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Mon Sep 23 15:40:03 CEST 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 4, 9C1, Caprice, Chevrolet, Sheriff

Heute gibt es mal wieder einen Artikel über ein von uns besuchtes Treffen :) Vor ein paar Wochen stand das Airwish Festival an welches zeitgleich an 2 Standorten in Deutschland und einem in den Niederlanden stattfand. Alle Standorte liegen nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Bei dem Airwish Festival handelt es sich um eine grenzübergreifende Wohltätigkeitsveranstaltung um zum Teil schwerst kranke Kinder zu unterstützen. Die Einnahmen des Festivals kommen den Kindern zu Gute und so fühlten wir uns sehr geehrt als Verein gefragt zu werden ob wir diese gute Sache unterstützen möchten :)

 

Der Hauptteil des Programms besteht in Helikopterflügen zwischen den Standorten welche man vorher auf der Webseite von Airwish konnte. Damit wurde ein Teil der Einnahmen erwirtschaftet, aber natürlich durften auch die kranken Kinder in den Helikoptern mitfliegen. Die Standorte waren einmal Merum (in der Nähe von Roermond, Niederlande), Bruggen in Deutschland sowie die alte, stillgelegte Royal Airforce Base in Elmpt keine 20 km von der Grenze entfernt. Neben den Helikopterrundflügen gab es an den verschiedenen Anflugpunkten für die Kinder Hüpfburgen, Schminkstände und viele andere Spiele.

 

Für die Transfers zwischen den Standorten hatte sich der Veranstalter etwas besonderes ausgedacht! Neben Bussen sollten auch unsere Police Cars sowie diverse Oldtimer, Trikes, Sportwagen, Buggies und Motorräder mit Beiwagen die Transfers zwischen den Standorten übernehmen. So erleben die Gäste schon auf dem Weg zu Ihrem Flug etwas besonderes :) Um für das Event auch würdig vorbereitet zu sein bekam der Sheriff am Tag vor dem Event seine neuen Reifen aufgezogen. Da die originalen Reifengrößen eher schwierig sind fiel die Wahl auf den Continental Cross Contact LX2 in der originalen Größe 225/70 15. Die Reifengröße vorher war zu groß da die 235/75 15 eher auf den Wagons ab Werk montiert waren. Entsprechend ballonartig fuhr sich das Ganze auch. Der Wagen lag durch die Reifen auch eine ganze Ecke höher als ab Werk vorgesehen. Bei der Reifenfirma hatten wir einen der letzten Termine und die gesamte Belegschaft hatte nicht schlecht gestaunt als wir mit dem Wagen im Hof standen :D So unterhielten wir uns mit gut einem halben dutzend Mitarbeitern über das Auto und nutzten die Gelegenheit um den Wagen auf der Bühne ein bisschen zu begutachten solange der Mitarbeiter die Reifen ummontierte. Als ich meine Blicke so über den Hof schweifen ließ, fielen mir diverse Golf GTI und R auf dem Hof des Reifenhändlers und in der Werkstatt auf. Darauf angesprochen sagte mir der Chef das Sie oftmals Mietwagen da haben da Sie neben Reifen auch Service und Bremsen machen. In dem Falle also die besagten Sportgolf. Die Autos haben allesamt keine 20.000 km runter und die Reifen sowie die Bremsen waren bei allen völlig platt. In einem Wagen lief beim starten sogar noch der Laptimer, da wird schnell klar warum die Autos technisch trotz der wenigen Kilometer schon so fertig waren. Wahnsinn wie schlecht die Leute mit fremdem Eigentum umgehen. "Don't be gentle, it's a rental" ist scheinbar nicht nur ein Spruch ;)

 

Nach einer knappen Stunde war alles erledigt und wir konnten wieder nach Hause. Die alten Reifen haben wir aufgehoben da ein guter Bekannter die zum testen für seine B-Body Flotte haben wollte. Profil war ja noch genug drauf! So holte ein Freund am nächsten Morgen die Reifen für Ihn ab und wir machten uns auf den Weg Richtung Roermond. Das Wetter war uns gewogen und der Verkehr war moderat. So kamen wir dann auch gute 20 Minuten zu früh am Treffpunkt an wo allerdings schon ein neues Mitglied auf uns wartete :) Da noch etwas Zeit war habe ich mich gleich mal mit Top Drops eingedeckt die es nur in den Niederlanden gibt :cool:

 

Nachdem alle vollzählig war ging es zum Veranstaltungsgelände in den Niederlanden. Dort wartete neben Kaffee auch eine Instruktion durch den Veranstalter auf uns. Wir gingen alle Punkte durch und präparierten die Autos mit den Parkausweisen und Erkennungszeichen damit die Veranstalter wissen wer auf die Gelände darf und wer nicht. Der Vormittag war relativ ruhig und es gab für uns nicht viel zu tun. 2 von uns wurden nach Elmpt und dann später nach Brügge geschickt um dort auch ein paar Autos bereitstehen zu haben. Im Laufe des Vormittages wurde meine bessere Hälfte dann incl. Sheriff nach Elmpt geschickt während ich vor Ort verblieb da ja im besten Falle noch ein Ansprechpartner für den Verein vor Ort sein sollte. So war dann der Vormittag, zumindest für mich, eher langweilig. Die Jungs wuselten immer wieder zwischen Helikopterlandeplätzen und Parkplätzen hin und her. In der Zwischenzeit hatte meine Frau dafür den Spaß ihres Lebens. Die Royal Air Force Base verfügte nämlich über einen riesigen, gut erhaltenen und völlig leeren Landeplatz. Keine Flugzeuge, keine anderen Fahrzeuge und keine Menschen und dazu knapp 2,5km Platz um mal so richtig auf Gas zu treten. Wer lässt sich solch eine Gelegenheit entgehen? So nutzten ein paar Jungs und eben meine Frau die Gunst der Stunde um Ihre Autos mal so richtig über den Flugplatz zu scheuchen. Dies mündete in einem Cop Car Drag Race das ich leider verpasst habe. Dafür hat der Sheriff die Ehre der Small Blocks verteidigt und zumindest den zweiten Platz gemacht :cool: Am Ende musste er sich dem 50 PS stärkeren Ford Crown Victoria geschlagen geben, wobei der Sheriff wohl einen sehr guten Start erwischt hat und somit ein paar Meter gutmachen konnte. Leider hatte ich den Spaß verpasst, aber zum Glück gab es Bilder davon die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte ;) An der Stelle gilt mein Dank dem Fotografen Jens Engel der die Veranstaltung mit der Kamera begleitet hat und uns netterweise eine Auswahl seiner Bilder zur Verfügung gestellt hat!

 

Weiter im Text:

 

In der Zwischenzeit hatten wir Mittag und das Festivalgelände füllte sich ziemlich ordentlich und das trotz Temperaturen von über 30 Grad. Die Jungs wurden immer öfters zwischen den Standorten hin und her geschickt und so entwickelte sich die Koordination als etwas chaotisch da einige zu anderen Standorten geschickt wurden an denen die Veranstalter nichts mit Ihnen anzufangen wussten da niemand Bescheid wusste das Sie kommen um Leute aufzuladen. Man muss aber auch sagen das die Koordination der Standorte am Ende in der Hand eines einzigen Mannes lag was keine dankbare Aufgabe ist, vor allem wenn man noch andere Aufgaben wahrzunehmen hat. Das soll aber am zweiten Tag der Veranstaltung deutlich besser gewesen sein, aber da waren auch deutlich mehr Autos am Start. In der Zwischenzeit hatte ich die Gelegenheit bei einem Kumpel mitzufahren dessen Auto ich so nur von außen kannte :) Es sollte eine der letzten Fahrten an diesem Tag für Ihn sein......... Am frühen Nachmittag kam dann ein großer Teil der Jungs wieder auf die niederländische Seite zurück incl. meiner besseren Hälfte. Kaum war diese angekommen bekam ich schon die Schlüssel in die Hand gedrückt um ein paar Leute zum nächsten Helikopterlandeplatz zu fahren. Auf der Rückfahrt hatte ich dann eine Familie eingesammelt die etwas verzweifelt schien da die schwer kranke Tochter die Hitze nicht so gut vertrug. Die Mutter war sichtlich angespannt und so klärte ich bei Ankunft auch mit dem Veranstalter das der Papa mit dem Auto auf das Gelände darf um alle aufzusammeln. Am späten Nachmittag packte mich meine bessere Hälfte und wir fuhren zum Flugplatz da Sie mir den Standort auch mal zeigen wollte und natürlich die Landebahn ;)

 

Also fuhren wir nach Elmpt wo gerade ein bisschen tote Hose war. Dies war allerdings gut für uns da der nächste Helikopter erst in gut 15 Minuten kommen sollte. Hieß für uns: Noch einmal eine Runde richtig Gummi geben auf der Landebahn :cool:

 

Ich fuhr erst einmal eine Runde mit meiner besseren Hälfte mit. Wahnsinn wie anders sich das Ganze auf so einer Landebahn anfühlt. Während der Fahrt ging mir schon etwas die Düse, allerdings bin ich auch ein schlechter Beifahrer wenn es um Tempo geht. Nach 2 Runden auf der Bahn durfte ich mal ganz alleine ran. Also rauf auf die Bahn, bis zum Anfang der Startbahn gefahren und einmal richtig draufgetreten. Der Wagen steht für sein Alter noch gut im Futter und die Reifen haben ausreichend Grip :cool: Im ersten Lauf habe ich mich bis gut 150 km/h getraut bevor ich vom Gas ging und mich habe ausrollen lassen. Im zweiten Lauf habe ich mich dann doch etwas mehr getraut und so ging es dann auch kurz mit quietschenden Hinterrädern und einer Top Speed von 102 Meilen pro Stünde über die Landebahn bevor mich der Mut verließ. Mit mehr Auslauf wäre da noch mehr gegangen. Man merkt aber auch das der Balken den Wagen extrem einbremst. Ab ca. 130 km/h merkt man wie der Vortrieb nachlässt und ab 160 km/h geht es nur noch langsam vorwärts. Ist allerdings immer noch mehr als alles was wir uns mit den alten Reifen dauerhaft getraut hätten. Ab 130 km/h wirkte der Wagen dann dank der alten Reifen doch etwas wackelig. Mit den neuen Reifen spürt man davon absolut gar nichts mehr :cool:

 

Auf der Base wartete auch der Vereinskollege mit dem ich mittags die Runde gedreht hatte. Als ich von der Landebahn wiederkam stand er mit laufendem Motor vor mir und wir schauten in ein sorgenvolles Gesicht. Der Wagen hatte wohl die Schinderei auf der Landebahn nicht vertragen und so klackerte der Motor. Sein Fazit: Mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Lagerschaden! :eek:

 

Sein Plan war mit dem Wagen noch zum Standort in Holland zurückzufahren und dann weiter zu sehen. Leider kam er so nicht mal mehr bis zur Grenze und so sahen wir Ihn auf der Rückfahrt auf dem Standstreifen als wir gerade unsere letzte Fuhre an Besuchern zurückbrachten. Die betroffene Motorbaureihe ist leider sehr anfällig für Pleuellagerschäden und das schlimme war das der Motor schon mal eine Überholung incl. eines neuen Satzes Lagerschalen, Pleuel und Kolben bekommen hatte. Zum Glück konnte Ihm der ADAC noch einen Leihwagen zur Verfügung stellen, so kam er wenigstens wieder nach Hause.

 

Nachdem sich die Aufregung um den Kollegen gelegt hatte fuhren wir als letzte nach Hause. Da ich die Ehre hatte die Rückfahrt zu bestreiten hatte ich auch die Gelegenheit mir selber mal ein detaillierteres Bild von den neuen Reifen zu machen. Wahnsinn was alleine die Reifen für einen riesigen Unterschied ausmachen! In Verbindung mit dem Police Package Fahrwerk lag der Sheriff richtig stabil auf der Straße und so traute ich mich auch längere Zeit mal mehr als 160 mit dem Auto zu fahren. Vom Handling ist das jetzt absolut kein Problem mehr und auch in den Kurven hat man jetzt deutlich mehr Grip. Der Wagen wurde an dem Tag geschunden wie noch nie, umso erfreuter waren wir das der Wagen das alles klaglos mitgemacht hat. Lediglich die Temperatur ging bei über 160 etwas höher als sonst, allerdings sind die Anzeigen auch nicht gedämpft! Wäre bei jedem anderen Auto wohl auch so und da die Anzeige gerade mal in der Mitte war ging das auch in Ordnung. Die Temperatur hat sich auch sofort wieder in der unteren Hälfte gefangen sobald man auf Richtgeschwindigkeit runter war :)

 

Als ich ein paar Wochen später getankt habe war ich erstaunt das es trotz der Schinderei am Ende "nur" 15,3 Liter im Schnitt waren. Nach Auto- und Landebahn hatte ich da eher in Richtung 20 tendiert.

 

Alles in allem war es ein schöner Tag an dem der Sheriff zeigen konnte was noch so alles in Ihm steckt :cool: Das man damit auch noch einen wohltätigen Zweck unterstützt war das Tüpfelchen auf dem i :)

 

Quelle Bilder: Jens Engel https://www.facebook.com/.../

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Mon Jun 24 21:09:47 CEST 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff, Tales

Kurze Auffrischung:

 

Im letzten Artikel sahen wir uns mit einem kleinen Problem konfrontiert welches dafür sorgte das der Motor abstarb. Dazu kam dann gegen Ende noch ein toter Anlasser. Jetzt musste also der Anlasser neu.

 

Wir klärten mit dem Werkstattkumpel die Details und so hatten wir für einen Freitag einen Termin. Die Abholung musste etwas früher passieren, außerdem wollten wir noch etwas Zeit für den Tausch haben. Gott segne die Überstunden! ;)

 

Abfahrt!

