Thu Jul 03 11:07:39 CEST 2025
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MOTOR-TALK
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Kommentare (165)
Auch in Berlin denken Politik und Verwaltung über ähnliche Maßnahmen nach. Besonders im Kiez rund um den Boxhagener Platz soll der reguläre Durchgangsverkehr bald nahezu komplett unterbunden werden. Die offiziellen Versprechungen, dass mehr Sicherheit, saubere Luft und eine "neue Aufenthaltsqualität" entstehen, sind für viele nur Augenwischerei. In Wahrheit bedeutet das weniger Freiheit für Autofahrer und mehr staatliche Kontrolle. Was steckt hinter den Fahrverboten?Die Gründe dafür sind immer die gleichen: weniger Lärm, besseres Klima, saubere Luft, Schutz für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Aber Kritiker fragen: Geht das nicht auch ohne Fahrverbote und Einschränkungen? Und vor allem: Wie ausgewogen ist die Diskussion wirklich, wenn Autofahrer immer mehr als Hauptverursacher städtischer Probleme dargestellt werden? Wer profitiert, wer nicht – und wieso der Zorn auf SUVs?Die Befürworter sagen, dass es dadurch mehr Freiräume für Radfahrer, Fußgänger und Cafés gibt. Außerdem wollen sie eine lebenswerte Innenstadt mit weniger Verkehrslärm und Abgasen. Insbesondere die sogenannten SUVs sind dabei vielen ein Dorn im Auge. Diese werden immer größer und somit auch untauglicher für städtische Regionen. Neue Modelle sind teils doppelt so groß wie ein Kleinwagen, sodass auch ein regulärer Parkplatz für sie nicht mehr ausreichend ist, da sie eben auch doppelt so viel Platz benötigen. Durch das deutlich höhere Gewicht der SUVs erhöht sich außerdem die Reifenabtrieb, was zu mehr Feinstaubbelastung führt. Nicht zuletzt seien sie auch für andere Verkehrsteilnehmer aufgrund ihrer Größe gefährlich, so die SUV-Gegner. Die deutsche Umwelthilfe fordert deshalb gar, dass SUVs ganz aus den Städten verbannt werden sollten. Debatte um “Stadt-SUVs”
Besonders ins Visier geraten sogenannte "Stadt-SUVs", die in dicht besiedelten Quartieren immer häufiger zu finden sind. Kritiker sprechen hier von einem unnötigen „Statussymbol auf vier Rädern“, das Platz wegnimmt, aber kaum echte Vorteile für die urbane Mobilität bringt. Auch die visuelle Dominanz von SUVs wird häufig kritisiert – sie gelten als „gefühlte Panzer“, die Radfahrern und Fußgängern das Sicherheitsgefühl nehmen. In Medienberichten ist daher oft von einer „SUVisierung“ der Städte die Rede – ein Begriff, der die Emotionalität des Themas zusätzlich anheizt. Andere wiederum sehen darin nur Polemik und blinden Aktionismus. Denn viele Menschen – ältere Mitbürger, Berufspendler, Familien oder Handwerksbetriebe – sind einfach auf das Auto angewiesen. Für sie bedeuten solche Maßnahmen längere Wege, weniger Flexibilität und manchmal auch finanzielle Belastungen durch Umwege, höhere Parkgebühren oder den Zwang, sich kleinere Fahrzeuge anzuschaffen. SUVs wiederum werden geschätzt für ihren geräumigen Innenraum, der insbesondere für Familien praktisch ist und die Sicherheit, die mit der erhöhten Sitzposition einhergeht. Gerade für Menschen mit Rückenproblemen, Eltern mit kleinen Kindern oder Hundebesitzer bieten SUVs im Alltag einen echten Komfortvorteil. Zudem argumentieren viele SUV-Fahrer, dass sie gezielt Modelle mit moderner Abgastechnologie oder Hybridantrieb wählen – und somit umweltfreundlicher unterwegs sind, als es das öffentliche Image suggeriert. Auch seien Unfälle mit SUVs den verfügbaren statistischen Daten zufolge nicht gefährlicher als Unfälle mit anderen Fahrzeugen. Und ein SUV-Verbot in Städten wäre grundsätzlich auch gar nicht möglich, da SUVs keine eigene Fahrzeugkategorie sind. Die rechtliche Definition fehlt – und viele sogenannte „SUVs“ fallen schlicht unter normale PKW-Zulassungen. Ein pauschales Verbot wäre somit weder umsetzbar noch praktikabel. Für viele Kritiker der SUV-Kritik wirkt die Debatte deshalb gezielt emotionalisiert – mit dem Ziel, ein einzelnes Fahrzeugsegment zum Sündenbock für weit größere stadtplanerische Herausforderungen zu machen. Nun interessiert uns Eure Meinung! Sollten Städte Maßnahmen ergreifen, die sich gegen SUVs (und andere sehr große PKWs) richten? Was haltet Ihr von der Idee einer autofreien Stadt, nach dem Vorbild von Paris? Braucht es ein klar definiertes „SUV-Label“ (z. B. Gewicht > 1,8 t oder Länge > 4,6 m), um Verbote / Gebühren rechtssicher umzusetzen? Quellen: Deutsche Umwelthilfe Wie findet Ihr unser neues Format "MOTOR-TALK Talk"? Sagt uns Eure Meinung – wir sind gespannt auf Euer Feedback! |
Sat Jul 19 17:21:43 CEST 2025 |
l-m-s
die Akkus müssten nicht nur kleiner und leichter werden, sondern auch mehr an Kapazität bieten.
