Sun Dec 12 00:18:42 CET 2021 | jennss | Kommentare (219)
Elektrisch ergibt sich bei den sehr stadttauglichen Kleinwagen ein Problem: Sie sind wegen der kleinen Akkus kaum langstreckentauglich. Ok., Langstrecken sind jetzt nicht der bevorzugte Einsatz für Kleinwagen, aber mit Verbrenner war dies zumindest möglich. Ein Polo oder selbst ein Smart mit Verbrenner konnten lange Strecken akzeptabel zurücklegen. Zudem wohnen Single und Dinks* oft mitten in der engen City (Ich denke da an Hamburg Sternschanze oder sowas), wo Kleinwagen viel praktischer sind als größere Autos. Und gerade in der City, wo man nicht am eigenen Stellplatz laden kann, sind große Reichweiten vorteilhaft. Für Singles, Dinks und auch Rentner wäre ein langstreckentauglicher Kleinwagen durchaus sinnvoll, mit 2 Türen, viel Reichweite und nur 2 Sitzen, die nicht wenigen schon genügen würden. Bisher tut sich da bei Herstellern noch nicht viel. Dabei sind Akkuzellen nicht mehr so teuer. 20 kWh sind bei guten Skaleneffekten für größere Hersteller für etwa 3000 € Aufpreis brutto machbar. Ich stelle mir dabei idealerweise ein Auto vor, welches wie ein Shootingbreak aussieht, aber nur 2 Türen und Kofferraum ähnlich einem Kombi hat. Der BMW Z3 war mal als zweisitziger "Kombi" lieferbar: https://www.kombi.de/bmw-z3-shooting-brake/ Den Mini gab es mal als zweisitziges Coupe: https://www.whatcar.com/news/mini-coupe-and-roadster-axed/n2785
Solch eine Fahrzeuggattung hätte elektrisch dieses besondere Potential, in die Kerbe der langstrecken- und citytauglichen Kleinwagen zu schlagen. Zunächst denke ich da erstmal nur an Varianten von z.B. folgenden e-Autos vor, bei denen auf die Rücksitze zugunsten eines großen Akkus (60 bi 80 kWh) verzichtet wird:
Honda e, Smart ForFour (dann nicht mehr für 4) bzw. Twingo, e.Go Life, Mini Cooper SE (auch als Cabrio mit 2 Sitzen interessant), Corsa-e, VW e-LoadUp...
Da sollten Akkuvergrößerungen anstelle der Rücksitze relativ einfach zu konstruieren sein. Mit 60 bis 80 kWh oder gar 100 kWh dürften rund 500 km oder auch 600+ km machbar sein. Ein großer Akku ermöglicht weiterhin einen kräftigen E-Motor, aber das muss nicht unbedingt sein. Alleine der Fußraum auf den sonst hinteren Sitzen würde einigen kWh Platz bieten und zudem kann man die Akkus hinterm Fahrersitz auch etwas höher bauen, wie man es schon beim ersten Tesla Roadster machte. Der Schwerpunkt wird sicher noch ok. sein. Chassis und Fahrwerk müssen an das höhere Gewicht angepasst werden. Der Kofferraum wäre recht groß und reisetauglich. Das alles ist alleine durch Verzicht der hinteren Sitze auf unter 4 m möglich. Preislich müssten die Skaleneffekte der anderen Modelle zumindest bei den Batteriezellen genutzt werden können. Für ein Sportmodell wäre auch Allrad denkbar, so dass ein Mini Coupe oder Roadster mit gut 300 PS herausspringen könnte. Der Akku gibt das ja her.
Wenn es ein kurzer Dreisitzer sein soll, wäre dies auch möglich wie damals beim Simca Bagheera mit 3 Frontsitzen: https://www.autobild.de/artikel/matra-simca-bagheera-1601396.html
Was meint ihr, hätte z.B. ein Honda e als 2-Sitzer mit netto 65 kWh, 200 PS und 500 km WLTP-Reichweite für 39000 € bessere Verkaufschancen als der jetzige 4-Sitzer mit ca. 30 kWh und 220 km WLTP-Reichweite für rund 34000 €?
Oder ein e.Go Life zweisitzig mit netto 50 kWh, 120 PS und 400 km WLTP-Reichweite für 32000 € ggü. der aktuellen 4-sitzigen Version mit 21 kWh und 125 km für ca. 26000 €?
