• Online: 3.801

Fri Mar 15 13:50:01 CET 2019    |    MOTOR-TALK    |    Kommentare (156)

MOTOR-TALKMOTOR-TALK

Liebe MOTOR-TALKer,

 

wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt, wird schon einmal etwas von der EU-Urheberrechtsreform, Artikel 13 oder Uploadfiltern gehört haben. Was es damit auf sich hat und warum wir Euch darauf aufmerksam machen, erläutern wir in diesem Artikel.

 

MOTOR-TALK steht seit knapp 18 Jahren für eine offene Diskussionskultur rund um das Thema Auto und Motor, freie Meinung und Gemeinschaft. Und damit das so bleiben kann braucht es Eure Hilfe!

 

Als Europas größte Auto- und Motor-Community möchten wir uns für Euch und kleine Communities stark machen.

 

Worum geht es

 

Vor einiger Zeit hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, das Urheberrecht in Europa mit dem Ziel zu reformieren, Rechte der Urheber zu stärken und die urheberrechtlichen Regelungen in Europa zu vereinheitlichen. Am 26.3. wird diese Reform im Europäischen Parlament zur finalen Abstimmung kommen.

 

Wir finden es zwar durchaus richtig, die Rechte von Urhebern im Internet zu stärken. Die derzeitige angedachte Umsetzung der Reform engt jedoch unter anderem Community, Foren und Plattformbetreiber, insbesondere auch kleinere Betreiber, stark ein.

 

Als Plattformbetreiber sind wir bereits jetzt dazu verpflichtet, gemeldete Rechtsverstöße zu prüfen und rechtsverletzende Inhalte zu entfernen, was wir bei MOTOR-TALK auch umsetzen (sog. “Notice and Takedown” - Verfahren). Würden wir dies nicht tun, würden wir uns für die Verstöße von MOTOR-TALKern haftbar machen.

 

Auswirkungen der Reform

 

Plattformbetreiber sind, wenn die Reform in der derzeitigen Fassung verabschiedet wird, für hochgeladene Inhalte künftig direkt haftbar. Um diesem Haftungsrisiko zu entgehen, müssen entweder Lizenzvereinbarungen mit allen Urhebern getroffen werden oder Inhalte müssen vor Veröffentlichung auf etwaige Urheberrechtsverstöße geprüft werden. Bei einer vorherigen Prüfung braucht es technische Unterstützung. Hier spricht man von einem sogenannten Uploadfilter, die derzeit nur von wenigen Unternehmen überhaupt angeboten werden.

Und selbst dann ist keineswegs sichergestellt, dass nicht auch legale Inhalte versehentlich fälschlicherweise erkannt werden oder gar legale Meinungsäußerungen geblockt werden.

 

Wir als MOTOR-TALK möchten keine vorgeschalteten Filter anwenden. Wir haben das Vertrauen in jeden einzelnen MOTOR-TALKer den Austausch und die Diskussionen über Fahrzeuge nach den Vorgaben unserer Beitragsregeln und Nutzungsbedingungen zu führen.

 

Was tun wir

 

MOTOR-TALK schließt sich dem Verbund "Foren gegen Upload Filter" an, welcher sich derzeit mit über 370 Foren und 15 Mio. Forennutzern in einem offen Brief gegen die aktuelle Fassung des Artikel 13 der Urheberrechtsrichtlinie wendet.

 

Wir, die Werkstatt von MOTOR-TALK, sprechen EU-Parlamentarier an und gehen in Berlin auf die Demo am 23.03.2019.

 

Was könnt Ihr tun

 

 

Auf die Straße gehen!

 

Geht zu den Demonstrationen am 23. März, verabredet Euch mit anderen MOTOR-TALKern und nutzt Eure Stimme für ein freies Internet, vielfältige Themen und freie Meinungsäußerung.

 

Demos gegen Uploadfilter

 

Anrufen!

 

Wer am 23.März keine Zeit hat, der ruft seinen EU-Abgeordneten an.

 

Pledge2019

 

Anschreiben!

 

Oder schickt eine E-Mail an Euren EU-Abgeordneten. Eine textliche Vorlage ist hier zu finden.

 

SaveyourInternet

 

Mit besten Grüßen aus der Werkstatt

Euer MOTOR-TALK Team

Hat Dir der Artikel gefallen? 88 von 92 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Mar 21 18:02:55 CET 2019    |    mpbrei

Öhm ... ja.

Wer mit der Email übereinstimmt kann diese als Zuspruch werten, wer anders denkt, dem tue ich meine Meinung kund.

 

Im übrigen habe ich 2h nach Versand meiner Email an alle 94 der 96 deutschen EU Abgeordneten (deren Emailadresse schnell zu ermitteln war) genau 5 Antworten erhalten.

Jede einzelne ist eine vorgefertigte Email, die (so vermute ich) von einem Büromitarbeiter mittels copy/ paste oder gar automatisch beantwortet wurde.

Alles in allem bin ich also maximal einem Mitarbeiter auf die Nerven gegangen, der ohne diese Emails wohl nur Bleistifte gespitzt hätte :p

Fri Mar 22 06:14:53 CET 2019    |    al-de56

@Hellhound1979

Exakt, Hellhound1979

Der EU/CDU Fuzzi Voss, der den ganzen Scheiss' zu verantworten hat, hat selbst NULL Plan von der Materie.

Der macht nur, was andere ihm sagen.

Darunter leiden müssen, wie immer, die Vielzahl der normalen Internetnutzer, wie der "kleine" YouTube Hobby Schrauber, der anderen Interessierten hilft, in dem er mit selbst hochgeladenen Videos zeigt, wie man z. B. Zylinderkopfdichtungen wechselt usw.

 

Das soll es in Zukunft nicht mehr geben und wenn es gar nach EU/CDU Voss ginge, "sollte man YouTube verbieten und aus dem Netz verbannen." -

* * *

Ach, es gibt Millionen Beispiele für die unglaubliche Vielfalt und Freiheit des Internets. Es bringt uns alle mit der Welt zusammen.

Eine rundum gute Sache, die das tägliche Leben unvorstellbar bereichert.

Und das Schicksal des Internets soll jetzt tatsächlich von ein paar kleinen, trockenen Beamten abhängig sein, denen das Ausmaß gar nicht bewusst ist, was sie da anrichten und zerstören.

Natürlich sind da andere Interessen im Hintergrund und es geht wie immer um Geld und Profite. Der "kleine" CDU Voss in Brüssel wird da auch wohl allein gar nichts mehr an diesen Zensurgesetzen/Uploadfiltern ändern "dürfen".

Aber ich find' s gut, dass sich so viele Verbände und Foren dem Protest angeschlossen haben.

 

Ich habe mich nie besonders für Politik interessiert, aber diese Riesensauerei regt mich extrem auf.

Politiker waren ja immer schon eine recht fragwürdige Spezies, aber was derzeit in Deutschland und diesem jämmerlichen EU-Verein abgeht ist unerträglich.