 

So kam der Transporter für den Sheriff mittags bei uns an. Wir verluden den Wagen und fuhren dann hinterher. Sollte das Ganze am selben Tag doch nicht funktionieren wäre es gut wenn man noch irgendwie nach Hause kommt ;) Als wir ankamen wurde der Wagen mit vereinten Kräften auf die Bühne geschoben. Wie schon erwähnt, ist der Anlassertausch bei den 4th Gen. Caprice mit einflutiger Auspuffanlage nicht ganz ohne. Ein Bracket unter dem Anlasser, welches den Rahmen versteifen soll, versperrt den Weg zum Anlasser auf der einen Seite und auf der anderen Seite steht das Verbindungsstück vom Krümmer im Weg das beide Krümmer mit dem Auspuffrohr vereinigt. Die Brackets verbinden die Seiten des Rahmens über Eck miteinander. In dem Falle die vordere Beifahrerseite mit dem vorderen Rahmenträger. Problem: Der Träger ist mit 3 Schrauben im Rahmen befestigt. Klingt erstmal ziemlich simpel, ist es aber nicht. Die mittlere Schraube ist in einen Halter verschraubt in dem auch der untere Querlenker befestigt ist. Die Folge daraus ist das der Querlenker den nicht gerade üppigen Platz im Halter wegnimmt. Das sorgt dafür das man weder Ring- noch Maulschlüssel oder ähnliches Werkzeug ansetzen konnte da man auf der einen Seite mit dem Werkzeug immer am Querlenker hängen bleibt bevor man überhaupt den Schlüssel ansetzen kann. Das wird zum echten Problem da man um an den Anlasser zu kommen ansonsten die Getriebeölleitungen verbiegen muss wodurch das Ganze am Ende aber auch immer noch etwas von Puzzlespielchen hat. In dem Fall ist es von Vorteil einen LT1 zu haben, da der über eine Doppelauspuffanlage verfügt weshalb man das Sammelrohr der beiden Krümmer nicht im Weg des Anlassers hat. In dem Falle hat der kompliziertere Motor doch einen Vorteil. An der Stelle sei noch erwähnt das bei den 94-96 Caprice 9C1 die Brackets verschweißt sind! Heißt an abschrauben ist in dem Falle gar nicht zu denken. Ich frage mich ernsthaft wie man den Tausch bei einem L99 9C1 bewerkstelligen soll weil hier ja das Worst-Of zusammenkommt :confused:

 

Gewalt hilft immer

 

Wir wählten die Brachialmethode: Bracket vorne und hinten lösen und dann selbiges einfach "verschieben". Diese Methode beinhaltet viel sinnlose Gewalt aber wenn die smarte Methode (versuchen die Mutter irgendwie festzuhalten/blockieren) nicht funktioniert muss man eben zur Gewalt greifen. Hat am Ende funktioniert auch wenn der Ausbau des alten Anlassers damit immer noch zum Puzzlespiel wurde. Um etwas Platz zu gewinnen sollte man die Abdeckung des Wandlers demontieren. Diese ist lediglich mit 4 Schrauben am Getriebe befestigt, gibt aber erstaunlich viel Platz frei sobald diese demontiert ist. Der Anlasser selbst ist ziemlich simpel befestigt. 2 Schrauben für die elektrischen Leitungen und 2 Schrauben für die Halterung. Danach nur noch den Anlasser aus seinem Platz fummeln. Gar nicht so einfach wenn das Bracket, der Krümmer und die Kühlerleitungen des Getriebes im Weg stehen.

 

Jetzt wo der alte Anlasser endlich draußen war konnten wir den neuen einsetzen. Wir fummelten also den neuen Anlasser rein und montierten dabei schon einmal die elektrischen Anschlüsse, solange man den Anlasser noch frei bewegen kann kommt man so viel besser heran. Jetzt kommt der Part bei dem man etwas aufpassen muss. Dem Anlasser liegt ein Satz Shims bei. Diese dienen als eine Art Abstandshalter. Diese werden benötigt um den Abstand zwischen Schwungrad und Anlasserritzel zu justieren. Zu nah oder zu weit entfernt wäre der Lebensdauer des Anlassers abträglich. Dem Anlasser lag zum Glück eine Anleitung bei. Wir beschlossen es erst einmal mit einem Shim zu probieren. Nach dem Zusammenbau von allem muss dann nur noch schnell die Batterie wieder angeklemmt werden. Wird er jetzt laufen? Wir werden sehen!

 

Die Stunde der Wahrheit

 

Meine bessere Hälfte hatte die Ehre den Wagen zu starten. Kurzer Dreh am Zündschlüssel und der Wagen sprang an. In dem Moment ist 3 Personen ein riesiger Stein vom Herzen gefallen ;) So fühlt sich richtiges Glück an! Wir ließen den Wagen im Stand weiter laufen. Freudestrahlend bewunderten wir den Small Block wie er im Stand seine Arbeit verrichtete. Zwischendurch wagte ich immer mal einen Blick auf die Instrumente. Öldruck gut, Temperatur steigt, Lima lädt, Tank randvoll, soweit so ideal.

 

Die große Enttäuschung

 

Minuten später, der Motor hatte mittlerweile Betriebstemperatur erreicht, stotterte der Motor allerdings kurz woraufhin er dann sauber abstarb. WTF?! Nicht schon wieder! Ich dachte das Problem hätte sich mit dem neuen Temperaturfühler erledigt :mad: :( Shit, für weitere Großreparaturen war es mittlerweile zu spät und so rätselten wir noch kurz was es sonst so sein könnte. Jemand warf den Air Intake Sensor in den Raum. Hmm, hatte ich da nicht noch einen im Mii liegen? Tatsächlich, ich hatte den Sensor beim Blauen mal auf Verdacht getauscht was aber nichts brachte und ich war einfach zu faul den Sensor mal aus dem Mii auszuräumen. Manchmal ist Faulheit doch ein Segen :D Der alte Sensor war ja noch gut, also nehmen wir den doch! Leider brachte auch der nichts. Was allerdings auffiel war das der Motor auch im warmen Zustand wieder ansprang, dass ging vorher nicht. Meine Vermutung war das er immer dann ausgeht wenn die Betriebstemperatur erreicht ist. Wir hatten Ihn ja immer ein paar Minuten abkühlen lassen und je wärmer der Motor war desto kürzer waren die Intervalle bis zum nächsten Absterben.

 

Da es schon spät war und wir eh keine weiteren Teile da hatten beschlossen wir fürs erste Schluss zu machen. Sichtlich geknickt machten wir uns auf den Weg nach Hause. Danach orakelten und diskutierten wir gruppenweise noch darüber was das Problem sein könnte. Von einer defekten Lambdasonde, bis hin zu einer kaputten Zündung bis hin zum MAP Sensor war alles dabei. Nach langen Diskussionen und ausklamüsern was von den Tipps jetzt Halb- und Fachwissen ist stand der Entschluss.

 

Weiteres Vorgehen

 

Versuch 1: MAP (Manifold Absolute Pressure)Sensor tauschen!

 

Versuch 2: ICM (Ignition Control Module) tauschen!

 

Versuch 3: Lambdasonde tauschen!

 

Wir bestellten also die Teile, die Zeit drängte und wir hatten keine Lust bei einem Fehlschlag noch einmal mehrere Tage auf das Ersatzteil zu waren. Also gleich alles in einem Rutsch bestellen und hoffen das eins der Teile schon das richtige sein wird. Die Reihenfolge bleibt dabei bestehen. Hauptverdächtiger ist momentan immer noch der MAP Sensor. 3 Tage später waren unsere Teile da. Ich hoffte inständig das es wirklich nur dieser kleine Sensor ist. Versuch macht klug und so fuhren wir noch am selben Tag zu der Werkstatt in der wir den Wagen ein paar Tage vorher stehengelassen hatten. Der Austausch des MAP Sensors ist denkbar einfach. Dieser ist ein der Oberkante der Feuerwand auf der Beifahrerseite montiert. Befestigt ist dieser lediglich mit 2 Schrauben. Ein ganz simpler Tausch also. Wir tauschen das Teil also aus und testeten wieder.

 

Uuuuuund wieder nichts......

 

Wagen an, laufen lassen und warten. Nach mehr oder weniger exakt 20 Minuten ging der Wagen dann wieder aus. FUCK! Das wars also auch nicht. Bevor wir jetzt anfangen blind Teile zu tauschen war es ratsamer den Wagen einfach mal auszulesen und eine ganze Warmlaufsession bis zum Punkt wo er ausgeht aufzuzeichnen. Allerdings war das an dem Tag nicht mehr möglich.

 

Zum einen war der Rechner den ich dafür vorbereitet hatte mal wieder hin. Scheinbar ist die Tauschplatte mittlerweile auch hin. Mein bester Kumpel von dem ich die Platte hatte meinte es kann sein das die vorher schon ne Macke hatte. Wird wohl einen Grund haben warum er Sie ausgemustert hat. Auf jeden Fall erkennt er die Platte nicht mehr. Problem Nummer 2 war das ich auch gar keinen Rechner dabei gehabt hätte. Problem Nummer 3 war das ich den anderen Laptop dafür erst einmal konfigurieren musste. Also ab nach Hause und den Rechner soweit vorbereiten. TunePro RT installiert, die ganzen Definition Dateien eingespielt und die Treiber des ALDL Kabels installiert. Bei der Gelegenheit habe ich mich mal etwas näher mit den Echtzeitwerten auseinandergesetzt die TunePro RT so anzeigen kann. Da das den Rahmen des Artikels sprengen würde habe ich einen eigenen Artikel daraus gestrickt den Ihr euch hier durchlesen könnte falls Ihr es verpasst haben solltet:

 

Klick mich für mehr Infos zur TBI

 

Jetzt wo die Basics geklärt sind kann man mit den Werten auch ein bisschen was anfangen :)

 

Am nächsten Tag ging es dann wieder zum Auto. Stecker dran, das TunePro RT Dashboard mit den wichtigsten Werten konfigurieren, TunePro RT sagen das er verbinden soll, Motor starten und Aufzeichnung an. Um verlässliche Werte zu bekommen sollten, wie im TBI Artikel erwähnt, ein paar Vorraussetzungen erfüllt sein. Der Wagen wird im Standgas bei völligem Stillstand des Fahrzeugs gemessen. Beim Caprice bleibt man dazu auf P oder N. Dann muss der Wagen im Closed Loop Modus sein und der Wagen schon eine gewisse Temperatur haben. Da der Closed Loop Modus beim Sheriff eh ab ungefähr 50°C Kühlmitteltemperatur startet muss man sich über den Punkt keinen großen Kopf machen.

 

So, jetzt aber zu den Werten. Wir liefen den Wagen im Stand laufen und beobachteten in der Zeit die Werte.

 

IAC Position: War im Soll!

Batterie Spannung: War ok!

Leerlaufdrehzahl: War auch innerhalb der Toleranz.

TPS: Zeigte auch nichts falsches.

BLM: War immer zwischen 120 und 128, also alles super.

INT: Schwankte auch in einem völlig normalen Bereich.

Lambdasonde: Auch diese Werte variierten zwischen 1xx und 800xx, wirkt auf mich völlig normal.

MAP Spannung: Immer zwischen 1 und 2 Volt, soweit so normal.

Kühlmitteltemperatur: Stieg auch ganz normal.

Ansauglufttemperatur: Schwankte stark zwischen -20 und 150°C soweit so...... moment mal! Machte das Sinn? Es war zwar kühl aber das die Werte bei konstanter Last soweit schwankten machte mich etwas stutzig.

 

Ich schickte die Werte einem Kumpel. Auch ihm fiel der Fehler auf. Seine Vermutung: Ab einer bestimmten Temperatur schaltet der Sensor einfach ab. Das erklärt auch warum er gegen Ende längere Zeit 150°C anzeigt wo der normale Regelbereich zwischen 10 und 90°C liegen sollte. Die Ansauglufttemperatur sollte sich in etwa an dem Wert der Kühlmitteltemperatur orientieren. Wir hatten zwar vorher den alten Sensor des Blauen eingebaut aber vielleicht war der auch hin? Wir schmiedeten also den Plan am nächsten Tag zum Blauen zu fahren und mal den neuen Sensor zu messen um zu sehen ob der die selben Blödsinnswerte ausspuckt. Falls nein, wäre das ein Anhaltspunkt. Falls doch würde das die Fragezeichen nur größer werden lassen. Schließlich läuft der Blaue ja!

 

Gesagt, getan, am nächsten Tag wieder hin. Sensor getauscht, Sensor spuckt die gleichen Blödsinnswerte aus. Mist! Ein Kumpel gab uns noch den Tipp den Manifold Air Pressure Sensor auszutauschen. Haben wir auch gemacht, gleiches Phänomen wie vorher. Motor wird warm und geht dann unvermittelt aus. Hmmmm...... Scheisse!!!!!!!!!!!!

 

Wir geben auf.....vorerst!

 

Da die Saison für den Sheriff fast vorbei war und es zum schrauben eh zu kalt war beschlossen wir den Wagen in seine Garage schleppen zu lassen. Dort war es wenigstens trocken und dort kann er von uns aus bis zum Sanktnimmerleinstag rumstehen ohne zu stören. Hauptsache der Wagen kommt erst einmal weg! So kam es das wir den Wagen via Abschleppwagen in die Garage gebracht haben. Der ätzende Teil daran war die knapp 2 Tonnen mit 2 Mann in die Garage zu schieben für die man auch noch einen winzigen Vorsprung überwinden muss der allerdings groß genug ist um in Verbindung mit dem Gewicht genug Wiederstand zu leisten. In dem Moment waren wir erst Recht sickig auf die Karre! Naja, lassen wir Ihn erst einmal stehen und widmen uns wichtigeren Dingen.

 

In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich mit anderen Dingen wie Arbeiten, neuen Job suchen, Renovierung planen/durchziehen, Caprice Nummer 1 zwecks TÜV zur Werkstatt bringen und so weiter und sofort. Wir spulen ein paar Monate vor, wir haben mittlerweile 2019. Dynamix hat einen neuen Job, Caprice Nummer 1 ist bis auf eine kaputte Lambdasonde problemlos durch den TÜV gekommen und in der Wohnung ist auch sehr viel passiert.

