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M0tti

über Golf II GTI und dem täglichen Autoleben

Sun Sep 30 14:33:48 CEST 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 2 (19E), Golf, VW

Dieser Blog fängt vor dem Blog an. Quasi ein Blog in einem Blog. Blogception. Also bevor ich noch mehr um den Blog herrum schreibe. Vor den Ereignissen des heutigen Wochenendes, konnten Motti und ich noch einen kleinen Schnapper machen.

 

Defakto war Dr. Med. Grobomotorik Seltsam an seinem Fiesta der Halteclip für den Pollenfilter abgebrochen. Beim stöbern auf dem Schrott, wurde gerade eine rote Bleichhaut angeliefert. Meine Augen rollten aus den Höhlen und sprangen Ping-Pong als ich die Dreiecksfenster an dem Dreitürer erblickte. Leider drückte die Uhr und die Blase, so das ich mich erstmal davon verabschieden musste.

 

Am 7.8 hatte ich dann etwas früher frei und fuhr nochmal auf den Platz. Ich erwatete nichts und fand auch kein Bordbuch, dafür aber eine alte Elektronikmarkttüte wo man sie eigentlich nicht erwarte. This bottle of vodka we first share and then we can go and repair ( diese Flasche Vodka teilen wir uns erst und dann gehen wir reparieren ).

 

Zur Überraschung meiner Person war die Tür bis auf etwas Flugrost innen aber absolut rostfrei. Ein kurzer SMS-Schnack mit MOtti, ZUGRIFF! Ich also rein in den Fiesta, losgewetzt für Geld und Werkzeug, sosehr gewetzt das sogar ein S55 AMG zur Seite gescheucht wurde. Die Tür wird eh lackiert, wenn intressiert Flugrost. Anschliessend ausgebaut, bezahlt und irgendwie in meinen kleinen Lademeister Fiesta bugsiert. Seht her was da alles reinpasst! Auch wenn Trolldad Motti sofort wieder ein Trollface hat, Kombifahrer eben.

 

So und was passierte heute nun im Detail?

 

Leider nicht soviel wie wir uns erhofft hatten. Dan hatte anderweitige Verpflichtungen, so das die Manschaft auf einen Motti und nen seltsamen Doktor zusammengedampft war. Defakto fehlte uns damit das dritte paar Hände und eine Menge Sachverstand. Jeder von uns hat so sein Spezialgebiet, Motti ist mehr der ruhige Denker, Dan der für die technischen Feinheiten und ich für die technischen Grobheiten.

 

Damit aber doch noch irgendwas vorwärts ging, entschlossen Motti und ich uns dazu, am Samstag mal das Einrichtungskommando zu machen. Wenn ein Privatsender das kann, können wir das auch! Man erinnere sich auch, wir hatten ja mit dem Vito in der letzten Folge ein Sofa von Dan und noch einige andere Sachen herrangefahren.

 

Also frisch ans Werk. Nachdem wir uns fragten warum da Stroh liegt, entschlossen wir uns Stroh und Frage zu vertagen und erstmal nach draußen zu verlegen. Danach sah der Laden nach Ansicht einiger Ureinwohner des afrikanischen Kontinents schon extrem wohnlich aus, festgestampfte Erde ist was tolles.

 

Damit zudem keiner von uns immer in diese dunkle Seitenkammer kontrolliert abstürzen muss, entschieden wir uns auch erstmal eine kleine Treppe in unser Kabuff zu bauen. Irgendwoher kramte ich dann erstmal drei große Hohlblocksteine und nach etwas grobmotorischer Arbeit hatten wir auch dann unsre eigne Showtreppe um das Sofa herranzuschleppen.

 

Und nun, dass Sofa haben wir reinbekommen, soviel sei verraten. Doch zusammenbekommen. Aehm. "Wenn wir das hier nach links drehen und das nach rechts, dann müsste es passen". "Ne ich glaub wir müssen das nach da drehen und das von dort nach dort drüben drehen, dann sind die Schraublöcher hier." "Aber dann ist die Lehne von dem Sofa in der Mitte, was heißt wir müssen dasum 180 Grad drehen und nach da schieben." ACH SCHEISSE DAN, BAU DU DEN MIST ZUSAMMEN!!

 

Wir wussten wirklich nicht wie Dans Sofapuzzle zusammengehört. Da er aber genug Mittagsschlafrunden auf dem Ding weggeknackt haben dürfte und somit noch wissen müsste wie das Ding zusammengepuzzelt gehört, entschlossen wir uns auf Dan zu warten. Soll er doch sehen wie das Ding zusammengehört :D

 

Derweil hatte einer meiner unterbezahlten Sammelkutscherkollegen uns ein weiteres Puzzle hinterlegt. Wie Gollum persönlich schleppten wir die drei Pakete in unsre Golfhöhle, aus diesen drei Dingern sollte ein Motorkran entstehen. Ja und, ihr wisst ja wie das ist. Drei Pakete, viele Einzelteile, noch mehr Schrauben, willkommen im IKEA-Wahnsinn.

Natürlich passten Schraubenanzahl und Schraubentypen nicht zusammen, ich hab hier eine 4,8 DM und Motti hat drei 4,8 CM. Sehen gleich aus, heißen aber unterschiedlich, sind die nun auch unterschiedlich? Nach einigem hin und her hatten wir die Räder am Kran, den Kranhals auf dem Krangrundgestellt und wollten grade herrausfinden welche Schrauben genommen werden müssen um die seitlichen Kranhalsstützen zu verschrauben, als es aufeinmal losplätscherte.

 

Nein, keine plötzliche Inkontinenz, sondern ein Regengebiet. Da wir genau an der offnen Türe saßen und somit voll im Wasserstrahl standen, entschlossen wir uns erstmal aufzuhören. Sobald dann ein Termin gefunden ist zum weitermachen, werden wir uns wieder melden. Leider siehts momentan so aus, als würde das erst Ende Oktober was werden.

 

Irgendwie haben wir einfach kein Glück mit den Terminen, entweder Motti ist auf einem Treffen, Dan muss Möbel rücken oder ich hab Prüfungen. Oder Motti hat Prüfungen, Dan ist in familiären Dingen unterwegs und ich alleine an dem Golf. Nae. Aber, wir machen weiter! Und es wird, langsam aber stetig, den mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ;)


Sat Jun 30 16:38:21 CEST 2012    |    M0tti    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: ausfahrt, C-Klasse, golf, koblenz, lkw, Mercedes, mk2, morgens, scheinwerfer, spaß, W202

Ja mir war langweilig. Ich saß um ca. 4 Uhr Nachts am Rechner und wollte Autofahren.

Aber wohin? So ganz ohne Ziel ist es ja auch nichts.

 

Also Google Maps angeschmissen und mal geschaut. Bonn? Nee zu Nah. Köln? Ne da verfährst du dich nur. Aachen? Ne auch zu weit. Koblenz!

Du bist schon so oft vorbei oder drüber her gefahren, eben über die Autobahn, aber warst noch nie dort.

Mit Google schnell schauen was man um geschätzt 5 Uhr denn dort Sehenswürdiges anschauen könnte: Das Deutsche Eck.

Dort treffen sich der Rhein und die Mosel.

 

Noch schnell eine Adresse in der Nähe raussuchen, ins Auto und das Navi einrichten, Falco aufdrehen und ab auf die A3.

Schön den Tempomat anschmeißen und Falco lauschen. Dann kamen die Gedanken „Was machst du hier eigentlich? Du könntest jetzt im Bett liegen und schlafen. Gut morgen hast du nix vor und kein Termin.“ Ja warum? Einfach um aus dem Alltagstrott zu entfliehen. Zudem hatte ich eigentlich vor diesen Monat eine kleine Tour zu unternehmen. Nach Bremen, dann über Hamburg und dann nach Hannover. Jedoch war es mir dann doch zu Stressig und ich werde dies wohl später machen.