Die waren doch nicht immer so bescheuert und nutzlos, oder ? :p

 

Im Mai sind Europa Wahlen. -

Fri Mar 22 12:12:49 CET 2019    |    Fensterheber134677

Meine Meinungsfreiheit wird durch Artikel 13 in keinem einzigen Punkt begrenzt.

Begrenzt wird das Uploaden von Inhalten die gar nicht mein eigenes gedankliches Gut sind.

Das Posten von solchen Inhalten ist zudem gar keine "eigene Meinung".

Fri Mar 22 12:29:07 CET 2019    |    berlin-paul

Die MT-bezogene Problematik erwächst daraus, dass der user auf MT zwar privat unterwegs ist und insofern Beiträge mit Zitaten oder Dateianhängen sehr weitreichend als legal use gelten können, dies aber mit dem Umstand kollidiert, dass MT selbstverständlich eine kommerzielle Veranstaltung ist, die über diese user-Beiträge Umsatz mit Werbeeinblendungen erzielen muss. Dadurch drohen intensivere Einschränkungen, weil die Plattform zur Vermeidung eigener Haftung manuell oder technisch die Fragen der Einhaltung von Schutzrechten klären oder entsprechende globale Lizenzen erwerben müsste. Der Aufwand dafür kann so erheblich ausfallen, dass eine unschön finale Konsequenz stehen könnte. Der Wegfall des Angebots würde dann schon eine nicht ganz kleine Einschränkung mit sich bringen.

Fri Mar 22 12:35:01 CET 2019    |    jbrunken

Wie viele Leute, die die Folgen nicht verstehen, rennen hier eigentlich rum? Ist es denn so schwer, mal das Hirn anzuschmeißen, anstatt blöde Parolen nachzuplappern, die irgendein Gehirnakrobat dieser Lobbyarbeit mal rausgerotzt hat? Es geht nicht darum, dass Artikel 13 direkt einschränkend wirkt, sondern um die Umsetzung.

Ich hoffe nur zutiefst für euch, dass eure Kommentare auch nur irgendwie triggernd für die Filter sind, damit ihr die Folgen dieses Schmus zu spüren bekommt, weil die Cheflobbyisten wie das Inkompetenzepizentrum Voss vermutlich schon am Starten eines Computers scheitern würden und das Internet für eine tropische Krankheit halten...

Fri Mar 22 12:38:20 CET 2019    |    legooldie

@Berlin-Paul Dem stimme ich in vollem Umfang zu und wer da sagt es ginge ihn nichts an,der wird sich Wundern wie viel dann noch vom freien World Wide Web über ist.

Fri Mar 22 12:39:45 CET 2019    |    berlin-paul

jbrunken Inhalt transportiert sich besser in einer guten Form ...

Fri Mar 22 13:25:43 CET 2019    |    lahrjp

Die Eu ist für mich eine demokratische Diktatur. Meine einzige Hoffnung die ich habe , ist dass dieser korrupte Verein

 

zerbricht und hoffentlich sehr SCHNELL. Die sind nur für Kapitalismus und Kapitalismus und nochmals Kapitalismus.

 

Den kleinen Mann machen sie so MUNDTOT und die Scheere zwischen ARM u.REICH , wird immer Grösser. Ich gehe

 

NICHT zur EU Wahl.

Fri Mar 22 13:29:26 CET 2019    |    notting

@lahrjp: Leider ist das Wahlsystem so, dass nichtwählen als Zustimmung für den Gewinner bewertet wird bzw. ein paar Leute können die Parteien halt doch mobilisieren, insb. wenn's stark radikale Tendenzen sind. Finde eigentl. auch, dass der Anteil an Nicht-/Ungültigwählern bei jeder Abstimmung als "Keine Veränderung" gewertet wird. D.h. je mehr Nicht-/Ungültigwählern, desto mehr Abgenrdnete müssen für die Veränderung stimmen. Vllt. merken die Parteien dann auch, wenn sie zu weit vom Volk weg sind bzw. dem Volk nicht klarmachen können wozu dies oder jenes gut ist.

 

notting

Fri Mar 22 13:38:23 CET 2019    |    lahrjp

Die Eu ist eine demokratische Diktatur. Sie ist für den Kapitalismus und für den Kapitalismus und nochmals für den

 

Kapitalismus. Den kleinen Mann machen sie MUNDTOT, indem sie alles verbieten. Die Armen werden immer ärmer und

 

die Reichen immer reicher. Ich gehe jedenfalls nicht zur EU Wahl. Hoffentlich zerbricht die Eu und zwar hoffentlich

 

ganz schnell. UND WAS KOSTET UNS DER GANZE APPARAT ?????? Die machen was sie wollen und lachen über

 

Demonstrationen, deshalb sollte KEINER zur Wahl gehen. Dann würden wir ein Zeichen setzen.

 

Allen hier trotdem noch eine gute Zukunft.

Fri Mar 22 15:54:43 CET 2019    |    Riemenschneider

Meine Güte! Einige hier sollten sich wirklich mal wieder einkriegen!

Fri Mar 22 16:01:20 CET 2019    |    std61

Fri Mar 22 16:17:37 CET 2019    |    al-de56

Zitat:

@HardyGL schrieb am 22.03.2019 um 12:12 Uhr:

"Meine Meinungsfreiheit wird durch Artikel 13 in keinem einzigen Punkt begrenzt.

Begrenzt wird das Uploaden von Inhalten die gar nicht mein eigenes gedankliches Gut sind.

Das Posten von solchen Inhalten ist zudem gar keine "eigene Meinung"."

 

* * *

Träum' weiter !

 

1.) Die Meinungsfreiheit wird durch Artikel 13 derart beschränkt, dass uns die Ohren schlackern werden.

2.) Das zufällige Uploaden von Inhalten, die nicht mein "eigenes gedankliches Gut" sind, wie z.B. das Katzenfoto, das bei Tante Marlies auf der Kommode steht und von irgendeinem unbekannten Fotografen ist, oder die "Caesar" Statue im Museum, die zufällig mit auf dem Foto ist, oder der Song von "Kool & the Gang", der zufällig auf meinem Video im Hintergrund spielt, oder die "DALI Postkarte", die auf dem Tisch liegt, als ich das hochgeladene Foto machte....es gibt Millionen Beispiele, kann man wohl kaum als bewusste "Urheberrechtsverletzungen" bezeichnen, genau darum geht es aber auch.

3.) Das Posten von "solchen Inhalten" (siehe Zeile zuvor) ist vielleicht keine "direkte eigene Meinung", sie kann diese aber unterstützen und insofern kann man das auch als eigene Meinung bezeichnen.

* * *

Diese Zensurgesetze sind das Ende des FREIEN Internets, so wie wir es kennen. -

Ich höre schon die Texte: " Ja, das haben wir aber nicht gewusst !".