 

Tauschen wir die Lambdasonde

 

Zudem ist etwas Gras über die Sache gewachsen und ich hatte die Muße und das Bedürfnis mich mal wieder um das Auto zu kümmern. Auf der Liste der potenziellen Übeltäter standen noch die Zündung und die Lambdasonde. Ich beschloss erst einmal die Lambdasonde anzugehen. Schließlich hatte die bei meinem Auto auch für Ärger gesorgt und leicht zu tauschen war Sie dazu! Wer weiß, vielleicht ist es ja doch so einfach?! Fehlte nur das richtige Werkzeug. Zum Glück gibt es in der Stadt ein paar Läden für Spezialwerkzeuge wo ich mir dann die Nuss für die Lambdasonde bestellte. Diese war am nächsten Tag auch schon da und so beschloss ich schon mal alles Werkzeug einzupacken und dann die Nuss zu holen. Mit Sack und Pack sollte es dann direkt zum Auto gehen. Als ich die Garage öffnete überkam mich ein seltsames Gefühl. Schon komisch die Garage nach über 3 Monaten wieder zum ersten Mal zu öffnen. Ich holte mein Werkzeug und öffnete die Motorhaube und die Kofferraumklappe. Aus dem Kofferraum holte ich die Lambdasonde die ich mitgeordert hatte. Danach sprühte ich die alte Lambdasonde mit etwas Rostlöser ein, der Krümmer hat zwar nur feinen Flugrost aber man kann ja nie wissen! Ich trennte die Sonde vom Motor und setzte dann die Nuss auf die Sonde. Mit Hilfe meiner dicken Ratsche ging die Sonde problemlos ab. Ich musste nicht mal Kraft aufwenden. Im Haynes wurde dazu geraten es bei warmen Motor zu machen da sich das Metall bei Kälte zusammenzieht, blöd nur wenn der Motor gar nicht erst anspringt. Zweifel die Sonde ab zu bekommen hatte ich aber nicht, schließlich ist der Wagen ja in Sachen Rost sehr gut beisammen. Die Schrauben der Stoßdämpfer waren ja schon nicht festgegammelt, dann ist es die Lambdasonde erst recht nicht.

 

Der nicht vorhanden Wiederstand den mir die Sonde entgegensetzte bestätigte dies :) Also alte Sonde raus und mal kurz checken. Joa, hatte schon ein paar Gebrauchsspuren. Schadet also nicht eine neue einzubauen, laut Service Manual sollen die eh alle 100.000km mal neu und ich habe keine Ahnung wie alt die verbaute war. Der Einbau der neuen gestaltete sich etwas fummelig da man natürlich erst einmal die neue Sonde so per Hand anziehen muss das Sie nicht rausfällt (was mir beim ersten mal natürlich prompt passiert ist :rolleyes:), schließlich will man Sie ja auch gerade festziehen. Es empfiehlt sich vor dem einsetzen das Gewinde mit Zinkpaste einzuschmieren. Bei den neuen Sonden ist dies nicht nötig, da diese ab Werk schon behandelt sind. Das einschmieren empfiehlt sich wenn man die bereits verbaute Sonde wiederverwendet.

 

Was denn nun schon wieder?!

 

Die Sonde war also verschraubt und wieder angeschlossen. Stunde der Wahrheit! Ich quetschte mich in das Auto und drehte den Zündschlüssel. Hmmm, der Motor dreht nur sehr wiederwillig und springt nicht an. Da fiel es mir dann ein! Wir hatten die Batterie nicht abgeklemmt :rolleyes: Heißt die Batterie war über mehrere Monate nicht geladen worden und die ganzen Startversuche taten Ihr übriges. Okay, also alles wieder einpacken und die Batterie mitnehmen. Ein kurzer Check am heimischen Ladegerät ergab:

 

Jepp, die Batterie war leer! Also erst einmal ans Ladegerät und warten. Die Batterie hatte sich zum Glück vollständig erholt, also baute ich Sie eine Woche später wieder ein. Würde er jetzt anspringen? Ich ließ Ihn orgeln aber er wollte einfach nicht anspringen. Mir fiel allerdings auf das ein merkwürdiges Geräusch von der Hinterachse kam. Kann eigentlich nur die Spritpumpe sein! Mist, bitte sag nicht das die jetzt auch noch den Geist aufgegeben hat. Als ich den Schlüssel zog pumpte diese noch ein paar Sekunden weiter. Ungewöhnlich, sollte Sie eigentlich nicht tun und der Ton ist auch eher träge und tief. Muss ich bei anderer Gelegenheit checken, eigentlich war die Nummer mit der Batterie schon knapp getimed. Die Symptome waren ziemlich eindeutig, die Pumpe muss einen weg haben. Vom Alter her würde es passen, schadet auch nicht wenn man Sie mal tauscht.

 

Die Reparatur ließ sich nicht so einfach zuhause bewerkstelligen, da der Tank beim Caprice ausgebaut werden muss um an die Pumpe zu kommen. Aber das wird eine andere Geschichte ;)

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Thu Jun 20 21:53:19 CEST 2019    |    Dynamix    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: 4, 9C1, Caprice, Chevrolet, Sheriff, Tales

Kleine Hinweis zu Beginn:

 

Der Artikel wird mehrere Teile haben. Es soll sich keiner beschweren können das ich wieder eine Textwand so groß wie der Kölner Dom veröffentlicht habe :D

 

Es gab lange nichts mehr zum Sheriff, dafür jetzt wieder etwas mehr. Der Grund für die Ereignislosigkeit liegt in der Zuverlässigkeit begründet. Bis zu diesem Zeitpunkt war an dem Auto eigentlich nichts zu machen gewesen. Er fuhr einfach :)

 

Nun, bis zu diesem Zeitpunkt..........

 

Es fing alles damit an das der Wagen irgendwann mal beim anfahren einfach ausging. Meine bessere Hälfte saß am Steuer und verfiel plötzlich in Panik weil Sie sagte der Wagen würde kein Gas mehr annehmen und nach hinten rollen. Da ich vom Beifahrersitz aus nur noch die Öldruckleuchte brennen sah und ich gar nicht auf den Drehzahlmesser geachtet hatte (hätte ich darauf geachtet wäre mir aufgefallen das der Motor aus war und deshalb die Lampe leuchtete :rolleyes:) wurde sofortiger Motorstillstand befohlen! Wie jeder gute Autofahrer schließlich weiß: Brennt die Leuchte, den Motor wenn möglich sofort zum Stillstand bringen.

 

Hatte der Motor gerade wirklich sämtlichen Öldruck verloren? Hatte der Motor gerade sein Leben ausgehaucht? War vielleicht einfach nur die Ölpumpe hin? Wir beschlossen etwas zu warten. In der Zwischenzeit checkten wir mal den Ölstand. Wir waren etwas verwundert weil der Ölstand tatsächlich unter Minimum war. Wie konnte das jetzt passieren? Kurzes Zurückdenken lieferte die Erklärung. Wir hatten mit dem Auto beim CSD in Köln mitgemacht. Klingt jetzt erst einmal unspektakulär, allerdings ist das für so ein altes Auto die absolute Todesstrafe wie wir lernen mussten.

 

1. An dem Tag war es heiß, sehr heiß!

2. Die Parade dauerte gut 7 Stunden.

3. Die Parade wurde ständig im Schrittempo gefahren. Durchschnittstempo? 1mp/h.

 

Zum einen leiden die frühen Small Blocks eh schon unter einem relativ kleinen Ölvolumen und zum anderen ist der Ölkühler auf den Fahrtwind angewiesen ist. Bleibt dieser aus wird das Öl unter diesen Bedingungen heißer als gewöhnlich. Ihr kennt das sicher aus der Küche wenn ihr das Öl in der Pfanne zu lange heiß werden lässt bis es irgendwann anfängt zu verkochen ;) Das 10W40 welches wir in dem Wagen fahren war für diese Temperatur einfach zu dünn.

 

Das erklärt auch warum sich alle hinter uns am Geruch so aufgegeilt hatten :D Wir dachten immer die sprechen von den normalen Abgasen, aber da war wohl etwas Öl mit drin. In unserem Falle also mal eben ein guter halber Liter während der gesamten 7 Stunden. Ein dickeres Öl sollte bei sowas wohl Abhilfe schaffen.

 

Weiter im Text:

 

Hatten wir jetzt also den Motor gekillt? Ich beschloss einen Vereinskameraden anzurufen. Der sagte auch nur das der Motor entweder kaputt ist oder er halt läuft. Er glaubte aber nicht daran das der Motor davon schon einen weg hätte. Schließlich sind Small Blocks ziemlich robuste Biester und er selbst hat es mal mit einem halb zerstörten Ventiltrieb immer noch nach Hause geschafft. Wir ließen den Motor also erst einmal etwas abkühlen und spendierten Ihm einen Liter frisches Öl. Man darf nie vergessen das es meist schon zu spät ist wenn die Öldrucklampe einmal ersthaft an ist.

 

Dann der Moment der Wahrheit:

 

Zündschlüssel umdrehen und Motor starten!

 

Der Motor sprang sofort an, Öldruck normal, keine auffälligen Geräusche die auf zerriebene Kurbelwellenlager oder ähnliches hindeuten würden. Hmmm, merkwürdig! Auch während der Fahrt nach Hause passierte nichts ungewöhnliches. Wir fuhren mit dem Wagen am nächsten Tag noch auf ein Treffen. Auch hier nichts ungewöhnliches.

 

Naja, da das Problem nur das eine mal vorkam und der Wagen bei einer Probefahrt am Abend nach dem Vorfall lief als wäre nichts gewesen haben wir erst einmal nichts unternommen. Bis dato glaubten wir einfach an einen Einzelfall.

 

Spulen wir ein paar Wochen vor. Mittlerweile sollte unser Tag der Tage anstehen. Eigentlich wollten wir meinen Caprice nehmen, da ich aber die Klimaanlage aufgrund von Wehwehchen (kommt in einem anderen Artikel) nicht zum Laufen bekam und meine bessere Hälfte bei dem Wetter nicht auf die Klima verzichten wollte musste der Sheriff ran. Also 2 Tage vorher noch zur Garage und die Autos tauschen. Auf dem Weg nach Hause passierte es dann wieder. Der Wagen ging beim abbiegen an einer Ampel einfach aus. Blöd wenn man plötzlich keinerlei Servo und Bremskraftverstärker mehr hat und die Kreuzung eng ist ;)

 

Wir schauten uns beide fragend an. Was war das denn jetzt? Wir starteten den Wagen wieder und wir fuhren damit wieder nach Hause. Am nächsten Tag wollte meine bessere Hälfte mit dem Wagen eine gute Freundin vom Flughafen abholen und danach was essen fahren. Allerdings fiel Ihr schon auf der Rückfahrt auf der Autobahn auf das der Wagen zwischendurch einen Aussetzer hatte. Schlussendlich erreichte mich am Nachmittag ein Hilferuf das Sie kurz vor unserer Straße mit dem Wagen an der Ampel liegengeblieben ist und der Wagen nicht mehr anspringen will. So ein Mist und das ausgerechnet am Tag vor dem wichtigsten Tag unseres Lebens :(

 

Kurze Zeit später dann ein Anruf das der Wagen doch wieder angesprungen sei und man jetzt nach Hause komme. Ok, soweit so schräg. Im Schlepptau hatte meine bessere Hälfte dann auch schon Ihre Trauzeugin mit Anhang die hinter Ihr her fuhren. Die bessere Hälfte der Trauzeugin und ich beschlossen nochmal eine Probefahrt zu machen. Der Wagen sprang an, allerdings war der Leerlauf ungewöhnlich hoch. 1500 u/min, da stimmt doch was nicht?! Testfahrt:

 

Wir fuhren einmal die Straße rauf und runter und dann in eine Seitenstraße wo unsere Probefahrt auch schon endete. Der Wagen soff ab und ließ sich nicht mehr starten. Super, 2 Tonnen Auto schieben und das bei der Hitze. Naja, hilft ja nix. Also schoben wir den Wagen zurück in unsere Straße, beobachtet und kommentiert von einer Stasi Oma die scheinbar alles besser wusste aber natürlich nicht mit anpackte ;) Wir stellten den Wagen erst einmal ab da wir für die Hochzeit noch ein paar Dinge vorzubereiten hatten. Als wir wieder zurückkamen versuchte ich den Motor noch einmal zu starten. Merkwürdigerweise sprang der Motor wieder an als ob nichts gewesen wäre. Ich beließ es fürs erste dabei und wir beschlossen das auch der Sheriff nicht unser Hochzeitsauto werden würde. Einen Ausfall am Tag der Tage konnten und wollten wir nicht riskieren.

 

Um den Blauen zu holen war es viel zu spät, davon ab ließ sich meine (damals noch) Zukünftige nicht von der Bedingung Klimaanlage abbringen. Zum Glück hat ein guter Freund mit seinem Cop Car kurzfristig ausgeholfen, so hatten wir zwar kein eigenes Auto am Start aber einen mehr als würdigen Ersatz. Naja, zur Not hätten wir auch den Mii als Hochzeitsauto genommen :D In dem Moment war uns das wirklich schnuppe.

 

Spulen wir wieder ein paar Wochen vor. Nach der Hochzeitsreise hatte ich ja noch eine Woche Urlaub in der ich dem Problem auf den Grund gehen wollte. Ich stellte beim umparken vor der Hochzeitsreise schon fest das der Wagen jetzt gefühlt nur noch 3 Meter fährt bevor er endgültig ausgeht. Fehlersuche war angesagt. Entweder irgendwas mit der Zündung oder mit der Benzinzufuhr. Ich beschloss bei der Benzinzufuhr anzufangen. Da der Motor an sich ja nicht unrund läuft, sobald er läuft, konnte ich die Zündung erst einmal ausschließen. Klar gibt es auch bei der Zündung Fehler die von der Temperatur abhängen, da der Wagen aber mittlerweile nicht mal mehr 100m ohne absterben schafft schloss ich das aus. Also schaute ich ob nicht vielleicht eine der Einspritzdüsen faul geworden war. Allerdings zeigten die Düsen bei näherer Betrachgung keinerlei Auffälligkeiten. Im vorgegebenen Takt verrichteten die Düsen Ihre Arbeit. Mist, dann kann es ja fast nur noch irgendein Sensor sein. Nach weiteren Recherchen kam ich zu dem Schluss das es noch am ehesten der Temperatursensor sein könnte.

 

Ergo: Wir bestellen einen neuen Temperatursensor und bauen Ihn ein. Der Tausch ist schnell erledigt. Dafür muss lediglich der Luftfilter runter, der Sensor sitzt direkt vorne gut erreichbar in der Ansaugbrücke. Da der Sensor allerdings sehr (um nicht zu sagen brutal!) fest sitzt muss man sich etwas Platz zum hebeln schaffen. Ich sprühte den alten Sensor erst mit WD40 ein, danach entfernte ich eine der Haltebrackets der Klimaanlage. Jetzt hatte ich Platz! Mit viel Kraft und einem hochroten Kopf bekam ich den Sensor dann endlich ab. Der alte sah bei genauer Betrachtung schon etwas mitgenommen aus und die Messfläche war auch schon gut angerostet. Selbst wenn es das nicht war, geschadet hat der Tausch sicherlich nicht. Jetzt kam die Stunde der Wahrheit. War es nur dieser 12$ Sensor?