 

Deshalb kam mir der Drang einfach mal, ohne großen Sinn und Zweck, weg zu fahren.

 

Auf der A3 war ich leicht erstaunt über die große Anzahl von LKW’s zu der Uhrzeit. Aber gut, irgendwie muss Ware ja transportiert werden.

Die Unbegrenzten Stellen der A3 nutzte ich aus und hatte meinen Spaß, als ich vom Navi erinnert wurde gleich rechts abzubiegen.

Leicht verwirrt folgte ich. Nachdem ich dann jedoch durch mehrere Orte gefahren bin (Landstraße) hielt ich kurz an und überprüfte mein Routenprofil: Optimal. Dies schien wohl entscheiden zu haben, dass es besser ist etwa 30 KM über Land zu fahren, als diese über die A3 runter zu schrubben.

Selbst eine Änderung in das Routenprofil „schnell“ brachte keine Verbesserung. Ich war wohl schon zu viele KM über Land gefahren.

 

Also gut, ist auch mal schön. Langsam wurde es hell und mein erstes Gähnen kam.

Doch dann schaute ich in mein Rückspiegel: Ahh was blendet da? Achso ist nur ein Golf 4 mit einem falsch eingestellten Scheinwerfer, der biegt ja gleich ab und dann nervt er nicht mehr.

 

Denkste! Natürlich blieb er knappe 20 KM hinter mir und klebte mir teilweise leicht am Heck. Traute sich wohl nicht zu überholen, aber gut. Irgendwann ignorierte ich ihn einfach. Während der Strecke kam ich an 2 Orten vorbei, welche ich als „Lost Place“ bezeichnen würde.

Einmal war da eine Tankstelle, welche wohl schon mehrere Jahre leer steht und inzwischen auch langsam verwildert. Näher an Koblenz sah ich dann ein, vermutlich, altes Einkaufszentrum.

Ein riesiger Parkplatz und das große Einkaufszentrum selber, alles abgesperrt und sehr verlassen.

 

In Koblenz angekommen hielt ich kurz an einem Parkplatz und macht ein paar Fotos, dann fuhr ich weiter und kam an eine große Kirche. Natürlich musste diese auch abgelichtet werden, ebenso wie das Bushaltestellenschild, als kleiner Beweis.

Ich weiß, dass dies nicht am Deutschen Eck war – hätte wohl noch ein Stück zu Fuß gehen müssen, da mir der Weg für Autos gesperrt schien – aber ich war zufrieden.

 

Nach kurzer Pause machte ich mich auf den Rückweg und war froh, dass ich vom Navi über die A48 und A3 geschickt wurde. Die Änderung „schnell“ als Routenprofil hat da dann wohl geholfen.

 

Der Rückweg war weniger spektakulär, eben einfach auf die Autobahn. Strecken mit Tempolimit durch den Tempomat angenehmer zu fahren und welche die frei waren, nicht immer, mit ca. 160 km/h, oder auch manchmal mehr, hinter mich zu bringen.

 

Zuhause angekommen, dann kurz was trinken und ins Bett fallen. Natürlich mit einem Grinsen. Die Fahrt hat Spaß gemacht und ich habe meine nähere Umgebung was besser kennen gelernt. Koblenz ist vom Autofahren her recht angenehm. Gut ich war um ca. 5 Uhr morgens dort und weiß nicht wie es da zum Berufsverkehr aussieht, aber mir gefiel es.

 

Der Artikel war leicht angelehnt an folgenden: Hier ist ein guter Kollege mit mir nach Luxemburg gefahren. Und das eigentlich nur um zu tanken.

Wir hatten Spaß und so war es auch bei der Fahrt. Leider war ich alleine, aber ich konnte Falco auf dem Hinweg und Slipknot auf dem Rückweg lauschen.

 

PS: Was den Golf angeht gibt es nicht viel Neues. Ich habe meine Prüfungen jetzt jedoch seit 14.06 hinter mir und alles Bestanden. Alle Noten konnte ich halten und musste in keine Mündliche. Insgesamt wird es wohl ein Notendurchschnitt von 2,07. Damit bin ich zufrieden und freue mich aufs Praktikum. Doc’s Prüfungen fangen jedoch jetzt an, also wird bis Mitte Juli wohl nichts Neues vom Golf kommen.

Inzwischen sind jedoch die ein oder anderen Teile besorgt und lagern schon. Einen anderen Lackierer hat Doc gefunden – wir warten noch die Ergebnisse ab und er muss sich den Wagen dann mal anschauen – da mein eigentlicher Lackierer sich als nicht wirklich zuverlässig rausstellt.

Dieser wollte eigentlich mal abends vorbeikommen um den Golf zu begutachten und hat auch meine Handynummer, aber seit mehreren Wochen habe ich nichts von ihm gehört. Zudem ist er eigentlich immer stark beschäftigt.

Da ich ihm nun seit Monaten hinterherlaufe und ihn bitte sich den Golf mal anzuschauen warte ich mal ab. Langsam reicht es mir nämlich mich auf seine Versprechen zu verlassen.


Sat May 05 18:44:52 CEST 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: Golf, II (19E), VW

Es fieselt und pieselt den ganzen Tag, aber die Uhr zeigt 9.30 Uhr, Motti steht vor der Tür und der Fiesta ist aufgetankt. Ziel unsres kleinen Ausflugs waren 3 Schrottplätze, zwei in Köln, einer in Bonn, um gebrauchte Teile für den Golf zu bekommen. Mittlerweile haben wir eine schöne kleine Liste an Teilen, die wir neu brauchen.

 

Den. Es geht vorran. Auch am Tag der Arbeit haben wir dem Namen des Tages gemäß rangeklotzt und haben heute den Wagen innen quasi vollständig entkernt. Nur noch das Amaturenbrett und die Türen sind naturbelassen, der Rest, vom Wagenhimmel bis zum Teppich, ist bereits demontiert, verpackt, ettikitiert und eingelagert.

 

Dabei kamen natürlich auch Sachen ans Licht, die weniger schön sind. Zum einen natürlich der schon im letzten Teil vorgestellte Rost. Ein zirka unterarmlanger und ebenso dicker Streifen Durchrostung neben dem Fahrerschweller. Kann man durchgreifen und dran rumbröseln.

 

Apropo bröseln, auch der Dachhimmel bröselte uns unter den Händen weg. Besser mir. Ich ungeschickter Mensch. Alle Halterungen waren weg und der Himmel nur noch verklebt. Sanft drückte ich um den Himmel hernieder zu bewegen, laut krachend stürtze der Himmel in die Karosse, als er direkt hinter dem Schiebedach durchbrach. Scheiss. Ab auf die Einkaufsliste.

 

Auch andrer Klein- und Großkram muss neu. Die Hutablage und ihre seitlichen Auflagen brauchen wir neu, irgendwer bastelte da mal Lautsprecher rein und das soll so nich. Nich orginall, nich im Golf. Die Vordersitzer sind nich orginall GTI, is also nich erwünscht. Auch der Ausbau der Scheinwerfer hat zu Tage gebracht, dass da was neu muss. Die Halteplatte des einen Scheinwerfers ist zu ca 90% fast weggerostet und muss daher dringend neu besorgt werden.

 

Außerdem fanden wir vorne beim Fahrer im Tragblech der Scheinwerfer noch einen leichten Unfallschaden, was auch erklärt warum der eine Scheinwerfer außen am Reflektor lackiert ist und der andre noch chromeglänzend. Bzw warum die eine Trägerplatte fast weggerostet ist und die andre noch recht gut aussieht. Da wurd repariert!

