Ein Wolf in der Heide

Ein Blog vom Scheitern

[niclas1234]

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Hallo liebe Motortalker,

zum Beginn dieses Artikels reisen wir ein paar Wochen zurück. Es ist der 28te Juni dieses Jahres wir befinden uns in der Eifel. Seit Donnerstag ist bereits das 2te Youngsters @ Green Hell treffen am Nürburgring im Gange. Ich denke wir haben dort ein tolles Treffen auf die Beine gestellt welches dieses Jahr auch gut Besucht wurde. Doch im Mittelpunkt dieses Treffens steht natürlich wie im Namen die berühmte Nürburgring Nordschleife. Ja was habe ich mich darauf gefreut die grüne Hölle wieder zu sehen. Meine zwei Runden vom letzten Jahr im Hinterkopf und den Spaß welchen ich dort hatte habe ich mich vorbereitet. Die Auspuffanlage wurde getauscht gegen eine originale GTI Anlage. Der Fächerkrümmer ist eingetragen worden und zudem noch meine aktuelle Rad/Reifen Kombination. Die Reifen sind eine Woche vor dem Treffen noch neu gekommen. Wir alle wissen wie wichtig gute Reifen sind. Also habe ich 4 Stück nagelneue Vredestein Sportrac 5 in 195/50 R 15 aufziehen lassen. Motoröl und alle anderen Betriebsflüssigkeiten waren natürlich auch aufgefüllt und so konnte es los gehen. Ich erspare euch den Rest vom Treffen und überspringe Donnerstag und Freitag.

Es ist also der Samstag des Treffens und wir befinden uns auf dem Parkplatz gegenüber der Zufahrt zur Nordschleife. Ich habe mir ein 4 Runden Ticket gekauft gehabt. 3 Runden sind bereits ohne Probleme gefahren. Doch wie man es erwartet beginnt es stark zu regnen. Da ich am Sonntag früh aufbrechen möchte auf die 600 km Heimfahrt bleiben mir zwei Möglichkeiten. Entweder ich lasse die Runde verfallen da ich in diesem Jahr nicht erneut zum Ring reise, oder ich fahre die letzte Runde bei regen. Und natürlich bin ich nicht vernünftig und entscheide mich zu fahren. Mit den Gedanken wie: „Wenn ich langsam fahre ist das kein Problem“ haben sich noch zwei Leute zu mir ins Auto gesellt und los ging es.

Der Anfang der Runde stellte keinerlei Probleme dar. In den Kurven das Tempo raus genommen und auf der Graden Gas geben. Das hat super funktioniert und ich hatte keinerlei Probleme. Wir haben knapp eine Drittel Runde um und erreichen die Kurve zum Kallenhard. Ich sage noch zu meinen Mitfahrern: „Vorsicht bei Nässe ist die Kurve sau gefährlich!“ Also fahre ich mit einem gedrosseltem Tempo von ca. 45- 50 km/h in die Kurve ein. Alles scheint problemlos bis ich bemerke wie mir kurz vor Kurvenausgang das Heck nach links ausbricht. Ich war nicht drauf vorbereitet, dass meinem Fronttriebler das Heck ausbricht.

Nun folglich habe ich wohl einen schweren Fehler gemacht. Ich Lenke gegen um mein Heck wieder einzufangen. Das Klappt soweit auch, aber die Erfahrenen werden wissen was passiert. Ehe ich reagieren kann Bricht mein Heck in die andere Richtung (rechts) aus. Natürlich wie vom Gegenpendler gewohnt stärker als zuvor. Ich schaffe es nicht mehr noch rechtzeitig gegen zu lenken. Da ich weder Bremse noch Gas betätigt habe um den Wagen ruhig zu halten erfolgt augenblicklich der Einschlag an der linken äußeren Leitplanke mit knapp unter 50 km/h. Ich schaffe es noch nach dem Aufprall den Wagen auf die Rechte Seite auf den Grünstreifen zu fahren und den Motor abzuschalten. Letzte Reaktion bevor ich mir überhaupt bewusst war was ich dort grade getan hatte, war das Einschalten der Warnblinker. In letzter Instanz habe ich meine beiden Beifahrer noch schnell gefragt ob sie verletzt seien und sie anschließend hinter die Leitplanke geschickt. Einige schaulustige (aber hilfsbereite) Passanten haben anschließend noch einen Notruf bei der Streckensicherung abgesetzt.

Nun stand ich dort. Mitten in der Eifel, auf der wohl gefährlichsten Rennstrecke der Welt, welche mir grade eben eindrucksvoll bewiesen hatte, dass ich kein guter Fahrer bin. Und während ich mir so langsam bewusst wurde was ich da grade getan hatte wartete ich auf den kompletten Nervenzusammenbruch, welcher leider noch auf sich warten ließ. Mit dem ersten Blick war bereits klar, dass sich an diesem Auto nichts mehr retten lässt. Die Gesamte Frontpartie war eingedrückt. Der Rahmen ist so stark verzogen, dass sich die Beifahrertür nicht öffnen lässt.

Vom Rest nach dem Unfall mag ich gar nicht mehr altzu viel Erzählen, da es für mich alles wie in einer Trance gewirkt hat. Was mir in dem Moment nicht klar war, was aber später klar wurde, ist dass ich bei dem Aufprall wohl ganz schön einen mitbekommen hatte.

Als nächstes traf die Streckensicherung ein und sicherte die Unfallstelle. Zu meinem Glück war die Leitplanke nicht beschädigt und ich musste lediglich den Einsatz der Streckensicherung bezahlen. Das war so das einzige was ich noch im Kopf habe was mir erzählt wurde. Ich musste noch meine Unterschrift unter den Unfallbericht setzten und anschließend war bereits der Abschlepper da, der meinen Wagen in eine Art Leichenhalle brachte. Eine gigantische Halle voller gecrashter Fahrzeuge.....

Alles weitere möchte ich auch überspringen. Mein Vater hat mir am Ende des Tages den Arsch gerettet und hat sich einen Trailer geschnappt sich ins Auto gesetzt, ist 5 Stunden Auto gefahren und hat mich samt Golf Wrack abgeholt. Ohne ihn wäre ich dort nicht weggekommen. Danke Papa!

Die aktuelle Schadensauflistung:

- Karosserie komplett verzogen

- Holm eingedrückt

- Antriebswelle links gerissen

- Gesamte Front zerstört (Motorhaube,Schlossträger, Kotflügel, Stoßstange etc)

- Vorderachse links aus der Karosse gerissen

- Heck hinten links leicht an der Leitplanke gestriffen

Gesamtbilanz ist ein lupenreiner Totalschaden welcher auch irreparabel ist.

Ich möchte hier zum Ausdruck bringen, dass ich die Verantwortung an diesem Unfall komplett auf mich nehme. Es ist mühselig zu diskutieren welche Faktoren dazu geführt haben, dass ich abgeflogen bin. Am Ende war ich einfach für mich, mein Fahrzeug und dieses Wetter zu schnell in dieser Kurve. Dies ist meine eigene Schuld und ich muss den Schaden zahlen. Da der Wagen komplett selbst gezahlt ist, sind weder Eltern noch sonstige Verwandte in der Pflicht dafür aufzukommen. Die Rechnung von der Nordschleife ist mittlerweile ebenfalls von mir aus eigener Tasche gezahlt wurden. Ich möchte erneut mich entschuldigen bei meinen beiden Beifahrern, welche leider dabei waren. Einer der beiden (NickRS) Hat sich zudem noch das Knie geprellt. Da laut ihm keine weiteren Probleme aufgetreten sind, hoffe ich, dass keiner der beiden irgendwas bleibendes davon getragen hat. Ich für meinen Teil hatte eine Woche mit einem Schleudertrauma zu kämpfen und dessen Begleiterscheinungen (starke Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Druck auf den Ohren, Schwindelgefühle etc. ). Zudem hat der Unfall ein Loch in mein Schrauberherz gerissen welches sich so schnell nicht wieder schließen lassen wird.

Ich habe in der Zwischenzeit mir ein Ersatzwagen besorgt, welchen ihr in meinem Fahrzeugprofil einsehen könnt. Eine Vorstellung von dem Wagen gibt es wohl auch noch.Ich weiß aktuell leider nicht wie es weiter geht mit den Resten vom Golf sowie mit diesem Blog. Mit dem Wolf ist auch das Schreibmaterial gestorben. Ich mag noch nicht alles aufgeben was ich erreicht habe. All das Wissen, die Zeit und das Geld, aber vor allem das Herzblut welches ich investiert habe soll nicht vergebens gewesen sein. Ich halte euch wie immer auf dem Laufenden.

Bitte verzeiht mir die Rechtschreibfehler, aber für mich ist dieser Artikel schwierig zu schreiben und ich will ihn nicht erneut durchlesen.

[flo-95]

Vieles wurde hier schon geschrieben, was ich nur bestätigen kann.

Zum Zeitpunkt des Unfalls saß ich zusammen mit Felix (Sturmflut) in Robbs Auto, wohl einige hundert Meter vor dir auf der Strecke. Als wir euch auf der Abkühlrunde nach der Runde auf dem Ring nicht sahen, sagte ich noch kurz vor dem Einbiegen auf den Parkplatz, euch wird doch hoffentlich nichts passiert sein. 5 Minuten später erreichten uns die Bilder per WhatsApp und wir waren wohl alle zunächst schockiert und auch etwas aufgewühlt. Als dann die Entwarnung kam, dass es euch zumindest allen soweit gut geht, konnten wir ein wenig aufatmen, dennoch realisierten wir wohl schneller als du selbst, was da gerade passiert war. (ok, wir standen ja auch nicht so unter Schock wie du)

Meinen Respekt auch nochmal ausdrücklich an Micha, der sich mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln sehr gut um dich kümmerte.

Ich würde mich freuen, dich mal wieder zu treffen, was beim nächsten Ring-Treffen wohl leider nicht klappen wird, bin mir aber sicher, dass es irgendwann eine Möglichkeit dazu geben wird.

Du wirst es zwar schon oft genug gehört haben, aber mach jetzt einfach das beste aus deiner Situation, ein tolles Auto hast du ja schon wieder.

[Matthias_VER]

Ja,

Beileid und Mitgefühl auch von mir.

Respekt und Hochachtung für Deinen produktiven Umgang mit diesem Erlebnis.

Du machst das schon ganz richtig. Deiner eigenen Kritik ist nichts hinzuzufügen, die hier schon gemachten Aussagen sind ziemlich gut, dem will ich nicht viel hinzufügen.

Einzig eben, dass doch einiges dazu gehört, ein Fahrzeug in einer kritischen Situation zu beherrschen.

Ich habe dasselbe Erlebnis wie Du gehabt und entsetzt feststellen müssen, dass der gutmütige Golf 2 auch anders kann. Diese Erfahrung hat dann zu einen anderen Fahrstil bzw. Training geführt.

Super, wenn Du Dich bei der Schrauberei nicht entmutigen lässt und weiter machst.

Ebenso ein dickes Lob an Deinen Papa: gut, wenn man auf solche Hilfe zählen kann.

Scheitern ist übrigens, wenn es nicht weitergeht. Rückschlag wäre vielleicht angebrachter ...

[Turboschlumpf49100]

Wenn der Rahmen nicht verzogen ist, lohnt sich ein Neuafbau auf jeden Fall!

[nick_rs]

Ist er aber

[volvo850xx]

Hi Niclas,

auch von mir tiefstes Beileid zu dem Durchlittenen. Doch auch ich muss sagen: das war eine perfekte Reaktion deinerseits, besonders nach dem Unfall.

Aber: die Bilder von dem Wolf schmerzen. Ich habe deinen Blog als stiller Leser stets verfolgt und immer deine Mühen bewundert. Daher ist auch der Wert des Wolfes für dich in Geld nicht errechnungsfähig. Wäre bei mir und meinem Elch nicht anders.

Von mir jedenfalls einen Daumen nach oben für deinen offenen Umgang mit dem Geschehen und viel Erfolg bei den weiteren Wegen! Ich hoffe ja, dass es doch noch eine Rettung für deinen Wolf gibt.

Und: wegen solch einem Unfall ist man noch lange kein schlechter Fahrer. Das kann dem besten passieren.

LG, Tim

[CaptainFuture01]

Durch solche Vorfälle wird man nur zu einem besseren Fahrer (nicht zum Profi!Nur eben ein besserer Fahrer,als davor!)....kann ich zumindest bei mir nach 14 Jahren behaupten.

Bei mir wars auch ein E30,wie bei einem anderen User,das erste Auto,das ich selbstverschuldet erledigt hab.

Aber er war zu stark beschädigt und die Reparaturkosten zu hoch,also ging es ab zum nächsten Auto.

Man wird sein erstes Auto in der Regel nie bis zum Lebensende fahren.Ich hab zwar bisher in 14 Jahren gerademal den fünften PKW,den ich mein Eigen nenne,aber es dürften in Zukunft wohl noch ein paar dazukommen und andere dafür gehen....

Kopf hoch,du bist ganz,sowie deine Mitfahrer,das ist das Wichtigste daran (und so schäbig ist der Ersatz ja nun auch ned. ).

Greetz

Cap

[hanspassat]

Ou man, dass tut mir leid für dich und den Wagen. Hab mich vor nicht allzu langer Zeit ähnlich stark geärgert nach einem selbstverschuldeten Blechschaden.

Mir brennt aber gerade eine Frage in den Fingern... Was kostet das Abschleppen am Nürnburgring?

[niclas1234]

Kann ich dir gerne sagen:

Als ADAC Mitglied nichts, ansonsten 190 € pauschal

[TrustNo1]

Habe auch schon einen Unfall hinter mir. Ist zum Glück auch glimpflich verlaufen, obwohl die Blechverforumungen was anderes zeigten.

Da ist das Ego erstmal angekratzt. Ich bin ja sonst auch nur stiller Mitleser von deinem Blog und fand es interessant mitzulesen wie so ein altes Auto neu aufgebaut wurde. Daher kann ich nur erahnen wie bitter das sein muss.

Naja was bleibt anderes zu sagen, als die Zeit heilt die Wunden. Ist wirklich so und in Zukunft nimmt man aus solchen Geschichten eben die Erfahrung mit.

[rolandnatze]

sorry wegen deinem Auto, schade um den gepflegten IIer, das bedeutet: wieder einer weniger, der Wert der IIer dürfte langsam steigen.....

[Standspurpirat9517]

Nun gut. Dann war die Youtube-Recherche korrekt... Jetzt ist die Katze offiziell aus dem Sack.

Paar Sachen sind mir aber irgendwie... Es ist immer gut, wenn man begreift was man kann und was nicht, aber die Demut in dem Text... Hej das ist die Nordschleife. Bei Nässe. Da hat sich auch der Röhrl mit einem Stvo-Auto schonmal einen Außenspiegel weggesäbelt. Im Trockenen.

Wir reden hier nicht über eine Landstraße und eine Familie die man fast ausgelöscht hätte. Es ist einfach nur die Nordschleife gewesen.

War da vielleicht jemand bei von den restlichen Fahrern, der so im Nachhinein unter der Hand im ehrliche Gespräch meinte, er hätte es wegen den Fahrkünsten schon 2 Kurven davor kommen sehen? Nein? Na also.

Ich hoffe das war hier nicht so eine "Eh mal. Jetzt sagt doch mal ehrlich was für ne Flasche ich doch bin." Manchmal will man sich ja, zugegeben, hinterher erstmal selbst auspeitschen..

Sonst ist man natürlich "down" wegen dem geliebten Wagen. Nichts gegen den auf den ersten Blick Wow-Zustand (vor dem Crash), aber das liest sich wieder so, als wenn es ein TT-RR wäre. Jede Niederlage ist eine Chance etwas neu anzupacken. Auch wenn langsam.

Als meine letzte Ex-Freundin damals ging, konnte ich monatelang kaum was essen. Mit der Dame die jetzt an meiner Seite ist erscheint mir das als Gottes Segen

Ich will ab nächsten Monat also kein Gejammer nirgendwo mehr lesen Es ist nur ein Auto und das nächste wartet bereits auf dich. Plane deine Finanzen durch und fang an zu suchen.

VIEL GLÜCK!

[Zeiti0019]

Blöd gelaufen, Hauptsache nichts weiter passiert.

Und das neue Auto ist auch die nächste Herausforderung, auch was das fahren angeht.

Immer dran denken: Material kann ersetzt werden, Menschen nicht..

Das Leben geht normal weiter, das ist die Hauptsache.

[Multimeter48651]

Ich hab mir grad das Video dazu angeschaut, voll grausam. Dazu der Kommentar der Zuschauer.

[Käfer1500]

Ich habe beim damaligen Blog schon gedacht "hoffentlich nicht der rote Golf 2" ...

Jammerschade, rein wirtschaftlich gesehen das Ende für den.

Aber zum Glück ohne größere Blessuren für die Beifahrer und Dich ausgegangen ...

Wobei: meinen Käfer habe ich auch 2x wieder in viel Eigenarbeit zusammengeflickt, 1x eigene Schuld, der zweite unverschuldete Crash hat mir dank Classic Data Gutachten alle Kauf- und Teilekosten mehr als beglichen ..

Kluge Menschen, für so einen halte ich Dich, machen auch Fehler, ganz normal, und die lernen daraus. Mich hats mit dem Mopped auch mal bei Nässe und Laub zerlegt, die Narbe habe ich heute noch. Danach aber nie mehr einen selbstverschuldeten Moppedunfall gehabt und immer mit Fehlern anderer gerechnet, teilweise sogar eine ganz gute Vorhersage für idiotisches Verhalten anderer entwickelt. Einen Kumpel hats mehrfach zerlegt, er hat leider nichts draus gelernt und sich bei einem Gaudi-Stunt-Wheeli leider selbst umgebracht .

[Dynamix]

@Käfer: Dein Käfer wird aber noch deutlich leichter wieder zu flicken sein wie der Golf, Rahmenbauweise sei Dank

Meist bedeutet eine verzogene Karosserie bei den ganzen selbsttragenden Geschichten das Aus für den Wagen da sich sowas nicht mehr mit angemessenem finanziellen Aufwand wieder richten lässt. Vorausgesetzt man kriegt das Ding überhaupt wieder irgendwie gerade!

Ich denke mal das Niclas einen würdigen Ersatz gefunden hat und sollte es Ihn doch noch mal nach einem Golf II jucken, so kann er sich immer noch eine gute Basis besorgen an der er nicht mehr so viel zu machen hat wie an dem alten

Am alten Golf wären über kurz oder lang noch Arbeiten gekommen die die Liebe zwischen Niclas und dem Wolf noch auf eine harte Probe gestellt hätten

[Diesel73]

Auch von mir Daumen hoch für den Artikel.

Mir gefällt Deine Einstellung zu den Dingen und wie Du damit umgehst bzw. beim Unfall damit umgegangen bist. Automensch.

[gaston73]

Schöner Mist, aber Hauptsache, Ihr seid alle mit einigermaßen heilen Knochen aus der Nummer rausgekommen. Um den 2er ist es natürlich schade...

[vaddersvolvo]

Danke für Deinen ehrlichen Bericht.

Hier sieht man mal wieder, dass selbst "nur" 50 km/h in einigen Situationen zu schnell sein kann....

[GaryK]

Gratulation zu diesem Artikel. Es ist mittlerweile sehr selten geworden, dass jemand die Verantwortung für sein Handeln übernimmt und die Fehler zuerst bei sich und dann erst beim Material sucht.

Du wirst draus lernen und diese Lernkurve wird dich auch zu einem besseren Fahrer machen. Manche lernen eben nichts, schieben nen Einschlag auf "Scheiss Reifen, Asphaltflicken, dämliche Pfütze..." und werden bei Gelegenheit noch mal irgendwo gegensemmeln. Mit Dusel passiert wieder "nichts". Nur haste nicht immer Dusel.

Behalte auch eins im Kopf: Wer als Beifahrer freiwllig mit jemandem auf den Ring geht, der hat für sich persönlich auch einen potenziellen Unfall und dessen Folgen akzeptiert. Hilft dir aktuell nicht, jemanden zu verletzten ist immer scheiße - aber denk mit Abstand mal drüber nach.

Mein persönlicher Horror ist im normalen Straßenverkehr sowohl einen Unfall vermeidbar zu verursachen als auch jemanden dabei zu verletzten.

[Dynamix]

@Gary: Danke für diese Perle der Weisheit! Wer sich in Gefahr begibt kann darin umkommen und dessen sollten sich auch die Beifahrer immer bewusst sein!

[Jan565]

Ich denke aber nicht das der Irreparabel beschädigt ist. Eher das die Reparatur bei gut 10000€ liegen dürfte auf Grund des Verzugs der Karosse und des Holms.

Man bekommt grundsätzlich jeden Schaden wieder hin, es ist immer eine Frage des Geldes.

Aber an sich, Unfälle passieren, das wichtigste ist einfach, dass ihr euch erholt habt davon. So ein Abflug passiert leider sehr schnell.

[Dynamix]

Für 10.000€ könnte er locker aus dem Wrack und Dodos Angebot nen netten Rennflitzer zusammenbauen vorausgesetzt er kauft von der Kohle die fehlenden Komponenten.

[nick_rs]

Das wurde auch für weniger als die hälfte gehen

[Dynamix]

Deswegen schrieb ich ja auch "locker". Von 10.000 kann man Dodos mehr oder weniger fertiges Rolling Chassis in ne coole Ringbüchse umbauen.

[Shibi_]

Da fehlen aber noch einige hundert Arbeitsstunden.

[Dynamix]

Die ich bewusst herausgerechnet habe, da unser Niclas ja scheinbar doch ein gewisses Schraubertalent hat

[Rostlöser24180]

Ohje, sowas ist natürlich sehr ärgerlich... Besonders wenn eine solche Leidenschaft und so viele Stunden an dem Golf II hängen.

Aber sieh es positiv: Keinem (Mit-)Fahrer ist etwas passiert, du hattes keine Scherereien (Dank deinem Vater und dem ADAC) und bereits ein "neues" Auto - auch wenn das, so wie es scheint, nicht das richtige ist für dich

Aber hey, mit so viel Schraubertalent wie du hast, sollte es doch reperabel sein. (Auch wenn es sich wahrscheinlich über Wochen/Monate ziehen wird)

Viele Grüße

Nico

PS: Ich lese hier schon relativ lange mit, seit ich ein Auto habe (3 Jahre, bin 21 Jahre alt...) und habe mich gerade angemeldet, um dir bei diesem herben Schlag mein Beileid zu bekunden können!

Kopf hoch, wird schon wieder!

[niclas1234]

Vielen Dank an alle für euer Mitgefühl

Besonders dir Nico vielen Dank. Finde ich sehr bewegend, dass jemand sich nur wegen mir hier anmeldet.

So langsam bin ich auch am überlegen was der Wolf nun wirklich ist. Ist er wirklich eine Karosserie oder ein Schein in meinem Regal. Schon fast philosophische Fragen hier.

[Rostlöser24180]

Nunja, das ist ja wohl der Worst Case für jeden von uns - insebesondere für die, die ihr Auto so "lieben" wir du deinen Golf II. In dem Fall denke ich, kann man nicht genug Zuspruch geben

Das Besondere an deinem Wolf war ja auch z.B. der große Motor. Der 90PS RP ist nicht unbedingt der "Brot-und-Butter"-Motor. Die meisten Gölfe haben ja doch den 1.3er mit 55PS oder 1.6er mit 70PS (Kat) drin...

[Ascender]

Niclas, ich hatte meinen Audi viel länger als du. Das Auto habe ich mir mit 9 Jahren zusammen mit meinem Dad ausgesucht, und wir haben damit viel unternommen. Auch einige Reisen nach Griechenland, Italien, etc. Ich konnte es nicht erwarten dieses Auto eines Tages mal selbst zu fahren, und das tat ich dann auch mit 18. Ich kaufte meinem Dad das Auto ab, es war meins. Mein erstes Auto!

Und der Wagen war so toll, und ich habe mich so ultra darüber gefreut, dass ich dem Wagen sogar ein lückenloses Scheckheft gönnte und ihn weiterhin zur Audi Vertragswerkstatt brachte, auch wenn das Blödsinn war. Der Wagen sollte perfekt laufen und mich bis zu meinem Ende begleiten.

Ich habe das Auto wirklich geliebt. Richtig, richtig übel geliebt. Kann man sich garnicht vorstellen wie vernarrt man in sowas sein kann.

Ich bin mit dem Wagen viele Male über die Rennstrecke gefahren, habe mit dem Auto meine ersten Gehversuche auf dem Nürburgring gemacht. Mit meiner mittlerweile Ex-Freundin habe ich eine große Euro-Tour unternommen. 12 Länder, 12.000 Kilometer. Schönste Zeit meines Lebens!!!

Und dann verreckt mir das Teil auf der Autobahn mit einem Kolbenfresser (Ölpumpe defekt).

Das war der Weltuntergang für mich, das kannst du dir sicher vorstellen.

Seitdem war keiner mehr wie "er". Es wird auch nie wieder so sein wie früher. Mein Herz ist zwar gebrochen, aber die Wunden verheilen mit der Zeit, glaub es mir. Auch wenn du jetzt sehr niedergeschlagen bist und dem Auto hinterhertrauerst.

Es hat über ein Jahr gedauert bis ich meinen Wagen auf den Schrott gegeben habe. Da steht er heute noch. Ich fahre ab und an wehmütig vorbei, und dann träume ich wieder: Was wäre wenn?

Es ist wohl viel zu teuer den Wagen wieder zu richten. Mittlerweile ist die Innenausstattung vermodert, die Bremsen sind festgegammelt. Dazu noch die Kosten für einen 1,8 T - die Motoren sind leider nicht wirklich günstig, selbst gebraucht nicht.

Und da ich irgendwann wieder zurück auf die Rennstrecke wollte, möglichst mit eigenem Auto, habe ich eingesehen, dass dafür einfach kein Geld ist. Ich kann mir einfach nicht zwei Baustellen leisten.

Also habe ich mir dann das nächste Projekt in die Garage geholt. Etwas, dass bereits fahren kann, und nicht erst aufwendig wieder gerichtet werden muss. Und auch so ist das neue Auto schon eine richtige finanzielle Belastung, und auch zeitintensiv. Wenn ich etwas mehr Unterstützung gehabt hätte, durch Freunde oder Eltern, dann hätte ich den Audi sicher wieder gerichtet und gerettet.

Das hätte mir wirklich viel bedeutet. Da meine Eltern und ich aber auch seit einigen Jahren kein gutes Verhältnis mehr zueinander haben, ist das relativ schwierig.

Ich kann also absolut nachvollziehen was du durchmachst, aber lass dich nicht entmutigen. Autos kommen, Autos gehen.

[nick_rs]

Nico dann schau doch auch mal hier rein

http://www.motor-talk.de/.../wo-seid-ihr-u25-t4558888.html

[Rostlöser24180]

Hallo Nick,

da werde ich doch gleich mal vorbei schaun

Klingt auf jeden Fall interessant!

[Bibo1]

Mein Beileid. Ich hab hier immer nur sporadisch reingeguckt, tut aber trotzdem weh.

Zum Glück ist Euch nichts wirklich schlimmes passiert, in ein paar Jahren (Jahrzehnten?) lacht Ihr zusammen darüber

[328cicoupe]

Super Artikel, ich denke nachdem können sich hier einige in den Spiegel schauen

[dodo32]

Zitat:

Nun folglich habe ich wohl einen schweren Fehler gemacht. Ich Lenke gegen um mein Heck wieder einzufangen.

Das war kein "Fehler" sondern eine korrekte Reaktion. Das Problem war aus meiner Sicht, dass Du zu schnell für das Gewicht bzw. die Gewichtsverteilung des Autos warst. Mach das nicht mehr, irgendwen mitnehmen. Du brauchst reproduzierbare Bedingungen um ein Fahrzeug kennen zu lernen. Und es gilt so schwer wie nötig und so leicht wie möglich!

Mehr Gewicht muss nicht zwingend schlecht sein, aber wenn das einmal von Haft- auf Gleitreibung übergeht, hast Du eben ein größeres Problem.

Zitat:

Nun stand ich dort. Mitten in der Eifel, auf der wohl gefährlichsten Rennstrecke der Welt, welche mir grade eben eindrucksvoll bewiesen hatte, dass ich kein guter Fahrer bin.

Mit Verlaub, aber das ist Unsinn. Selbstkritik ist notwändig und angebracht. Wenn man allerdings einen Golf 2 besetzt mit 3 (!) Personen bei Nässe auf der Nordschleife in den Sand setzt...., ist man deswegen nicht zwingend ein "schlechter" Fahrer. Auf einer anderen Strecke wäre warscheinlich überhaupt nichts passiert. Also: Kopf hoch und weiter geht's

[Habuda]

Ich will ja jetzt nicht unverschämt sein, aber einem gutem Fahrer wäre das mit dem Gegenpendler eben nicht passiert, daher kann man es schon durchaus so stehen lassen. Dennoch muss man natürlich analysieren wieso es überhaupt dazu kam, dass das Heck ausbrach, damit man den gleichen Fehler nicht wieder macht. Und eben am Besten auch Erfahrung sammeln mit ausbrechendem Heck, sodass, sollte sowas nochmals passieren die Wahrscheinlichkeit dass es schiefgeht verringert wird.

Hab mein 1. Auto auch genau deswegen verloren und es lag ganz einfach an mir, bzw. an meiner fehlenden Erfahrung was man durchaus mit "schlechtem Fahrer" gleichsetzen kann.

Als mir 3 Jahre danach nochmals unerwartet das Heck ausbrach mit einem anderen Auto bei guten 100km/h konnte ich ihn auf der Straße halten, auch wenn mich der Gegenpendler auch wieder fast erwischt hätte. Es ist nicht einfach sowas einzufangen, dazu muss man schon ein etwas geübter Fahrer sein.

[Ascender]

Habuda, am Kallenhard dreht es regelmäßig die Profis herum. Und der Gegenpendler bei einem Frontkratzer ist nicht ohne. Der kommt oft ohne Vorankündigung. Vor allem bei dem kurzen Radstand.

Ich selbst hätte dort ebenfalls fast schon ein Auto verloren, an genau der selben Stelle. Er war ja nichtmal schnell, und ZACK dreht es ihn herum, ohne dass das Auto vorher irgendwelche Anstalten macht es dem Fahrer mitzuteilen. Das geht ganz schnell.

Der Gegenpendler ist bei einem Frontkratzer sehr schwer vorherzusagen. Ich habe es hinbekommen, und geriet danach ins Schleudern. Ich konnte es noch im letzten Moment abfangen. Ich behaupte ja nicht, dass ich DER Fahrer überhaupt bin. Das kann jedem von uns dort passieren. Ich bin kein Profi. Aber ich bin schon ziemlich gut darin was ich mache, und selbst ich wäre dort fast mal abgeflogen.

[Goify]

Ohne eine Diskussion zu starten: Da das Ausbrechen des Hecks und die Gegenpendler ziemlich tückisch sind, erfand man das ESP. Gerade dem Normalfahrer (auch ich) kann man kaum zutrauen, mit solchen Situationen fertig zu werden.

Da helfen auch kaum Fahrsicherheitstrainings weiter, da man dort weiß, was gleich passiert. Im realen Leben kommt das eher unvermittelt, es sei denn, man fährt absichtlich zu schnell in die Kurve, was eher selten der Fall sein sollte.

[Habuda]

@Kosta: Fast != ganz.

Wie gesagt hätte es mich gut 3 Jahre danach auch fast erwischt, wenn auch nicht auf der Rennstrecke, aber das ist ja im Prinzip egal. Geht darum ein unerwartet ausbrechendes Heck wieder einzufangen und dazu muss man eben etwas fahren können. In den 3 Jahren dazwischen habe ich viele Stunden mit instabilem Heck verbracht und hatte daher etwas mehr Erfahrung als zu dem Zeitpunkt als mir der Unfall passiert. Das hatte mir den Arsch gerettet.

Schafft man es nicht, dann war man eben nicht gut genug. Musste ich ja wie gesagt auch schon selbst erleben. So ist das Leben eben. Wieso muss man da immer 100 mal drum rumschreiben und irgendwelche "Ausreden" suchen, wie damals beim Nick?

Auto verloren ohne technischen Defekt => Fahrer schuld, einfache Kiste.

[Ascender]

Bei einem Frontkratzer mit kurzem Radstand ist das aber nochmal eine ganz andere Nummer als bei einem Auto mit perfekter Gewichtsverteilung.

Nick kannte die Strecke nicht, das ist sein einziger Fehler gewesen. Die Bodenwelle hat ihn ausgehebelt. Er war auch nicht schnell unterwegs. Da hat die Nordschleife zugeschlagen. 6-Zylinder auf der Vorderachse (wie konnte Audi sowas nur bauen?!?!?!) und keine Chance.

Ich wäre ganz anders in die Stelle reingefahren. Als Laie weiß man das aber einfach nicht. Gerade bei Regen ist die Nordschleife für einen Neuling unberechenbar.