 

Ich startete den Motor und der Wagen sprang sofort an. Während des startens fiel mir allerdings auf das der Anlasser sehr gequält klang. Als ob er gegen einen höheren Widerstand arbeiten müsse. Da muss ich wohl später mal bei war mein erster Gedanke. Erst einmal auf das andere Problem konzentrieren.

 

Der Leerlauf war wieder auf normalen Niveau. Hmm, schon mal gut. Aber ob es wirklich geholfen hat finde ich nur auf einer Probefahrt heraus. Aber wohin? Ich war allein, wollte ich da wirklich mitten auf der Autobahn irgendwo liegenbleiben falls es das doch nicht war? GANZ SICHER NICHT!

 

Viel schlauer wäre es einfach nur die Straße rauf und runter zu fahren und zu warten was passiert. So fuhr ich bestimmt eine halbe Stunde rauf und runter, immer mit Blick auf die Temperaturanzeige. Kleiner Tipp für normale Autos: Der Kühlmittelsensor liefert normalerweise auch die Werte für die Anzeige. Wenn der Wagen länger gestanden hat und die Anzeige trotzdem Betriebstemperatur anzeigt stimmt schon mal etwas nicht. Das hat bei meinem Golf und meinem Peugeot funktioniert. Beim Sheriff funktioniert der Trick leider nicht weil beim 9C1 ein eigener Sensor nur für die Anzeige verbaut wurde der im Zylinderkopf sitzt.

 

Ich fuhr also die Straße herauf und herunter. Dabei passierte absolut nichts, bis auf das der Wagen eben fuhr. Supi! Das wird es wohl schon gewesen sein :) Zur Sicherheit wollte ich den Wagen nochmal starten nachdem ich Ihn warm abgestellt hatte. Ich drehte also den Zündschlüssel herum und ............es passierte absolut NICHTS! Kurzes Überlegen brachte die Erleuchtung. Mist, ich glaube die ganze Orgelei und Testerei hat dem Anlasser den Rest gegeben. Roch es vorhin nach dem Start nicht auch kurz verbrannt? Shit, ich hatte gerade den Anlasser gekillt :mad: Das erklärte wohl auch warum der Anlasser so gequält lief.

 

Da der Wagen danach auch trotz mehrerer Versuche nicht mehr wollte musste also ein Anlasser her. Mittlerweile drängte die Zeit etwas da der Wagen nur bis Ende Oktober Saison hat. Es blieben also nur noch wenige Wochen bis zum Ende. Ich hatte zwar noch keinen wirklichen Plan aber wenigstens den Anlasser kann man schon einmal ordern. Also einmal Rockauto aufgerufen und den AC Delco Anlasser bestellt. 62€ finde ich preislich in Ordnung für so ein Teil. Dafür schlägt aufgrund des Gewichtes der Versand ziemlich stark ins Gewicht :( Zu meiner Freude gab es dafür endlich nach langer Zeit mal wieder einen Rockauto Magneten gratis dazu :)

 

Zurück zum Anlasser:

 

Den Anlasser in der Einfahrt zu tauschen kann man vergessen, dafür braucht man eine Bühne. Der Weg zum Anlasser wird leider auf der einen Seite von einem Rahmenbracket und auf der anderen Seite vom Auspuff versperrt. Da die alten TBI Motoren ab Werk keine doppelflutige Auspuffanlage haben gibt es ab Werk eine Art Sammelrohr welches natürlich auf Höhe des Anlassers das Rohr des zweiten Krümmers einsammelt. Damit ist der Platz also eingeschränkt.

 

Es vergingen ein paar Wochen indem ich verschiedene Leute abklapperte von denen ich hoffte das Sie helfen konnten. Option 1 war zu weit weg, Option 2 war leider wegen eines Krankenhausaufenthaltes verhindert. Option 3 klappte glücklicherweise. Ein Freund hat einen Kumpel mit einer eigenen Werkstatt und einen Abschleppwagen zur Verfügung. Der Plan: Wir schleppen den Wagen zu Ihm, heben Ihn auf die Bühne und tauschen den Anlasser.

 

Wie die Nummer ausgegangen ist erfahrt ihr aber erst im nächsten Artikel ;)

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Mon Apr 02 21:05:45 CEST 2018    |    Dynamix    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff, Tales

Zuletzt hatten wir ja die Ventilschaftdichtungen, den Temperaturfühler und die Radlager und Dichtungen an der Hinterachse erneuern lassen. Da war allerdings noch ein Punkt der massiv störte und das war die schwammige Lenkung. Diese war wie bei vielen Amerikanern mit schwammiger Lenkung nicht etwa darauf zurückzuführen das die Amerikaner schlicht zu doof sind eine vernünftige Lenkung zu bauen, sondern schlicht auf ausgeschlagene Lenkungsteile. In unserem Falle ganz besonders der Umlenkhebel.

 

Das Auto fährt damit zwar noch, allerdings nicht wirklich gut und spätestens beim nächsten TÜV dürfte allein der Umlenkhebel so fertig sein das uns der TÜV die rote Karte zeigt. Auch ein Amerikaner sollte sich ohne 3 Meter Spiel lenken lassen. In unserem Fall war die Lenkung dann leider genau diesem Klischee entsprechend. Schwammig und mit einem mordsmäßigen Spiel gesegnet. Gut, kannte ich ja schon von meinem blauen und da ließ sich schnell Abhilfe schaffen ;) Schnelle Abhilfe schaffen beim Caprice dann meistens schon neue Spurstangen und ein neuer Umlenkhebel.

 

Da Motor und Getriebe mehr oder weniger mit Ihrem vollständigen Gewicht auf der Vorderachse lasten, verschleißen diese Teile besonders gerne und sind meist nach gut 100.000km ausgeschlagen. Dies mag jetzt nach einer großen Sache klingen, allerdings sind die Teile nicht wirklich teuer und der Aufwand hält sich in Grenzen da man an die Teile mit einer Hebebühne sehr gut rankommt. Da der Dollarkurs im Moment wieder etwas günstiger steht haben wir die Teile bestellt, wer weiß wie lange dieser Kurs anhält. Natürlich haben wir die Teile wie immer via Rockauto geordert ;)

 

Wir haben uns in diesem Falle für die Teile von Moog entschieden und gegen die AC Delco Teile. Dies liegt daran das die Originalteile zum Bestellzeitpunkt leider nicht vollständig verfügbar waren und bei sowas wollen wir gerne alles vom gleichen Hersteller damit der Kram am Ende auch passt. Dazu muss man aber auch sagen das dies in unserem Falle überhaupt nicht schlimm ist. Moog genießt in Sachen Fahrwerksteile einen exzellenten Ruf! Preislich liegen diese auch nur unwesentlich unterhalb der Teile von AC Delco. Mit den richtigen Moog Teilen macht man nicht viel falsch.

 

Beim blauen Caprice hat diese Behandlung schließlich wahre Wunder bewirkt und ich bin heute noch begeistert wie toll sich der Wagen nach dieser Behandlung im Vergleich zu vorher lenkt. Gut, die Lenkung ist immer noch ultra leichtgängig aber das Spiel ohne das sich was tut ist komplett weg :)

 

Früher oder später erwischt es jeden B-Body, wer also das gleiche Problem kann sich hier anschauen welche Teile wir konkret für die Reparatur bestellt haben:

 

Idler Arm (Umlenkhebel): Moog K6187T

Inner Tie Rod End (Innere Spurstange): Moog ES2020RLT

Outer Tie Rod End (Äußere Spurstange): Moog ES2019RLT

Tie Rod End Adjusting Sleeves (Spurstangenverbinder): Moog ES 2004S

 

Die Teile sollten auch bei den 77er-90er Modelljahren passen.

 

Wir vereinbarten mit ein paar Kumpels uns um Ostern herum in der Werkstatt unseres guten Freundes für die Reparatur zu treffen. Wenn es zeitlich klappen sollte würden wir auch noch ein paar andere Sachen wie die Stoßdämpfer machen die auch schon den einen oder anderen Monat bei uns herumliegen :D Wenn die Zeit reicht würden wir vielleicht sogar den Balken endlich montieren können! Dafür hatten wir auch ein paar Teile besorgt, besonders die Füße waren mal wieder ein Thema. Das Set welches wir letztes Jahr gekauft hatten war unvollständig. Dann hatten wir vor ein paar Wochen noch eins besorgt in der Hoffnung aus zwei Sets ein ganzes machen zu können, dazu aber später mehr.

 

Am Ende standen folgende Dinge auf unserer Liste die wir mitnehmen mussten:

 

- Poliermaschine, Pads, sämtlich Reiniger für den Innenraum, Eimer, eigentlich den gesamten Putzkram

- Staubsauger

- Werkzeug (Wurde von meiner besseren Hälfte einen Abend vorher rausgeschmissen)

- Spurstangen und Umlenkhebel

- Sämtliche Ersatzteile aus der Garage (Kerzen, Zündkabel, Zündverteiler, Stoßdämpfer, Haubendämpfer etc. pp)

- Das ganze Equipment (Lautsprecher, Sirene etc.)

- Lichtbalken

 

Da in das Auto ja auch noch zwei Menschen passen sollten, musste der Mii zuhause bleiben. Allein für den Lichtbalken braucht man eigentlich mindestens einen Full-Size Kombi, zumindest wenn die Rückbank dabei oben bleiben soll. Beim Mii dürfte es alleine schon an der Länge des Balkens scheitern, also musste der Wal dafür herhalten. Es sollte ja der ganze Rest auch noch ins Auto! Wir stopften den ganzen Kram also in den Kofferraum des Caprice. Ganz schön voll, aber seht selbst ;) Der Rest musste auf der Rückbank Platz finden.

 

Am nächsten morgen ging es sehr früh (irgendwas nach 4 Uhr morgens) in Richtung Süden. Bei der Gelegenheit konnten die neuen Birnchen im Caprice zeigen was Sie können. Ich hatte mir ja mal die Phillips X-Treme Vision in H4 gegönnt. Das Abblendlicht hat mich jetzt nicht zu Begeisterungsstürmen hingerissen, umso besser gefiel mir da schon das Fernlicht aber damit kann man ja leider nicht permanent herumfahren ;) Gegen halb 9 waren wir dann im Süden angekommen. Ich setzte meine bessere Hälfte bei einer Freundin ab und fuhr schon mal zur Werkstatt vor. Da der Sheriff noch im Winterquartier stand beschloss ich mein Versprechen wahr zu machen und die Domes des Lichtbalkens eines guten Freundes zu polieren. Er hat auf den Domes leider ziemlich harte Druckstellen von seiner Abdeckung gehabt und dazu noch einen großflächigen Grauschleier. Um jetzt nicht zu langweilen hier das Fazit: Grauschleier ging easy weg, Abdrücke leider nicht bzw. nur sehr wenig. Da muss Material runter! Ich habe mehrere Durchgänge gefahren, mehrere Polituren und am Ende sogar das eigentlich aggressive Commandant 4 ausprobiert und nichts hat geholfen. An meinem Testspot waren die Abdrücke am Ende maximal etwas glatter aber immer noch da. Gegen Mittag holten wir dann den Sheriff aus dem Winterquartier. Der Wagen sprang trotz nicht abgeklemmter Batterie nach wenigen Sekunden orgeln perfekt an. Wir hatten extra einen Booster mitgenommen aber der war an der Stelle überflüssig :D Danach noch kurz den Ölstand von Getriebe und Motoröl gecheckt, etwas ATF aufgefüllt und ab dafür. Bevor es in die Werkstatt ging waren wir noch wir noch eine Kleinigkeit essen. Nach dem Essen durfte ich auch mal kurz fahren. Ich kann nur sagen: Wow!

 

Der Unterschied zu vorher ist deutlich spürbar. Nicht nur das der Leerlauf jetzt absolut sauber und ruhig ist, der Wagen zieht auch tatsächlich merklich besser als vorher. Da hatten sich wohl tatsächlich ein paar Pferde durch die defekten Ventilschaftdichtungen von der Koppel verdrückt. Jetzt sollte es aber endlich in die Werkstatt gehen.

 

Unsere To-Do Liste für Tag 1 sah wie folgt aus:

 

- Bestandsaufnahme

- Wenn möglich Equipment verbauen

- Lichtbalken montieren

 

Zu aller erst nahmen wir aber den Innenraum auseinander! Wir wollten schließlich bei der Bestandsaufnahme nach Kabelresten suchen die auf altes Equipment hindeuten. Also Sitze raus, Innenraumverkleidungen ab und den Gummiteppich ausbauen. Die Sitze sind relativ einfach zu entfernen, einfach die Schrauben vorne und hinten lösen und dann falls vorhanden die Kabel der Sitzverstellung ab. Den Sitz entsprechend zu verschieben erleichtert die Sache übrigens ungemein ;) Die Sitzbank hinten ist sogar nur eingeklickt. Einmal eindrücken und nach oben rausziehen reicht. Das Rückenteil ist lediglich mit 2 massiven Torx gesichert, da an diesen auch die Verankerungen für die Sicherheitsgurte hängen erkennt man diese ganz schnell ;) Bei der Gelegenheit fanden wir einen Notizzettel der wohl noch aus der Zeit als aktiver Streifenwagen stammte. Auf dem Zettel war scheinbar eine Täterbeschreibung mit ungefährem Wohnort (Kettleman City) und der Beschreibung des Fahrzeugs (schwarzer Camaro) des Täters. Dazu fanden wir endlich unser erstes amerikanisches Geld. Waren am Ende glaube ich nur 8 Cent oder so, aber immerhin. Dazu fanden wir einen winzigen Klebezettel die noch mal bewies das es sich bei unserem Auto um Einheit 52763 handelte :cool:

 

Weiter ging es dann mit den Verkleidungen, diese sind nur verschraubt oder eingesteckt. Kannten wir alles schon von der Aktion mit der Haubenentriegelung. Danach entnahmen wir den vorderen Innenraumteppich, an den hinteren kam man jetzt auch vom Innenraum super ran. Der Innenraum wurde gründlich ausgesaugt da dort der Staub und Dreck der Jahrzehnte lag. Die "Teppiche" reinigten wir mit einer Bürste, der Snow Foamer und der Allzweckreiniger leisteten dabei gute Dienste :cool:

 

Danach waren die Sitze dran. Auch hier kamen wieder die Bürste und der Snow Foamer zum Einsatz. Danach kam der Nasssauger dran. Ihr wollt nicht wissen was für eine widerliche Brühe wir danach aus dem Sauger gekippt haben..........

