22.08.2013 14:54
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kjw1980
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Auto News Check, Fahrsicherheit
Hände ans Lenkrad, aber wie?Hallo liebe Motortalker,
mir fällt in letzter Zeit der Trend auf, dass immer mehr Autofahrer ihr Fahrzeug mit einer Hand oben auf dem Lenkradkranz bewegen.
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Fahrsicherheit
Bei mir entsteht dabei ein gewisses Unsicherheitsgefühl. Als Teilnehmer von zwei Sicherheitstrainings und einem Renntraining frage ich mich, wie man in einer Ausweichsituation auf diese Art sicher sein Fahrzeug beherrschen kann. Ich habe gelernt, mein Fahrzeug mit der sogenannten "zehn vor zwei"-Position mit beiden Händen am Lenkrad in nahezu jeder Fahrsituation unter Kontrolle zu halten. Als "Tellerwäscher" oder mit der Hand obenauf bin ich im Sicherheitstraining dagegen abgeflogen. Die Pylonen waren sauer, die Reifen haben gequietscht, aber es war verdammt lehrreich.
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Unfallsicherheit
Auch erscheint mir das Risiko bei einem Unfall ungleich höher. Der Fahrerairbag entfaltet sich in 20 bis 50 Millisekunden und trifft als erstes auf den Arm, wenn dieser oben auf dem Lenkrad aufliegt. Worauf im Anschluß der Kopf aufschlägt, vermag ich nicht zu sagen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es der Arm anstelle des Airbags sein könnte.
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Fahrinformationen
Auch kann man in dieser Position die Fahrgeschwindigkeit und andere wichtige Informationen des Kombiinstruments nicht ablesen (wir lassen ein Fahrzeug mit Mitteltacho an dieser Stelle einfach mal außen vor). Das heißt gegebenenfalls ist man zu schnell unterwegs und hat das Fahrzeug dabei gar nicht richtig unter Kontrolle. Oder eine Warnlampe fordert Aufmerksamkeit, weil es um die Gesundheit des Motors geht und man bekommt gar nichts mit.
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Mein Fazit
Mir erscheint deshalb, der Klassiker, also die "zehn vor zwei"-Stellung immer noch am Sichersten. Hier kann ich mit meiner Kombination aus "Popometer" und Fahrpraxis aktiv gefährliche Fahrsituationen meistern. Das ist einfach meine Erfahrung. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es genug Gründe gibt, immer mal wieder einhändig zu fahren. Man muss schalten, das Radio bedienen, gegebenenfalls auch mal eine Hand ausruhen. Doch muss es deshalb diese schaukelige Position in der Lenkradmitte sein? Vielleicht bin ich ja auch der einzige, der sich über diese Merkwürdigkeit wundert. Umso mehr interessiert mich Eure Meinung zu diesem Thema.
Liebe Grüße in die MT-Runde
kjw |
30.05.2013 09:38
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kjw1980
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2. Generation, Auto News Check, Dacia, Sandero
Jetzt ist es also passiert! EuroNCAP hat den Dacia Sandero an die Wand gefahren und der kleine Rumäne schafft als erster Dacia vier Sterne nach der aktuellen Crashnorm.
Doch was bedeutet das?
Da sich die Punkte und die Sterne ständig verändern, bleibt am Ende nur ein Blick auf das Verletzungsrisiko des Fahrers, um Vergleichbarkeit mit alten Crashtests herzustellen.
Was sind denn eigentlich Konkurrenten für einen Dacia Sandero?
Ich habe als ersten Konkurrent mal einen Golf V herangezogen. Bei Autoscout kostet ein 2008er Golf V um die 10.000,00 Euro. Man bekommt dafür einen 5 Jahre alten Wagen mit rund 80.000 Kilometer oder eben einen neuen Sandero mit drei Jahren Garantie bis 100.000 Kilometern und 0 Kilometer auf dem Tacho.
Doch mal ehrlich 10.000,00 Euro sind ja viel zu viel und da wirklich jeder Gebrauchte sicherer ist als ein Dacia, so sagt es zumindestens der Volksmund immer, sparen wir uns 6.000,00 Euro und nehmen einen Astra G als Limousine von 2001 mit ebenfalls 80.000 gefahrenen Kilometern und einem Preis von 4.000,00 Euro dazu.