 

Doch, habt Ihr !

Fri Mar 22 18:49:03 CET 2019    |    Fensterheber134677

Da ist jetzt nur viel hysterische Drohung wie schlimm das alles ist zu lesen, aber nicht ein einziges valides und sachlich vorgetragenes Argument.

 

Würden unsere Lieblinge wie Youtube, Instagram usw. usw. wenigstens ein klein bisschen ihre Steuern so zahlen wie sie sollten oder besser noch - Urhebern das zahlen was denen zusteht, dann wäre so was wie Artikel 13 erst gar nicht entstanden.

Es ist halt die einzige Waffe, die man gegen die kaltschnäuzige und räuberische Ausbeutung durch YT und Co halt hat.

Erst wenn es denen weh tut, dann kann man mit denen neu verhandeln.

 

Statt dessen gehen die hin und scheuchen die User auf, verkünden dass es eine Diktatur geben würde, reden von Zensur usw.

 

Es geht darum, dass diese Leute nicht einfach Milliarden scheffeln indem sie unsere gültigen Gesetze umgehen.

Mir ist das einiges wert und ich finde es gut, dass Europa die Konfrontation mit diesen Leuten nicht scheut.

Einfach deswegen, weil wir kein Dreck sind, den man veräppeln, ausnehmen und dann auch noch bashen kann, sondern wir ein Wirtschaftsraum dessen Gesetze auch außereuorpäische Konzerne die in unseren Hoheitsgebiet Geschäfte machen zu beachten und zu respektieren haben.

 

Ich bin nicht bereit das für Tante Marlies's Katzenfoto zu opfern!!!

Fri Mar 22 18:51:53 CET 2019    |    al-de56

@std61 -

Eine gute Idee, das Bild mit den Zeitpunkten der Demonstrationen in den verschiedenen Städten hier zu präsentieren.

 

DANKE dafür !

 

Noch ist es keine Urheberrechtsverletzung, aber vielleicht erhebt ja bald irgendwer auf die "farbliche Zusammenstellung" seinen hochgeistigen Anspruch und will Geld dafür. :D

....was sonst !?

 

Gruß

Al

Fri Mar 22 18:56:06 CET 2019    |    Fensterheber134677

Das ist auch nach inkrafttreten von Artikel 13 noch keine Urheberrechtsverletzung...

 

Ein Bild einer Demo ist das Mitteilen eines Tagesgeschehens. Eine Urheberrechtsverletzung ist etwas völlig anderes.

Fri Mar 22 19:09:48 CET 2019    |    al-de56

@HardyGL -

 

Es geht nicht um die Information als Mitteilung, sondern um die Form, z. B. die Ausgestaltung mit einem bestimmten Rahmen, oder einer bestimmten Farbe, die findige Anwälte nach Inkrafttreten der Zensurgesetze (Art. 11,12,13 usw.) sehr wohl als Urheberrechtsverletzung zurechtbiegen könnten. -

 

* * *

Ausserdem war es eigentlich nur als kleiner Scherz gedacht.

 

Allerdings ist es tatsächlich schon oft so gewesen, dass eine ironische oder sarkastische Bemerkung kurze Zeit darauf zur Realtät wurde.

 

Speziell aus der EU kommen oft die seltsamsten Verordnungen und "Gesetze", die mehr als ein Kopfschütteln zur Folge haben.

Persönlich bin ich der Meinung, Deutschland sollte schnellstens aus diesem Verein austreten und sich wieder auf seine guten Eigenschaften besinnen.

 

Das meine ich jetzt nicht als Scherz. -

Fri Mar 22 19:09:57 CET 2019    |    Olli the Driver

Aber ein Uploadfilter könnte das trotzdem sperren. Niemand hier hat doch etwas gegen den Schutz des Urheberrechts, es geht darum automatische Filter die nur ja/nein können zu verhindern.

Fri Mar 22 19:15:03 CET 2019    |    draine

Man hat ja auch keine Möglichkeit gegen eine unberechtigte Sperrung vorzugehen. Versucht z.B. mal den Support von Facebook zu erreichen, da gibt es in der Regel nur vorgefertigte Standardantworten. Wenn überhaupt. Da wird dann nur auf die AGB verwiesen und das war es.

Fri Mar 22 19:28:51 CET 2019    |    Fensterheber134677

@ al:

 

Es gibt gar kein Zensurgesetz. Die EU ist weder die Türkei noch China.

Sie ist auch keine Diktatur. Das belegt schon die Tatsache, dass laut und offen und überall auch im Internet sagen kannst was du Mist findest. Auch dann wenn es gegen die EU geht, ohne dass du dafür ins Gefängnis kommst, gefoltert oder getötet wirst.

Damit ist die Liste der unsinnigen Argumente der Anti-13-Fraktion, die sich vor den Karren von YT und Co noch nicht vollständig; ich weiß.

 

Mir ist auch klar, dass das nun alles gebetsmühlenartig immer und immer kolportiert wird, aber wird deswegen weder qualitativer in der Argumentation noch inhaltlich richtiger.

Fri Mar 22 19:36:38 CET 2019    |    lahrjp

@ HardyGL

 

Geht deutlich ja hervor dass Sie für die Eu sind.

 

Ich bin jedenfallls gegen die Eu , die immer mehr Regeln und Verbote ausspricht.

 

Wir haben nur Verschlechterungen und Verteuerungen erlebt. 3 faches Hoch zum Kapitalismus!!!!

Fri Mar 22 19:43:00 CET 2019    |    Fensterheber134677

Und dann noch was @al:

 

Findige Anwälte können keine Urheberrechtsverletzung "zurecht biegen". Denn diese liegt entweder im Sinne des Artikel 13 vor oder auch nicht.

 

Um dein Beispiel aufzunehmen: Eine bestimmte Farbe, die da zu sehen ist.

Also: Farben sind nicht urheberrechtsgeschützt sondern Allgemeingut.

Beispiel: Du machst einen Rahmen um das Demo-foto in Magenta.

Ui..nun könnte die Telekom aber..

 

Nein, kann sie nicht! Und wenn der Rahmen mittelblau ist kann auch Aral nix machen und wenn der Rahmen rechteckig ist kann auch Apple nicht sagen, dass doch ein Apple-Smartphone sei.

 

Einfach mal etwas ruhiger drüber nachdenken und am besten den Artikel 13 mal durchlesen.

 

Ja, der wird auch Probleme machen.

Vor allem aber geschäftsmäßigen Plattformen. Vielleicht auch dieser hier auf der wir gerade schreiben.

 

Das ist aber ein ambivalentes Ding. Würde MT hier durchgehen lassen, dass jemand hier Artikel von AutoBild postet statt selber eine Antwort zu schreiben, dann ärgert sich MT, dass sie mehr Aufwand treiben müssen das Ding zu löschen. Im ersten Ansatz ist das ja erst mal straffrei.