 

Da das Wetter warm und sonnig war haben wir die Sitze zum trocknen rausgestellt. Dies dauerte dank dem Wetter auch nur 1-2 Stunden. Sehr schön :) Nach dem Innenraum war dann der Balken dran. Wir machten noch eine kurze Bestandsaufnahme, testeten durch ob der Balken noch lief und danach machten wir uns an die Füße. Leider war auch das zweite Set unvollständig, zum Glück hatte unser Freund noch einen anderen Aerodynic auf Lager liegen. So machten wir aus 3 Teilen am Ende ein vollständiges. Es waren noch ein paar Anpassungsarbeiten an dem Halter nötig aber dann passte alles soweit. Vor der Montage machten wir uns noch auf die Suche nach diversen Spuren. Dabei fanden wir zwar Spuren, aber die gaben am Ende mehr Rätsel auf als vorher. Im Kofferraum war wohl auch mal irgendwas unter der Hutablage verbaut und dort fanden wir auch Reste eines Stromkabels. Leider haben wir keinen Schimmer was dies gewesen sein könnte. Wir fanden dazu noch ein zweites Lautsprecherkabel im Motorraum was etwas paradox ist da das Kabel in der B-Säule welches wir für das Kabel für den Lichtbalken hielten ebenso ein Lautsprecherkabel ist welches ins Dach geht. Im Balken war also definitiv ein Lautsprecher. Wir fanden allerdings keine Spuren im Motorraum der auf den Montageort des Lautsprechers hindeutete. Unser Kumpel hatte etwas später einen Geistesblitz. Es gab für den Caprice wohl einen Lautsprecher den man quasi spurlos verbauen konnte da man für den entsprechenden Lautsprecher eine Halterung gebaut hatte welche sich perfekt in die Einbuchtungen am Fan-Shround montieren ließen. Das würde die fehlenden Einbauspuren erklären. Die Kabel waren ja definitiv noch vorhanden. In der A-Säule auf der Faherseite fanden wir dann noch ein Kabel welches wohl zum Funkgerät gehörte. Der Lautsprecher war ja am Dach montiert. Mittlerweile wissen wir auch welcher Flasher verbaut gewesen sein müsste. Von den Spuren her deutete alles auf einen "Roadrunner" von SoundOff oder einen "Fhl2-sc" von Federal Signal hin. Die Spuren sprechen aber eher für den Flasher von Federal Signal. Würde zumindest von der Marke besser zum Lichtbalken passen. Werden wir uns dann mal bei Gelegenheit besorgen :) Nach alldem war es schon spät und wir beschlossen Essen zu gehen. Nach dem Essen kam dann die Montage des Balkens, da ich dazu nicht viel beitragen konnte beschloss ich die Schriftzüge auf der Fahrerseite mal mit einem Kreidestift nachzumalen.

 

Meine Vermutung das die Spuren auf der Fahrerseite besser erhalten sind bestätigte sich. Ich konnte alle vorhandenen Linien erkennen und rekonstruieren. Das sollte bei der Erstellung der Decals helfen. Leider fehlt der Großteil des "Innenlebens" der Buchstaben da diese wohl nicht ausgeschnitten sondern einfach nur gedruckt waren. So konnten sich dann leider keine Schatten auf dem Lack absetzen, aber immerhin! In der Zwischenzeit wanderte wie angekündigt der Balken aufs Auto. Nach ein paar Anpassungsarbeiten und ein bisschen Gefummel saß er fest an seiner Position. Sieht schon echt schick aus! Gegen 2 Uhr morgens ging es dann fürs erste ins Bett, wir beschlossen am nächsten Tag weiterzumachen.

 

Am nächsten Morgen durchforsteten wir die Teilekiste und schauten was wir an dem Tag noch so alles schaffen könnten. Da meine bessere Hälfte gerne gegen Nachmittag wieder nach Hause wollte blieb nicht mehr für alles Zeit. Wir beschränkten uns auf die akutesten Baustellen, in dem Falle auf den Umlenkhebel und die Stoßdämpfer. Ursprünglich wollten wir die Spurstangen mitmachen, da wir aber feststellten das die alten nur minimalen Verschleiß zeigten und wir auch keine Möglichkeit hatten spontan die Spur einzustellen beließen wir es bei den alten.

 

So fingen wir mit den Stoßdämpfern an. Da der Wagen keinen ernsthaften Rost hat und an der Lenkung wohl auch schon einmal was passiert ist waren alle 4 Stoßdämpfer innerhalb einer guten halben Stunde getauscht. Normalerweise dauert die Aktion locker 2-3 Stunden da immer mindestens eine Schraube zickt. In unserem Falle aber nicht. Auf die Frage meiner besseren Hälfte was an den neuen Stoßdämpfern jetzt besser ist folgte eine beeindruckende Demonstration. Unser Kumpel stemmte sich mit seinem vollen Gewicht auf einen der alten und auf einen der neuen Dämpfer. Der alte gab viel schneller nach und nach 2-3 Versuchen blieb der alte einfach im eingefahrenen Zustand stecken! Was lernen wir daraus? Kauft keine billigen Stoßdämpfer! Bei der Begutachtung der alten Dämpfer stellen wir fest das die Dämpfer an der Hinterachse noch billiger waren als die an der Vorderachse. Gut das wir die getauscht haben. Jetzt fährt sich der Wagen definitiv besser. Danach kam der Umlenkhebel dran, auch das war innerhalb einer Stunde erledigt. Die Lenkung hat jetzt schon deutlich weniger Spiel als vorher, bei der Gelegenheit stellen wir fest das der Center Link auch mal neu gemacht werden könnte. Gut, ist auch so eine Caprice Krankheit. Ist auch kein großer Akt und kosten tut das Ganze (das Moog Teil kostet keine 40€) auch nicht viel. Kommt mit auf die Einkaufsliste!

 

Der Rest des Fahrwerks hat längerfristig auch mal eine Überholung verdient, da die Fahrwerksgummis auch schon nicht mehr so dolle aussehen. Ist jetzt aber auch keine große Überraschung, der Wagen ist immerhin 25 Jahre alt! Wenn wir an dem Wochenende eins festgestellt haben dann das der Wagen für sein Alter noch echt gut beisammen ist.

 

In der Zwischenzeit hatte ich mich daran gemacht die Hauptscheinwerfer mal zu polieren. Durch den Wüstenstaub waren diese leicht blind geworden. Ein mittleres Pad und das Swirl X verschafften Linderung. Danach war es an der Zeit die Achsteile abzuschmieren. Bei einem Teil musste ich soviel Druck anwenden das der Aufsatz des Schlauchs von dem Schmiernippel geflogen ist. Ende vom Lied: Meine Klamotten waren mit einer feinen Fettschicht benetzt. Nachdem die Nippel abgeschmiert waren ging baute ich den Innenraum wieder zusammen. Rückbank montieren, Gurte, Innenraumverkleidungen und der Teppich wanderten Stück für Stück wieder an Ihren angestammten Platz. Dabei machte ich mir die Mühe die Verkleidungsteile wieder einigermaßen gerade und bündig zu montieren. Beim abrüsten hatte man sich damit nicht allzu viel Mühe gegeben. Zum Schluss kamen dann die Vordersitze. Zu unserer Freude hatten wir bei der Demontage festgestellt das der Wagen vorne 3 Gurte hat :) Die sollten natürlich wieder so verbaut werden das man diese theoretisch wieder nutzen kann. Sieht einfach vollständiger aus ;) In der Zwischenzeit wanderte der Funklautsprecher auch an seinen angestammten Platz. Wir sind uns zu 100% sicher das der Lautsprecher dort gesessen hat weil auch die Einbaulöcher perfekt zu den Spuren passen.

 

Als wir damit durch waren erfolgte noch mal ein kurzer Check aller Flüssigkeiten sowie eine Probefahrt durch meine bessere Hälfte. Während der Probefahrt bastelte ich schnell eine Geschwindigkeitstabelle für meine bessere Hälfte. Der Tacho zeigt ja nur Meilen an und die Tabelle sollte Ihr zukünftig eine große Hilfe sein zu wissen wie schnell Sie gerade fährt :) Danach war es auch schon an der Zeit Abschied zu nehmen. Die Uhr zeigte mittlerweile auch schon wieder nach 16 Uhr an und meine bessere Hälfte wollte das gute Wetter für die Fahrt nach Hause ausnutzen. Vor der finalen Abfahrt noch kurz tanken. In beide Autos gingen mit einer Differenz von 4cl so gut wie gleich viel Benzin hinein. Zufälle gibt's ;) Wie sich der Verbrauch mit dem Lichtbalken gestaltet wird die Zukunft zeigen. Man merkt beim fahren schon das der Luftwiderstand jetzt deutlich erhöht ist. Der blaue hat sich auf der Fahrt hin auch einen etwas kräftigeren Schluck gegönnt. 13,4 Liter ergab die Rechnung, dies war aber auch der Tatsache geschuldet das ich als ich den Wagen geholt hatte mal eben 60km durch den schlimmsten Ferienverkehr musste und eigentlich sämtliche Autobahnen sowie die Stadt komplett verstopft waren. Das drückt natürlich den Verbrauch ordentlich nach oben :( Dafür hatten wir auf der Rückfahrt keinerlei Stau und ich habe somit nicht mal eine halbe Tankfüllung für die gut 380km gebraucht. Damit komme ich im Kopf auf ca. 11,x Liter. Gar nicht mal so schlecht dafür das mein Schnitt so bei 120-140 lag und die Strecke viele Bergstücke zu bieten hatte auf denen der Wagen auch schon mal in den zweiten runterschaltete um das Reisetempo zu halten :cool:

 

Die Fahrt nach Hause war dann auch sehr entspannt und die Leute schauten den Wagen natürlich alle an. Ausgerechnet an diesem Tag waren auf der Autobahn sehr viele Streifenwagen unterwegs, einer bremste sogar extra auf der linken Spur ab um den Wagen von der Seite betrachten zu können :D

 

Unsere To-Do Liste an dem Auto sieht damit wie folgt aus:

 

Erledigt

 

Differentialöl getauscht und Dichtung erneuert

Haubenzug erneuert

Radlager hinten erneuert

Umlenkhebel erneuert

Ventilschaftdichtungen erneuert

Verkabelung Temperaturfühler erneuert

Wasserpumpe erneuert

Stoßdämpfer erneuert

 

Damit wäre technisch eigentlich das schlimmste erledigt!

 

Zu machen wären damit noch:

 

Reifen (ein Satz guter Reifen wäre auf Dauer nicht verkehrt)

Spurstangen (kommen bei Gelegenheit mal rein)

Verkabelung (da braucht es Zeit für)

Konsole

Decals

 

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Tue Nov 21 19:31:53 CET 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff, Tales

 

Die letzten Monate war es etwas still um unseren altgedienten automobilen Gesetzeshüter. Nun, dies lag zu meinen an der Saisonpause, andererseits daran das an dem Auto soweit nichts neues kaputt gegangen ist. Davon ab ist soooo viel spektakuläres auch gar nicht passiert. Der Wagen lief soweit wie immer, nichts ging mehr kaputt und der Wagen durfte als Hochzeitsauto einer guten Freundin herhalten :)

 

Pünktlich zur Winterpause stand bei dem Wagen nicht nur neuer TÜV an, sondern auch Ursachenforschung in Sachen Ölverbrauch auf dem Plan. Wir hatten während der Saison genug Gelegenheit mal zu schauen wann und unter welchen Umständen die Rauchschwaden aus dem Auspuff zustande kamen. Besonders stark fiel uns das in Karlsruhe auf als der Wagen viel im Stand lief. Das Qualmen passierte meist nur dann, wenn der Motor warm war und die Drosselklappe von "zu" in "auf" Stellung ging. Im Leerlauf nur wenn der Motor mehrere Minuten regungslos im Leerlauf irgendwo herumstand, beispielsweise auf der Rückfahrt von Karlsruhe als wir in einen heftigen Stau gerieten. Während der Fahrt gab es keinen Qualm und somit ließ sich das Problem schon ein bisschen einkreisen.

 

In Karlsruhe wurde uns von sogenannten "Experten" noch gesagt das der Motorblock hin sei (WTF?! Why?! :confused:) und wir doch direkt einen neuen Shortblock bestellen sollen. War natürlich der mit Abstand größte Bullshit ever, dafür lief der Motor noch viel zu stramm. Eine weitere Idee waren die Kolbenringe, allerdings hätte der Wagen dann wirklich IMMER qualmen müssen. Zudem macht sich sowas für gewöhnlich durch einen Leistungsverlust deutlich bemerkbar. Da er aber selbst in diesem Zustand immer noch Kreise um meinen Caprice fährt, der immerhin einen frisch überholten Motor spazieren fährt, machte dies für mich nicht wirklich Sinn. Die Ventilschaftdichtungen machten da schon irgendwie mehr Sinn, da die von den vielen beschriebenen Symptomen auch in unserem Fall am besten ins Bild passten.

 

Das fiese: Die Symptome bei einem zerschossenen Kolbenring und einer kaputten Ventilschaftdichtung sind sich sehr ähnlich. Der Unterschied liegt im Detail! Bei kaputten Kolbenringen müsste der Motor permanent und besonders dann qualmen wenn man mal richtig das Pedal bis zum Erdkern durchtritt. Tat er aber überhaupt nicht, im Gegenteil! Ich hatte eher den Eindruck das die Abgase immer ölfreier wurden je heftiger man den Wagen trat :D

 

Er qualmte nur im Stand wenn die Drosselklappe zu war und mann dann losfuhr und selbst das hatte sich dann nach einmal rausrußen erledigt. Ich fuhr an einem Tag mal zu Testzwecken eine Testrunde hinter meiner besseren Hälfte hinterher. Ich gab Ihr Anweisungen was Sie mit dem Wagen mal alles machen sollte um zu schauen was der Wagen in diesen Situationen macht, darunter auch einmal auf der Autobahn richtig Gas geben. All dieses Tests waren bis auf die Ampelsituationen völlig unauffällig. Also blieben da ja eigentlich wirklich nur noch die Ventilschaftdichtungen übrig. Aufschluss kann hier eigentlich nur eine Kompressionsmessung (wobei auch hier nur bedingt) bringen welche in unserem Falle auch vor der Reparatur gemacht wurde um ganz sicher zu sein!

