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Sat Nov 06 22:11:11 CET 2010    |    HyundaiGetz    |    Kommentare (55)    |   Stichworte: Ansehen, Frauen, Gesellschaft, Leben, Lesbisch, Männer, Schwul, Sex

Wie reagierst Du?

Ich war eben bei einer Kirmes hier in der Nähe und konnte kurzzeitig ein "normales", heterosexuelles Paar beobachten, welches an einem Bierstand in der Nähe stand. Die beiden tranken in Ruhe ihr Getränk und tauschten dabei immer mal wieder kleinere Zärtlichkeiten in Form von Küssen oder Händchen halten aus. Soweit ist dies ja nichts außergewöhnliches...

Was ich mich dabei nur gefragt habe: Wie würden die Leute reagieren, wenn dies nicht ein hetero- sondern ein homosexuelles Paar gewesen wäre? Wie würdest Du reagieren? Ist es für Dich normal, ignorierst Du die ganze "Angelegenheit" oder ist es so unnormal für Dich, dass Du die Leute beschimpfst?

Oft ließt und hört man ja, Schwul oder Lesbisch zu sein, wäre ja mittlerweile Gesellschaftsfähig und fast schon ein Trend. Manche Leute scheinen wohl immer noch die Vorstellung zu haben, dass ein homosexueller Mensch eines morgens aufwacht und sich sagt "Hey, ab heute stehe ich einfach mal auf das gleiche Geschlecht... wie lange? Wer weiß!".

Wie seht ihr das heutzutage? Gibt es wohl unterschiede zwischen dem Ansehen von Schwulen und Lesben?


Sun Nov 07 20:12:43 CET 2010    |    Ireton

Zitat:

Wieso einige aber ihre sexuellen Neigungen penetrant und nach allen Regeln der Kunst der Welt aufs Auge drücken müssen - dies verstehe ich wiederum nicht, bzw. halte es für albern und selbstherrlich - nicht zu verwechseln mit "Flagge zeigen"

Das nervt mich manchmal auch, lässt sich aber zT biographisch erklären. Es ist ja nicht so, dass ein homosexueller Mensch jubelt, wenn er sich irgendwann mal über seine Neigung im Klaren wird. Die meisten bekämpfen das erst mal, dann versuchen sie es zu verheimlichen, müssen sich mit Eltern und Bekannten auseinandersetzen, verlieren dabei Freunde, zweifeln/verzweifeln an sich selbst usw. Es gibt schönere Dinge. 😉 Das führt bei manchem eben dazu, klar Stellung zu beziehen oder den Bogen sogar zu überspannen und andere ungefragt über die eigenen Vorlieben aufzuklären. Meine Sache ist das auch nicht, verstehen kann ich es aber schon.

Mon Nov 08 00:42:04 CET 2010    |    Duftbaumdeuter712

Zitat:

Und was machst du, wenn es dein Schaf ist bzw. wenn dein Kind mit einem anderen gleichen Geschlechts etwas anfängt? Eine sexuelle Orientierung kann man sich nicht aussuchen, die hat man einfach. Es fragt dich niemand bei der Geburt, ob du heterosexuell, homosexuell oder sonstwas sein willst, du bist es einfach und man kann es auch nicht ändern...

Mein Kind ist auch "jeder" wenn es meint schwul oder lesbisch werden zu müssen dann kann es das gerne machen. Ich halte niemand davon ab. Musst dich nicht gleich angegriffen fühlen das mit dem Schaf war nämlich eine Metapher sprich: Solange ich nicht schwul werden muss soll doch jeder Jeck machen was er will (ich hab auch gar kein Schaf !).

Offtopic
Ganz davon ab bin ich wohl der einzige der in dieser Diskussion keinen Schwulen (dafür Lesben :-/) im Freundeskreis hat ... machnchmal denke ich mir das sind die Leute die in Ausländerdiskussionen auch immer gleich 2 Türken, 3 Araber und 5 Chinesen im Freundeskreis haben aber trotzdem meinen das man Zuwanderer kritisch beurteilen muss 😉 ... (nicht gleich wieder alles auf die Goldwaage legen).