 

Alles in allem, wir hatten also eine gute Einkaufsliste. Also, ab in den Fiesta, den im Verkehrsmoloch Köln soll der fahren, der sich dort auskennt. Der erste Platz hatte leider keinen Golf, den den ich gesehen hatte, hatte man kurz zuvor verkauft. Nr. 2 wies einige intressante Autos auf. Smarts, einen Renault R "Italeri was ist das bitte?" und den Golfvorgänger, einen Käfer der majestätisch in den Himmel thronte.

 

Auch 3 Erdbeerkörbchen und ein alter 123er Mercedes lungerten dort rum. Aber kein Golf der etwas hatte, was wir brauchten. So ein Ärger. Nun gut, zurück zum Fiesta und ab nach Bonn. Leider, long story short, außer einer Menge ölhaltigem Wasser fanden wir auch dort nichts brauchbares.

 

Etwas traurig über unsre Schrottplatzbesuche, die alle nicht mal ansatzweise das brachten, was sie bringen sollen, rollten wir zu mir zurück. Motti bekam seinen Mercedes zurück und seine gute Laune, als er mich auf der Fahrt zu ihm nach Strich und Faden versenkt hat ( SO EIN TROLLFACE! beim überholen :D ) und anschliessend speisten wir noch wie die Könige im lokalen Schnellimbiss.

 

Bevor ich nun diese Zeilen tippe, ging es nochmal kurz zum Golf. Oben schon leicht vorgestellte Ereignissliste wurde erst vor knapp einer Stunde vollständig. Sprich brösel am Scheinwerfer und meine Abrissarbeiten am Dachhimmel. Motti strebte derweil einen zweiten Bildungsweg als Archivar an und machte den Job so gründlich, dass jeder ausgebildete Archivar sich heulnd in die Ecke rollen will.

 

Defakto unterm Strich: Große Einkaufsliste, Golf innen entkernt und wir nun kurz davor die letzten Außenteile abzumontieren. Bald will der Lack- und Blechmeister reinschauen und uns sagen was uns entsprechende Arbeiten kosten werden und dann. Dann melden wir uns wieder hier auf diesem Kanal :)


Fri Apr 06 14:10:15 CEST 2012    |    M0tti    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: bremen, erinnerungen, erlebnisse, geschichten, Golf, II (19E), VW

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Über die Restauration des Golfs berichteten wir ja schon in einigen Teilen, aber warum genau dieser GTI?

 

Es hat nichts damit zu tun, dass er einer der ersten GTIs war sondern, dass er UNSER GTI war und ist.

Meine Mutter bekam den Golf 1986 von meinem Vater geschenkt. Der Vorbesitzer hatte ihn auf "ich-bin-kein-GTI" getuned. Also kein roten Rand um den Grill, kein Golf GTI am Heck stehen, anderes Lenkrad und Schaltknauf und 4. Gurte.

 

Nun die 4. Gurte wurden gegen richtige getauscht und sonst wurde der Wagen bei diesem "ich-bin-kein-GTI" aussehen gelassen.

Wir hatten den Wagen von 1986 bis zu seinem Abstellen im Dezember 2003 und in dieser Zeit haben wir viel mit diesem kleinen und simplen Auto erlebt. Von 3 dieser Erlebnisse möchte ich euch in diesem Blog erzählen, damit klar wird warum es genau DIESER Golf werden soll ;)

 

Ich habe 2 große Schwestern und meine Mutter hat uns 3 morgens immer an der Schule abgesetzt, um dann weiter zur Arbeit zu fahren.

Eines Morgens, wir saßen alle im Wagen, und meine Mutter fuhr wie gewohnt rückwärts, um aus unserer Einfahrt raus zu kommen.

Plötzlich schrie meine eine Schwester, welche auf dem Beifahrersitz saß, ganz laut auf.

Was war passiert? Nun ganz simpel. Das Schiebedach war nicht mehr ganz dicht und/oder die Abläufe waren zu und in der Nacht hatte es geregnet. Das Wasser hatte sich gut gesammelt und beim Zurücksetzen lief alles nach vorne und meiner Schwester direkt in den Rücken.

Meine andere Schwester und ich haben uns vor lachen nicht mehr einbekommen, jedoch fand sie es nicht so lustig wie wir beide :D

 

Aus diesem Grund ist das Schiebedach gegen Ende auch zugemacht worden.

 

 

Szenenwechsel. Nun sitze ich auf dem Beifahrersitz und meine Mutter, wie immer, am Steuer. Wir waren auf dem Weg meinen Cousin zu besuchen, also eine Strecke die meine Mutter auswendig kennt. Einfach die A3 hoch und in Hilden runter.

Auf der Höhe Lohmar plötzlich ein lauter Knall. Meine Mutter bremst und macht das Warnblinklicht an. Sie steuert den Wagen auf den Standstreifen - der Reifen hinten links war geplatzt.

 

Viele werden jetzt sagen "Aber da hätte man nicht bremsen sollen! Der Wagen wäre dann nämlich... bla bla"

Das ist klar, und meiner Mutter auch, jedoch war es eine Reflexreaktion von ihr. Unser Glück im Unglück war, dass die Bremsen hinten quasi keine Funktion mehr hatten und das Bremsen nur auf die Vorderreifen gewirkt hat.

 

Nun standen wir dort am Autobahnrand. Da meine Mutter natürlich was unter Schock stand rief sie den ADAC, welcher auch recht zügig da war und das Reserverad anbrachte (ein Zettel vom ADAC über diese Tätigkeit habe ich sogar noch hier).

Zudem holte er das von der Fahrbahn, was unseren Reifen platzen ließ.

 

Meiner Tante wurde auch kurzerhand Bescheid gesagt und ihr Kommentar dazu war "Ja ihr kommt dann gleich noch, oder?". Meine Mutter lachte und verneinte. Den Rückweg haben wir über die Landstraße angetreten.

 

 

Nun kommen wir zur letzten Erinnerung. Wir alle 4 waren auf dem Weg Richtung Bremen. Navigationssysteme wurden immer besser und auch wir wollten diese technische Errungenschaft ausprobieren. Dank Aldi hatten wir also auch ein Navi im Auto und es gen Bremen gestellt.

 

Mit 3 Kindern im Auto muss man natürlich die Nerven behalten und wir Kinder mussten uns irgendwie die Zeit vertreiben.

Abgelenkt durch alles Mögliche, meine Mutter durch uns und wir durch viele andere Dinge, merkten wir nicht wie die KM weniger wurden.

Bis wir dann auf die A1 kamen. Das Navi erwachte durch folgenden Satz "Bitte folgen Sie dem Straßenverlauf 318 KM." Und hielt dann wieder die Klappe für die nächste Zeit.

Meine Mutter stöhnte und bei uns Kindern brach prompt Gelächter aus.

Inzwischen ist dies ein Insidergag zwischen uns 4 und wir immer, in passenden Situation, angesprochen.

 

 

Ich hoffe ich konnte euch mit diesen 3 Geschichte zeigen was der Golf für uns ist: Sondern auch ein wichtiger und schöner Teil meiner Kindheit. Einfach ein Stück Vergangenheit an das sich jeder in meiner Familie gern erinnert.


Sun Apr 01 15:39:43 CEST 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (51)    |   Stichworte: ev, Golf, golf2, GTI, II (19E), original, Restauration, standzeit, volkswagen, VW, wiederbeleben

golfmotorgolfmotor

Der Regen fisselt mir ins Gesicht, angetrieben von einem schweren Wind aus Süd-West. Ich verfluche meine Blödheit keine Mütze mitgenommen zu haben, meine Ohren sind abgefroren bevor ich aus dem Auto ausgestiegen bin. Motti steht schon an der Tür und begrüst mich wie immer mit äußerster Freundlichkeit.