 

Da die Saison wie gesagt für den 9C1 vorbei war, beschlossen wir in der Werkstatt unseres Vertrauens die Ventilschaftdichtungen erneuern zu lassen. Da er für den TÜV eh schon einmal da war passte das ganz gut. Ein paar Wochen später sollte Operation Ventilschaftdichtung steigen. Leider hatte man festgestellt das sich eine der Simmerringe an der Hinterachse verabschiedet hat. Dies führt dazu das Öl vom Differentialgehäuse in Richtung Bremstrommeln wandert. Naja, wird dann gleich mitgemacht. Die Radlager waren wohl auch nicht mehr so tutti, ist aber alles ein Abwasch. Ich vermute mal das von dort auch die Geräusche von der Hinterachse kamen wenn der Wagen mal stärker beschleunigt hat.

 

 

 

 

So fingen die Jungs an den Wagen zu reparieren. Die Werkstatt hielt meine bessere Hälfte auf dem laufenden. Die Jungs fingen mit dem Check der Zündkerzen an. 2 waren etwas verkokelt und die anderen waren ölig. Hmmm, soweit so blöd, wäre aber in Anbetracht der Ventilschaftdichtungen wie gesagt auch nicht sonderlich ungewöhnlich. Danach stand der Kompressionstest an. Dieser ergab keinerlei Auffälligkeiten. Alle Werte lagen bei mindestens 10 Bar (was in Anbetracht von Alter und Laufleistung noch echt stramm ist!), von zerschossenen Kompressionsringen kann hier also keine Rede sein. Damit war auch die Werkstatt der Meinung das es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit neuen Schaftdichtungen bereits getan ist.

 

Laut Service Manual sollte die Kompression nicht unter 689 kpa (6,89 bar) liegen. Ebenso sollte der Wert des "schlechtesten" Zylinders nicht unterhalb von 70% des Besten liegen. Da auch dies nicht nicht der Fall war (dafür hätte mindestens einer der Zylinder bei gut 8,5 Bar liegen müssen), konnten wir also von einem relativ gesunden Motor ausgehen.

 

Jetzt könnte immerhin noch ein Ölabstreifring hin sein, da man diese bei der Messung nicht zwangsläufig erwischt. Nach Betrachtung der Werte war dies allerdings eher unwahrscheinlich. Somit war der nächste Schritt klar: Ventildeckel ab, Stößel weg und Schaftdichtungen prüfen. Nach der Demontage fielen den Mechanikern dann 2 kaputte Ventilschaftdichtungen in die Hände. Damit waren die Übeltäter wohl gefunden, aber noch ist nicht aller Tage Abend. Wer weiß ob da nicht noch mehr lauert und die Schaftdichtungen nur ein Problem von vielen war?

 

Gute 2 Tage später war der Wagen fertig und das Ergebnis stand fest. Es waren doch nur die Schaftdichtungen! Die Werkstatt machte mehrere Probefahrten um ganz sicher zu sein. Ergebnis: Keinerlei Rauchentwicklung mehr und der noch vorher etwas zitterige Leerlauf in D-Stellung hat sich jetzt auch normalisiert :) Vorher schüttelte er sich im Leerlauf etwas unwillig. Damit ist die "Schlimmste" Baustelle an dem Wagen soweit erledigt. Bei der Gelegenheit haben wir gleich die abgerissenen Kabel vom Temperatursensor flicken lassen und somit tut die Temperaturanzeige jetzt wieder was Sie soll :cool:

 

Damit hat sich die Reparatur doch schon gelohnt und der Wagen kann rauchfrei in die nächste Saison starten :cool: Damit dürfte sich der Ölverbrauch also endgültig erledigt haben, besonders auffällig war er ja meist nur wenn man viel gestanden hat bzw. Stop and Go Verkehr angesagt war.

 

 

Wir können es kaum erwarten den Wagen zum Saisonstart wieder abzuholen um das Ganze selbst mal auszutesten :) In Zukunft können wir mit dem Wagen, wenn es denn sein muss, bis ans Ende der Welt fahren ohne uns große Sorgen darüber machen zu müssen das der Wagen ohne das wir es wissen überhitzt oder wir ständig nach dem Öl schauen müssen :cool: Damit können wir beruhigt und mit frischem TÜV gesegnet in die neue Saison starten.

 

Damit Ihr auch was davon habt, haben wir die Videos für euch extra hochgeladen ;) An dieser Stelle eine Warnung: Video 1 kann zu akuten Ohrgasmen führen :D

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das war allerdings noch nicht alles. Da wir natürlich den Wagen irgendwann mit den richtigen Decals sehen wollen habe ich einen Entschluss gefasst. Da scheinbar niemand in der Lage oder Willens ist und die Decals anzufertigen müssen wir es jetzt selber machen. Dafür werde ich mir das passende Vector Programm besorgen und mich da mal einfuchsen. Weihnachten steht vor der Tür uns bis zum Urlaub ist es auch nicht mehr so lange ;) Weiterhin habe ich bezüglich der Schriftarten mal etwas herumgeforscht und ich bin zumindest auf die richtige Schriftart für den Sheriff Schriftzug gestoßen. Der C.O.P. Schriftzug wird etwas kniffliger, da muss ich wohl mal einen Blick auf die Fahrerseite werfen, ich bilde mir ein das die Schatten des Schriftzuges dort besser erhalten sind. Wenn ich da die richtige Schriftart finde haben und ich das Decal nachmachen kann haben wir bereits alles!

 

Hier mal ein kurzer Abriss was bereits gemacht wurde und was noch zu machen ist.

 

Gemacht:

 

Wasserpumpe getauscht

Neues Kühlmittel

Ventilschaftdichtungen

Simmerring an der HA neu abgedichtet

IAC Valve

Haubenzug

 

Zu machen:

 

Umlenkhebel (der ist leider nicht mehr der beste, weshalb die Lenkung auch extrem indirekt ist)

Spurstangen (sind laut TÜV noch nicht fällig aber wenn man den Umlenkhebel schon macht.......)

Reifen (sobald ich einen vernünftigen Satz Straßenreifen finde der mich überzeugt kommen da die richtigen drauf!)

Schweller mit Fluid Film fluten (Kinderspiel!)

Lautsprecher (vielleicht, kommt wohl auch auf die Lust meiner besseren Hälfte an)

KYB Dämpfer einbauen

Zündung erneuern (was ja dank der Reparatur nicht mehr wirklich nötig ist)

 

Die Sachen die jetzt noch auf der To-Do Liste stehen dürften an einem Nachmittag "with a little help of our friends" erledigt sein :) Wenn das alles mal erledigt ist, dann ist der Wagen zumindest technisch in einem wirklich mehr als akzeptablen Zustand. Ich würde die Technik dann gemessen am Alter fast als "sehr gut" beschreiben ;) Rostprobleme hat er nie gehabt, der Motor ist nach dieser Aktion wieder komplett problemfrei (problemfreier als er es die letzten 10 Jahre war!) und wenn Lenkung, Dämpfer und Reifen gemacht sind händelt er sich sogar wieder wie er sollte.

 

Bedenkt man das Alter und die Historie des Wagens so sind die Sachen die bisher angefallen sind erfreulich marginal. Klar, mit einem Neuwagen konkurriert der Wagen in der Hinsicht nicht aber wenn ich mal dran denke was andere schon in Autos gepumpt haben die nicht einmal halb so viel mitgemacht haben.......... ;)

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Sun Jul 30 19:49:16 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet, Sheriff

 

Am 11. Juni fand in Karlsruhe mal wieder die Tribut an Carl Benz Oldtimer Show statt. Hunderte Oldtimer versammelten sich rund um das wunderschöne Gelände am Karlsruher Schloss. Auch wir waren dieses mal zusammen mit unseren Vereinskollegen vor Ort da unser Verein dieses Jahr sein 20 jähriges Bestehen feiert und wir die Einladung des Veranstalters nutzten um diesen Anlass im Rahmen eines schönen Treffens zu feiern :)

 

Für uns ging es Samstag vormittag los. Vorher noch kurz alle Flüssigkeiten gecheckt, die Sachen eingeladen und los gings. Das Wetter zeigte sich jetzt schon von seiner besten Seite und wir waren über die Klimaanlage im Wagen mehr als froh ;) Nach gut 5 Stunden (incl. ausgedehnter Mittagspause) Fahrt ging es dann erst einmal Richtung Bühl. Ein Vereinskollege hat dort ein Kino und wir bekamen für den Nachmittag eine exklusive Kinovorstellung :cool:

 

Vorher mussten wir aber erst einmal zusehen das wir eine neue Sicherung bekamen. Leider hatte sich während der Fahrt der Doppeladapter für den Zigarettenanzünder in seine Bestandteile aufgelöst was zu einem Kurzschluss führte. Somit brannte die Sicherung durch und fortan waren der Zigarettenanzünder, das Radio und die Kofferraumentriegelung tot. Zum Glück gab es nicht weit vom Kino einen Elektrikfachhandel der neben Autoradios auch die passenden Sicherungen im Angebot hatte :)

 

Eine 15 Ampere Sicherung später lief das ganze dann auch wieder. Interessanterweise hatte irgendjemand vorher eine 20 Ampere Sicherung verbaut obwohl die da laut Belegungsplan gar nicht reingehört. Wie auch immer, Hauptsache es funktioniert und das tut es auch mit der 15er Sicherung :)

Zurück am Kino war auch mittlerweile der Rest der Truppe eingetroffen. Zum Anfang gab es eine kleine Rückschau auf vergangene Treffen, danach folgte mit "Bosten" der Hautpfilm. Nach dem Kinobesuch checkten wir erst einmal in Rastatt im Hotel ein, durch den etwas straffen Zeitplan waren wir dazu noch nicht gekommen. Nachdem das wir die ganze Check-In Prozedur hinter uns gebracht hatten ging es auch schon zum Restaurant. Wir ließen den Abend mit einem leckeren Abendessen ausklingen und irgendwann nach 12 fielen wir dann auch endlich ins Bett.

 

Nach einem guten Frühstück am nächsten Morgen ging es auch direkt zum Treffen. In Kolonne ging es erst einmal Richtung Messe Karlsruhe, da wir uns dort vor Ort mit dem Veranstalter trafen. Leider blieb auf dem Weg ein Kollege mit Vergaserproblemen liegen. Der Wagen hatte am Tag davor schon ein paar kleine Probleme, allerdings hatten diese sich kurzerhand wieder von selbst erledigt. Dieses mal war allerdings Feierabend. Für Ihn war das Treffen leider gelaufen :(

 

Für den Rest ging es dann auf das Gelände. Wir hatten einen Spitzenplatz direkt vor dem Schloss bekommen! Wir stellten uns im Halbkreis auf und fingen an soweit wie möglich alles aufzubauen. Es war eine gute Idee das Vereinszelt mitzunehmen, so waren wir gut vor der Sonne geschützt. Das Wetter selbst war traumhaft. Sonnig, wolkenlos und relativ heiß! So kam es auch das einige einen Sonnenbrand von der Veranstaltung mitnahmen ;)

 

Als alles aufgebaut war drehte ich meine Runden über das Gelände, schließlich brauchte ich ja noch ein paar Bilder für den Artikel ;) Die Vielfalt der ausgestellten Fahrzeuge war wirklich beeindruckend. Von der über 100 Jahre alten Motorkutsche bis zu den Klassikern der 70ern war wirklich alles an Jahrgängen vertreten. Besonders für Fans europäischer und amerikanischer Marken gab es einiges zu sehen. Einen Teil davon könnt Ihr in der Bildergalerie bewundern (nicht über die Qualität der Bilder wundern, vieles habe ich quasi im Vorbeigehen geknipst!). Gegen Nachmittag ging es dann ans Highlight der Veranstaltung, den Autokorso durch Karlsruhe. Wir fuhren eine kurze Runde durch die Stadt, über den Schlosspark zurück zum Vorplatz. Danach machten wir noch ein paar Fotos vorm Schloss für den Veranstalter :)

 

Da es mittlerweile auch relativ spät war machten wir uns im kleinen Konvoi zurück ins Rheinland. Ein Kollege aus Hessen begleitete uns. Bevor es aber losging mussten wir alle erst einmal tanken, ganz besonders unser Kollege auf dem Motorrad hatte es bitter nötig ;) Eine 300km Strecke und ein Tank der nur noch für 20 reicht vertragen sich nicht wirklich :D Da wir ebenso nur noch einen halben Tank hatten gingen wir auch noch einmal an die Tränke. Als ich die Daten fix in den Spritmonitor eintrug war ich etwas erstaunt. Kamen da wirklich nur 13 Liter raus? Bei DEM Auto?! Kurz noch alle Daten überprüft aber keinen Fehler gefunden. Da war der gute Sheriff wohl trotz Dauereinsatz der Klimaanlage und einem Horrorstau vor Karlsruhe erstaunlich genügsam! :) Wir erinnern uns, man prophezeite uns damals eher so 17-21 im Schnitt. Irgendwie haben wir beide Werte noch nicht geschafft und wir geben uns teilweise echt mühe :D

 

Nach dem Tanken mussten wir noch kurz beim güldenen M anhalten, der Kollege wollte sich für die Fahrt noch ein kühles Getränke besorgen. Wer kann es Ihm verdenken bei der Hitze ;) Danach fuhren wir endlich los. Knapp über 100 km später trennte sich der hessische Kollege von uns, er musste auf einer anderen Autobahn weiter. So blieben am Ende nur noch wir und unser Kollege auf der Police Harley übrig. Die weitere Fahrt war zum Großteil ziemlich ereignislos, aber gerade deswegen so schön. Kaum Verkehr, viel Platz, wenig Tempolimits. So konnte man den Wagen auch mal stellenweise über 130 km/h bewegen und das kann er schon ganz gut. Man merkt doch wie viel Potential in dem Wagen steckt. Das wird mal richtig gut wenn wir mit der Technik weitermachen. Leider war es mit der schönen Fahrt bald vorbei. Gut 30km vor dem Ziel war die Autobahn komplett gesperrt. Vollsperrung, dass hat jetzt wirklich noch gefehlt :rolleyes: Man hielt es für eine gute Idee die A3 um Köln herum an diesem Wochenende zu sperren. Ok, dass Navigationssystem hatte mich vorgewarnt, also klamüserte ich schnell im Kopf (ich war ja schließlich schon wieder fast in heimischen Gefilden ;)) die beste Ausweichroute aus. Blöderweise legte man die Umleitung genau auf meine geplangte Ausweichroute (:rolleyes:), weshalb ich erstmal gut 1,5 Stunden brauchte um überhaupt zu der Ausfahrt zu kommen :(

 

Mit einem Streifenwagen fällt man natürlich im Stau dieser Größenordnung auf wie ein bunter Hund und so starrten die meisten Leute den Wagen an. Irgendjemand schrie sogar im Vorbeifahren irgendetwas undefinierbares aus dem Seitenfenster :D Ich bilde mir ein es war sowas wie "Ey, ich kenn den Wagen von MT" oder sowas in der Art. Kann aber auch nur Einbildung gewesen sein. Wie gesagt, der Typ schrie im Vorbeifahren aus seinem offenen Seitenfenster über 2 Spuren hinweg :D Irgendwann hatten wir es dann endlich auf die Ausweichroute geschafft die überraschenderweise mehr oder weniger leer war :rolleyes: Bei DEM Stau hatte ich eigentlich damit gerechnet das die beiden Spuren der Umleitung rappelvoll waren, dem war aber nicht so. Scheinbar wieder mal ein Stau der nur dadurch entstanden ist das einige immer wieder planlos die Spur wechslen mussten anstatt das Reißverschlussverfahren ordentlich anzuwenden :rolleyes:

 

Wenigstens konnte ich durch die relativ freie Autobahn noch flott ein paar Meter gut machen und so hieß es auf den letzten Kilometern "Pedal to the metal"! ;) Es war mittlerweile auch schon 22 Uhr durch und ich wollte nur noch nach Hause. Ohne weitere Verzögerung kamen wir dann auch kurze Zeit darauf zuhause an.