Oder ein zweisitziges Mini Coupe SE mit netto 80 kWh, 250 PS und 610 km WLTP-Reichweite für 45000 € ggü. dem jetzigen Viersitzer Mini Cooper SE mit netto 28 kWh, 184 PS und 234 km WLTP-Reichweite für 32500 €? j.
*Double Income, No Kids = Dinks
PS: Bilder sind von den Hersteller-Homepages, danke! Beim Mini habe ich den Plus-Akku hinzugezeichnet. |
Mon Dec 20 19:42:35 CET 2021 | Martyn136
Das wäre kein Problem, denn wenn man du Akkus einfach tauschen lassen könnte, würde man den Service ja häufiger in Anspruch nehmen. Vielfahrer vielleicht 3x wöchentlich, Wenigfahrer aber immer noch 5x jährlich.
Ob die Tauschakkus dann noch 99% haben oder nur 92% wäre völlig egal, weil sie ja eh bald wieder getauscht werden.
Und bei den Tauschstationen würde natürlich gleich während der Ladung eine Überprüfung stattfinden, schlechte Akkus gingen dann zurück zur Reperatur (wenn es nur einzelne schwache Zellen sind oder eben zum Recycling (wenn zu viele Zellen geschädigt oder gealtert sind).
Mon Dec 20 20:17:37 CET 2021 | Ricki_Maserati
Na klar und alle teilen sich dann brüderlich die Kosten für zu ersetzende weil verschlissene Akkus. Oder übernehmen das die Hersteller? Und wer kümmert sich um diesen Service? Die Tankstelle? Vergiss es, das wird niemals eintreten.
Mon Dec 20 20:18:59 CET 2021 | Allgaeuer
„Wechselakkus wird es nie geben. Kein Hersteller möchte einen Standard-Akku verbauen“
„Na klar und alle teilen sich dann brüderlich die Kosten für zu ersetzende weil verschlissene Akkus. Oder übernehmen das die Hersteller? Und wer kümmert sich um diesen Service? Die Tankstelle? Vergiss es, das wird niemals eintreten.“
-> Da hat jemand aber absolut Keine Ahnung und zudem hier den Verlauf nicht gelesen!
Diese Aussage ist längst von der Ralität überholt!
NIO hat bereits kanpp 100.000 Fahrzeuge MIT Wechselakku verkauft und über 500 Akku Wechselstationen aufgebaut. Derzeit noch primär in China, aber auch schon in Norwegen. Und bis Ende 2023 werden es über 4000 Akku Wechselstationen sein, davon mehr als 1000 Ausserhalb von China udn voraussichtlich primär in Norwegen und dem Rest von Europa.
Das Alter des Akkus ist beim Tausch auch völlig irrelevant und Akkus die unter eine Midestkapazität fallen werden aussortiert. Ganz im Gegenteil kann man so sogar ohne Umbau einen besseren Akku bekommen. Bei NIO gibt es Akkus mit 70, 100 und 150KW für den gleichen Ladeslot. Man profitiert hier sogar vom Technologie Forstchritt, der 150KW Akku ist ein Feststoffakku. Den können Sie bei nem Festverbauten Akku nicht einfach nachrüsten!
P.S: Die Kostenthematik ist auch kein Problem, denn Sie kaufen ein Auto OHNE Akku, und Mieten den Akku samt Füllung, analog einer Gasflasche.
Mon Dec 20 20:19:28 CET 2021 | Schwarzwald4motion
Heckantrieb ist bei diesem ausgeglichenen Schwerpunkt ideal und Erfahrung im Winter bringt nix für den Fahrzeug unterschied, Elektromotoren reagieren anders und Feinfühliger.
Wenn man vorwärts den Buckel hoch möchte ist es einfach hilfreich wenn der Schwerpunkt bei der Antriebsachse sitzt, Da gab es schon extrem negative Erfahrungen beim Hyundai Kona.
Mon Dec 20 20:45:02 CET 2021 | Ricki_Maserati
Hier war aber nicht von EINEM Hersteller die Rede, sondern von ALLEN! Und das wird nie eintreten, versprochen.
Und was sind bitte 100.000 Fahrzeuge weltweit, bei einem Bestand von 1,5 Milliarden Autos weltweit? Richtig, knapp 0,007%, also Null Komma gar nichts!
