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Thu Feb 17 13:02:32 CET 2011    |    Labo    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Ausstattung, Insignia, Vectra C, Volvo S60

Vectra 3.0 CDTiVectra 3.0 CDTiInsigina 2.0 CDTiInsigina 2.0 CDTi

Da sich dieser Blog inhaltlich nicht allein mit dem Insignia, sondern vor Allem mit den Wechselerfahrungen vom Vectra C zum Insignia beschäftigen soll, möchte ich in diesem Artikel die beiden "Testkandidaten" einmal näher vorstellen. Bei meinem Vorgänger zum Insignia handelte es sich um einen Vectra 5-Türer (GTS) Cosmo, 3.0 CDTI mit 184 PS EZ 11/2007 annähernd voll ausgestattet. Details zur Ausstattung sind in der Vergleichsliste zu finden. 

 

vergleichvergleich Als Software und IT-Experte lebe ich in der Regel die Religion "Never touch a running System", soll heißen, mit dem Vectra C war ich eigentlich mehr als zufrieden. Ein Wechsel war nicht zwingend nötig. Dennoch - der Vectra steuerte auf die 80.000 km-Marke zu und somit wuchs die Sorge, die bisher weiße Weste in Punkto unplanmäßiger Werkstattaufenthalte, würde möglicher Weise nicht mehr all zu lange fleckenfrei bleiben können.

 

Also begann ich in etwa Mitte 2010 mal den Markt zu sondieren. Kriterien - Limousine (wenn möglich 5-Türer, wenn irgendmöglich deutsches Fabrikat) Leistung um die 150 - 200 PS, gerne mehr als 4 Zylinder, Diesel wg. der liebgewonnenen Sparsamkeit, Preislimit bis etwa 45.000 EUR Listenpreis. Eine Mercedes C-Klasse kam von Anfang an nicht in Betracht. Diese hatte ich bereits zum Vergleich herangezogen, als der Vectra gekauft wurde und sie hatte da bereits den Kürzeren gezogen, da sie bei vergleichbaren Preisen erheblich schlechter ausgestattet gewesen wäre. Das Selbe galt auch für die Kandidaten Passat, A4 und BMW 3er. Einzig der Ford Mondeo konnte Verlgeichbares zum vertretbaren Preis bieten. Es fiel beim durchklicken durch die diversen Aufpreislisten immer besonders auf, dass, lagen die Einstiegspreise noch halbwegs beieinander, das relativ voll ausgestattete Modell mit vergleichbarem Dieselmotor auch schon mal bis zu 10.000 € teurer werden konnte. In die engere Wahl kam neben einem Mondeo und dem Insignia auch der neue Volvo S60. Nach ersten Bildern, die Volvo im Frühjahr 2010 veröffentlichte, war dieser sogar der aussichtsreichste Kandidat. Den Insignia hatte ich diverse Male Probe gefahren und war nicht wirklich vom 4-Zylinder-Diesel angetan. Kunststück, als verwöhnter 6-Zylinder-Fahrer. Den Volvo hingegen sollte es mit mit 2,4 Liter 5-Zylinder-Aggregat geben, was sich in der Papierform schon mal ganz gut anhörte. Leider stand er erst ab September beim Händler. Als es soweit war, machte ich mich also auf den Weg zum nächsten Volvohändler. Bereits in der Einfahrt zum Kundenparkplatz thronte ein kupferfarbener S60 auf einem Podest, mit Sportpaket, mit offenbar vielen Extras, aber der erste Blickkontakt konnte mir unterschwellig irgendwie keine echte Begeisterung entlocken. Na ja, vielleicht steht er da einfach nur ungünstig platziert, dachte ich mir und betrat den Showroom. Im Zentrum der Ausstellungshalle stand ein schwarzer S60, also in der Farbe, die auch meine erste Wahl gewesen wäre. Mit wachsendem Argwohn betrachte ich diesen von allen Seiten, und auch nun wollte so recht keine Begeisterung aufkommen. Hmmm... Auf den Bildern im Internet, sah der irgendwie... geiler aus. Da stand er nun, mit einer Unscheinbarkeit, die ich eher einem Kia oder Skoda bescheinigen möchte. Besser noch, habe ich mir versucht vorzustellen, statt des Volvogrills sei ein Kia-Grill montiert und ich hätte ihn womöglich erst gar nicht erkannt. Na ja, Vorurteile beiseite, vielleicht kommt das Aha-Erlebnis ja bei näherem Hinsehen, spätestens vielleicht im Innenraum. Ist ja schliesslich schon ein Schritt Richtung gehobener Mittelklasse, so ein Volvo. Ein freundlicher Verkäufer nahm sich nach kurzer Zeit meiner an, führte mich rundherum um dieses Häufchen Elend in Blech und erklärte mir wie toll und ungewöhnlich doch das Design sei. Sportlicher können Sie einen Volvo ja wohl kaum fahren, führte er aus und öffnete dabei, ich will's mal übertreiben, einen Kofferaum mit der Öffnung eines Nachtbriefkastens. Prompt war mir bewusst, wenn Du dieses Auto kaufst, muss sich Dein Hund zukünftig mächtig ins Zeug legen, will er wie gewohnt mit einem Satz in den Kofferaum springen. Das war eher eine Nummer für einen hochakrobatischen Zirkushund, und von dem ist meiner leider, oder Gott sei Dank, meilenweit entfernt. Im Innenraum hinterm Steuer sitzend erklärte mir der Verkäufer Vieles von Assistenzsystemen, elektrischen Helferlein, feinsten Ledersitzen und erlesensten Materialien und, dass ich mit diesem Auto keine Fussgänger mehr überfahre, weil es selbständig bremst. Hmmm.. nun gut dachte ich mir, bisher musste ich tatsächlich immer selber bremsen, wenn ich mal gerade keine Fussgänger überfahren wollte, drehte ab und zu meinen Kopf auf dem Hals, als hätte ich ein kratziges Hemd an und lauschte, eine gewisse Aufmerksamkeit vortäuschend, dem Vortrag meines Beifahrers, der nach etwa 5 Minuten darin endete: "Und? Was meinen Sie, wäre das was für Sie? Ist das nicht ein toller Wagen?" Ich blickte ihn an, machte eine spürbare Pause, presste meine Lippen mit einem leichten "hmmm.." zusammen, holte etwas tiefer Luft und sagte: "Sagen wir's mal so - möchten Sie eine höfliche oder eine ehrliche Antwort?"