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Wed Jul 05 12:35:42 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Caprice, Sheriff

Im letzten Artikel hatten wir ja berichtet das am Sheriff der Haubenzug gerissen ist. Da dies unsere zukünftigen Bemühungen die Flüssigkeitsstände regelmäßig zu kontrollieren torpedierte mussten wir hier also ran.

 

Los ging es wie üblich mit der Suche nach Teilen. Vor ein paar Wochen fing ich an bei den üblichen Verdächtigen zu stöbern, aber zu meiner Verwunderung musste ich feststellen das ich das Teil bei keinem der üblichen Verdächtigen finden konnte :confused: Fälschlicherweise ging ich davon aus das so ein Teil wie der Haubenseilzug genauso gut verfügbar wäre wie die Wasserpumpe oder andere Technikteile. Tja, leider war dem doch nicht so. Ergo: Mal geschaut ob die Bucht irgendwas hergibt und siehe da: Ich stolperte über gleich 2 Auktionen in denen das Teil angeboten wurde. Natürlich zu sündhaft teuren (gemessen am Materialwert) Preisen!

 

Es half nichts, da musste ich jetzt durch. Somit bestellte ich für einen knapp 3 stelligen Betrag das Teil. Wenigstens war es ein NOS Teil und dazu auch noch mit einem neuen Griff für die Haubenentriegelung sowie einer neuen Dichtung für die Feuerwand. Der alte Griff fiel bei Belastung immer wieder ab was mehr als nervig war. Gleichzeitig bestellte ich einen originalen Öldeckel mit. Der "alte" war irgendein billiges Ding von "Motorad" welches nicht mal im Ansatz gehalten hat und somit das Ganze nicht dicht gehalten hat. Die Lieferung sollte ein paar Wochen dauern da die meisten Verkäufer in den USA über USPS verschicken.

 

So war noch ein bisschen Zeit den Wagen zu genießen. Mitte Mai stand der Harley Dome in Köln an an dem auch der PCOOA seit dem ersten Meeting teilnimmt. Eine gute Gelegenheit dem Wagen mal ein bisschen Auslauf zu gönnen. Also ein paar Tage vorher noch im Stile eines Einbrechers die Haube entriegelt und noch mal schnell alle Flüssigkeiten gecheckt. Öl sah ok aus, Kühlwasser ebenso. Sah doch schon mal ganz gut aus! :)

 

Am nächsten Morgen beschloss ich mit dem Wagen zur Arbeit zu fahren. Der Wagen brauchte mal wieder Sprit und da der Wagen wieder ein paar Wochen gestanden hatte wollte ich kein Risiko eingehen und mal sehen wie gut er läuft. Ausgerechnet an dem Tag schüttete es aus Eimern! Wir erinnern uns: Die Reifen mögen Nässe ÜBERHAUPT NICHT!

 

Jetzt hieß es vorsichtig fahren. Leider kam es an diesem Tag ganze 3 mal vor das mir das Heck trotz vorsichtiger Fahrweise ausbrach. Der Wagen ist zwar relativ gutmütig und lässt sich auch gut wieder einfangen, wirklich glücklich war ich damit trotzdem nicht. Kurz mal an der Ampel einen Mikrometer zuviel Gas gegeben und schon drehen die Reifen durch :rolleyes: Die gehören definitiv auf den Müll! Da muss ich mal schauen was es hier in Europa so taugliches in der Größe gibt. Zumindest konnte ich jetzt sicher sein das der Wagen die Fahrt in der Parade übersteht.

 

So ging es am Tag danach auch zum Veranstaltungsgelände. Wir trafen uns in der Nähe an einem Supermarktparkplatz und warteten auf die Nachzügler. Während wir auf die Nachzügler warteten, wurden natürlich die Autos der anderen begutachtet ;) Als dann endlich alle da waren ging es gemeinsam zum Standplatz. Das Highlight der Veranstaltung ist sicherlich die Parade durch Köln welche von der Polizei abgesichert wird. Heißt: Legal mit Sirene fahren! Wir bezogen Position auf dem Parkplatz, bauten alles auf und warteten darauf das die Parade losgeht. Die Polizei hatte sich gewünscht das wir die Autos in 3er Gruppen innerhalb der Parade verteilen. Dem wollten wir natürlich nachkommen. Ging soweit eigentlich ganz gut, bis auf die Stelle an der es galt genau die Mitte der Parade zu treffen und dementsprechend die Harley Fahrer anzuhalten :D

 

Der gute Redmex hatte es auch zum Treffen geschafft und so fuhr er bei mir im Auto die Parade mit. Da ich ganz hinten fuhr musste ich teilweise ganz schön drauftreten um den Anschluss nicht zu verpassen. Ampeln durften während der Fahrt getrost ignoriert werden. Die Zufahrtsstellen auf dem Weg wurden sowieso komplett abgesperrt so dass kein Verkehr in die Kolonne kam. An so eine Polizeieskorte durch die Innenstadt könnte ich mich gewöhnen :D Den Rest des Tages verbrachten wir dann damit den Leuten die Autos zu erklären und kleine Kinderaugen zum leuchten zu bringen ;) Insgesamt war die Veranstaltung eine nette Sache und ich bin nächstes Jahr bestimmt wieder dabei :)

 

Spulen wir an dieser Stelle ein paar Tage/Wochen vor:

 

Die Teile waren endlich angekommen und somit konnten wir die Reparatur des Haubenzugs endlich angehen. Da ich das Wunder mit dem entriegeln der Haube über das Loch unterhalb des Schlossträgers nicht mehr hinbekommen habe entschied ich mich für die brachialere Methode. Kick Panel ab (musste eh weg für den Tausch!), altes Seil an der Halterung abschneiden, Isolierung am Ende wegschneiden und dann mit der Zange direkt am Zug ziehen. Um an den Hebel ranzukommen müssen ein paar Teile im Innenraum weg. Zuallererst widmeten wir uns der Verkleidung der B-Säule. Diese geht erst ab wenn man den Gurt demontiert hat. Dieser wird von einer wirklich massiven Schraube in der Karosserie gehalten. Ein großer Torx oder ein bisschen Trixerei mit einem passenden Imbus helfen hier schon. Am besten nimmt man hier etwas mit Hebelwirkung ;) Bei der Aktion fanden wir auch Teile der alten Lightbarverkabelung. Ein großes weißes Kabel baumelt vom Dachhimmel in die B-Säule hinein. Sollten wir uns für die zukünftige Spurensuche merken :)

 

 

Hat man diese Verkleidung entfernt kann man sich dem demontieren des Kick-Panels widmen. Das Kick Panel ist im Prinzip eine riesige Plastikverkleidung die sich vom Hebel der Haubenentriegelung bis zum hinteren Radkasten zieht. An dem Teil hängen auch die inneren Schwellerverkleidungen. Wir haben das Teil nicht komplett entfernt sondern nur soweit gelöst das man das Ganze auf Höhe des Entriegelungshebels zur Seite schieben kann damit man Platz hat. Jetzt mussten wir nur noch das alte Seil irgendwie aus dem Auto bekommen. Im Reparaturhandbuch bekamen wir den Tip an das Ende des Zugs ein "Seil" anzubringen. Wir umwickelten das Ende mit einer dicken Angelschnur und sicherten das Ganze fachmännisch mit 2 Wirbelknoten. Das hält bombensicher!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach hakte meine bessere Hälfte das Seil im Motorraum aus, während ich im Fußraum herumkroch um das Seil auf der anderen Seite zu lösen sowie das ganze Gedönse an dem der Entriegelungshebel hängt. Als das alles erledigt war stand das ziehen des Seils auf dem Programm. Das Seil musste erst einmal durch den Schlossträger, danach unter dem Wischwasserbehälter durch und schlussendlich einmal samt der Dichtung durch die Feuerwand. Natürlich blieb das blöde Seil an den dämlichsten Stellen (Schloßträger, sämtliche Kabel, Wischwasserbehälter, Feuerwand, weitere Kabel) hängen, aber ohne hängen geht es eh nicht ;)

 

 

 

Das rausziehen war somit relativ einfach, richtig lustig wurde es jetzt beim Einbau des neuen Seils! Wir befestigten die Angelschnur die wir durch das halbe Auto gezogen hatten jetzt an dem neuen Seil und zogen das Ganze in die entgegengesetzte Richtung wieder in den Motorraum. Blöderweise war die neue Dichtung deutlich klobiger und so hatten wir so unsere Schwierigkeiten diese an den ganzen Kabeln im Fußraum vorbeizuführen ohne das die blöde Dichtung an den ganzen Kabeln hängen blieb. Stellt euch vor Ihr müsstet einen Gummiklotz mit 5cm Durchmesser durch ein Loch mit 2cm Durchmesser ziehen :D Die nächste Schwierigkeit war es dann die Dichtung soweit durch die Feuerwand zu ziehen das diese dort auch richtig sitzt. Mir kamen dabei schlimme Erinnerungen an die Aktion mit der Handbremse!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da die Dichtung so nicht flutschen wollte, halfen wir dem ganzen mit etwas Schmierfett nach. Schadet der Karosserie sicherlich nicht wenn an der Stelle neben der Dichtung noch ein wenig Fett ist welches die Stelle konserviert ;) Nach gut einer Stunde fummeln und fluchen hatten wir das blöde Ding dann endlich drin :D Wir hakten die Seile wieder ein und testeten das Ganze. Die Haube wollte erst nicht mehr zugehen bis uns auffiel das der Schnapper des Schlosses wohl in der falschen Stellung war. Wir schoben das Ganze wieder in die ursprüngliche Position und testeten dann noch einmal ob das Seil auch das tut was es soll. Nachdem alles wieder so funktionierte wie es sollte bauten wir alles wieder zusammen. Danach montierte ich noch schnell den neuen Öldeckel, Ordnung muss schließlich sein ;) Jetzt ist der ganze Spaß auch wieder dicht :cool:

 

 

 

 

 

Während meine bessere Hälfte die letzten Schrauben der Verkleidungen festzog widmete ich mich einmal der Sitzverstellung auf der Beifahrerseite. Bisher gingen wir ja davon aus das diese im Eimer ist. Allerdings förderte ein erster Blick bis auf eine riesige Feder die ausgehangen war nichts ungwöhnliches zu Tage. Alles andere schien noch ordnungsgemäß in Position zu hängen. Also griff ich einmal beherzt in den Mechanismus und schaute nach wo es genau hakt. Zu meiner Verwunderung funktionirete der Mechanismus einwandfrei. Nach ein bisschen herumspielen an den Federn fiel mir dann auf das sich der Verstellhebel seitlich bewegt. Dann fiel endlich der Groschen! Die Verstellung ist überhaupt nicht kaputt, wir waren bisher nur zu dämlich den Hebel in die richtige Richtung zu ziehen. Bei den meisten europäischen Autos zieht man den Hebel der Verstellung nach oben, in unserem Falle muss man den Hebel seitlich in Richtung des Getriebetunnels ziehen damit sich der Sitz bewegt :rolleyes:

 

Gut, zumindest wissen wir das jetzt für die Zukunft ;) Das passiert wenn man mit europäischen Autos aufwächst :(

 

Die nächste Baustelle wird wohl mal eine ordentliche Reinigung des Wagens sein. Wir haben in den Schwellern tonnenweise alten Wüstendreck (Staub, Steine) gefunden. Da müssen wir wohl mal beide Kick Panels entfernen und dann mit einem spitzen Gegenstand und einem Staubsauger ran bevor das Zeug noch zu Rost führt.

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Sun Jun 25 20:25:18 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: Caprice, Sheriff

Ende April stand mal wieder ein Youngsters Treffen am Ring an. Nach der Inkontinenz der Wasserpumpe, waren wir uns etwas unsicher ob wir den Sheriff noch rechtzeitig zum Treffen fit bekommen. Wie man im letzten Artikel lesen konnte, haben wir das aber noch rechtzeitig hinbekommen.

 

So prüften wir vor dem Ring noch einmal das Auto durch. Kühlmittelstand ok? Was sagt das Öl? Der Kühlmittelstand war ok, Öl könnte mal ein halber Liter rein. So füllte meine bessere Hälfte das Öl nach. Am nächsten morgen, dem Tag der Anreise fuhren wir mit dem Wagen zur Arbeit. Der Wagen zeigte keine Auffälligkeiten und die knapp 40 Kilometer Fahrt dürften dem Wagen ganz gut getan haben. Während der Mittagspause schauten wir noch einmal nach dem Wagen und plötzlich fanden wir eine kleine Lache unterm Auto! Schon wieder Kühlmittel? Eine kurze Probe ergab: Öl! :eek:

 

Es kann doch nicht sein das der Wagen jetzt auch noch massenweise Öl verliert. Also schnell die Haube auf und das Leck lokalisieren. Am Block konnten wir aber keine verdächtige Stelle finden bis mein Blick auf den Peilstab fiel. Im Umkreis von 30 cm um den Peilstab herum klebte überall Öl. Ich drückte gegen den Peilstab und hatte den Fehler damit gefunden. Der Peilstab war nicht richtig eingerastet und so hat der Motor das Öl über die Peilstaböffnung nach draußen gedrückt :rolleyes: Also erstmal die Sauerei innen und außen wegmachen. Danach den halben Liter Öl nachfüllen den der Wagen im Motorraum verteilt hat. Zum Glück doch nur falscher Alarm!