Mon Dec 20 22:04:39 CET 2021 | Allgaeuer
"Und was sind bitte 100.000 Fahrzeuge weltweit, bei einem Bestand von 1,5 Milliarden Autos weltweit? Richtig, knapp 0,007%, also Null Komma gar nichts!"
Ihre Aussagen sind schlicht Bullshit.
1. Sie haben geschrieben: "Wechselakkus wird es nie geben" -> was offensichtlich völliger Unsinn ist
2. Ihre 0,007% sagen gar nichts ausser einer dummen Statistikverdrehung, da der E-Auto Markt ja erst beginnt.
Zur Info: Aktuell wurden weltweit in über 10 Jahren ca. 10 Mio E-Autos verkauft, aber mit steil steigenden Zahlen und einer jährlichen Verdoppelung! Davon sind übrigens aktuell 145.000€ NIOs mit Wechselakku. Das sind immerhin schon mal 1,45% am Gesamtbestand obwohl NIO erst seit 2018 auf dem Markt ist.
Schaut man sich mal die jährlichen Zulassungszahlen an, dann liegen wir jetzt aktuell bei ca. 700.000 Fahrzeugen pro Quartal, davon 25.000 Nio. Das sind schon mal über 3% der Neuzulassungen!
Wenn Nio bis 2023 zum einen in DE wie geplant mehrere hundert Wechselstationen baut und zudem in sehr schicken Autos wie z.B: dem NIO7 Feststoffakkus mit bis zu 150KW/h eingewechselt werden können, dann bin ich mal gespannt wie sich die Zahlen hier entwickeln und wer ausschließlich weiter "alte" im Fahrzeug verbaute Technik haben will die nur vergleichsweise langsam geladen werden kann...
Ich bin ziemlich sicher, dass es beides geben wird und die Zahlen der Autos und der Hersteller mit Wechselakkus steigen werden und BAIC, Geely, und einige anderen Hersteller arbeiten da schon mit NIO zusammen...
Da Wechseln (3-5) min gerade auf Langstrecke halt immer noch schneller ist als 30min auf eine 80% Ladung zu warten ist das echt eine gute Alternative und Zuhause kann ich ja weiter jedes E-Auto klassisch laden.
Tue Dec 21 08:24:01 CET 2021 | Ricki_Maserati
Wie schon gesagt, bezog sich das auf meine Vorredner, die von Wechselakkus zwischen allen Herstellern sprachen. Man muss auch verstehen wollen, um etwas zu begreifen.
Also ist das doch gar nicht verdreht oder gar dumm, sondern entspricht den Tatsachen. Und wenn morgen die Politik erkennt, dass Akkuherstellung plus dreckiger Kohlestrom gar nicht besser sind, als die Verbrennung von Erdöl, kann die jetzt augenscheinlich steil steigende Anzahl Neuzulassungen von Elektroautos auch ganz schnell wieder stagnieren oder abfallen. in die Zukunft können selbst Sie nicht schauen. Wer hätte gedacht, dass nur 30 Jahre nach dem Fall der Mauer und der Wende alle Bundesbürger mit Ausgangssperren, Reiseverboten in große Teile der Welt, Kontaktverboten selbst zu Familienmitgliedern und dem Verbot zum Betreten von Ladengeschäften belegt werden? So schnell kann sich die Zukunft ändern.
Toll. Und? Was sagt das über die Zukunft? Die Anzahl Atomraketen stieg auch mal exponentiell. Wie wir aber aus dem Mathematikunterricht wissen, ist ständig exponentielles Wachstum nicht möglich und flacht sich ganz schnell wieder ab. Das sagt rein gar nichts, solange der Anteil der Elektrokarren noch dermaßen gering ist. Aktuell werden noch immer zig mal mehr Autos mit Verbrennungsmotor neu zugelassen, als welche mit reinem Elektroantrieb.
Immer noch nur im Rauschen der Gesamtzahl, falls es denn überhaupt stimmt.
Alles Kaffeesatzleserei. Borgward sollte mit neuem chinesischen Besitzer auch zu einer führenden Marke von Elektro-SUV in Europa werden, Händler waren schon rekrutiert und erste Fahrzeuge ausgeliefert. Und? Was ist daraus geworden? Richtig, nix!
Das können Sie gar nicht, sich sicher sein, denn nichts ist sicher. Wer sich ganz oder ziemlich sicher ist, zeigt nur, dass er nicht alle Möglichkeiten im Blick hat.
Abwarten und Tee trinken. Ich schaue dem treiben genüsslich zu. Die ungeschönten Zahlen sagen aus, dass Elektromobilität keinen Deut sauberer ist, als moderne Hubkolbenmotoren und diese Erkenntnis könnte sich auch bei den Entscheidungsträgern irgendwann durchsetzen. Dann sind die Karten ganz neu gemischt. Synthetische Kraftstoffe wären ein Ausweg. Mal sehen, was da kommt.
Tue Dec 21 10:17:51 CET 2021 | Bitboy
Erdöl wächst halt nicht so schnell nach wie es verbraucht wird, und Synthetische Kraftstoffe auch. Im Stadt und Nahbereich wird das sicher die Zukunft sein. Frage ist auch wie teuer der Strom wird, unserer ist schon der teuerste.
Wenn man sich Vorstellt das in 3 Jahren der Regierung 75 % der Mineralölsteuer fehlt, oha.
Gehts dann wie beim rauchen? macht man den Rest dann soviel teurer, um es zu kompensieren?
Tue Dec 21 10:23:18 CET 2021 | tartra
Dann wird der Haushaltstrom eingefärbt und wehe man wird erwischt und im Autoakku steckt der rote Strom, anstatt der farblose doppelten hochversteuerte Autostrom, dann steht der Zoll vor der Tür und die Finanzamtnachzahlung + Strafsteuer wird böse ...
Ich denke da wird schon eine Lösung aus dem BMF kommen ... Strom für die Mobilität wird anders / höher ? besteuert ... An Stromsäulen einfach zu lösen, wer zu Hause lädt muss einen extra Zähler installieren...
Und das alles bestimmt wieder nach deutscher Art ... 3x komplizierter als eigentlich nötig, damit wieder 2 neue Behörden geschaffen und fette Deals für Firmenkonsortium entstehen..hust deutsche Maut u.s.w.
Tue Dec 21 10:27:15 CET 2021 | jennss
Ich lehne bestimmte Technologien nicht grundsätzlich ab. Es ist nicht immer so leicht absehbar, wie gut Probleme/Hindernisse gelöst werden können. Beim Batterieauto dachte man auch lange, dass es mit Ladezeiten und Infrastruktur nicht klappen kann. Dann hat Tesla gezeigt, was geht.
Ebenso würde ich die Wechselakkugeschichte noch nicht völlig abschreiben. Aktuell sieht es für mich zwar so aus, dass es da eine Menge Hindernisse geben kann. Aber wer weiß, wie die gelöst werden können. Vielleicht bekommt man es doch hin, dass z.B. die Fahrzeugsoftware sich sofort auf den neuen Akku einstellen kann und dass der Fahrer nach Akkuwechsel immer die gleiche Leistung bekommt (wäre ja nicht ideal, wenn er beim Überholen plötzlich zu wenig Power hat). Die Infrastruktur aufzubauen für alle Hersteller, Fahrzeuggrößen und Akkuvarianten, ist auch eine echte Herausforderung. Aber wie gesagt, es ist nicht immer so klar abzusehen, wie sich eine Sache entwickelt.
Auch bei den eFuels möchte ich es nicht ausschließen, dass sie noch einen gewissen Durchbruch im PKW haben werden, wenn der Preis über Investitionen in sonnigen Ländern tatsächlich sinken sollte.
Wie gesagt: 2008 hat auch kaum jemand an Tesla geglaubt und nun verkaufen sich in Deutschland mittlerweile E-Autos besser als Diesel (seit Oktober). Potenzial ist nicht immer so einfach abzuschätzen.
j.
Wed Dec 22 05:42:03 CET 2021 | Martyn136
Man würde je für jeden Akkutausch einen bestimmten Betrag zahlen. Wie sich der dann genau zusammensetzt (Stromkosten für die Ladung, Personalaufand für die Tauschstelle, Provision für die Tauschstelle, Erneuerungskosten für die Akkuhersteller, Gewinn für die Akkuhersteller, etc.) wäre nebensächlich.