Opel Astra G
Und dann das! Ein BMW! Ein toller 318 i von 1997 mit ebenfalls rund 80.000 Kilometern auf der Uhr für 6.000,00 Euro. Weil es ein BMW ist, muss er ebenfalls sicherer als ein Dacia sein.
Ob das so ist, könnt Ihr Euch selbst in der angehängten pdf-Datei anschauen. Der Vergleich der vier Fahrzeuge ist auf die Vergleichbarkeit der Sicherheit des Fahrers ausgelegt. Mehr lässt EuroNCAP ohne erheblichen Aufwand nicht zu.
Viel Spass beim Vergleichen: |
08.05.2013 07:43
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kjw1980
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2. Generation, Audi, Auto News Check, Dacia, Porsche, Sandero, VW
Liebe Motor-Talker,
die "Auto Motor und Sport" hat in zehn Fahrzeugen das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP getestet.
Auf einem souveränen ersten Platz steht das ESP-System im Audi A6 mit 89 Punkten, doch schon danach fährt das ESP von Dacia den Sandero auf einen soliden zweiten Platz mit immerhin 78 Punkten und einem gesunden Abstand zu den beiden nachfolgenden Systemen im Porsche 911 und BMW 120 d mit jeweils 73 Punkten. Weit abgeschlagen, liegt ein italienischer Bär auf dem letzten Platz: der FIAT Panda schafft gerade mal 42 Punkte. Etwas besser, aber weit von den guten Systemen entfernt, quält das ESP von Volkswagen den up! durch die Pylonengasse und befindet sich dabei in feiner englischer Gesellschaft, gemeinsam mit dem Land Rover Discovery erreicht das ESP-System des VW up! gerade einmal 58 Punkte. Da Dacia bisher das fehlende ESP immer angekreidet wurde, ist der zweite Platz in einem solchen Test für mich an dieser Stelle die Überraschung. Erschreckend! Im Volkswagen up! lässt sich das ASR nicht abschalten. Diese Idee hatte Peugeot beim 307 im Jahr 2001 auch schon mal. Mit dem Ergebnis, das intakte Fahrzeuge am schneebedeckten Hang vom ADAC geholten werden mussten. Durchwühlen geht dann nicht mehr, das Fahrzeug wird bis zum Stillstand ausgebremst. Eine Fehlentwicklung, der dieser Test nicht genügend Rechnung trägt, denn eigentlich gehört der up! deshalb auf den letzten Platz. Interessant bei diesem Test ist, das viele ESP-Systeme in den gezeigten Fahrzeugen von den gleichen Zuliefern, wie Bosch oder ATE stammen dürften. Die Unterschiede sind nur das Ergebnis der Abstimmungsarbeiten der Ingenieure der Fahrzeughersteller und der mechanischen Komponenten an den Fahrwerken, Bremsen und Reifen.