 

Wir gehen ins Haus, ich wärm mich erstmal auf. Der Herr der Scheune ist heut außer Lande, Herr R noch nicht da. Trotzdeßen, wir einigen uns nach wenigen Minuten auf eine erste Inspektionsrunde wie der Stand der Dinge ist. Zwar kommunizieren wir auch unter der Woche miteinander, aber nichts geht über einen Ortstermin.

 

Schnell wird klar, unsre Problemliste hat sich um einen Punkt erweitert. Während der Wind an unsren Jacken zerrt, bemerken wir den siffenden Kühlschlauch. Was nun?! Ab in den Fiesta und rein nach Hennef.

Im Wirtschaftswunderland hat natürlich um 12.30 Uhr am Samstag der örtliche VAG-Stützpunkt schon zu.

 

Bleiben ATU und Baumarkt. Bei beiden herscht Hochbetrieb, da es sich um ein automobiles Problem handelt, gehen wir zuerst zu ATU. Asche auf unser Haupt, aber Entwarnung, was wir suchen war dort eh nicht vorhanden und viel zu kurz. Nächster Stop ist der Baumarkt. Wir werden auf die Frage nach Schläuchen an die Gartenabteilung verwiesen. Unsre letzte Chance, alles andre hat zu oder nicht das was wir brauchen.

 

Und tatsache, beim Teichzubehör finden wir einen flexiblen Kunststoffschlauch wie wir ihn brauchen. Transparent, aber who cares, wir haben das Teil. Zurück zu Motti, zurück zum Golf. Der Wind bläst weiterhin wie, naja, er bläst, aber wenigstens ist der Regen weg und die Sonne hat seinen Platz eingenommen. Bei gefühlten - 2 Grad und feuchter Kälte klemmen wir unsren Gartenteichpumpenschlauch an und was soll ich sagen, dass Ding passt wie ein Maßanzug! Kühlwasser auffüllen und wo wir schon beim reinkippen sind, auch 5 L frischer Sprit werden in den Tank gepackt.

 

Kurz darauf erscheint auch Herr R. Schlauch gefixt, Sprit nachgefüllt, nachgerüstete Wegfahrsperre gelöst und alle Probleme beseitigt die bekannt waren. Als quasifinalen Akt hängen wir eine Batterie die neu geladen wurde ein und holen noch den dicken BMW von Herr R als Starthilfe.

 

Mottis Mutter als Beobachterin, der Herr R als technischer Berater, ich als Kameramann und Motti am Steuer. Den Schlüssel in der rechten Hand, drehbereit, die andre linke Hand am Lenkrad. Die Nerven sind gespannt und jeder fiebert jetzt etwas mit.

 

Kamera läuft, Mutter fröstelt. Konzentrierte Blicke, nur das brummen des BMW-Diesel ist zuhören. Tief durchatmen, drehen. Ein husten und nichts. Nochmal. Der Motor schüttelt sich wie ein nasser Hund.

Nichts. Nochmal, der Luftfilterkasten hüpft wie auf einem Trampolin. Längeres Husten. Noch 3 mal, eine kleine Qualmwolke kommt kurz aus dem Zylinderkopf und ein gewaltiger Stoß Dreck aus dem Auspuff. Keine Lebenszeichen, kein echtes laufen.

 

Nochmal, dass mittlerweile 5 oder 7 Video, ach ich hab aufgehört zu zählen. Der Wind bläst stärker, der nächste Regen zieht auf. Es orgelt, es pfeift, Herr R geht verschiedene technische Möglichkeiten durch. Und aufeinmal.

 

WROOOOOM!!

 

ER LÄUFT! Der Motor hustet, rüttelt, wackelt, aber er läuft. Die Drehzahl liegt bei 2000, er läuft aus freien Stücken. Der durchgerostete Auspuff scheppert wie ein alter Diesel, die Spinnenweben tanzen wie irre, aber der Golf lebt. Nach über 8 Jahren läuft der Motor zum erstenmal wieder selbstständig und aus eignen Stücken. Die Zylinder tanzen, der Sprit fließt, der Kühlschlauch hält.

 

Nach knapp 1 Minute 30 ist das Spektakelt vorbei. Die weitere Fehlersuche ergibt dann, dass die Verteilerkappe quasi hinüber ist, der Zündverteiler besser auch gleich neukommt und wo wir dabei sind, sind neue Zündkerzen auch eine Idee. Das erklärt auch vielleicht warum der Herr R meint einer der vier Zylinder spielt nicht richtig mit.

 

Klar wird der Meckermichel jetzt meinen das hätten wir auch eher machen sollen und als erstes, allerdings, hätte der Motor sich als Totallschaden herrausgestellt wären neue Anbauteile auch verschwendetes Geld gewesen. Zumal wir erstmal das neu einbauen was wirklich nötig ist. Die Mittel sind knapp und auf Verdacht und Spass Teile tauschen ist bei uns nicht drine.

 

Geist und Antrieb der Golf-Aktion sind immer noch unsre Leidenschaft am Auto und Mottis Wunsch endlich einen Teil seiner Kindheit auferstehen zu lassen, nicht unsre finanzielle Lage oder ein Meisterbrief im KFZ-Handwerk.

Zudem, Geld, Kompetenz und Fachwissen kann man schliesslich immer noch sparen, lernen und erwerben. Was hier zählt ist Leidenschaft und Spass an der Sache.

 

In diesem Sinne. Der Patient lebt, wir haben einen klar messbaren Puls. Alles weitere ist jetzt eine Frage der Zeit, des Wetters und der finanziellen Lage. Und bevor ichs vergess, die Scheune ist unser! Der Gute bekommt jetzt auch noch eine feste Hütte rundum nach dem er jahrelang auf der Obstwiese stand.


Sun Mar 25 22:28:44 CEST 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: Golf, II (19E), VW

Soderle. Das Wetter ist, wie mittlerweile jeder wissen dürfte, momentan absolut Porno. Die Vögel schreien von den Dächern, die Motorräder brüllen durch die Täler und die Knospen krachen auf. Zeit auch für Motti und mich etwas Lärm zu machen. Frühlingswetter ist Bastelwetter.

 

Entsprechend machten wir uns auch diesen Samstag wieder am Golf zu schafen. Unser Plan sah so aus, dass einer den entfleuchten Gaszug wieder einfängt und einer die Zündkerzen ausbaut, prüft und wieder einbaut. Da es aber im Pedalraum des Golf eng zugeht, war klar, dass ich diese Fahrt gewonnen hatte. Manchmal ist es eben nicht gut, der mit den langen dünnen Fingern zu sein ;)

 

Während Motti also zufrieden mit seinem neuen Werkzeugkasten genüsslich die Zündkerzen ausbaute, betrieb ich etwas Golfyoga.

 

Dazu wird die Fahrersitzlehne ganz nach hinten gefahren und der Proband auf den Sitz gelegt. Verkehrtrum. Also Füße zum Dachhimmel, Kopf übern Fußraum hängen und dann am Lenkrad in die Abgründe ziehen. Hängt man dann erst mal kopfüber dort unten, hört man das Herr R (Freund seiner Mutter) mit seinem 190 E kommt und das amüsierte lachen wenn der Kollege mit den Zündkerzen entspannt im Sonnenschein steht, während man kopfüber in der Grotte hängt.