 

Im Gegenzug ist es aber auch heute schon so, dass MT mit Sicherheit stinkesauer reagiert, wenn ein anderes Forum Artikel von MT einfach geklaut hat.

 

Also ...so sehr wie die es traurig finden mit dem Artikel 13 (traurig auf der Kostenseite) so sehr freuen sich die gleiche kaufm. Abteilung auf den Schutz den sie durch Artikel 13 erhalten.

 

YT übrigens verklagte schon Firmen die nur irgendwie so ähnlich wie YouTube klangen. Auch dann, wenn die rein gar nix mit dem Internet zu tun haben.

 

Andererseits klaut YoutTube auf der ganzen Welt und nicht nur das...sie ermuntern dazu zu klauen und leben davon prächtig.

 

Also auch das ist das Thema immer so gedreht wie es gerade passt.

 

Artikel 13 kann für YouTube teuer werden. Nicht sicher, aber vielleicht. Aber es wird auf jeden Fall unbequem.

Das sollen sie vermeiden und bringen deshalb aus reinem Eigeninteresse verzerrte Darstellungen über Artikel 13.

Fri Mar 22 19:47:58 CET 2019    |    Olli the Driver

Hardy, dein Beispiel zeigt genau worum es geht. Die Farbe ist natürlich nicht geschützt, ein Uploadfilter könnte dieses Foto dann aber trotzdem blocken. Hast du das immer noch nicht verstanden?

Fri Mar 22 19:51:39 CET 2019    |    Fensterheber134677

@lahrjp: in erster Linie bin ich für die Freiheit. Die muss man aber auch schützen und das sieht offenbar eine gewaltige Mehrheit der EU-Bürger auch so.

 

Wer glaubt einen Lebensraum zu kennen, der besser als die EU ist und es in Europa einfach nicht aushalten kann, der hat die Möglichkeit sich demnächst in England anzusiedeln.

Ist ja nicht sooooo weit weg. Dann kann man das ja mal testen (meine ich jetzt ohne Häme oder Ironie). Wie etwas wirklich und in welchem Mape schlechter oder besser ist, das weiß man ja wirklich nur indem man Verschiedenes testet.

 

Persönlich würde ich aber nicht erwarten, dass ich den Selbstversuch scheue und gleichzeitig erwarte dass alle anderen einfach mal mir zu liebe ändern, obwohl ihnen die Dinge so wie sind gefallen.

Ist doch klar, dass das niemand mal eben so einsieht.

Fri Mar 22 20:04:11 CET 2019    |    Fensterheber134677

@Olli the Driver: Doch das habe ich verstanden.

 

Es ist aber nicht so, dass ein Upload-Filter deswegen das ganze Foto blockt.

Aber nehmen wir das Beispiel mal auf:

 

Würde es so passieren, dann regelt das Gesetz in einem anderen Kreislauf und zwar FÜR den Uploader, der nämlich ein Recht darauf hat upzuloaden. Dieses Recht ist im Bereich der Grundrechte angesiedelt und wiegt schwer.

 

Wer also einen Uploadfilter derart stümperhaft in Aktion gehen lässt, dass er so was von grobkörnig funktioniert, der ist im Strafbereich.

Auch hierzu hat man in der EU eine klare und unmissverständliche Meinung.

 

Persönlich finde ich es ja auch spannend, ob ab Tag 1 alles sauber funktioniert. Ich glaube das nicht.

Dann allerdings gibt es harte Gründe mit denen die Netzgemeinde die zeitweilige Wiedereinstellung des Beschlusses erwirken kann.

 

Aber, dass es so bleibt wie all die Jahre davor - das kann es halt auch nicht sein. Das sehe ich so, weil ich akzeptiere, dass nicht nur ich sondern auch mein Nebenmann Rechte hat, die wiederum ich zu respektieren habe.

Diese Sicht der Dinge fehlt mir bei YT, Facebook und CO komplett und dagegen sollte die Netzgemeinde auch vorgehen.

Aber tut sie das?

Fri Mar 22 20:27:26 CET 2019    |    al-de56

Zitat:

@draine schrieb am 22.03.2019 um 19:15 Uhr:

"Man hat ja auch keine Möglichkeit gegen eine unberechtigte Sperrung vorzugehen. Versucht z.B. mal den Support von Facebook zu erreichen, da gibt es in der Regel nur vorgefertigte Standardantworten. Wenn überhaupt. Da wird dann nur auf die AGB verwiesen und das war es."

 

* * *

 

Da kann ich Dir nur 100 % ig zustimmen.

Fakebook ist auch m. E. ein ganz übles Gebilde und hat schon Sektencharakter.

 

Mit psychologischen Tricks wollen sie ALLES über dich wissen, geben aber über sich selbst nicht einmal eine vernünftige Anschrift heraus.

Wenn das allein nicht schon verdächtig ist.

Betrüger arbeiten so.

 

Meinen Account hat man übrigens aufgrund einer wiederholten Kritik an Merkels Politik nicht nur gesperrt, sondern gleich komplett deaktiviert. Die kritischen Äußerungen waren ganz normal & sachlich vorgetragen.

 

Ich kann nur empfehlen, diesen Verein zu meiden.

 

Big Brother kommt auf leisen Sohlen.

 

Gruß

Al

Fri Mar 22 21:16:52 CET 2019    |    al-de56

@HardyGL -

Na, da haben Sie Ihre Ansichten & Überzeugungen ja richtig ausführlich dargelegt.

Nur, es sind eben IHRE Ansichten und nicht die meinigen, oder die eines Grossteils der Zensurgegner.

 

Wer mit diesen "Gutmenschen" Phrasen argumentiert, wie:

"Wem es in Deutschland/Europa nicht gefällt, der kann ja auch noch nach England oder sonstwohin schauen + auswandern", zeigt mir deutlich, aus welcher Richtung die Empfehlungen für Andersdenkende kommen.

 

Das bringt mich dann wieder auf die von Ihnen bestrittenen Zensurgesetze im Sinne der Artikel 11, 12, 13 usw., bzw. deren fatale Auswirkungen auf das FREIE INTERNET.

Wer derart "blauäugig" bestreitet, der wird sein blaues Wunder erleben. -

 

Übrigens können Anwälte fast alles hinbiegen, da werden Sie doch nicht an einer simplen Urheberrechtsverletzung zweifeln.

Viele Politiker waren zuvor Anwälte. -

Möglicherweise fehlt Ihnen aber auch nur die Lebenserfahrung in diesem sensiblen Bereich. -

Fri Mar 22 22:32:31 CET 2019    |    peletiah

Erstaunlich was hier für Unsinn kommentiert wird, ich will mal versuchen ein bisschen aufzuklären:

 

@huskycrosser

Zitat:

Der Nachbar filmt dich vom Dach aus oder mit einer Drohne und verbreitet die Bilder.