 

Über den Tag verteilt musste meine bessere Hälfte den neugierigen Kollegen immer wieder erklären was das für ein Auto war und auch in meiner Abteilung wurde ich auf den Wagen angesprochen. Wie die bloß darauf kamen das ich bekloppt genug bin sowas zu fahren?! :D

 

Am späten Nachmittag wollten nick_rs und Stani vorbeikommen um im Convoi zum Ring zu fahren. Das klappte aber eher mäßig gut :D Nick verfuhr sich erst einmal ein wenig in der Stadt da er vorher noch tanken musste und Stani ging Ihm bei der Aktion irgendwie verloren. Nick hat es dann schlussendlich doch irgendwie geschafft, dafür war Stani mittlerweile verschollen weil er die Einfahrt zu unserem Parkplatz verpasst hat :D

 

So fuhren wir dann mit Nick zusammen los, Stani wuselte irgendwo mit mehreren km Abstand hinter uns her und nach einer guten Stunde Fahrt waren wir auch schon da. Unsere Pension war dieses mal in Schlagweite zum Ringparkplatz. Die Zimmer waren mehr als ausreichend und auch preislich gab es nichts zu meckern. Da hatte Telsch wirklich eine gute Pension gefunden! Auch die Parkplatzsituation war entgegen unserer Erwartungen erfreulich unkritisch. Wir bezogen erst einmal unser Zimmer und begutachteten danach den Gemeinschaftsraum. Für unsere Zwecke ganz gut! Wir genehmigten uns zur Feier des Tages das erste Bier und genossen die Ruhe der Eifel. Nachdem Flo vom einkaufen zurück war fuhren Shibi, Flo, Robb und ich kurz hoch zur T13 um uns die letzten Tourifahrten anzusehen. Die Jungs haben echt einen an der Klatsche wenn man so sieht wie die da zum Teil fahren ;) Danach war es Zeit fürs Abendessen. Wir hatten entschieden das wir es am ersten Abend erst einmal gemütlich angehen lassen wollen. Auf deutsch bedeutet dies: Wir grillen :D Es brauchte dann auch nur ein halbes Dutzend Youngsters um den verdammten Gasgrill endlich anzukriegen. Dadurch verzögerte sich das Abendessen natürlich. Nach reichlich Speis und Trank ging es dann ins Bett, schließlich sollte der nächste Tag noch ganz lustig werden!

 

Am nächsten Morgen ging es erstmal für die meisten ab zum Frühstück. Das Frühstück in der Pension war wirklich reichhaltig und die gute Frau welcher die Pension gehörte kümmerte sich wirklich rührig um uns :) Nach dem Frühstück machten sich Halbes_Hähnchen und ich auf um eine kurze Runde im Cop Car zu drehen. Leider fiel die Runde relativ kurz aus da nach nicht mal 10 Minuten meine bessere Hälfte anrief und fragte wo zum Teufel ich mit dem Auto hingefahren bin, schließlich wollte Sie mit Nick gleich einkaufen gehen. Selbst Schuld mein Schatz wenn du nie an dein Handy gehst :D So drehten wir wieder um und fuhren zur Pension zurück. Ich denke Hähnchen hat die Fahrt trotz der kurzen Dauer genossen ;) So ging es danach für die üblichen Verdächtigen ab zum Einkaufen. Blöderweise wurde ich zur Strafe dazu verdonnert mitzukommen und so pflanzten sich Stani und ich auf die durchaus bequeme Rückbank. Zumindest war es schön mal nicht selbst fahren zu müssen und sich einfach mal chauffieren zu lassen :D Der Rest vertrieb sich die Zeit am Ring während wir einkaufen gingen. Nick und meine bessere Hälfte waren für Nahrung zuständig während ich und Stani uns um die wirklich wichtigen Dinge kümmerten: Hopfenkaltschale und diverse andere überlebenswichtige Flüssigkeiten auf Alkoholbasis! Nach einer guten halben Stunde und viel Schlepperei standen mal eben 100€ auf dem Kassenzettel. Die Kassiererin muss gedacht haben das Sie zwei Hobbyalkoholiker vor sich hätte :D Wobei, wir sind hier schließlich in der Eifel und hier ist alles sehr dörflich. Ich denke Sie ist schlimmeres gewohnt, gerade wenn der 1. Mai vor der Tür steht :D

 

Auf dem Parkplatz schmissen wir dann das ganze Zeug ins Auto. So ein riesiger Kofferraum hat schon seine Vorteile! Mehrere Kästen Bier, gut 2 Dutzend 1,5L PET Flaschen sowie die Essenseinkäufe für gut 20 Mann passten problemlos in den Wagen und das trotz des ganzen Gerümpels der schon im Kofferraum lag.

 

Nach dem Einkauf ging es so langsam an das Highlight des Tages: Die erste automobile Schnitzeljagd in der Youngsters Geschichte. Nick und meine bessere Hälfte bereiteten noch ein paar Dinge vor. Die Teamaufteilung war klar. Geplant war das mein Team, bestehend aus Tobi, Tobi, Tobi und mir (passenderweise Team Tobi genannt), im Cop Car an der Schnitzeljagd teilnehmen sollten. Blöderweise kam ein Teilnehmer mit dem fest geplant wurde erst später, also wurde ein Tobi aus dem Team entfernt und durch unseren Neuzugang (Telschis Kumpel) ersetzt.

 

So bekamen wir gegen Mittag alle ein Briefing und schon ging es los. Die Schnitzeljagd führte uns zu einigen prominenten Punkten rund um den Ring. Dabei standen Orte wie Adenau, die Hohe Acht und einige kleinere Orte auf der Roadmap. Wieder erwarten waren wir am Ende sogar die ersten, leider haben wir nach Punkten knapp verloren. Naja, wenigstens war Team Tobi im vermeintlich langsamsten Auto am schnellsten :D

 

Am Abend ging es dann wie schon vor 3 Jahren in die Pistenklause. Lustigerweise hatten wir wieder den gleichen Tisch bekommen, nur das dieser dank des Zuwachses in der Gruppe deutlich länger war als das letzte mal. Der Laden war wie immer rappelvoll, aber ich denke das gehört irgendwie zum Charme des Ganzen. Danach war wieder das übliche angesagt: Saufen! :D

 

Am nächsten morgen ging es dann relativ entspannt zu. Ein paar sammelten sich bei den Autos um zu fachsimpeln, ein paar der anderen waren schon beim Ring. So nach und nach fuhren alle zum Ring. Nach der Schnitzeljagd war an diesem Tag Entspannung angesagt! Wir hatten extra unsere Campingstühle mitgenommen, was aufgrund der vielen Sperrungen auf dem Ring nicht die dümmste Idee war. So ließ es sich zumindest aushalten. Das Wetter war uns mal wieder wohl gesonnen und so gingen einige nach diesem Tag nicht nur mit allerlei Eindrücken sondern auch mit einem leichten Sonnenbrand zurück in die Pension :D

 

Während des Tages standen mal wieder ein paar Probefahrten an. Telschi ließ mich mal seinen MX-5 Anniversary fahren. Macht immer wieder Spaß :) Nach der Probefahrt versuchte sich dann die Gruppe daran den 1. Preis der Schnitzeljagd zu dezimieren. Die Gewinner bekamen einen riesigen Fresskorb der locker für ein ganzes Dutzend gereicht hätte. Neben den Chips und anderem höchst gesundem Kram mussten unter anderem auch die Schaumwaffeln dran glauben. So ein paar mit Schokolade überzogene Schaumwaffeln kommen echt gut wenn die Dinger den halben Tag lang in der Sonne gelegen haben :D :D :D :D

 

Gegen Nachmittag checkte ich noch einmal alle Flüssigkeiten am Sheriff und nutzte die Zeit um mich mal ein wenig mit der Technik vertraut zu machen. Die Wassertemperaturanzeige funktioniert nicht und nachdem ich endlich herausgefunden habe WO der Sensor für die Anzeige sitzt wusste ich auch warum. Von den 2 Kabeln die in den Stecker gehen hing einer unmotiviert neben dem Krümmer herum, während der andere nur noch an ein paar wenigen Adern im Stecker hing. Da hat wohl mal jemand richtig gepfuscht. Muss ich wohl mal irgendwann lernen zu löten, aber erst einmal brauche ich für das Ganze wohl einen neuen Stecker. Mit Glück tut es der Sensor noch und ich kann mir den Austausch sparen. Die Position direkt unter dem Krümmer auf der Fahrerseite ist auch wirklich etwas unglücklich gewählt, aber so kommen vermutlich die präzisesten Werte bei der Messung heraus. Naja, ich denke wenn ich den Luftfilter incl. dem daran hängenden Geraffel abbaue komme ich gut an die Kabel heran.

 

Danach schlenderte ich eine Runde über den Parkplatz und warf dabei mal einen Blick in Joshs Benz. Irgendwie hatte ich mir den Wagen während der letzten Ringtreffen nie wirklich angesehen. Josh bekam das natürlich mit uns so zeigte er mir den Wagen. So nahm ich dann auch mal auf dem Fahrersitz Platz und schaute mich ein wenig um. Dann drückte mir Josh den Zündschlüssel in die Hand. Probefahrt! Das ließ ich mir nicht zweimal sagen ;) So machten wir bei herrlichem Wetter eine etwas längere Tour durch die Eifel. Während der Fahrt haben wir viel geredet und gefachsimpelt. Als wir zurück kamen war die Strecke wieder offen und meine bessere Hälfte war wild entschlossen zu fahren. Jetzt oder nie! Also schwangen wir (neben uns beiden saßen noch Josh und Telsch im Auto) uns ins Auto und fuhren auf die Strecke. Es war eine lustige Runde, wir waren zwar bei weitem die langsamsten aber dafür hatten wir wohl den meisten Spaß :cool:

 

 

Nach der Runde winkte mich Joseph zu sich heran. Er hatte sich den ganzen Tag ziemlich rar gemacht und jetzt sollte ich auch herausfinden warum. Er war den ganzen Tag damit beschäftigt die Leute in seinem gemieteten F-Type durch die Gegend zu fahren :D Jetzt war ich an der Reihe und so ließ ich mich in den flachen Roadster fallen. Ich war schon gespannt, habe ich doch vorher nie in einem Jaguar Roadster (meine Erfahrungen mit Jaguar beschränken sich auf einen S-Type 4.0) gesessen. So gestaltete sich die Fahrt auch ganz lustig, die Jungs aus dem Dorf die gerade dabei waren sich in den Mai zu bechern haben sich wie Bolle gefreut, dass Joseph an diesem Tag zum gefühlt 1000. Mal mal mit offenen Auspuffklappen an Ihnen vorbeigefahren ist :D Der Wagen zieht schon ordentlich durch und wenn die Auspuffklappen mal auf "Feuer frei" stehen klingt der Wagen durchaus wie ein alter Sportwagen aus den 60ern. Mehr Klang kann man aus einem 6-Ender wohl nicht rausholen.

 

Nach der Fahrt war der Parkplatz plötzlich leer. Anscheinend haben wir irgendwie die Zeit vergessen und die anderen waren schon mal zur Pension gefahren, schließlich hatten wir einen Tisch in einem Restaurant bestellt. So fuhren wir dann auch ohne Umweg zur Pension. Dort verteilten wir uns auf die Autos und fuhren zum Restaurant. Auf dem Weg zum Restaurant hatte dann meine bessere Hälfte die Ehre im Jag mitzufahren. Ihr schien es ebenso gefallen zu haben :) Im Restaurant war dann Schnitzelzeit angesagt. Auch hier wurde der Tisch wieder gut voll, weshalb wir die Pommes einfach in großen Bottichen bekamen an denen wir uns selbst bedienen konnten :D

 

Nach dem Abendessen ging es wieder zurück in die Pension. Dort wurde dann wieder dem Alkohol gefröhnt. Es war auffällig das dabei deutlich weniger konsumiert wurde wie noch vor ein paar Jahren. Jaja, das Alter macht sich so langsam bemerkbar :D Damit war das Ringtreffen auch schon so gut wie zu Ende. Am Abreisetag öffnete der Himmel alle schleusen. Es regnete wie aus Eimern! Tja, das berühmte Eifelwetter.......

 

Wir frühstückten alle noch einmal, packten unsere Sachen und gaben die Schlüssel ab. Es folgte die große Verabschiedungsrunde. In der Zwischenzeit wollte ich noch einmal die Flüssigkeiten checken und ausgerechnet in dem Moment riss der Seilzug von der Haubenentriegelung :rolleyes: Super Timing! Für einmal aufmachen reichte es noch, aber so schnell sollte ich die Haube danach nicht mehr aufbekommen aber das ist wieder eine andere Geschichte.

 

Da meine bessere Hälfte bei dem Regen keinen Bock auf fahren hatte blieb der Rückweg an mir hängen. Gut, gibt schlimmeres ;) Blöd das ausgerechent in diesem Moment die Sitzverstellung streikte. Da meine bessere Hälfte noch viel weiter vorne sitzt als ich hing ich jetzt leicht hinterm Lenkrad eingeklemmt. Zum Glück fing sich die Verstellung auf halbem Weg wieder. So konnte ich irgendwann doch wieder menschenwürdig sitzen :D Damit war das erste Ringwochenende in 2017 auch schon wieder vorbei. Es hat eine menge Spaß gemacht und die Schnitzeljagd war wirklich mal was neues :)

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Mon Jun 19 21:43:32 CEST 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: Caprice, Sheriff, WHALE

 

Kurze Rückblende: Wir hatten den Wagen nach Hause geholt und die zweite Runde mit der Zulassungsstelle hinter uns gebracht. Wir hielten jetzt also die begehrten, jetzt hoffentlich passenden, Kennzeichen in der Hand.

 

Wir hatten nach der Nummer mit der Zulassungsstelle beschlossen die Montage selbiger auf den nächsten Tag zu verschieben. