Thu Jul 24 16:19:00 CEST 2014
|
niclas1234
|
Kommentare (230)
| Stichworte:
2 (19E), Golf, VW
Hallo liebe Motortalker,
zum Beginn dieses Artikels reisen wir ein paar Wochen zurück. Es ist der 28te Juni dieses Jahres wir befinden uns in der Eifel. Seit Donnerstag ist bereits das 2te Youngsters @ Green Hell treffen am Nürburgring im Gange. Ich denke wir haben dort ein tolles Treffen auf die Beine gestellt welches dieses Jahr auch gut Besucht wurde. Doch im Mittelpunkt dieses Treffens steht natürlich wie im Namen die berühmte Nürburgring Nordschleife. Ja was habe ich mich darauf gefreut die grüne Hölle wieder zu sehen. Meine zwei Runden vom letzten Jahr im Hinterkopf und den Spaß welchen ich dort hatte habe ich mich vorbereitet. Die Auspuffanlage wurde getauscht gegen eine originale GTI Anlage. Der Fächerkrümmer ist eingetragen worden und zudem noch meine aktuelle Rad/Reifen Kombination. Die Reifen sind eine Woche vor dem Treffen noch neu gekommen. Wir alle wissen wie wichtig gute Reifen sind. Also habe ich 4 Stück nagelneue Vredestein Sportrac 5 in 195/50 R 15 aufziehen lassen. Motoröl und alle anderen Betriebsflüssigkeiten waren natürlich auch aufgefüllt und so konnte es los gehen. Ich erspare euch den Rest vom Treffen und überspringe Donnerstag und Freitag.
Es ist also der Samstag des Treffens und wir befinden uns auf dem Parkplatz gegenüber der Zufahrt zur Nordschleife. Ich habe mir ein 4 Runden Ticket gekauft gehabt. 3 Runden sind bereits ohne Probleme gefahren. Doch wie man es erwartet beginnt es stark zu regnen. Da ich am Sonntag früh aufbrechen möchte auf die 600 km Heimfahrt bleiben mir zwei Möglichkeiten. Entweder ich lasse die Runde verfallen da ich in diesem Jahr nicht erneut zum Ring reise, oder ich fahre die letzte Runde bei regen. Und natürlich bin ich nicht vernünftig und entscheide mich zu fahren. Mit den Gedanken wie: „Wenn ich langsam fahre ist das kein Problem“ haben sich noch zwei Leute zu mir ins Auto gesellt und los ging es.
Der Anfang der Runde stellte keinerlei Probleme dar. In den Kurven das Tempo raus genommen und auf der Graden Gas geben. Das hat super funktioniert und ich hatte keinerlei Probleme. Wir haben knapp eine Drittel Runde um und erreichen die Kurve zum Kallenhard. Ich sage noch zu meinen Mitfahrern: „Vorsicht bei Nässe ist die Kurve sau gefährlich!“ Also fahre ich mit einem gedrosseltem Tempo von ca. 45- 50 km/h in die Kurve ein. Alles scheint problemlos bis ich bemerke wie mir kurz vor Kurvenausgang das Heck nach links ausbricht. Ich war nicht drauf vorbereitet, dass meinem Fronttriebler das Heck ausbricht.
Nun folglich habe ich wohl einen schweren Fehler gemacht. Ich Lenke gegen um mein Heck wieder einzufangen. Das Klappt soweit auch, aber die Erfahrenen werden wissen was passiert. Ehe ich reagieren kann Bricht mein Heck in die andere Richtung (rechts) aus. Natürlich wie vom Gegenpendler gewohnt stärker als zuvor. Ich schaffe es nicht mehr noch rechtzeitig gegen zu lenken. Da ich weder Bremse noch Gas betätigt habe um den Wagen ruhig zu halten erfolgt augenblicklich der Einschlag an der linken äußeren Leitplanke mit knapp unter 50 km/h. Ich schaffe es noch nach dem Aufprall den Wagen auf die Rechte Seite auf den Grünstreifen zu fahren und den Motor abzuschalten. Letzte Reaktion bevor ich mir überhaupt bewusst war was ich dort grade getan hatte, war das Einschalten der Warnblinker. In letzter Instanz habe ich meine beiden Beifahrer noch schnell gefragt ob sie verletzt seien und sie anschließend hinter die Leitplanke geschickt. Einige schaulustige (aber hilfsbereite) Passanten haben anschließend noch einen Notruf bei der Streckensicherung abgesetzt.
Nun stand ich dort. Mitten in der Eifel, auf der wohl gefährlichsten Rennstrecke der Welt, welche mir grade eben eindrucksvoll bewiesen hatte, dass ich kein guter Fahrer bin. Und während ich mir so langsam bewusst wurde was ich da grade getan hatte wartete ich auf den kompletten Nervenzusammenbruch, welcher leider noch auf sich warten ließ. Mit dem ersten Blick war bereits klar, dass sich an diesem Auto nichts mehr retten lässt. Die Gesamte Frontpartie war eingedrückt. Der Rahmen ist so stark verzogen, dass sich die Beifahrertür nicht öffnen lässt. Vom Rest nach dem Unfall mag ich gar nicht mehr altzu viel Erzählen, da es für mich alles wie in einer Trance gewirkt hat. Was mir in dem Moment nicht klar war, was aber später klar wurde, ist dass ich bei dem Aufprall wohl ganz schön einen mitbekommen hatte.
Als nächstes traf die Streckensicherung ein und sicherte die Unfallstelle. Zu meinem Glück war die Leitplanke nicht beschädigt und ich musste lediglich den Einsatz der Streckensicherung bezahlen. Das war so das einzige was ich noch im Kopf habe was mir erzählt wurde. Ich musste noch meine Unterschrift unter den Unfallbericht setzten und anschließend war bereits der Abschlepper da, der meinen Wagen in eine Art Leichenhalle brachte. Eine gigantische Halle voller gecrashter Fahrzeuge.....
Alles weitere möchte ich auch überspringen. Mein Vater hat mir am Ende des Tages den Arsch gerettet und hat sich einen Trailer geschnappt sich ins Auto gesetzt, ist 5 Stunden Auto gefahren und hat mich samt Golf Wrack abgeholt. Ohne ihn wäre ich dort nicht weggekommen. Danke Papa!
Die aktuelle Schadensauflistung:
- Karosserie komplett verzogen - Holm eingedrückt - Antriebswelle links gerissen - Gesamte Front zerstört (Motorhaube,Schlossträger, Kotflügel, Stoßstange etc) - Vorderachse links aus der Karosse gerissen - Heck hinten links leicht an der Leitplanke gestriffen
Gesamtbilanz ist ein lupenreiner Totalschaden welcher auch irreparabel ist.
Ich möchte hier zum Ausdruck bringen, dass ich die Verantwortung an diesem Unfall komplett auf mich nehme. Es ist mühselig zu diskutieren welche Faktoren dazu geführt haben, dass ich abgeflogen bin. Am Ende war ich einfach für mich, mein Fahrzeug und dieses Wetter zu schnell in dieser Kurve. Dies ist meine eigene Schuld und ich muss den Schaden zahlen. Da der Wagen komplett selbst gezahlt ist, sind weder Eltern noch sonstige Verwandte in der Pflicht dafür aufzukommen. Die Rechnung von der Nordschleife ist mittlerweile ebenfalls von mir aus eigener Tasche gezahlt wurden. Ich möchte erneut mich entschuldigen bei meinen beiden Beifahrern, welche leider dabei waren. Einer der beiden (NickRS) Hat sich zudem noch das Knie geprellt. Da laut ihm keine weiteren Probleme aufgetreten sind, hoffe ich, dass keiner der beiden irgendwas bleibendes davon getragen hat. Ich für meinen Teil hatte eine Woche mit einem Schleudertrauma zu kämpfen und dessen Begleiterscheinungen (starke Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Druck auf den Ohren, Schwindelgefühle etc. ). Zudem hat der Unfall ein Loch in mein Schrauberherz gerissen welches sich so schnell nicht wieder schließen lassen wird.
Ich habe in der Zwischenzeit mir ein Ersatzwagen besorgt, welchen ihr in meinem Fahrzeugprofil einsehen könnt. Eine Vorstellung von dem Wagen gibt es wohl auch noch.Ich weiß aktuell leider nicht wie es weiter geht mit den Resten vom Golf sowie mit diesem Blog. Mit dem Wolf ist auch das Schreibmaterial gestorben. Ich mag noch nicht alles aufgeben was ich erreicht habe. All das Wissen, die Zeit und das Geld, aber vor allem das Herzblut welches ich investiert habe soll nicht vergebens gewesen sein. Ich halte euch wie immer auf dem Laufenden.
Bitte verzeiht mir die Rechtschreibfehler, aber für mich ist dieser Artikel schwierig zu schreiben und ich will ihn nicht erneut durchlesen. |
Sat Jul 26 11:14:16 CEST 2014 |
dodo32
Ich hab das Video x-mal angesehen. Er war schlicht für das Gewicht das er da herumgefahren hat zu schnell. Die einzige Chance wäre vermutlich gewesen, nur minimal Gegenzulenken und sich so weit wie möglich nach links treiben zu lassen. Ich denke jedoch, dass ihm auch da der Platz ausgegangen wäre.
Sat Jul 26 11:14:47 CEST 2014 |
Habuda
@Kosta: Hat ein Jeep Cherokee XJ denn eine perfekte Gewichtsverteilung?
@dodo: und ich denke, dass es gereicht hätte. Aber denken heißt nicht wissen und geschehen ist geschehen ....
Sat Jul 26 11:21:15 CEST 2014 |
volvo850xx
Habuda,
nichts gegen dich, aber ich glaube du hast jetzt genug auf Niclas rumgehackt. Er hat offen erzählt, was passiert ist und steht dazu.
Da musst du ihm nicht vor Augen führen wie schlecht er ist.
Und wenn man jemanden nicht kennt kann man viele Urteile treffen.
Sei froh wenn du dein Auto einfangen kannst und gut ist.
LG, Tim
Sat Jul 26 11:21:48 CEST 2014 |
Goify
Ja die Golfs sind in der Tat tückisch. Ich musste diese Erkenntnis teuer bezahlen. Früher ging ich davon aus, dass bei einem Fronttriebler niemals das Heck ausbrechen kann, bis ich es erlebte und eine Menge Geld brauchte, um die Folgen zu beheben.
Im Mercedes merke ich ziemlich früh, was so los ist und kann mich darauf einstellen. Im Golf war das nicht der Fall, der blieb so lange lammformm, bis es Zack machte. Aber selbst mit Hinterradantrieb muss man auf der Hut sein, besonders wenn man mit sehr hoher Motorleistung unterwegs sein muss (bergauf) und eine Kurve befährt. Da kann das Heck auch ziemlich schnell wegwischen und dann sollte man tunlichst nicht ruckartig vom Gas gehen. Das sind alles Dinge, dir man nur durch Erfahrung erlernen und verstehen kann.
Zum Glück habe ich für widrige Straßenverhältnisse noch ein perfekt ausbalanciertes Fahrzeug, welches selbst ohne ESP ziemlich idiotensicher ist (im Rahmen der StVO).
Sat Jul 26 11:23:54 CEST 2014 |
Habuda
Tim, wo hacke ich denn auf Niclas rum? Ich sage nur das, was er selbst auch schon erkannt hat und was eben in meinen Augen auch stimmt. Ich musste es ja auch schon selbst erleben und sage es auch heute noch, dass ich damals ganz einfach ein zu schlechter Fahrer war um den Wagen wieder einzufangen. Das ist doch keine Schande, schließlich wird niemand als guter Fahrer geboren.
Solange kein Personenschaden, bzw. nichts weiter als ein geprelltes Knie, passiert ist es doch auch alles halb so wild.
Aber gut, ich bin raus hier.
Sat Jul 26 11:25:29 CEST 2014 |
volvo850xx
Ja, ich sagte ja auch dass es genug ist.
Nur sollte man es nicht weiter ausbreiten. Nichts für ungut. Wollte keine Attacke starten.
Ob du Recht hast oder nicht habe ich garnicht beurteilt.
Sat Jul 26 11:27:25 CEST 2014 |
dodo32
So einfach ist es eben nicht! Natürlich ist der Fahrer "schuld". Das ist aber nicht der Kern der Sache. Es gilt herauszufinden WAS falsch gemacht wurde. Und in diesem Fall war er für das Auto bzw. die von Ascender schon angedeutet Gewichtsverteilung, zu schnell um noch etwas retten zu können im Fall der Fälle. Wie gesagt, da hätte man extrem besonnen reagieren und ggf. sogar Gas geben müssen um da noch glimpflich rauszukommen.
Schaut Euch mal das folgende Video an, ab 0:30 http://www.youtube.com/watch?v=16Plt4CBwXs. Das hab ich gemacht und durch Zufall den ausbrechenden Golf erwischt. Das Heck "rastet" nach dem Gegenpendler wieder ein. Das geht aber mit Straßenreifen nicht. Außerdem ist das Auto um ein vielfaches leichter. Alles nicht so einfach
Sat Jul 26 11:34:36 CEST 2014 |
Ascender
Okay, lassen wir das lieber. Es ist jetzt eh passiert. Ich bin zwar da anderer Ansicht, aber okay. Es kann sich ja jeder selbst seinen Teil denken. Die Diskussion führt zu nix. Aus Respekt dem Niclas gegenüber werde ich das auch nicht weiter thematisieren.
Sat Jul 26 11:41:19 CEST 2014 |
dodo32
Wenn Niclas die richtig Schlüsse daraus zieht, schon. Mir ist die Gleichung Auto kaputt = schlechter Fahrer halt zu einfach. Und ich denke wir sind uns sicher einig, dass eine präzise Analyse Sinn macht und man den Grund herausfindet. Sonst passiert's wieder. Ich hab auch lange überlegt, warum ich den Golf in der Schlossgold fast herumgedreht hab. Ich hätte es mir einfach machen können: scheiß Fahrer. Stimmt auch, aber WAS ich letztendlich falsch gemacht hatte, wäre dann auf der Strecke geblieben. Um es kurz zu machen: ich hab schlicht und ergreifend zu stark eingeschlagen. Bedingt durch die direkte Lenkung führte das fast zum Dreher. Da muss man erstmal draufkommen zumal es da noch ein paar andere Schlüsselerlebnisse gab mit dieser Lenkung. Das heißt also, wenn man ausgehend vom Setup weiß, was man falsch gemacht hat, ist das ne andere Kiste als einfach zu sagen man ist scheiße. Nochmal: mir ist das zu einfach. So lernt man nicht.
Mein Fazit war, dass ich mich intensiver mit der Lenkung befasst habe und versuchte mir einzutrichtern, den Einschlag entsprechend zu reduzieren etc.
Sat Jul 26 16:22:41 CEST 2014 |
Ascender
Ich bin ja grundsätzlich bei dir, Dodo.
Sat Jul 26 17:45:00 CEST 2014 |
xHeftix
Ich bin hier raus. Manche Leute sind unerträglich ...
Sat Jul 26 19:44:55 CEST 2014 |
hanspassat
Ich gehe recht in der Annahme, dass es dieses Video hier ist?
Ziemlich miese Briese, würde mich nicht wundern, wenn das auch ein Stück weit der primitiven Hinterachse des Golfs geschuldet ist. Der Polo am Anfang hat ja auch so seine Probleme...
Oder hast du vielleicht zum Schluss ziemlich in die Bremse gehauen, dass er hinten blockiert? Sieht eigentlich nicht so aus.
Sat Jul 26 19:52:23 CEST 2014 |
Ascender
Nochmal: Alle Autos neigen an dieser Stelle zum übersteuern. Das hat nix mit der Hinterachse zu tun...
Sat Jul 26 19:58:23 CEST 2014 |
VolkerIZ
Das Video habe ich mir auch mal angekuckt und festgestellt: Da fliegen ja noch ganz andere ab, mit wesentlich hochwertigeren Fahrwerken, bis hin zum Porsche. War da irgendwas auf der Straße? Ölspur oder so? Normal ist das jedenfalls nicht.
Die Streckensicherung ist jedenfalls auch peinlich, zu kleine Auslaufzonen neben der Spur, keine Strohballen oder sonstiges, was einen weich auffängt. Kann doch nicht angehen, dass bei jedem Abflug gleich was kaputt gehen muss. Der Betreiber versucht offensichtlich mit Minimalaufwand den schnellen Euro zu machen. Da sollte man nicht wieder hinfahren.
Sat Jul 26 20:00:18 CEST 2014 |
Ascender
Nein, nochmal. Das ist da sehr rutschig und die Kurve hängt nach außen. Wenn es regnet, neigen da alle Fahrzeuge zum schlagartigen Übersteuern. Erst massives Untersteuern, dann Übersteuern. Der Filmer steht nicht umsonst an der Stelle. Der weiß ganz genau warum er da steht.
Das ist die gottverdammte Nordschleife. Die ist nicht umsonst so berüchtigt. Da gibt es kaum Auslaufzonen. Wir sind schon froh, dass es dort FIA-Leitschutzplanken und Fangzäune gibt.
Die Streckensicherung, die Sportwarte usw. tun einen verdammt guten Job. Sind freundlich, stehen bei einem Sauwetter an der Strecke und helfen wo sie können.
Was vergleichbares gibt es nunmal nicht.
Sat Jul 26 20:02:17 CEST 2014 |
dodo32
Eben. Das ist genau der Punkt.
Nordschleife halt
Diese Achse wird sogar heute noch im Golf 7 verbaut. Beim kleinen Motor
Sat Jul 26 20:05:11 CEST 2014 |
Schmargendorf
Das ist mir auch aufgefallen! jede Karre hatte mal mehr mal weniger probleme der Polo gleich 2x der Schwarze 2er zog 2x durch als wenn nichts wäre mit leichten zick zack....
und der niclas hatte super Pech
Sat Jul 26 20:06:43 CEST 2014 |
VolkerIZ
Das Fahrwerk vom Golf 2 ist in der Tat primitiv, aber wirksam. Außerdem braucht man bei einem leichten Fronttriebler nun wirklich keine teure Einzelradaufhängung. Natürlich ist wie bei jedem Serienauto auch der Golf 2 ein Kompromiss aus Straßenlage, Fahrkomfort, Zuladung und Herstellungskosten. Aber der ist eigentlich recht gut gelungen und unter normalen Bedingungen bleibt er auch auf der Straße.