Mal abgesehen davon dass das ein ziemlich bei den Haaren herbeigezogenen Beispiel ist. Hier hilft Dir kein Uploadfilter und kein Urheberrecht. Das Urheberrecht von dem Video liegt immer noch bei Deinem Nachbarn, denn er ist der Urheber, nicht die Leute die im Video vorkommen. Und ein Uploadfilter greift in diesem Fall nicht, es sei denn Dein Nachbar ist ein klagsfreudiger Rechteinhaber und hat was dagegen wenn andere den Film verbreiten. Das Gesetz das hier greift ist sind Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes, das Recht am eigenen Bild. Du kannst Deinen Nachbarn verklagen wenn er Dich nackt filmt und das ohne Deine Zustimmung veröffentlicht (Wer auch immer das sehen will).

 

@Fabian999

Zitat:

Die Aktuelle Einstellung dass alles Gratis sein muss kann es nicht sein

Was ist denn gratis? Keine der grossen Websiten ist gratis - man merkt nur nicht dass man dafür mit seinen persönlichen Daten bezahlt. Und gegen Piraterie gibt es bereits Gesetze die auch erfolgreich angewendet werden, das ist hier nicht das Problem. Sh. "Notice und Takedown"-Verfahren wie im Artikel oben erwähnte. Das bedeutet Plattformbetreiber müssen gegen gemeldete Verstösse vorgehen, sonst machen sie sich auch strafbar.

 

Zitat:

Aber unter uns, es wird so wie so zu viel Schund übers Internet verschickt, Zeit zum Aufräumen... her mit den Filtern!

Wer räumt denn auf? Wer beurteilt denn was sein darf und was nicht? Viel Spass in einem totalitären Staat den Du Dir hier wünscht. Sonst gilt zu Deinem Beitrag das gleiche wie oben beschrieben - auch wenn manche ahnungslose Politiker anderes behaupten, das Internet ist kein rechtsfreier Raum und wenn Du illegales machst wirst Du belangt.

 

@BurkhardR

Zitat:

Warum soll für das Internet nicht gelten, was für alle anderen Publikationen, vom Buch über die Zeitschrift bis hin zum Flugblatt, Radio, Fernsehen, Musikbeschallung im Geschäft, usw., gilt

Ehm?! Urheberrecht gilt doch genauso im Internet und wird auch entsprechend verfolgt! Sh. oben.

Zitat:

wenn ein Robot plötzlich für Millionen Rechtsverletzungen millionenfach zahlen wird. Ja, es wird das Internet verändern.

Das hat jetzt mit dieser Urheberrechtsreform genau was zu tun? Was für Rechtsverletzungen durch Bots meinst Du? Da geht's nicht um Malware, Viren und Spam falls Du das meinst, das wird davon in keinster Weise berührt.

 

Zitat:

Manche Inhalte kann man vielleicht nicht mehr kostenlos anbieten, und qualifiziertere Angebote werden dafür höhere Werbeeinnahmen haben. Ich denke jedoch, dass dies eine Verbesserung zum Guten und das Jammern über Artikel 13 genauso vergessen wird wie in 20 Jahren das Jammern über den Tod von Verbrennungsmotoren und Schaltgetrieben.

Gleichzeitig wird mit dieser Legislative und den dafür notwendigen automatischen Uploadfiltern ein Werkzeug geschaffen, das allgemein Zensur ermöglicht. Ein Einfallstor für weitere Zensurwünsche sozusagen. Demokratie ist nicht so selbstverständlich wie es hingenommen wird, es kann schnell in eine authoritäre Richtung kippen und missbraucht werden um zum Beispiel missliebige Meinungen zu unterdrücken (Sh. Polen, Ungarn). Technisch und gesellschaftlich ist das auch kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt, Dein Vergleich mit veralteter Technologie hinkt gewaltig. Das Internet als Raum in dem jeder mitmachen kann war fortschrittlich und völlig neu in der Menschheitsgeschichte, eine wahre gesellschaftliche Revolution. Es wird nun versucht das wieder abzudrehen.

 

Zitat:

Und wenn ich die Zurückweisung nicht einsehe, dann schreibe ich eine kurze Begründung warum und es geht an einen Forenmoderator, wird selten der Fall sein. Dafür müssen die Moderatoren nicht mehr so viel im Nachgang löschen.

Internet mit Artikel 13 ist wie Elektromobilität - anders, aber besser, und viel weniger Schmutz

Ja, auch Themenverfehlung. Deine beschriebene Vorstellung wie das funktionieren wird hat mit dieser Urheberrechtsreform überhaupt nichts zu tun. Die Urheberrechtsreform ändert nichts am "Schmutz", es geht nur um geschützte Werke. Deine von Dir beschriebenen unflätigen Postings bleiben davon unberührt - es sei denn Du willst etwaige von Dir geschaffene Kraftausdrücke rechtlich schützen und andere daran hindern sie zu verwenden. Aber auch dafür brauchst Du keinen Artikel 13 und Uploadfilter - Du kannst diejenigen schon jetzt klagen und wirst Recht bekommen (So Deine Kraftausdrücke wirklich originell und einzigartig sind).

Was aber beispielsweise passieren wird - Du machst ein Video von Deiner Familie und gehst dabei bei einem Geschäft vorbei in dem ein bekannter Popsong läuft. Beim Hochladen wird Dein harmloses Video wegen den 5 Sekunden Popsong als Urheberrechtsverstoss erkannt und Du wirst geblockt. Findest Du das korrekt? Das ist übrigens kein fiktives Beispiel sondern das passiert bereits, es gibt noch andere Beispiele, Julia Reda die für die Piratenpartei im EU-Parlament sitzt hat ein paar davon aufgeschrieben, zum Teil wirklich irre Beispiele (Ist auch amüsant zu lesen):

https://juliareda.eu/2017/10/fatale-filter-fehlentscheidungen/

 

@kk_berlin

Zitat:

Es wird überhaupt kein Uploadfilter gefordert. Nur die ganz großen Plattformen haben argumentiert, dass es angesichts der Masse des hochgeladenen Materials nur mit Filtern geht. Eine kleinere Plattform, auf der z. B. 100 Videos im Monat bereitgestellt werden

Das Gegenteil ist richtig - gerade die grossen Plattformen haben überhaupt kein Problem mit den Filtern, die können sich das problemlos leisten bzw. profitieren sogar davon. Aber die kleineren Betreiben haben ein echtes Problem, plötzlich müssen sie irgendwie einen Haufen zu 99.999% harmloser Bilder und Videos sichten um sich nicht strafbar zu machen. Dann erscheint ein Bild nicht mehr in Bruchteilen von Sekunden im Beitrag sondern wird erst nach Stunden freigeschalten.

Stell Dir mal vor wieviele Bilder beispielsweise nur hier im Forum täglich hochgeladen werden.