 

Alsbald versucht man nun an die Pedale zu kommen. Dazu empfiehlt es sich, wie ich erst später rausfand, erst mal die Abdeckung des Sicherungskastens abzubauen um etwas Bewegungsfreiheit zu gewinnen. Dabei krachte mir dann auch gleich das verschollne Servicebuch entgegen, womit Motti sich vergnügt in die Sonne setzte um etwas darin zu schmöckern.

In diesem Buch fanden sich die ABEs, 2 alte TÜV-Berichte, Bedienungsanleitung, Serviceheft und diverser unnötiger Kram.

 

Währenddessen überlegte ich mir, was man der freiwilligen Feuerwehr erzählt, wenn sie einem mit verkanteter Hand aus dem Fußraum des Golf schneiden müssen. Zum Glück hab ich meine Hand da irgendwie wieder rausbekommen, allerdings sind das linke Handgelenk und die rechte Fingeroberseite immer noch nett zerkratzt. Alsbald hatte ich aber den neuen Haltegummi in das Pedal gefummelt und den Gaszug wieder eingehangen.

 

"Motti, setz dich ma rein und trett ma das Gas". Gesagt, getan, abgesprungen. Zeit für die nächste Yogarunde. Derweil räumte der Herr der Scheune schon etwas hinten rum, um dann endlich den Trecker um zuparken. Wir erinnern uns, der Trecker steht da, wo eigentlich der Golf hin muss. Zweiter Versuch, zweiter Test, drittes mal Golfyoga hieß es entzwischen für mich.

 

Mittlerweile war der R6 von Herr R repariert und der Trecker bereit zum um parken. Ich stürzte wieder aus dem Motorraum hervor ( ja, die Umstehenden haben sich herrlich amüsiert ) und wir checkten nochmal den Gaszug. Und! Er hielt!

 

Motti war in der Zwischenzeit mit den Zündkerzen fertig geworden, der Trecker der etwas unter Frühjahrsmüdigkeit litt hatte sich zum um parken überreden lassen und eine Batterie war aufgetrieben wurden. Nun der nächste entscheidende Moment: Lebt die Elektrik überhaupt noch?! Oder ist da alles hinüber?!

 

Schlüssel drehen, Zündung an und! Vitalzeichen! Der Golf lebt, zumindest elektrisch. Alle Lampen und Birnchen flackerten, wenn auch etwas müde. Nach 8 Jahren funzelte er mit müden Augen in die Umgebung, auch wenn das Fahrerauge erst mit einem sanften Tritt durch Herr R zum Dienst zu bewegen war.

Das Video dazu könnt ihr hier bestaunen:

 

Herrlich. Wo wir schonmal am Schlüsseldrehen sind, können wir das Ding eigentlich gleich voll durchdrehen. Sprit da, Öl da, Kerzen und Gaszug repariert. Nur. Wir hatten die Rechnung ohne die Technik gemacht. Oder besser gesagt die nachgerüstete Wegfahrsperre. Diese stellte sich zwischen uns und das Anlassen. Der Chip am Schlüssel sprach nicht mit dem Transponder im Fahrzeug, einfach ausbauen geht auch nicht, da die Anlage ihre Tentakel überall hat.

 

Schweigen im Wald nun, es wurde dunkel. In der Nacht suchte und durchforstete Motti das Internet. Über die Wegfahrsperre war nix zu finden, aber in der Bedienungsanleitung der Wegfahrsperre fand sich etwas, was am nächsten Tag ausprobiert werden wollte.

Mithilfe der ABE für die alten Alufelgen konnte rausgefunden werden was der Golf früher für Felgen hatte (siehe Bild 9).

 

 

Der nächste Tag brach an und Motti wollte probieren ob die Wegfahrsperre überhaupt noch ein Zeichen von sich gibt. Denn der Empfänger sollte Blinken oder Ähnliches.

Herr R war diesmal mit seinem Dienstwagen bereit und gab Starthilfe. Also der Empfänger blinkte und erkannte den Chip am Schlüssel nicht mehr.

Da die sog. Masterkarte schon vor längerem aufgetaucht ist wurde dann der Chip neu angelernt und dann der große Moment…

Also Schlüssel drehen. Und. Ein Keuchen. Kurz, knapp, nicht viel. Aber

 

ER LEBT!!!!

 

Es hörte sich so an als würde man einen Wagen mit zu schwacher Batterie starten, deshalb haben wir das starten auf nächste Woche verschoben. Es war schon recht spät und wenn, dann hätten wir es durchziehen müssen und ihn direkt zu seinem neuen Platz fahren müssen.

Nächste Woche gehen wir nochmal mit frischer Batterie, die, die wir verwendeten war nicht mehr die Neuste, und versuchen es nochmal. Und spätestens dann sollte er endlich wieder aus eigner Kraft atmen, husten, röcheln und seine Kolben schwingen.


Mon Mar 19 19:48:17 CET 2012    |    M0tti    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: 17 M, aufbauen, Doc, dr. seltsam, Ford, Golf, golf2, GTI, Oldtimer, restauration, Taunus, Wiederbeleben

Nun viele haben ja schon die bisher erschienenen Artikel über die Golf 2 Restauration gelesen, aber wie kam ich dazu?

 

Angefangen hat es mit einem völlig anderen Auto...

Ein Ford Taunus P3 Cabrio. Ich kenne den Wagen schön länger und er steht auch bei uns, jedoch gehört er niemandem aus der Familie.

 

Meine Tante (KFZ Mechanikerin) hat einen Bekannten, wem dieses Cabrio gehört. Dieser Bekannte wollte den Wagen von der Karrosse wieder besser haben. Also wurde einiges geschweißt und erneuert. Dies hat die Begeisterung zu Autos in ihr geweckt und dieses Auto war der Grund warum sie KFZ-Mechanikerin geworden ist.

Dann fuhr das Cabrio wieder einige Zeit lang und zum Ende der 90er war dann die Zylinderkopfdichtung defekt und sollte gemacht werden. Der Besitzer wollte die Teile besorgen und nunja... nun sind wir in diesem Jahr und er steht noch immer bei uns.

 

Er steht recht gut geschützt in der Ecke und als ich mit Dr. Seltsam über unser Gelände schlich und ihm ein bischen was "rumführte" fiel ihm der P3 direkt ins Auge. Er erzählte mir, dass der Wagen sehr selten ist und er es wert wäre wieder aufgebaut zu werden.

 

Die Idee gefiel mir und über die nächsten Wochen sammelte ich Infos über das Auto und an einem Tag öffneten wir mal die Tür um ein Blick in den Innenraum werfen zu können.

 

Durch Dr.Seltsam bekam ich auch an einen Kontakt zu einem Ford-Club. Zudem rechneten wir mal zusammen durch, was ein Wiederaufbau kosten könnte...

Wir kamen auf um die 20.000€. Dort war dann auch der Kaufpreis für den Wagen an sich mit einberechnet. Zudem hatten wir noch nicht mit dem Besitzer gesprochen. Also war die Summe nicht ganz klar, jedoch war ich mir sicher: das ist mir zu viel. Hinzu kommen noch ein paar andere Punkte.

Zum Beispiel, dass die Teile nicht wirklich sehr einfach zu bekommen sind und auch, dass der Kontakt aus dem Ford-Club immer sehr lange zum Antworten brauchte.

 

So schwand der Gedanke immer mehr. Es ist schade, denn ich mag den P3 und ein Oldtimer war schon immer ein Traum von mir, aber dieses Projekt wäre zu groß für mich gewesen.

 

Dann schaute ich nach alten Mercedes. Sehr stark gefiel mir der R107, jedoch wäre das wohl noch teurer geworden. Alleine für den Wagen würde ich meine 7.000€ hinlegen.

In den Winterferien war ich wieder am Suchen bei autoscout24 und dann fiel mir wieder der Golf 2 meiner Mutter ein.