Aber jeder der häufiger den Tauschservice in Anspruch nimmt würde somit auch mehr Geld für den Akkutausch ausgeben, somit wäre das System fair.
Bei anderen Sachen wie z.B. CO2-Zylinder für Sodastream funktioniert es ja auch.
Wed Dec 22 08:44:15 CET 2021 | Ricki_Maserati
Wie gesagt, für einen Hersteller alles denkbar aber niemals über alle Hersteller mit einem System. Das würde ja bedeuten, dass alle Autos künftig nur einen von drei Akkutypen verwenden könnten, also alle die gleichen Plattformen verwenden müssten. Das heißt dann gleiche Radstände, gleiche Unterböden, gleiche Anlenkpunkte für die Querlenker etc. Daran glaube ich nicht.
Wed Dec 22 10:53:21 CET 2021 | tartra
Zumindest eine Herstellergruppe könnte sich einigen ...
Ich sehe in der Praxis aber auch heftige Probleme ... In der Vorführung auf der Bühne in der Innenstadt vor Investoren mag das super per APP funktionieren, aber in der harten Realität draußen im Feld, ich weiß nicht so recht ...
Da braucht bloß der erste kommen, mit vereistem Unterboden, oder nach dem aufsetzen, wo auch immer einer langgedübelt ist, irgendwas raste nicht ein/aus und schon stockt es an der Tauschstation, weil es nicht mehr nach Plan A läuft ...
Jetzt kann man einwerfen dann muss halt ein Mitarbeiter ran .. Ja sicher, sowas funktioniert in Asien .. aber bei uns ? Da müssten wirklich fast an allen Stationen 24/7 FACHkräfte anwesend sein ... da kann man kein Aushilfe für 9,75 EUR/h ran lassen ? Und dann wird das ganz schön kostspielig, schon alleine von den Lohnkosten, wenn man den überhaupt soviele E-Fachkräfte/Mechaniker ? findet ...
Bei mir um die Ecke ist eine Waschanlage + SB Waschplatz, was da für Personal alleine über den SB Platz wussselt und ständig Kunden helfen muss, am SelbstBedienungs ! Platz ... mit einer einfachen Sprühlanze oder Sauger sind etliche Kunden schon mental überlastet
Hat jetzt hier nicht viel mit zu tun, aber wenn ich mir überlege solche Kunden stehe seelenalleine beim Akkutausch und da hakt es dann ... ohoh ...
Wed Dec 22 12:23:38 CET 2021 | Ricki_Maserati
Ich sehe die Probleme noch an ganz anderen Stellen. Der Unterboden eines Tesla S ist etwa 10cm dick, nachdem Tesla wegen mehreren total-Bränden der Akkus nach Beschädigung oder Durchdringung des Unterbodenblechs dieses nun dreifach mit Titan und Alu verstärkt hat. Der obere Abschluss des Unterboden ist zum Schutz der Insassen eine dreilagige Konstruktion aus Alu und Keramik. Die Wechselakkus von NIO sind etwa drei mal so dick und wahrscheinlich mit weniger teuren Materialien geschützt. Als Wechselakku ist das zwangsläufig viel viel dicker, was dann Modelle wie einen Model S unmöglich macht. Sowas kann man nicht mit Wechselakkus im Unterboden machen. Und verzichtet Tesla dann auf die teuren aber sichereren Konstruktionen, um sich die billigen Wechselakkus mit NIO und Geely zu teilen?
Wed Dec 22 12:32:08 CET 2021 | Allgaeuer
Sie erzählen hier Unsinn und Vermutungen am laufenden Band:
Der Akku eines Nio ist nicht 3x so dick wie bei nem Tesla und ein Nio7 ist von den technischen Daten wie Maßen, Fahrleistungen, Reichweite, etc. ziemlich gleich wie ein Model S und in einigen Punkten sogar besser.
Wed Dec 22 13:02:55 CET 2021 | Ricki_Maserati
Vielleicht einfach mal ein Video vom Akkuwechsel anschauen, dann sieht man den Unterschied. Ach ja, die Titan und Keramik-Schutzplatten hat der Nio-Akku natürlich nicht. Aber das gab die Pressemappe für die Jubel-Perser wahrscheinlich nicht her.
https://youtu.be/uthAK5JT1I8
Thu Dec 23 18:38:10 CET 2021 | Allgaeuer
„ Vielleicht einfach mal ein Video vom Akkuwechsel anschauen, dann sieht man den Unterschied. Ach ja, die Titan und Keramik-Schutzplatten hat der Nio-Akku natürlich nicht. Aber das gab die Pressemappe für die Jubel-Perser wahrscheinlich nicht her.“
Schön dass Sie auch noch Hellseher sind.