Beanstandet werden die Uploadfilter übrigens vor allem von Aktivisten und IT-Spezialisten, weniger von irgendwelchen Konzernen

Und auch die automatischen Uploadfilter sind ja nicht unfehlbar - es wird genug ausgefilter was völlig legal ist, sh. Beispiele im Link oben. Bist Du sicher das das eine gute und notwendige Massnahme ist?

 

Zitat:

Wieso schauen denn Urheber in die Röhre, wenn sie mit einem Verlag oder Label ein Vertragsverhältnis haben?

Hmm, wieso lädt Vevo, eine Firma an der Universal und Sony beteiligt sind, die ganzen offiziellen Videos der Superstars hoch? Viellecht weil sie ganz gut damit verdienen?

 

 

Abgesehen von den Zitaten hier noch eine allgemeine Anmerkung zum Urheberrecht:

Urheberrecht läuft ja normalerweise ein paar Jahrzehnte nach dem Tod des Urhebers aus. Das ist auch gut so, denn dadurch gehen künstlerische Werke irgendwann in das kulturelle Erbe der Menschheit über, in die sogenannte Gemeinfreiheit (Oder "Public Domain" im englischsprachigen Raum). Das ist ein Grundpfeiler unseres Kulturguts, denn es ermöglicht auf bestehende Werke aufzubauen und fördert die Kreativität.

 

Vllt. habt ihr schon was vom "Mickey Mouse"-Schutzgesetz gehört. Dieses Gesetz sieht immer weitreichendere Verlängerungen der Schutzfristen vor - es waren mal 30 Jahre, dann 50, 70, 90 und jetzt sinds 100 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Und das nur weil Konzerne und Erben die Schöpfungen von Menschen die längst tot sind immer weiter melken wollen - Innovation und Kreativität findet da nicht mehr statt. Du kannst z.B. die Songs von Elvis aus den 50er Jahren nicht verwenden, weil jemand immer noch gutes Geld damit verdienen will. Ist das nicht etwas eigenartig? Unter dem Link ist eine ganze beispielhafte Liste von Werken die längst öffentliches Gut wären, wo aber die Schutzfrist verlängert wurde.

 

Man stelle sich mal vor, Wolfram von Eschenbach hätte seinen im 12. Jahrhundert geschriebenen Parzival urheberrechtlicht geschützt und keiner dürfte darauf aufbauende Werke schaffen. Wieviele künstlerische Werke die auf dieser Geschichte beruhen würde es heute nicht geben? Und Eschenbach hat sich die Geschichte vermutlich auch nicht aus den Fingern gesaugt, sondern Geschichten und Ideen benutzt die schon viel älter sind. Tristan und Isolde beruht übrigens auf der Geschichte "Vis und R?min" die aus Persien stammt.

Menschen haben schon immer kopiert und sich Werke andere zu Eigen gemacht und diese weiterentwickelt und daraus etwas Neues geschaffen. Genauso wie es heute durch Remixes, Adaptionen, Fanart und dergleichen passiert. Aber wir haben heute das erste Mal in der Geschichte der Menschheit ein Wirtschaftssystem dass diese natürlichen Prozesse unter dem Hut der Gewinnmaximierung verhindern will. Das ist Endzeitkapitalismus.

 

So, ich hab jetzt mehr als eine Stunde investiert, ich hab genug und hoffe dass das überhaupt jemand bis hierher gelesen hat.

Fri Mar 22 22:52:51 CET 2019    |    ranitegar

@peletiah:

Gut gemacht.

 

r

Sat Mar 23 08:53:55 CET 2019    |    Fensterheber134677

@Al:

Du verbreitest hier Dinge, die entweder so gar nicht existieren oder folgst Darlegungen, die genau andersum sind.

 

Beispiel: Deine Befürchtung, dass User schon sofort ein Problem haben, wenn sie einen Rahmen in Farbe eines Konzernslogo's um ein Bild legen sofort Probleme mit "findigen Anwälten" haben.

 

Fakt: Erstens ist das gar kein Verstoß gegen Artikel 13 und zweitens wenn es einer wäre, dann ist nach Artikel 13 der "findige Anwalt" nicht vor deiner Tür sondern vor der Tür der Plattform auf der du das gepostet hast.

 

Das ist das Neue an diesem Artikel und das ist es was die Plattformen nicht wollen. Denn bislang konnten sie tatsächlich einfach abkassieren, sich an Urhebern und Usern bedienen und die User bei rechtlichen Problemen sogar einfach in die Tonne hauen.

 

Artikel 13 ist also auch Schutz für User, damit sie eben keine Probleme mit Anwälten bekommen.

 

Was ist daran so schlimm? Und was ist daran für Dich als User so schlecht?

 

Noch ein Beispiel:

 

Die Uploadfilter der Politik...

 

Fakt: Die gibt es gar nicht. Denn die Plattformen bauen die Uploadfilter. Wenn also ein Filter viel zu grob und schlecht ist, dann hat die Plattform das verbockt. Es gibt nämlich keine behördlichen Uploadfilter. Die Politik vertritt die Meinung, dass es Sache des Plattformbetreibers ist solche Filter zu schaffen und auch zu finanzieren.

 

Das führt zu den "Zensurgesetzen"

 

Fakt: Es gibt sie gar nicht. Das ist auch genau der Grund weshalb Uploadfilter nicht vom Staat gebaut werden sondern von den Plattformen gebaut werden müssen. Würde der Staat das machen, dann würde staatlicherseits an Inhalten korriegiert.

Das will man gar nicht und das darf man auch gar nicht.

 

Was man darf: Plattformen auffordern Gesetze im Umfeld der Urheberrechte einzuhalten und sich an diesen auszurichten.

Sat Mar 23 09:03:00 CET 2019    |    Fensterheber134677

@peletiah:

Vielen Dank für den Post.

 

Ich habe nur eine Anmerkung. Auf urheberrechtlich geschützten Werken aufzubauen ist erlaubt.

Wenn mich beispielsweise das Werk von Wolfram von Eschenbach zu einem neuen Werk inspiriert oder mich Mickey Mouse zu einer neuer Figur inspiriert, dann darf ich das veröffentlichen.

Sat Mar 23 09:05:53 CET 2019    |    Fensterheber133664

Ich bin gegen Artikel 13.

Sun Mar 24 10:33:39 CET 2019    |    peletiah

@HardyGL

Zitat:

Die Uploadfilter der Politik...

Fakt: Die gibt es gar nicht. Denn die Plattformen bauen die Uploadfilter. Wenn also ein Filter viel zu grob und schlecht ist, dann hat die Plattform das verbockt. Es gibt nämlich keine behördlichen Uploadfilter. Die Politik vertritt die Meinung, dass es Sache des Plattformbetreibers ist solche Filter zu schaffen und auch zu finanzieren.

