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Leihwagenbericht

Das Abenteuer einen Leihwagen von sixt zu mieten.

Wed Oct 21 08:40:02 CEST 2009    |    V70_D5    |    Kommentare (0)

Wie in der heutigen Zeit üblich buchte ich einen Kompaktwagen mit Navigationssystem bei Sixt übers Internet. Warum sixt? Weil ich der naiven Meinung war, dass wenn man gleich den Mietwagen mit dem Flug mitbucht, wird es etwas günstiger.

Verheissungsvoll tauchte ein Golf VI am Bildschirm auf, als ich Navigationssystem abklickte baute sich gar das Bild eines 1er BMW auf. Hätte ich das Kleingedruckte "Symbolbild" nur ernst genommen.

Meine Enttäuschung war gross, als mir ein Ford Focus mit eigebauten Navisystem verpasst wurde. Die Enttäuschung wandelte sich zu blankem Entsetzen, als sich das "eingebaute Navigationssystem" als Clarion DIN-Radio mit monochromen Display entpuppte. Die grosse fordspezifische Radioöffnung wurde mit einer Blende verschlossen und in der befand sich eine gefrickelte DIN-Öffnung mit dem Navi-Radio. Alleine an der Adresseingabe scheiterte ich fast, weil das Navi so verzögert auf Eingabe reagiert, dass man gleich ausser Takt kommt. Tief durchatmen, dachte ich mir. Noch einmal versucht, geht doch. Nur leider fuhr ich in einer mir völlig unbekannten Stadt, so dass ich mit der Pfeildarstellung schnell am Ende meines Lateins war. Die Bedienungsanleitung trug das Jahr 2004! Für sowas verlangen die auch nocht Geld! Ich rief dann bei der hotline an und verlangte ein mobiles modernes Navi. Das Clarion Navi fand nicht einmal den Sixt Stützpunkt, weil es die Hausnummer nicht kannte! Nach einmal verfahren fand ich ihn dann doch. Der Mitarbeiter dort war sehr nett, und gab mit nonverbal recht, dass das eingebaute System ein schlechter Scherz sei.

Das mobile Sytem war auch nicht das Gelbe vom Ei, ein Garmin nüvi 250, aber besser als das eingebaute war es allemal und kostenlos. Geht doch, oder?

Leider hat mein eigenes System einen sehr voluminösen Arm (Navigon 8310), so dass ich es nicht im Handgepäck mitführen wollte, und im Koffer wollte ich es wegen Diebstahlgefahr und Beschädigungen nicht mitnehmen. In Zukunft nehme ich es trotzdem mit. Nie mehr ein fremdes Navi!

Der Focus war aber auch ein Hammer. Die 1.6l 74kW Motorisierung ist dermassen laut, dass meine Beifahrerin meinte, dass sie Kopfschmerzen von dem Dröhnen bekommen würde. Für mich war das Fahren ebenfalls sehr ermüdend. Das Geräuschniveau ist so hoch, dass wenn sie telefonierte ich das Tempo drosseln musste, da man sonst sein eigenes Wort nicht versteht. Unglaublich wie laut ein modernes Kompaktauto sein kann. Dass die Kiste lahm ist, und nach dem ersten Tankstopp satte 11l/100km verputzt hatte, macht die Sache nur noch schlimmer. Nun mag der geneigte Leser sich denken, warum nimmt sich der Blogersteller kein besseres Auto. Nun, da ich in gewisser Weise Minimalist bin und obwohl die Firma auch ein Auto der Passatklasse ohne Probleme genehmigt hätte, dachte ich mir, dass es zu Zweit mit wenig Gepäck ein Kompakter auch tut. Grosser Fehler. Nicht einmal einen Tempomat hatte die Kiste. Was der Frechheit die Krone aufsetzt: obwohl ich für Winterreifen AUFPREIS zahlen musste, waren nur Ganzjahresreifen, wenn auch mit Schneeflocke, drauf! Das gibt sicher noch ein Nachspiel.

Warum muss man ein grösseres Auto mieten, um ein Minimum an Komfort zu haben? Ich zahle gerne für einen gut ausgestatteten Kompakten so viel wie für ein nackten Mittelklassewagen?

In Zukunft nehme ich mein eigenes Navi mit, und bestehe auf ein bestimmtes Fahrzeug. Sixt hat mich sicher zuletzt gesehen.


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