 

In kurzen, knappen Sätzen fasste ich meinen Eindruck zusammen. Die Sitze sind schwammig, Sitzflächen für meine 1,90 m zu kurz, die Oberflächen wirken billig, das Leder fühlt sich nicht an, als sei es von einem Tier, das ich schonmal gesehen habe, das NAVI und dessen Bedienung ist eine echte Herausforderung, selbst für einen IT-Experten und der Innenraum ist insgesamt offenbar für kleinere Menschen konstruiert, als ich es bin. Zudem knarzt und knistert fast alles was ich berühre, als wolle es noch einmal akustisch unterstreichen, dass es auch aus hochwertigeren Kunststoffen hätte gefertigt werden können und innerlich sucht man bereits nach dem Aufkleber "Made in China", was ja nach jüngsten Meldungen aus der Autmobilwirtschaft wohl die Zukunft von Volvo sein wird. Das Hundeargument habe ich beflissendlich ausgelassen. In einem Satz - Nee, sorry, passt nicht! Ein halbes Jahr habe ich dieser ersten Begegnung mit dem S60 entgegen gefiebert, die zumindest in der Hinsicht überraschend war, dass es manchmal nur 10 Minuten braucht, sämtliche Träume und Vorstellungen vom zukünftigen antibraven Volvofahren zerplatzen zu lassen.

 

Die Enttäuschung des Volvo-Besuchs hat mich zudem offenbar sehr entschlussfreudig gemacht. Noch am selben Tag habe ich meinen OPEL-Händler kontaktiert und gesagt: OK, Du hast gewonnen, ich will 4-Zylinder Diesel-Insignia fahren. Wenn der auch nur annähernd so gut ist, wie der Vectra, dann reicht mir das vollkommen. Und mit den fehlenden 2-Zylindern lerne ich zu leben. Da ich die Aufpreisliste weitesgehend auswendig herunterbeten konnte (auch einen Insignia hatte ich schon x-fach virtuell konfiguriert) war der Kaufvertrag am nächsten Tag unter Dach und Fach. Ausstattungswünsche - alles was mein Vectra hat, plus alles was der Insignia eben mehr kann bitte. Und auf Fussgänger gebe ich eben weiterhin selber acht.


Fri Feb 11 15:58:01 CET 2011    |    Labo    |    Kommentare (23)

der Neue ist dader Neue ist da Bitte umsteigen, so könnte es bei OPEL gedacht gewesen sein, als man im Herbst 2008 das jüngste Kind der OPEL-Entwicklungsingenieure und Designer der potentiellen Kundschaft präsentierte. Mit großem Bahnhof wurde der INSIGNIA auch bei meinem "freundlichen Fachhändler für fabrikneue OPEL-Fahrzeuge", wie er sich manchmal selber gerne scherzhaft am Telefon meldet, präsentiert. Zur abendlichen INSIGNIA-Gala wurde geladen und die treue OPEL-Kundschaft kam in Scharen. Bei gutem Essen, erlesenen Weinen und einem attraktiven Show- und Rahmenprogramm wurde dem offenbar vornehmlich aus dem Geschäftskundenbereich stammenden Publikum der neue OPEL Insignia präsentiert. Zu damaliger Zeit war ich zufriedener Besitzer und Fahrer eines gerade einmal 10 Monate alten OPEL Vectra C, 3.0 V6 CDTI. Und auch bei diesem war ich bereits "Wiederholungstäter", löste er doch einen Vectra C GTS 3.2 V6 des ersten Modelljahres 2002 ab. Ich durfte mich also als inzwischen eingefleischten OPEL 5-Türer-Piloten bezeichnen.

 

OPEL musste mich schon sehr lange bitten, bis ich dann tatsächlich umsteigen wollte. Seit kurzem bin ich nun Insignia-Fahrer, natürlich wieder einen 5-Türer, natürlich wieder einen Diesel. Welche Erfahrungen ich mit dem Auto mache, wo mir mein lieb und teuer gewonnener Vectra fehlt und wo ich froh bin, dass ich ihn los bin, möchte ich in diesem Blog beschreiben.


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