Und wenn die Kurve so gefährlich ist, hätte man sie eigentlich rechtzeitig entschärfen müssen. Und vor allem: Die Strecke bei Feuchtigkeit sperren. Den Filmer freut das natürlich, da wirds nie langweilig. Und wo sogar Porsches und BMWs nicht mehr da lang fahren, wo sie sollen, ist es keine Schande, mit einem Golf in der Leitplanke zu landen. Das hilft einem aber auch nicht weiter, wenn er hinterher kaputt ist.
Sat Jul 26 20:08:57 CEST 2014 |
dodo32
Sat Jul 26 20:12:56 CEST 2014 |
Goify
Wer auf die Nordschleife fährt, weiß, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr teuer wird. Das steht überall geschrieben, dann noch zusätzlich weiß man es, wenn man sich mal ne Stunde Youtube zu Gemüte geführt hat. Mitleid mit den Fahrern oder gar Groll gegen die Betreiber ist überhaupt nicht angebracht.
Sat Jul 26 23:14:47 CEST 2014 |
Wollschaaf
Dem wiederum muss ich widersprechen Goify.
Nur weil man auf der Nordschleife fährt, weiß man nicht das es mit hoher Wahrscheinlichkeit teuer wird. Das impliziert ja, dass es zu 99% schief geht. Es ist aber genau anders herum-zu 99% geht es gut, das verbliebene Prozentchen tut natürlich trotzdem weh...aber damit muss man rechnen wenn man auf den Ring fährt.
Es gibt dort jeden Tag Schrott-auch ich hätte meinen ehemaligen 1er BMW schonmal fast in die Planke geschmissen dort. Ein wirklich böööööser Quersteher am Streckenabschnitt Hedwigshöhe war das. Der 1er wurde da generell immer sehr leicht...jede Runde hatte ich damit zu kämpfen.
Bei Nässe hatte ich mal einen Haftungsabriss am Kesselchen. Ich fuhr "entspannt" mit 120-130 im 5. die Steigung hinauf und über ein kleines Rinnsal hinweg-das hat gereicht für einen Trationsverlust und mit mal versetzt das Auto mit dem Heck um 30cm. Schrecksekunde, aber noch ganz gut zu kontrollieren...
Das ist das Ergebnis von >100Runden am Ring, weit jenseits von Blümchenpflückertempo.
Mit Streckenkenntnis und dem nötigen Respekt geht das alles. Fehlt eines, ist die Gefahr schon deutlich erhöht...fehlt beides, kann man eigentlich schon im vorhinein den Abschleppwagen rufen.
Nächstes Wochenende wird wieder VLN geschaut und dann werden Sonntag die ersten Tourirunden mit meinem Neuerwerb CLK 320cdi gedreht. Ich bin gespannt...
Sat Jul 26 23:20:10 CEST 2014 |
Goify
Aha und was ist der TE? Daher schrieb ich ja, dass man mit Kosten schon fast fest rechnen muss. Er ist genau so Laie wie die meisten, die nur ein einziges Mal auf die Nordschleife fahren. Daher habe ich es ganz seien lassen.
Sat Jul 26 23:28:09 CEST 2014 |
Wollschaaf
Trotzdem ist das so sicher nicht zu crashen.
Ich habe schon einige blutige Anfänger begleitet...mit etwas Vorbereitung (Streckenführung grob einprägen mittels onboards oder GranTurismo, ohne jedoch dem Irrglauben zu verfallen danach die Strecke zu kennen), etwas allgemeiner Erfahrung in Sachen schnell Auto fahren und damit zwangsläufig auch mal Extremsituationen, viiiiiel Respekt, ein paar Runden als Beifahrer um ein Gefühl für die Topografie zu bekommen und im Idealfall einem erfahrenen Beifahrer der Hinweise und Warnungen ausspricht geht das alles.
In 8 Tagen am Sonntag werde ich einen 135i-Fahrer aus Essen einweihen. Er ist inzwischen einige Runden bei mir mitgefahren. Eigentlich wollte er sich beim letzten Mal schon selber versuchen, hatte aber noch kein OK von seiner Vollkasko. Das hat er mittlerweile und nächstes Wochenende werden wir das angehen. Ich mache mir ehrlich gesagt keine Sorgen das wir verunfallen...das wäre auch die falsche Herangehensweise. Er ist ein vernünftiger Kerl, der sein Auto grundsätzlich gut beherrscht und wenn nötig werde ich ihn einbremsen.
Ich hatte ernsthaft noch nicht eine wirklich kritische Situation bei derartigen Fahrten...
Ich bin meine ersten Runden allein gefahren an einem knüppelvollen Sonntag damals. Keine optimalen Bedigungen, aber bei Trockenheit (gerade am Anfang wichtig!) und ohne jeglichen Druck schnell sein zu wollen ging das auch.
Sat Jul 26 23:39:05 CEST 2014 |
Magnus-Vehiculum
Was ist eigentlich grad das Thema, das die Nordschleife gefährlich ist?
Wer mit seinem Privatfahrzeug dahin fährt, stellt sich entweder darauf ein (in jeder Hinsicht) oder eben nicht, in beiden Fällen lernt man was draus.
Nachdem ich nun auch das Video kenne, naja viel wäre da meiner Meinung nach nicht zu machen gewesen, wenn statt der Leitplanke dort einfach ein freies Feld wäre, was denkt ihr wie weit er noch reinrutschen würde, das sind ein paar Meter.
Sat Jul 26 23:45:21 CEST 2014 |
dodo32
Eben. Das ist einfach dumm gelaufen, mehr nicht.
Ich hatte es schon einmal an anderer Stelle geschrieben, dass ich auch Lust gehabt hätte beim 3 Stunden Rennen mitzufahren. Meine Clubkollegen hatten mir abgeraten. Die Strecke ist sicherlich berechenbar, aber wenn's ausser Kontrolle gerät, dann ist die Karre halt im Zweifel platt. Heißt nicht dass sie das am Salzburgring nicht auch sein könnte und ich fahr trotzdem, aber halt auch mit Rennreifen und nie schneller als dass ich der Meinung bin: das reicht in jedem Fall. Auf anderen Strecken bin ich etwas mutiger, fahre aber dennoch so, als sei das Kiesbett eine Leitplanke. Irgendwann möchte ich auch mal auf die Nordschleife und darauf bereite ich mich vor
Sat Jul 26 23:48:22 CEST 2014 |
Wollschaaf
Bist du nicht mit deinem Golf auch mal auf der Nordschleife gewesen Dodo?
Ich hätte schwören können ich hab den mal im Rahmenprogramm zum 24h-Rennen gesehen beim Altauto-Rennen am Freitag.
Sat Jul 26 23:55:36 CEST 2014 |
dodo32
Nein, das war ich nicht. Ich hatte es wie gesagt vor, aber mir wurde abgeraten. Ich taste mich da mal langsam rann, an's Thema. Es klappt mit dem BMW schon wesentlich besser als mit dem Golf. Das hat mich sehr überrascht. Allerdings habe ich noch keinerlei Regenerfahrung. Am Salzburgring war es zwar z.T. ziemlich Nass, aber das hatte keine spürbaren Auswirkungen. Man merkte halt, wenn es trocken war und dann anfing zu tröpfeln. Die Grippverhältnisse änderten sich schlagartig. Einerseits macht es zwar im trockenen mega Spass, aber andererseits sollte ich langsam mal Regenerfahrungen machen. Die passenden Reifen hab ich liegen. Bin mal gespannt. Am nächsten WE sind wir am Slovakiaring. Dort hatte es letztes Jahr durchgehend 40 (!) Grad im Schatten....
Sun Jul 27 00:07:11 CEST 2014 |
niclas1234
Wahnsinn Dodo wo ihr überall hinfahrt.
Das ist doch bei Bratislava oder nicht?
Naja am Ende ist es mir jetzt egal was hier alle über mich denken ob ich es verhindern könnte oder nciht. jetzt geht es dran, das nächste mal es besser zu machen. Das wird aber nicht auf der Nordschleife sein. Also ich würde nur ungern den Rennstrecken der Welt komplett den Rücken zuwenden. Daswäre im Sinne meiner Mutter aber nciht in meinem
Zu meinem Unfall: Ich habe keine Leise Ahnung warum mir das Heck gekommen ist. Das hat sich nunmal nicht angekündigt, das war von einem Moment auf den Anderen als hätte mir jemmand Seife unter die Rädergepackt oder mir das Heck weggezogen an der Schnuur. FÜr mich als Anfänger leider wohl eine Spur zu groß
Sun Jul 27 00:16:48 CEST 2014 |
dodo32
Ja
DAS wollte ich lesen!
Passt! Darüber quatschen wir dann mal in einer ruhigen Minute, am Telefon.
Alles gechillt. Du machst Dir Gedanken über das wie und was und das reicht erstmal. Setzen lassen das ganze und dann weitersehen
Schau Dir mal folgendes an, dann relativiert sich das recht schnell: http://www.youtube.com/watch?v=FDAu4O0p9S4
Sun Jul 27 00:56:09 CEST 2014 |
Ascender
Auf der Seite wo der Niclas eingeschlagen ist geht es danach steil den Berg runter. Ein freies Feld wäre nicht so einfach umzusetzen.
Findet euch damit ab: Die Nordschleife wird sich nicht ändern, und es wird auch in Zukunft kaum Auslaufzonen geben. Das Ding steht seit 80 Jahren dort. Seit Ende der 70er haben wir dort immerhin Leitplanken. Davor sind die an der Baumlinie entlanggefahren. Die Zuschauer standen direkt an der Strecke!!!
Wer Auslaufzonen will, der kann ja auf der GP-Strecke des Nürburgrings, oder einer anderen Rennstrecke fahren. Ist sicherer.
Wie ich schon erwähnte: Das passiert dort sehr leicht und sehr schnell! Nicht deine Schuld!!!
Habe ich respekt vor.
Selbst ist der Mann.
Kann ich auch jedem Anfänger empfehlen. Mettet in Belgien ist eine sehr gute Strecke für diese Zwecke. Evtl. macht man auch das eine oder andere Fahrertraining mit. Mit dem BMW kannst du sogar an Drifttrainings teilnehmen. Kann ich wirklich nur empfehlen, weil es die Fahrzeugbeherrschung immens steigert. Die Trainings sind zwar recht teuer (ca. 500 EUR), aber lohnen sich alle mal mehr als 100 Runden Nordschleife am Stück.
Sun Jul 27 01:20:24 CEST 2014 |
nick_rs
Ich möchte noch differenzieren zwischen Fahrer mit mangelnder Erfahrung und schlechter Fahrer. Gut oder schlecht ist immer verhältnismäßig. Niclas ist ein unerfahrener Fahrer, klar, er fährt ja auch erst ca. 2 Jahre. Aber für seine Erfahrung ist er mMn ein Guter Fahrer. Ein schlechter Fahrer wäre zB. Ein Fahranfänger, der komplett unsicher ist und Panik bekommt. Aber auch ein erfahrener Mitte 40 jähriger, der zwar Erfahrung hat und das theoretisch auch kann, aber zwischen dessen Schulter und Ohr das Handy klemmt, in der rechten Hand die Pizza, die linke Hand oben auf dem Lenkrad und währenddessen ist er in Gedanken ganz woanders und fährt auch noch zu schnell.
Fazit: ich würde sagen: Ja, Niclas fehlt(e) die Erfahrung (Erfahrung kommt von fahren und das dauert halt). Deswegen ist er aber kein schlechter Fahrer. Im Gegenteil. Er ist sehr konzentriert und aufmerksam und theoretisch weiß er auch wieß geht. Ich habe mich bei ihm wohl gefühlt.
Sun Jul 27 01:34:58 CEST 2014 |
Magnus-Vehiculum
Na das war auch kein direkter Verbesserungsvorschlag für die Strecke Kosta, nur sozusagen "was wäre wenn"!
Sun Jul 27 01:38:03 CEST 2014 |
dodo32
Braucht die Strecke auch nicht. Sonst wäre sie nicht, was sie ist. Wenn man andere Strecken fahren will, so kann man das tun. Diese Strecke ist ein Mythos der so erhalten bleiben muss oder sollte, wie er ist
Sun Jul 27 01:40:32 CEST 2014 |
Ascender
Ich weiß. Ich habe diesen Satz nur aufgegriffen, weil weiter oben der Volker gegen den Betreiber und die Streckensicherung und die mangelnden Auslaufzonen gepest hatte.
Sun Jul 27 01:57:06 CEST 2014 |
Magnus-Vehiculum
Ich schau mir grad erneut einige Video´s diesbezüglich auf YouTube an, ich mein ich war nochnie dort aber da scheints ja echt Stellen zu geben da fliegen sie Reihenweise ab. Deswegen auch meine Einstellung, zumindest mit dem "guten" Privatauto geh ich da nicht drauf, Zweitwagen ist ne andre Sache.