Mein einziger (intensiverer) Kontakt zu Schwulen kam zustande weil ich mal ein Auto von jemandem gekauft habe der schwul war ... man und das war ein echt sauberes Auto (~Bj. 1885) ! (kein Scherz !) 😉

Mon Nov 08 01:02:28 CET 2010    |    Faltenbalg11665

😮 Der Wagen war sicherlich einige Millionen wert 😮 😁

Mon Nov 08 08:46:36 CET 2010    |    schipplock

es faehrt noch mit Wasser!

Tue Nov 09 16:52:53 CET 2010    |    italeri1947

Für mich gehört es schon fast zum Alltag, auch wenn ich nichts mit homosexuellen Leuten direkt zu tun habe. Wenn hochrangige Politiker à la Wowereit oder Westerwelle bzw. bekannte Prominente sich offen zur Homosexualität bekennen, dann ist das fast schon normal; ich toleriere es, denn jeder soll seine Libido gemäß seinen Vorlieben ausleben dürfen.

Tue Nov 09 18:53:32 CET 2010    |    Achsmanschette51801

Eine Frage: Warum sollten sich Homosexuelle "bekennen"? Das machen Heterosexuelle doch auch kaum.

Nur ich jetzt: Ich bin lebe heterosexuell 😰

Das "bin" habe ich durchgestrichen, weil ich die Theorie habe, daß die sexuelle Ausrichtung normalverteilt ist.

Auf einer Skala von sagen wir 0-100 (0=absolut heterosexuell, 100=absolut homosexuell) wird man kaum wen finden, der genau 0 oder genau 100 ist. Eher ist es unter der Gauß'schen Glockenkurve normalverteilt. Wie dann letztendlich gelebt wird, ist eine andere Sache - auch eine von dem Umfeld.

Beispiel: Jemand, den man auf der 30 einsortieren kann, kann sich durchaus auch dazu entscheiden, homosexuell zu leben. Ebenso kann jemand auf der 70 sich für einen heterosexuellen Lebensstil entscheiden. Die eigentlich so gut wie immer gegebene Bisexualität wird in der Realität kaum gelebt.

Tue Nov 09 19:07:05 CET 2010    |    Ireton

Nach meiner Erfahrung kann es schon sinnvoll sein, die eigene abweichende Neigung irgendwann einmal - und möglichst nicht allzu spät - zu platzieren, sei es im Beruf, sei es bei Leuten, die man gerade etwas näher kennenlernt. Das muss natürlich nicht so geschehen, dass man andere Leute damit nervt oder man eine große dramatische Enthüllung inszeniert, das lässt sich auch im Vorbeigehen oder im Nebensatz klären. (Ein Satz wie zB 'Ja, kenne ich, so etwas hat mein Freund mir auch mal erzählt' reicht meist vollkommen aus, und zu mehr habe ich nur sehr selten Lust.)

Damit lassen sich schon einige spätere Missverständnisse und Irritationen vermeiden. Je nach Umfeld provoziert man damit unter Umständen auch erst größeres Getratsche ('STELL DIR VOR!! Der ist doch glatt blablabla'😉. Aber meistens lässt sich das ganz gut einschätzen.

Tue Nov 09 19:18:51 CET 2010    |    Achsmanschette51801

Das will ich nicht in Abrede stellen. Doch sollten sich Leute, die heterosexuell leben, dann ebenso dazu bekennen. Oder?

Tue Nov 09 19:22:00 CET 2010    |    Ireton

Na ja, die Wahrscheinlichkeit ist schon höher, dass sich Männer für Frauen interessieren (und umgekehrt). 😉 'Kinder kriegen die Leute immer' (Adenauer) fällt mir dabei spontan ein. 😁

Tue Nov 09 22:45:45 CET 2010    |    Achsmanschette51801

Das mit dem Kinderkriegen ist auch für uns als Hetero-Paar nicht ganz einfach. Wir üben schon seit 5 Jahren.

Was mir schon ziemlich zu Anfang hier aufgefallen ist: Einige Hetero-Männer "ekeln" sich vor homosexuell lebenden Männern - aber ein Pärchen aus homosexuell lebenden Frauen ist geil... Manche Männer würden gern mal zuschauen vermute ich. Sehr einfach gestrickt 😉

Auch immer "schön": Wenn man mit Männern auf einer Schwulenparty ist, meinen die, sie müßten immer mit ihrer Rückseite dicht an ner Wand langlaufen. Natürlich denken sie dabei nicht daran, wie es für eine Frau auf einer "normalen" Party ist.