1. Das Video kenne ich und man sieht dass der Wechselakku auch nur ca. 10-15cm hat.
2. Haben Sie einen Räntgenblick der die Hülle des Akkus und den Unterboden des Akkuschachts durchleuchtet und das Material erkannt?
3. Nur weil Tesla das Akku / Temperatur Managament nicht in den Griff bekommt und Keramik und Titan einbauen muss, heißt ja nicht dass andere Hersteller auch Titan und Keramik brauchen…
Und ich bin seit 30 Jahren BMW Fahrer und kein NIO Verfechter, aber das Prinzip ist einfach gut.
Thu Dec 23 19:35:57 CET 2021 | Ricki_Maserati
Es geht dabei nicht um ein Temperaturproblem, sondern um den Schutz des Akkus gegen äußere Beschädigung und den Schutz der Insassen vor Feuer. Nachdem mehrere Tesla auf Grund von in den Akuu eindringenden Metallteilen (von vorausfahrenden LKW abgefallen und durch die Reifen hochkant aufgerichtet) in Brand geraten und dabei Menschen ums Leben gekommen sind, sah sich Tesla genötigt, hier verstärkt vorzubeugen. Und nein, ich glaube nicht, dass NIO das ebenso vorbeugend gemacht hat. Aber auch die Chinesen werden noch lernen. Spätestens nach den ersten drei Toten in den USA. Dafür sogrt dann schon die negative Presse.
https://www.ingenieur.de/.../
Thu Dec 23 19:58:19 CET 2021 | jennss
Dem Link nach sind in den zwei Fällen keine Menschen ums Leben gekommen. Gab es noch weitere?
Model 3 hat keinen solchen Unterbodenschutz, denke ich.
Ich denke, als Nicht-Entwickler von Autos können wir die Probleme der jeweiligen Techniken nicht umfassend einschätzen. Zum einen ist es technisch zu beurteilen und zum anderen von der Logistik her, also, ob so ein System aufzubauen geht. Ich meine, Tesla hatte sich damals schon um die beste Lösung gekümmert und sich für das System mit fest verbautem Akku entschieden. Aber der Grund könnte auch gewesen sein, dass Tesla es als einziger Hersteller nicht geschafft hätte, die nötige Infrastruktur mit den ganzen Akkus auf Vorrat an vielen Orten in der Welt aufzubauen.
Und es ist auch fraglich, ob es von der Zulassung her klappen würde, in ein altes Auto eine neue Akkutechnik einzubauen. Hätte man sich damals für den Akkutausch entschieden, dann gäbe es jetzt wohl keinen 800 V-Akku mit Highend-Klimatisierung im Taycan.
j.
Thu Dec 23 22:33:19 CET 2021 | Ricki_Maserati
Ja, es gab noch mehr Unfälle und Brände und auch mit Toten:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Aber darauf herumzuhacken, ist gar nicht meine Absicht.
Wechselakkus sind sicher eine Möglichkeit aber ich glaube einfach nicht daran, dass sich das dauerhaft durchsetzen wird. Bei Tesla ist der doppelte Unterboden, der die Akkuzellen beherbergt, Teil der stabilisierenden Karosseriestruktur. Ein paar Verschraubungen werden das sicher nicht adäquat ersetzen können. Und ein Wechselakku macht das Fahrzeug zwangsläufig höher, weil einfach mehr Schichten Metall nötig sind. Und das ist beim Model S schon ein Problem, da es im Akku keine Mulde für die Füße gibt. Man sitzt mit dem Popo diese 10cm höher, als bei anderen Autos und die Füße sind trotzdem nicht entspannt weiter unten, sondern recht hoch über der Straße. Bei SUV mit dem hohen Dach ist das weniger Problematisch, wobei auch das Model X ein ausgesprochen hohes Fahrzeug ist, mit dennoch relativ wenig Bodenfreiheit.
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