 

Ich wusste nicht viel über ihn, nur eben, dass meinte Mutter ihn Ende der 80er gebraucht kaufte und er schon ein Unfall hinter sich hat, er schon einen 2. Motor bekam und es ein GTI ist.

Nachdem ich an einem Wochenende sowieso recht lange wach war eröffnete ich hier im Golf 2 Forum folgenden Thread und wollte dann eigentlich ins Bett gehen.

 

Die Resonanz war jedoch so schnell und gut, dass ich wach blieb um schnell zu Antworten. Als meine Mutter dann wach war half sie mir auch noch dabei und ich konnte sie das ein oder andere fragen.

Zudem konnte ich viele Kontakte knüpfen und weiß was auf mich zukommt. Desweiteren kenne ich die Details des 1984er Golf 2 GTIs inzwischen auch recht gut und freue mich schon sehr auf das Schrauben :)

 

Nun sind wir schon beim 4. Teil des Projektes. Nächstes Wochenende werden Dr. Seltsam und ich vermutlich (je nach Wetter) den Golf starten und an seinen neuen Platz fahren. Dort wird er, hoffentlich, über die Osterferien zerlegt werden. Zumindest schon mal so weit, dass schauen können wie die Karosse aussieht.

Ein Werkzeugkasten habe ich mir auch jetzt bestellt und hoffe er wird einen guten Job leisten :)

 

Also mehr im nächsten Blog über den Golf. Wollte euch nur zeigen wie alles anfing ;)


Sun Mar 11 22:04:33 CET 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Golf, II (19E), VW

Lange wars still um den Golf. Das geb ich zu. Ich glaub über 1 Monat ist seit dem letzten Blog über ihn vergangen, aber es war auch nicht ganz einfach. Zuerst das rheinische Winterwetter. Immer wieder kalt, nass und regnerisch und das alles gepaart zugleich mit Wind. Einfach auf gut Deutsch, ein ungemütliches Scheisswetter bei dem man nicht mal seine Schwiegermutter aus dem Zug wirft.

 

Als das Wetter dann besser wurde, wurde erst der Herr der Scheune der uns eine große und wichtige Stütze ist kurz außer Gefecht gesetzt und als er wieder fit war, setzen bei Motti und mir die Prüfungen ein. Wenig Zeit, jeder musste zum Lernen ran. Außerdem musste erst der neue Golfplatz freigeräumt und der neue Lagerplatz für den Trecker ausgebaut werden und erst dann kann der Golf endlich umziehen.

 

Dazu brauchten und brauchen wir aber den Herr der Scheune ( HDS ), den es ist nunmal sein Revier und auch heute war er leider schon anderweitig gebucht. TROTZDEM! Nicht den Kopf hängen lassen, den es geht vorran!

 

In den letzten Wochen haben Motti, der HDS und ich fleißig geräumt und umgeschichtet. Unser "Golfplatz" wurde freigeräumt, alles ist jetzt endlich einsatzbereit. Auf dem Titelbild erkennt ihr zudem einen kleinen, aber historischen Schritt: Das erste Neuteil wurde eingebaut. Gut, nur ein Stück vom Ölstab, aber, jeder große Reise fängt mit einem kleinen Schritt an.

 

Heute nun nieselte und fiselte es wieder, aber wir entschlossen uns trotzdem noch vor dem umziehen des Golfs endlich die Motorenfrage in Angriff zu nehmen: Dreht sich das Teil überhaupt?!

 

Drehter sich nicht, dann hätten wir ein gravierendes Motorproblem und unerfreuliche Mehrkosten. Drehter sich, würde als nächstes der Startversuch erfolgen. Also, ran an den Spass. Zeit für ein bisschen "Golf spielen". Nachdem wir den Ölstab mit seinem Neuteil erfreut hatten ( das Alte war uns abgebrochen ), förderten wir aus den Untiefen der Scheune erst einmal einen alten Wagenheber zu tage.

 

Auch wenn er grausam aussah, dass Ding tuts noch. So wie wir den Wagenheber unter den Wagen gerollt hatten, war auch ein weiterer Bekannter von Motti zur Stelle - Herr R (der Freund von seiner Mutter). Der erinnerte uns daran das es praktisch ist, auf matschigen Grund erst etwas unter zu legen, bevor der Wagenheber eher die Welt runter als den Wagen rauf drückt.

 

Gesagt getan, ein Brett war schnell gefunden, welches aber ein echter Wanabe war und nur so tat als seis robust. Nach etwas suchen wurde der faule Kamerad durch eine Steinplatte ersetzt und endlich erhob sich der Golf in die Lüfte. Mit dem Ende des Radschlüssels aus meinem Fiesta wurde die Radkappe ab gehebelt und mit dem Fachwissen von Herr R die Radmuttern aus ihren verrosteten Positionen gelockt.

 

Ok, wir haben teilweise einfach auf den Radschlüssel eingetreten. Bei dem Wetter bekommt man aber auch Frust :D

 

Herr R hatte aber mehr für uns auf Lager als nur Frustrationsbewältigung, auch einen passenden Schrauberkasten förderte er zu Tage. Nun das Ding zusammengesteckt, eingepasst auf diese kleine unscheinbare Verankerung da am Motorblock. Kurz durchgeatmet. Gespannte Blicke. Motti an der Kurbel, Herr R am Motorblock und ich am Dummschwätzen. Motti dreht, ich halt die Luft an und Herr R bemerkt.

 

Da dreht sich was.

 

Jup, es drehte sich. Und wies sich drehte. Motti konnte da unten natürlich nix erkennen und so tauschten wir die Position. Nachdem nun Motti sich überzeugt hatte, dass der Motor sich drehen ließ, bemerkten wir die hereinbrechende Dunkelheit und mussten die Arbeiten einstellen. Und nebenbei bemerkt, der heutige Tag bestätigte unsre Theorie das der Golf vielleicht aus eigner Kraft zu seinem Krankenzimmer rollt.

 

Denn am Freitag hab ich mich mal als Zirkusaffe ausprobiert und in den Fußraum geschwungen. In Teamarbeit hatten M und S festgestellt, dass der Gaszug irgendwie locker war. Golf 2 Fahrer kennen den Trick mit dem ausgehangen Gaszug, wir lernten ihn an diesem Tag kennen.

Da ich die dürre Gestalt bei uns bin, versuchte ich ihn wieder einzuhängen. Allerdings ist der Haltegummi hinüber. Neuteile sind bestellt und unterwegs, nach einer Gebühr von 93 Cent für einen neuen Gummi richten wir demnächst erst mal den Gaszug. Da auch das Getriebe sich sauber schalten lässt, dürfte es gut drin sein das wir den Golfwagen mit einem lockern Schwinger ins Loch setzen.

 

Es geht also vorwärts und da jetzt auch der Frühling kommt und die Klausuren überstanden sind, steht der Eröffnung der Golfspiele nichts mehr im Weg :)

Weitere Blogs folgen, wir melden uns mit Videos und Fotos wieder, sobald der Golf anfängt zu röcheln.


Sat Feb 04 14:13:03 CET 2012    |    M0tti    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: blog, blogempfehlung, danke, doc, dr. seltsam, golf, gti, käfer, leser, m0tti, motti

ktaghktagh

Soeben wollte ich ein Blog vorbereiten, welcher morgen oder heute Abend auch veröffentlocht wird, und sehe dann etwas: Mein Blog ist die aktuelle Blogempfehlung!

Mit einem breiten Grinsen machte ich mich an das Schreiben dieses Artikels...

 

Ich möchte meinen treuen Lesern danken, die schon seit erscheinen meines ersten Artikels mitlesen und natürlich auch bei denen die zwischendurch auf den Zug aufgesprungen sind.