ein i4-e35 ist bei winterlichen Temperaturen mit seiner reduzierten Reichweite mühselig, und da möchte ich dann schon gar keinen e-Up für die gleichen Strecken haben...
Sat Jul 19 18:42:37 CEST 2025 |
VolksAudist
Finde mal, genau das ist/müsste doch nun die eigentliche Ausgangslage des Diskurses in weiterer Überlegung/Denke sein...
Sorry, mit dabei besser Elektro wird doch nur Grün-Washing für doofe gemacht...wer halt leider in Erkenntnis drauf ernsthaft reinfällt...
Der Platz ist halt per Faktum knapp/begrenzt, auch mittlerweile egal, wie man nun individuell anstatt alternativer Benutzung des ÖVP`s nun unterwegs ist...denn für die/seine weitere Erweiterung gibt es eben auch leider kaum mehr noch ein Mehr an Platz in den Städten...
Klar, Stadt ist nicht gleich Stadt aber das Problem ist in vielen Städten als Metropolen doch grundsätzlich gleich:
Einfach doch zu viel rein/raus im Verkehr ohne ein irgendwie regelndes Verkehrskondom als Sicherung🤔
Sat Jul 19 19:58:59 CEST 2025 |
tartra
Zum Beispiel wie in Koblenz...
"Bislang kostete der Ausweis in Koblenz einheitlich 30,70 Euro im Jahr. Ab dem 1. März berechnet sich die Gebühr aus einem Jahresgrundbetrag von 23,40 Euro, multipliziert mit der jeweiligen Länge und Breite des Fahrzeugs in Metern.
Beispiele für künftige Anwohner-Parkgebühren in Koblenz
Nach den Berechnungen der Stadt Koblenz kostet ein Anwohner-Parkausweis zum Beispiel für einen Smart fortwo für ein Jahr künftig 104,87 Euro. Besitzer eines VW Golf 7 müssen 179,12 Euro zahlen. Für einen VW Tiguan fallen unterdessen 196,23 Euro pro Jahr an. Grundsätzlich hat die Stadt in ihrer Gebührenordnung eine Mindestgebühr von 100 Euro festgesetzt."
Sat Jul 19 21:26:43 CEST 2025 |
VolksAudist
Netter und dabei doch auch eher gewagter Versuch und wird dann aber abzuwarten sein, wie das nun so vom allgemeinen Wähler letztendlich dort toleriert/akzeptiert wird😉
Ich sach nur als Risiko auch das mögliche alternative blau-braune Kreuz bei der nächsten Wahl, als die geistige Notdurft-Lösung 🚻wegen nun leider wieder zu viel Staat als Gängelung....😗
Prost und halt trotzdem munter bleiben...🙃
Sat Jul 19 21:33:30 CEST 2025 |
l-m-s
tja, und bei dem Koblenz-Beispiel gibt's dann wohl keine Sonderregelung (wie ein Poster meinte) für mein Vivaro-6-köpfige-Familie-Beispiel, bei dem ich meinte, dass die dann wie immer in die "Pech gehabt" Kategorie fallen, gell? - QED
Sat Jul 19 22:34:26 CEST 2025 |
Schwarzwald4motion
Ob der SUV jetzt ein BEV oder ICE ist mach Platz technisch absolut gar nichts besser.
aber natürlich ist ein Elektrovehikel vielbesser in Bezug auf Wärmeabgabe Stickoxide CO2 Ausstoß Geräuschentwicklung (von dem dämlichen AVAS, mal abgesehen) und immerhin ist auch die Feinstaub Entwicklung etwas geringer, insbesondere auch,was die Partikelgröße betrifft.
Wer aber allen ernstes glaubt, dass ein Elektroauto kein wesentlichen Einfluss auf eine geringere, umweltschädlichkeit hat; Sollte sich mal überlegen was die Erdöllogistik anrichtet und das wiederholt und wiederholt und wiederholt.
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