Männer sind komische Leute...

Tue Nov 09 23:50:17 CET 2010    |    Schattenparker4052

Zitat:

Was mir schon ziemlich zu Anfang hier aufgefallen ist: Einige Hetero-Männer "ekeln" sich vor homosexuell lebenden Männern - aber ein Pärchen aus homosexuell lebenden Frauen ist geil... Manche Männer würden gern mal zuschauen vermute ich. Sehr einfach gestrickt 😉

Das ist richtig aber auch noch nicht alles. Es wird von dem Standpunkt ausgedacht Schwul -> Analverkehr -> Ihhhh.

Viele vergessen aber (oder wollens nicht sehen), dass es heterosexuelle Pärchen gibt die das ebenfalls tun *g*. Aber das mag man gerne nicht glauben.

Wed Nov 10 00:30:10 CET 2010    |    Mr.i30-1983

Mich würd's gar nicht stören, weil es mir egal ist, wer auf welches Geschlecht steht...!

Ich schau ja auch nicht blöd hin oder bin intolerant gegenüber dunkelhäutigen, Leute die nicht auf das Selbe stehen wie ich, körperlich oder geistig behindert sind, usw. ...
Gegen Rassismus sind sie komischerweise alle (was auch richtig ist!), aber Schwule und Lesben werden "gedisst"... in was für einer Gesellschaft leben wir?
Was ich in meinem Beruf immer wieder gemerkt habe (Einzelhandelskaufmann): Ich hatte noch NIE!!! einen homosexuellen Mann als Kunden, der sich unmöglich benommen hat. Das kompette Gegenteil war der Fall!

Jeder so, wie er mag!

Fri Apr 29 11:26:21 CEST 2011    |    Turboschlumpf47734

Jeder hat das Recht seine Sexualität so auszuleben wie es Ihm gefällt,wer sagt eigentlich was normal ist?
Wir "heteros" etwa? Nein das steht keinem zu,jeder so wie es Ihm beliebt,ich habe keine Probleme mit "Lesben" oder "Schwulen" finde Menschen die sich darüber negativ äussern sehr daneben und weltfremd,auch blöde Blicke sind nach meiner Meinung völlig unangebracht. Man muss eine andere als die eigene sexuelle Gesinnung ja nicht gut finden,aber man sollte zumindest in der Lage sein den anderen so zu akzeptieren wie er/sie ist....

Fri Apr 29 12:20:48 CEST 2011    |    mousejunkie

Zitat:

Original geschrieben von Meehster:


Wenn man mit Männern auf einer Schwulenparty ist, meinen die, sie müßten immer mit ihrer Rückseite dicht an ner Wand langlaufen. Natürlich denken sie dabei nicht daran, wie es für eine Frau auf einer "normalen" Party ist.

das finde ich so lustig an frauen... die dualität. 😁 auf der einen seite ist das interesse für sich selbst lästig/nervig, auf der anderen seite sind frauen oft unaustehlich, wenn die eigene person in den hintergrund rückt. kein wunder, dass es immer mehr homosexuelle männer gibt (für die, die es nicht mitbekommen: der letzte teilsatz beinhaltet ironie 😉).

Wed Nov 20 14:49:54 CET 2019    |    Steam24

Zitat:

Auf wen genau wärst du sauer, wenn deine Kinder homosexuell sind? Auf deine Gene, die in deinem Unterleib ein homosexuelles Kind hervorgebracht haben? Provokativ, ja ...

Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden und das ist beileibe kompliziert genug. In meinem Umfeld gibt es einige Menschen, die diesen Weg gehen und einige davon sind gute Freunde von mir. Es gibt auch einen darunter, der zeitweise in einer homosexuellen Beziehung gelebt, später aber eine tolle Frau kennengelernt hat, mit der er nun schon einige Jahre glücklich verheiratet ist und zwei Kinder hat.

Wenn es mein eigenes Kind beträfe, würde ich es unterstützen, denn jeder Mensch hat Anspruch auf die Gestaltung seines eigenen Privatlebens, so wie er / sie das möchte. Schubladen sind dabei keine Hilfe. 😉

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