Alex Voss vertritt ja auch diese Position - "ich kümmer mich ums Rechtliche, bei der Technik kenn ich mich nicht aus, dass sollen die IT-Spezialisten dann machen". Aber das ist wie ein Gesetz dass vorschreibt dass die Einhaltung von Geschwindigkeitsbeschränkungen von der Polizei überprüft werden muss und dann zu behaupten "Ja aber den Einsatz von Radarfallen haben wir doch gar nicht vorgeschrieben?!".

 

Ich will aber Radarfallen nicht mit Uploadfiltern gleichsetzen, erstere haben sehr wohl Sinn denn sie schützen Leib und Leben. Zweitere führen eine Generalverdächtigung ein, greifen in rechtsstaatliche Prinzipien der freien Meinungsäusserung ein und ermöglichen Zensur. Und das ist auch das Problem das ich mit dem zweiten Teil Deines Postings hab. Es geht nicht darum ob ein Filter gut oder schlecht implementiert wurde - sondern darum dass ÜBERHAUPT Filter eingesetzt werden müssen. Nach dem Motto - es ist erstmal alles verdächtig und wenn wir das abgeklärt haben darf es publiziert werden. Das entspricht nicht demokratischen und rechtsstaatlichen Grundprinzipien und ermöglicht Zensur. Slippery slope, wehret den Anfängen und so - es wird als Basis verwendet werden um weitere Zensurwünsche zu erfüllen. Und wie gesagt, dass wir eine freie Gesellschaft haben und aurecht halten können ist ja nicht gegeben - sh. Polen/Ungarn.

 

Bzgl. "Aufbauen auf bestehenden Werten" - werden nicht regelmässig Künstler von Rechteinhabern verklagt, weil sie bspw. ein Sample von einem anderen Musiker wiederverwendet haben? So Kleinigkeiten wie ähnliche Melodien und Rythmen. Und bei der kritisierten Verlängerung der Urheberrechte kannst halt nie etwas von früher wiederverwenden, weil es endlos lang geschützt ist. Dass das die kreative Vielfalt behindert liegt doch auf der Hand? Wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, das Genre "Comic" urheberrechtlich zu schützen, wäre das wohl auch passiert. Und so wird die Entwicklung auch aussehen in den nächsten Jahrhunderten aufgrund dieser Auswüchse bei der Monopolisierung und Monetarisierung geistigen Eigentums (Auch passend zum Thema - Trivialpatente)

Sun Mar 24 11:03:41 CET 2019    |    Fensterheber134677

Es gibt Parallelen zum Auto.

Als der Gesetzgeber mal bestimmte, dass es einen KAT geben muss verbreiteten alle Hersteller Angst und Schrecken.

- Geht gar nicht

-schon probiert, aber funktioniert nicht richtig

- wird teuer für den Verbraucher

- der deutsche Autofahrer muss frei sein in der seiner Entscheidung

- Auto wird langsamer. Das ist ein Angriff auf "freie Fahrt für freie Bürger"

 

Dann wurde das trotzdem beschlossen. Was war drei Wochen später? Die Hersteller hatten allesamt in der Zeit als sie offiziell noch sagten, dass das gar nicht ginge längst schon die Systeme entwickelt. Aber bis zum letzten Tag wäre es billiger gewesen, wenn sie noch drum herum gekommen wären diese zu verbauen.

 

Die Hersteller überschlugen sich in der Werbung darin, dass sie den besten Kat haben.

Plötzlich ging es. Nicht nur das - besser als zuvor!

Es wurde auch nicht wesentlich teurer, denn keiner wollte Kunden an die Konkurrenz verlieren.

Die Freiheit der Autofahrer wurde auch nicht beeinträchtigt, denn die Hersteller taten alles dafür, dass das nicht passiert. Wer wollte sich da schon was nachsagen lassen?

 

So ähnlich ist das mit dem Artikel 13 ja auch. Die Plattformanbieter sagen bis zu letzt, dass das alles gar nicht geht etc. etc. etc.

Die Diskussion um Artikel ist schon paar Jahre alt und mit Sicherheit können Plattformbetreiber Uploadfilter schon viel besser als sie es uns heute noch erzählen.

Ist das Gesetz erst mal da, dann wird die Qualität des Uploadfilters zum Differenzierungsmerkmal zwischen den Anbietern.

Und somit zum Instrument im Buhlen um die User-Beliebtheit.

 

Wer würde schon mit Uploadfiltern werben, die tatsächlich die freie Meinungsäußerung des Users bedrohen?

Niemand, der im Geschäft bleiben will.

 

Und diese Verantwortung und der Druck es Urhebern gegenüber ebenso gesetzeskonform zu machen wie Usern ist bei den Anbietern exakt richtig platziert.

Darin habe ich mehr Vertrauen als würde das beispielsweise der Staat entwicklen. Denn dann sind wir schnell bei Phänomen wie in der Türkei, China oder Polen.

Sun Mar 24 11:16:00 CET 2019    |    Steam24

Zitat:

Aber bis zum letzten Tag wäre es billiger gewesen, wenn sie noch drum herum gekommen wären diese zu verbauen.

Sehr treffend beschrieben. ;)

 

Die Krux bestand auch darin, dass die Hersteller in den USA längst Modelle mit Kat verkauft haben. Trotzdem haben sie hierzulande behauptet, das ginge nicht.

 

Eine Bitte an den Blogbetreiber: Die MT-Software ermöglicht die Schaltung einer Zitierfunktion auch in den Blogs. Kannst Du die bitte in diesem Thread installieren?

 

Die Diskussion hier ist doch recht komplex und wäre mit Zitierfunktion transparenter.

Sun Mar 24 17:07:30 CET 2019    |    peletiah

@HardyGL

 

Zitat:

Als der Gesetzgeber mal bestimmte, dass es einen KAT geben muss

Pfffuh, Du vergleichst jetzt aber wirklich Kraut und Rüben :rolleyes: Es sind hier nicht kommerzielle "Plattformbetreiber" die sich dagegen auflehnen, sondern ein guter Teil der Zivilgesellschaft und Leuten die sich mit IT auskennen oder in der Netzpolitik tätig sind. Lies mal nach wieviele Initiativen und Privatpersonen sich gegen diese Reform in dieser Form einsetzen, das hat nichts mit Kosten für die Programmierung von Uploadfiltern zu tun.

 

Zitat:

dann wird die Qualität des Uploadfilters zum Differenzierungsmerkmal zwischen den Anbietern.

Und somit zum Instrument im Buhlen um die User-Beliebtheit.

:confused: - Nach dem Motto "Wer zensuriert meine Bilder geiler, Instagram oder Snapchat?" - leider gibt's hier keinen Facepalm-Smiley. Aber das ist bisher das bescheurtste Argument das ich zu der Debatte gelesen hat (Alex Voss vllt. noch mit seinem "Meme-Suchbutton"). :(

 

Ich bin jetzt raus aus dem Thread, was ich zu sagen hatte hab ich gesagt.