Hier geht's zum ganzen Artikel
Quelle: Bildmaterial Auto Motor und Sport |
27.04.2013 09:03
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kjw1980
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Auto News Check, Caddy, Citan, Kangoo, Lodgy, Renault
Ist eine Zweiklassengesellschaft bei der Sicherheit für Euch akzeptabel?Liebe Motor-Talker,
die Diskussionen um die Sicherheit des Citans haben mein Interesse geweckt. Ich wollte wissen, wie sicher sind diese leichten Familientransporter und habe das Augenmerk deshalb nicht auf Sterne oder Punkte, sondern auf das Verletzungsrisiko gelegt. Dabei gewinnt man unabhängig von Baujahr und Alter der Fahrzeuge eine Erkenntnis. Die Fahrzeuge sind zwar allesamt nicht tatsächlich unsicher, aber bei der Entwicklung tut sich auch nichts. Warum geht der Sicherheitsgewinn andere Fahrzeugklassen an den Transportern vorbei? Als Referenz habe ich bewusst ein sicheres Fahrzeug gewählt:
Den Renault Espace In den neunziger Jahren war er das sicherste Fahrzeug auf dem Markt und trotzdem konnte mit dem 2003 eingeführten Nachfolgemodell die Sicherheit noch einmal deutlich gesteigert werden, so sehr, dass der 2003er Espace auch nach heutigen Massstäben wahrscheinlich immer noch vier Sterne einfahren würde und weiterhin als sehr sicher gelten kann. Sicherer als die Transporter neueren Entwicklungsdatums ist er allemal. Dabei muss man auch noch berücksichtigen, dass der Espace schwerer ist als die hier angesprochenen Fahrzeuge. Das bedeutet, dass der Espace die gezeigten Ergebnisse bei einem Unfall mit einem gleichschweren Fahrzeug erreichen würde. Würde ein Espace mit einem dieser Transporter kollidieren, würde es für die Insassen des Vans besser, für die der Transporter noch schlechter aussehen. Der Vorteil der Transporter ist allerdings, dass ein Großteil der Fahrzeuge auf der Straße immer noch leichter sind, so dass bei einem Unfall mit beispielsweise einem Polo, die Insassen der Kastenwagen immer noch besser geschützt wären, einfach weil die wirkenden Kräfte im schweren Fahrzeug immer geringer sind.
Viel Spass beim Diskutieren
Liebe Grüße
kjw |
25.04.2013 16:15
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kjw1980
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Auto News Check, Renault, VW
Liebe Motor-Talker,
als langjähriger Renault-Fahrer wurde ich häufig mit einem "Wie kannst Du nur", oder mit einem entwaffnenden: "Er hat keine VW-Technik", konfrontiert. Das er keine VW-Technik hat, macht aber gar nichts, wie die aktuelle Pannenstatistik beweist. Interessant dabei ist die Länge der möglichen Fehlerquellen im direkten Vergleich. Deshalb langweile ich Euch gar nicht länger mit unnötigen Worten, sondern lasse einfach die Bilder sprechen.
Viel Spass! |
28.02.2012 09:52
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kjw1980
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Auto News Check, Citroen, GM, Opel, Peugeot
GM steigt bei Peugeot ein. Chance oder Untergang für PSA?Die Bild-Zeitung berichtet heute folgendes:
TOPMELDUNG – Bericht über GM-Einstieg bei Peugeot: Die Opel-Mutter General Motors will offenbar ihre angestrebte Europa-Allianz mit PSA Peugeot Citroen über einen Einstieg bei dem angeschlagenen französischen Rivalen festigen. Eine Einigung sei schon in den nächsten Tagen möglich, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus dem Umfeld der Verhandlungen. Zunächst wolle der US-Autoprimus wohl weniger als fünf Prozent an Peugeot kaufen. GM wollte sich nicht dazu äußern. Von Peugeot lag zunächst keine Stellungnahme vor. Vergangene Woche war laut Reuters aus den Kreisen bekannt geworden, dass der klamme Pegueot-Konzern und der Konkurrent aus Detroit, der auf Rekordgewinnen sitzt, eine umfassende Zusammenarbeit ausloten. Ziel sei es, mit gemeinsamen Modell-Plattformen und Größenvorteilen die Herstellungskosten zu drücken und so die Verluste im Europa-Geschäft zu verringern. Kern einer solchen Allianz könnte demnach eine Zusammenarbeit von Peugeot und Opel bei gewöhnlich margenschwachen Kleinwagen sein. GM und Peugeot stehen unter Handlungsdruck: Peugeot ist mit seinen Werken im Hochlohnland Frankreich sowie wegen der Abhängigkeit vom Heimatmarkt und den südeuropäischen Schuldenstaaten der am heftigsten von der Konjunkturflaute betroffene Autobauer. Opel und die Konzernschwester Vauxhall wiederum sind die Sorgenkinder des weltgrößten Autokonzerns GM: Die Rüsselsheimer kommen seit Jahren nicht aus den Verlusten. Wegen schwindender Marktanteile in Europa jagt eine Sanierung die nächste. (Quelle: www.bild.de)
Ich habe heute den folgenden Zeitungsbericht mit Erstaunen gelesen, denn es war mir offen gesagt entgangen, dass es Peugeot so schlecht geht. Anderseits erschien es mir nicht so, als sei die GM-Sanierung schon abgeschlossen. Die Frage, die sich mir nun stellt ist, welche Chancen sich aus diesem Schritt für das französische Traditionsunternehmen (zweitältester Hersteller der Welt) ergeben oder ob gar der Untergang in die Bedeutungslosigkeit geht droht. Ich bin gespannt auf Eure Diskussion. |
24.08.2014 07:20 |
kjw1980
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Auto News Check, Dacia, Hybrid, SUV, Umwelt
Achtet Ihr beim Autokauf auf ökologische Aspekte?