Sun Jul 27 08:26:26 CEST 2014 |
Duftbaumdeuter37
Der Ring ist zweifellos gefährlich und so mancher "Möchtergern-Rennfahrer" bekommt es mit der Angst zu tun. Zu große Geschwindigkeit, mangelnde Fahrzeugbeherrschung und zu viel / zuwenig Mut werden gnadenlos bestraft. Man möchte gerne schnell sein und vielleicht mit den anderen mithalten - und dann ist es rasch passiert. Bin mal mit dem Motorrad in ernste Schwierigkeiten geraten, als mir das Heck querkam. Völlig überraschend und brutal. Mit einer Riesenportion Glück (und nicht Können) kam es nicht zum Sturz, aber ich lernte Respekt und Demut.
Tut mir echt leid für den TE und ich finde es wirklich toll, wie er über die Sache schreibt!
Lass´ dich nicht unterkriegen.....
Sun Jul 27 16:00:11 CEST 2014 |
Turboschlumpf27726
für den te tut es mir auch leid, zumal er offensichtlich mit viel herzblut am golf gebastelt hat.
shit happens....
das 'heck kommen' bei fronttrieblern kann man sehr gut nutzen, um um enge kurven/einfahrten schnell herumzukommen.
mit nicht zuwenig gas und hohem schräglaufwinkel anfahren, in der kurve kurz gas wegnehmen (heck kommt), sofort gas geben, lenken nicht vergessen
; idealerweise mit sperrdifferential 
Mon Jul 28 03:33:14 CEST 2014 |
Hennaman
Ich Denke über Deinen Verlust und den Unfall ist hier alles mehrfach Erwähnt, das wichtigste ist und bleibt das alle Knochen Heile geblieben sind!
Ich kenne die Nordschleife schon eine halbe Ewigkeit, meine ersten Runden habe ich darauf 1979 gedreht habe aber bis Heute einen Riesen Respekt vor der Grünen Hölle, nicht Umsonst heißt es
"Wer durch die Hölle will muss Verteufelt Gut Fahren"
Ich Denke mal das sich die meisten die auf den Ring gehen bzw. fahren sich für Gute Autofahrer halten.
Um aber zu sehen wie Gut man wirklich ist muss man nicht auf der Nordschleife sein Auto und seine Gesundheit Riskieren, zu allem Überfluss zahlt die KFZ Versicherung bei einem Unfall nicht!
Das Geld für diese Lustrunden spart man sich besser auf und Absolviert ein Fahrsicherheitstraining, zB. beim ADAC unter anderem am Nürburgring!
Auf dieses Training kann man Aufbauen bis hin zum Drifttraining, dann muss man auch keine Angst mehr vor Heckgetriebenen Fahrzeugen haben.
Vernünftige Sportwagen haben nunmal Heckantrieb oder eben Allrad und so ein Fahrer Training kann man auch in der Gruppe mit Freunden Unternehmen und ein Guter Nebeneffekt ist das die meisten KFZ Versicherer Dir nach erfolgtem Training einen Sonderrabatt und der KFZ Versicherung gewähren!
Und zum anderen macht so ein Training einen Riesen Spaß, Du kannst Dein Auto am Grenzbereich Bewegen und falls Du darüber hinaus gehst ist es auch Egal, weder Dir noch Deinem Wagen passiert etwas Negatives.
Viel Spaß mit dem e46, Toller Wagen mit Ausgereifter Technik und Spitzen Motor!
Gruß
Hennaman
Mon Jul 28 10:59:17 CEST 2014 |
Ascender
Blödsinn. Die meisten Versicherer zahlen ohne Probleme, wenn das Auto im Rahmen einer Touristenfahrt zerstört wurde. Haftpflicht zahlt natürlich sowieso immer (bspw. Schäden an anderen Fahrzeugen oder der Leitplanke). Hat sie ja auch im Falle von Niclas.
Fahrertrainings sind sinnvoll, ja. Das wurde hier bereits auch mehrfach von uns "Profis" vorgeschlagen.
Vernünftige Sportwagen werden mittlerweile von Frontkratzern versägt. Porsche Cayman S 987 (8:05), Renault Megane R.S. Trophy (7:54).
Das hat mit Front-, Hinterrad, oder Allradantrieb nix zu tun. Der Unfall kann auch mit Allrad passieren, oder mit Hinterradantrieb. Man kann sein Auto immer irgendwo wegschmeißen, dazu muss man sich keine Rennstrecke suchen. Viele machen das tagtäglich auf der Autobahn oder auf der Landstraße.
Bis auf die Hinterachse stimme ich dir da zu.
Mon Jul 28 11:01:40 CEST 2014 |
Zeiti0019
Die Hinterachsgeschichte wurde in der Serie verbessert, ab. BJ 2002 glaube ich, gabs das Problem beim E46 nicht mehr.
Deine Antwort auf "Ein Blog vom Scheitern"