Sun Mar 24 17:41:44 CET 2019    |    Fensterheber134677

Der Plattformbetreiber, der die Uploads geiler zensiert würde am Markt am geilsten verlieren.

 

Die Tatsache, dass sich viele gegen diese Reform stämmen ist ja unbestritten. Rechnen wir mal jene raus, die dagegen sind ohne jemals die entsprechenden Text durchgelesen zu haben sondern einfach nur einer Hetze gegen die Reform folgen, dann ist das Feld weitaus kleiner.

 

Kraut und Rüben werden da keineswegs verglichen :-) Denn das Schema ist bei allem immer das Gleiche.

Auf der einen Seite haben wir ein Gesetz und auf der anderen Seite eine Industrie, die das nicht will.

Im vorliegenden Fall Artikel 13 und Plattformbetreiber.

 

Letztere tun genau das, was andere vor ihnen auch schon getan haben. Sie nutzen die Öffentlichkeit - vor allem aber ihre Kunden - um die Wirksamwerdung eines Gesetzes unmöglich zu machen.

Die Art der Argumentationsführung ist auch immer gleich. Angst erzeugen, eskalieren, dramatisieren, verzerren, Unschuldsromantik zelebrieren und ein bissel lügen.

 

Die Unternehmen um die es geht können ihre Kunden dieses Mal sehr gut erreichen und beeinflussen. In dieser Hinsicht ist die Show diesmal ihrer Größe nach eine neue Dimension. Aber nur der Größe nach.

Wirtschaftshistorisch lässt sich leicht belegen, dass das alles nicht neu ist.

Wie sich auch feststellen lässt, dass es am Ende immer eine gute Lösung gab, die von genau den Leuten präsentiert wurde, die zuvor gesagt haben, dass es nie und nimmer eine Lösung geben kann....es sei denn auf Kosten der Kunden und das auch nur wenn die ihre Freiheit verlieren.

Sun Mar 24 17:48:17 CET 2019    |    peletiah

Dir ist aber schon klar dass hinter diesem Gesetzesvorschlag vor allem grosse Medienkonzerne stehen die seit vielen Jahren dafür Lobbyarbeit bezahlen? Also weil Du immer so gegen Internetfirmen ("Industrie") argumentierst, als ob die eine perfide Agenda hätten und Leute dagegen aufhetzen. Nochmal - es ist die Zivilgesellschaft die am Lautesten protestiert, nicht Facebook und Google, da wird keiner von komerziellen Interessen angestiftet, wir machen das aus persönlicher Überzeugung dass grundfalsch ist was hier passiert. Und nach Deiner Argumentation muss man grundsätzlich mal jeder Änderung zustimmen, denn wer dagegen ist schürt nur Angst und zelebriert Unschuldsromantik.

Sun Mar 24 18:44:15 CET 2019    |    Fensterheber134677

Natürlich protestiert die Zivilgesellschaft am lautesten. Das ist ja auch kein Wunder, denn sie werden von den Internetfirmen dazu aufgerufen. Das ist ja im Sinne der Freiheit völlig ok, aber wenn der Aufruf dazu mit Desinformation bis hin zu Falschdarstellungen einhergeht ist klar, welches Spiel da gespielt wird.

 

Ebenso wenig wie ich der Unfreiheit den Weg bereiten will, will ich dies auch nicht der Manipulation.

 

Viel geholfen - und da habe ich ein echtes Problem mit der Politik - hätte ja auch, wenn man Artikel 13 (genauer Artikel 13 bis 17) erläutert hätte. An dieser Stelle haben die ja der Manipulation durch Internetfirmen den Hof bereitet.

 

Nein, man muss natürlich nicht jeder Änderung zustimmen. Ich fordere nicht mal jemanden auf FÜR Artikel 13 zu sein.

Alles was ich mache ist, das ich meine Meinung und meine Ansicht öffentlich stelle.

 

Dabei lasse ich jede andere Meinung zu. Gebe aber auch meine Gedanken dazu - allerdings ohne meinem Gegenüber dieses oder jene zu unterstellen, zu diffamieren oder seine kognitiven Fähigkeiten anzuweifeln.

 

Überdies ist das ja ohnehin stets ein Zeichen dafür, dass jemand mit seinen Argumenten am Ende ist.

 

Die freie Dikussion, die freie Rede - das sind grundlegende Dinge unserer Gesellschaft und ich sehe das durch Uploadfilter nicht bedroht, denn gelingt sogar ohne dass ich dazu geschützte Bilder, geschützte Musik oder geschützte Texte poste!

Man kann also durchaus völlig frei seine Meinung mitteilen ohne jemals auch nur im Ansatz ein Urheberrecht zu verletzen, dass dann in einem Uploadfilter hängen bliebe. Das belegt ja unsere Diskussion hier erfreulich eindeutig.

Sun Mar 24 19:14:34 CET 2019    |    BurkhardR

@peliatah Post vom 22.3.

 

Du schreibst, es gäbe jetzt schon einen Urheberschutz auf dem Internet. Leider ist das nur in der Theorie richtig, nicht in der Praxis.

 

Ich habe in vielen Jahren und mit nicht unerheblichem Geldaufaufwand ein Softwarepaket geschrieben, dass über 2 verschiedene Kanäle vertrieben wird. Einer davon ohne Key, der andere mit Key.

 

Einfache Googlesuche ergibt hunderte von Downloads von beiden Paketen, beim zweiten immer gleich mit Key. Wir haben so um die 20 identifizierbare Websites angeschrieben, mit der Aufforderung diese Pakete zu löschen. Nur eine kam dieser Aufforderung nach. 12 antworteten nicht, 7 mal kam die Antwort, sie seien nur die technischen Betreiber, für Inhalte nicht verantwortlich, wir sollten uns an die Uploader wenden, deren Identität sie aus Datenschutzgründen nicht preisgeben dürften. Anwälte beider Unternehmen schrieben ihrerseits die Sites an, mit demselben Ergebnis. Sie rieten von einer Klage ab, weil sie viele Urteile fanden, die den Websitebetreibern, unter Hinweis auf fehlende eindeutige rechtliche Klarheit, und darauf dass die Verantwortung der Serverbetreiber ja erst im geplanten EU - Recht rechtssicher festgelegt werde.

 

Aus dieser Perspektive ist es dringend überfällig, dass sich die Serverbetreiber nicht länger die Hände in Unschuld waschen können und dick absahnen, auf Kosten derer die die Inhalte schaffen.

Deine Antwort auf "Tu was für Deine Meinungsfreiheit, unterstütze kleine und große Communities - alles zu Artikel 13"

Autoren

  • Bianca
  • just_Chris
  • MOTOR-TALK
  • MT-Christoph

Hier lesen mit... (4752)

Waren gerade hier...

  • anonym
  • Filegro
  • MadMax
  • Ghostmarine1871
  • GTI-Chris
  • windelexpress
  • bhaller
  • coper2
  • maniac345
  • haifais

Archiv