Heute möchte ich Euch einmal an einem Interview aus dem EVE-Magazin teilhaben lassen, das uns Motortalker inhaltlich stark betrifft. Da nach meinem Eindruck, Umweltschutz Selbstschutz ist, empfinde ich es als wichtig, Euch als Autofahrer und -käufer die Informationen aus diesem Gespräch zugänglich zu machen. Wie Ihr mit diesen Erkenntnissen verfahrt, liegt natürlich frei bei Euch. Ich möchte einfach nur informieren und niemanden zu irgendwas bekehren.
Die EVE (Ausgabe 4.2014 Juli/August) sprach mit dem Umweltforscher Professor Friedrich Schmidt-Bleek, einst Vizepräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie.
Ich werde aus dem Teil des Interviews zitieren, bei dem es sich um Autos dreht. Obwohl ich gut informiert bin, war ich über das Ausmaß des ökologischen Rucksacks vor allem von einigen Fahrzeugen doch überrascht. Doch genug von Spoilern, los geht`s!
Die EVE fragte, was falsch an Hybridautos sei, die weniger Kraftstoff verbrauchen
Professor Friedrich Schmidt-Bleek antwortete:
Dualer Antrieb, so sagt man, sei besonders ökologisch. Doch in der Herstellung von Hybridautos brauchen wir ungleich mehr Ressoucen als beim Bau eines normalen Mittelklassewagens. Wir verdoppeln so den ökologischen Rucksack des Fahrzeugs. Und deshalb geht die Milchmädchenrechnung nicht auf. Wir gewinnen dadurch nichts.
EVE: Bleiben wir beim Begriff des ökolohischen Rucksacks. Sie haben ihn geprägt. Was bedeutet er?
Schmidt-Bleek: Um ein einziges Kilogramm Technik zu schaffen, benötigen wir im Schnitt 30 Kilogramm Material aus der Natur. Wasser nicht gerechnet. Ein Auto wiegt vielleicht zwei Tonnen, aber sein tatsächliches Gewicht liegt bei 60 Tonnen. Das sehen Sie nicht, aber da hat die Umwelt bezahlt. Dieser ökologische Rucksack, den alle unsere Produkte mit sich herumtragen, ist das eigentliche Problem. Denn wir beuten die Natur aus und verändern sie zu unserem Nachteil.
EVE: Die Entwicklungen in der Automobilbranche scheinen Sie sehr zu entzürnen.
Schmidt-Bleek: Nehmen wir nur meine Heimatstadt Berlin. Die Leute fahren hier immer mehr von diesen geländegängigen Bulldozern, diesen Geländelimousinen. Die sind doppelt so schwer wie ein Mittelklassewagen. Wozu brauchen die Leute die? In Berlin gibt es fünf Berge, die sind alle etwa 30 Meter hoch. einer ist ein bisschen höher, das ist der Schüttberg, aber da fahren die ja nicht rauf und runter. Im Gegenteil, die fahren auf dem Kuhdamm hin und her. Die Dinger sind zehnmal so schwer, wie sie sein müssten. Wieso? Weil die Industrie sagt: Das sind die Autos mit denen wir wirklich verdienen. Dass das überhaupt erlaubt ist, finde ich entsetzlich. Jeder darf die Natur versauen, wie er will.
Das ganze Interview mit dem Professor ab Seite 22 im Heftarchiv der EVE.