Weiterhin auch bei Dr. Seltsam, meinem "Pressesprecher", welchen ich hier über dieses Forum kennen gelernt habe und der mir mit den Blogs über den GTI hilft. Großes dank dafür.

 

Zu guter letzt bedanke ich mich natürlich auch beim Motor-Talk Team für dieses wunderbare Forum :)

Hier findet man wirklich zu allem eine Antwort!

 

Damit dieser Blog nicht ganz so leer wird:

Heute Abend oder morgen folgt noch einer mit mehr Inhalt - worüber verrate ich noch nicht ;)

Ob heute an dem Käfer von meinem Onkel gearbeitet wird, kann ich leider noch nicht sagen. Sollte dies der Fall sein, dann werde ich wohl morgen ein Blog vorbereiten bzw der Doc wird aus meinen Erzählungen ein Blog zusammenbasteln. Leider kann er heute nicht dabei sein, aber ich bedanke mich für die Hilfe der letzten Wochen.

Weiterhin freue ich mich auf das gemeinsame Schrauben am GTI - das wird super^^

 

Grüße und noch ein scnhönes Wochenende (oder bis heute Abend zu dem anderen Blog),

Motti


Thu Feb 02 00:05:21 CET 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Golf, II (19E), VW

kaefertraeckergolf-021kaefertraeckergolf-021

So, wie im letzten Blog zu erfahren präsentiert sich die Lage so, dass wir erst mal einen neuen Unterschlupf für den Golf brauchten. Dazu war aber erst mal ein Käfer aus seinem zu ziehen, dann ein andrer Platz von allerhand Zeug zu befreien um dann final einen Trecker um zuparken, damit die Landmaschine Platz für den Golf macht.

 

Der Platz muss dann noch wetterdicht gemacht werden und dann kanns endlich losgehen kann. Also eine Menge Vorbereitung bevors wirklich losgeht ;)

 

Aber irgendwann muss man aber irgendwo mal anfangen. Also fingen wir gestern beim Käfer an. Man möge sich erinnern, der Herr der Scheune ( HDS ) wollte erst mal seinen Käfer bergen bevor er an das für uns nötig Umstellen des Traktors geht.

Also wurde der Traktor angekurbelt. Und aus seinem Standplatz gefahren, wo später mal das Domizil für den Golf entstehen soll:

 

http://www.youtube.com/watch?v=2jT3BI8RVS0&feature=youtu.be

 

Und, wie kriegt man jetzt einen Käfer aus seinem Stall geschleppt?! Nun, einen Schlepper hatten wir schon. Blöd nur das Käfer sich hinter Ziegelsteinen an eine Wand gekuschelt verbarg und dann auch noch seinen Draht zum Anlasser versteckte. Anlassen war also nicht. Bereit für Plan B. Zu aller erst wurde der Käfer wie ein widerspenstiges Kind aus seinem Häuschen gezerrt nachdem wir alles beiseite geräumt hatten was da so an Pfählen und Steinen rumlag.

 

Danach kam dann der knifflige Part. Einfach "rausrangieren" schräg weg war nich. Also Zeit für etwas Muskelkraft. Erst zu dritt das Heck um einen halben Meter nach Links versetzt, dann das gleiche mit der Front. Dann hockte sich der HDS wieder auf seinen Trecker, Motti stellte sich zum Einweisen daneben und ich saß blind wie der sprichwörtliche Maulwurfe am Steuer des Käfers. Spiegel alle verstellt, Scheiben verdreckt und hauptsächlich auf Mottis wachsames Auge angewiesen.

Und natürlich wie Käferfreunde wissen, der Wagen hatte keine Servo, es war also ein ganzschönes reißen am Lenkrad und mehr als einmal fragt ich mich "isses jetzt kaputt oder is das wieder nur sone extraschwere Stelle?!"

 

Und ja, wir rammten ein paar Steine auf dem Weg nach draußen. Zum Glück nur mit dem Gummi an der vorderen Stoßstange. Hat Käferchen aber gut überstanden :)

 

Zwei gefühlte Muskelfaserrisse später und eine Bizepzerrung im Anmarsch stand der Käfer dann auch mit der Schnauze Richtung Hofausfahrt. Unten. Am Abhang. Also den Trecker umrangieren, Käfer dran, Käfer hochschleppen. Ich wieder blind, aber zum Glück hat Motti gute Augen.

 

Wir wollten dann eigentlich noch den Motor des Golfs von Hand drehen um den Lauf der Zylinder zu checken, leider hatte sich der vierte Mitarbeiter, "Sonne", kurz nach der Käferbergung einfach so verdrückt und uns im Dunkeln tappen lassen. Muss das also noch warten. Bis das Domizil wohl fertig ist.

 

Ganz ohne neue Golfinfos will ich hier aber keinen stehen lassen. Was aufjedenfall noch wie am ersten Tag funktioniert sind die Türmechanismen, also Schloss und Scheibenversenkung. Die Scheiben gehen runter wie frisch geölt, auch die Schlösser lassen sich noch problemlos bedienen.

 

Wies jetzt weitergeht, hängt davon ab wie schnell der HDS den Traktor umquartiert kriegt. Sobald der erst einmal seinen Standplatz geräumt hat, können wir den Golf umsetzen und dann kanns auch endlich richtig losgehen :)


Sun Jan 22 14:00:28 CET 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Golf, II (19E), VW

Soderle, nach kurzer Standzeit gibts jetzt wieder neues vom 84er Golf 2.

 

Eigentlich war für heute, den 21.1.2011 der Wiederbeatmungsversuch geplant. Mit etwas Liebe und roher Kraft sollte der Patient heute wieder ins Leben reanimiert werden. Zumindest vorerst um zu sehen wie schlimms um den Motor wirklich steht.

 

Eigentlich. Uneigentlich hatten wir zwei Probleme. Das Erste, zum Schrauben braucht man einen Platz. Option Nr.1 derer wir uns fast sicher waren, eine Werkstatthalle direkt ums Eck, viel wegen Unlust des Besitzers aus. Option Nr.2 hat vor einiger Zeit ein Orkan abgedeckt und in Option Nr.3 stand ein Techno-Trecker.

 

Problem Nr. 2, es siffte wie Sau und da hat man keine Lust auf massive Außenarbeiten unter ungeschütztem Himmel. Das ist kein Winter, dass is Schrott :(

 

Zu dem speziellen Trecker komm ich gleich nochmal. Nun erst mal zum Platzproblem. Zum Glück war der Herrscher der Scheune vor Ort, ein näherer Verwandter von Motti und beging mit uns den Platz. Nach Sichtung aller Lücken, Kammern und überdachter Örtlichkeiten entschieden wir uns für den Standplatz des Techno-Treckers.

 

Dazu musste erst mal allerdings der Techno-Trecker weg. Welcher praktischerweise dem Herr der Scheune gehörte, unpraktischerweise aber seinen neuen Standplatz an eine Wage, diverse Bretter, einen Rasenmäher ohne Räder und ähnliches abgegeben hatte. Der HDS will jetzt erst mal den Standplatz räumen, den Trecker umparken und dann endlich können wir uns nach kurzer Umsortierung und Einrichtung dem Golf widmen. Wiegesagt, es hat wirklich aus Kübeln geschüttet, sonst hätten wirs schon angegangen.

 

Zum Anlassen, genauer ANKURBELN sind wir heute aber trotzdem noch gekommen. Und jetzt lös ich auch auf, warum der Traktor ein Techno-Trecker ist. Das gute Stück ist noch gefühlt von vor dem ersten Weltkrieg und nunja, wie alle alten Gefährte hat er ein sehr charakteristischen Motorsound der je nach Einstellung verdächtig nach Techno klingt. Außerdem wird er noch per Kurbel gestartet und der HDS wollte mal sehn ob das gute Stück nach 1 1/2 Jahren noch läuft.

 

Hätten wir also nebenbei also auch geklärt woher die Technomusik herkommt und warum sie noch heute so gern auf dem Land gehört wird. Genau, den sie kommt ja vom Bauernhof. Bauer hatte keine Instrumente, also musste er improvisieren.

Klang in etwa so, nicht unser aber der Klang passt ziemlich gut:

 

http://www.youtube.com/watch?v=9ku0zLMEGDM

 

Anschließend wollten wir noch etwas am Golf machen und da das Ding dank anhaltenden Regen gut eingeweicht war, haben wir gleich mal das Moos abgewischt ( besser: Motti hat gewischt und ich hab blöde Kommentare gegeben ) und das Blech bestaunt. Und ja, es muss lackiert werden. Der Lack ist quasi abwischbar was ja wohl nicht ganz Sinn der Sache ist.

Verfluchte wasserbasiernde Lacke :D

 

Anbei oben sieht man, dass wir schon ein bisschen ein (Lenk)rad abhaben uns an sowas zu wagen. Die ersten Ersatzteile sind also schon eingetrudelt. Die GTI-Maske, Modell "Zorro" mit dem roten Rahmen lungert auch schon rum, sowie diverse andre Dinge die wir brauchen.

 

Nächste Woche versuchen wirs dann nochmal. Sofern der Platz frei ist und der Regen vielleicht etwas nachgelassen hat. Und wenn das nicht geht. Naja. Machen wir Party.

 

Wie ihr ja jetzt wisst, die Musik haben wir schon :)

 

Und ja, ich weiß der Hund sitzt im Golf Cabrio und nicht im Golf GTI. Aber das lag da halt so rum und sah gut aus :)


Sat Jan 07 23:39:12 CET 2012    |    Dr Seltsam    |    Kommentare (36)    |   Stichworte: Golf, II (19E), VW

Nun, schön das ihr hier her gefunden habt. Hier nun der Blog, der sich um den 84er, ach warte, Sie wissen noch gar nicht worums hier geht?!

 

Also von Anfang. Auf einer Obstwiese irgendwo im Süden von NRW steht ein Golf. Dies ist aber nicht irgendein Golf. Dieser Golf ist ein GTI. Und er wurde am 27.9.1984 zugelassen. Und ist damit einer der ersten Golf GTI der zweiten Serie. Und das hier ist seine Geschichte und seine Zukunft.

 

Nach 84 gingen die Jahre ins Land. Im Jahr 88 wechselte er zu einem hier bekannten User namens Motti, besser gesagt seiner Familie. Familie Motti hatte nun also einen GTI und fuhr diesen auch Land auf, Land ab. Bis nach Bremen und vielleicht 1 Km weiter wozu Motti mir schon folgende Geschichte erzählt hatte:

 

„Wir fuhren Richtung Bremen und nutzten diese Gelegenheit um unser Navi zu testen. Als wir dann auf eine Autobahn, ich vermute mal, dass es die A1 war, abbogen sprach das Navi dann folgenden Satz: „Bitte folgen Sie dem Straßenverlauf 318KM!“. Von meiner Mutter kam ein kurzes ächzen und sie nahm den Weg auf sich. Der Golf fuhr die KM ohne Probleme und dieser Satz prägte sich in unserer Familie ein und wird zu passenden Gelegenheiten genutzt “

 

Doch so richtig gut liefs nicht für den GTI. Erst fuhr ihm einer hinten rein, dann ging der Motor bei 192.100 KM kaputt und musste komplett gewechselt werden. Natürlich nur gegen einen originalen von VW! Das neue Jahrtausend fing dann auch noch schlecht an mit einem unverschuldeten Besuch in der Fahrertüre. Dies wurde mit einer neuen Fahrertür behoben. 2003 war dann soviel auf einmal hin, dass man sich entschloss den Wagen "erst mal" auf die eigne Obstwiese zu stellen. Vorerst.

 

Es wurde 2004. Es wurde 2005. Es wurde 2006. Und der Golf stand und stand. Irgendwann wurde es 2010 und der Gedanke und Plan reifte den Wagen wieder fit zu machen. 2011 kam und drohte zu gehen. Niemand wollte und konnte sich so recht von dem Familienschmuckstück trennen, so fristete er weiter sein Dasein unterm Apfelbaum. Man erinnerte sich an freudig an Geschichten wie der Reifenplatzer nahe Lohmar auf der A3 oder das undichte Schiebedach (All diese Geschichten kommen noch gesondert in einem Artikel).

 

Irgendwann war dann der Punkt erreicht. Der Wagen sollte wieder laufen. Es war einfach ein Jammer wie er da so vor sich hingammelte. Rostig, dreckig, der Himmel kommt runter und die Spinnen ziehen ein. Ende 2011 dann faste Motti den Entschluss: Der Wagen wird reanimiert! An dem Wagen hingen und hängen so viele Erinnerungen, so viele Geschichten, sowas schmeißt man nicht weg.

 

Nach kurzer Suche auf Motor-Talk fand M einige hilfsbereite Motor-Talker die sich mit dem Thema Golf 2 GTI auskennen. Seine Mutter sagte ja, dass Konto sagte ja, der Wille sagte ja, alle sagten ja und nun sind wir hier. Bei der Wiederherstellung des Golfs.

 

In den folgenden Monaten werdet ihr hier sehen, wie der Golf langsam wieder ins Leben zurückgeholt wird. Die Pläne sind schon gemacht, vom ersten geplanten Motortest Ende Januar bis zum "strippen" der Karosse und rüber zum Lackieren, schweißen, Motor überholen und was sonst noch alles gemacht werden muss. Wer helfen will und wenns auch nur gute Ideen sind, der ist herzlichst eingeladen sich hier einzumischen und zu melden.

 

Konstruktive Kritik wird immer gern gesehen, egal ob Hinweise zur Technik, zu Teilequellen oder zur Historie und Geschichte des GTI. Vor ein paar Tagen waren Motti samt Mutter nochmal auf Tauchgang im Keller und förderten noch ein paar original VW-Kleinteile sowie einen um ein I verkürzten GTI-Schriftzug zu Tage ( Zitat der Mutter „wer macht den sowas?!“ ).

 

Es geht also los. Der Golf kehrt zurück. Es wird dauern, es wird sicher nicht immer freudvoll sein, aber hier werdet ihr sehen, es ist möglich. Und nun möchte ich nur noch eins sagen: Bleibt dran, abonniert diesen Blog und unterstütz Motti, wenn auch nur moralisch in seinem Vorhaben. Ich finds ein starkes Stück und ehrenvoll das er sich vorgenommen hat den Golf wieder herzurichten und freue mich auf den Tag, an dem das erstemal der Golf wieder zufrieden vor sich hinbrabelt.

 

Bei weiteren Fragen, kann euch der Meister sicher persönlich weiterhelfen. Die Blogbetreuung, Pflege und Texte werden größtenteils von mir als "Pressesprecher" übernommen, da Motti schon genug mit dem eigentlichen Projekt zutun hat und sich da nicht noch um einen guten Blog kümmern muss und soll. Natürlich werden alle Texte in Absprache mit ihm erscheinen und er wird sicherlich gern bereit sein das ein oder andre zu beantworten zum Golf.

 

Also, genug der Worte. Freuen wir uns auf eine MT-Liverestaurierung

 

Es grüßt

 

Dr Seltsam - Pressesprecher


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Mein Blog hat am 06.02.2012 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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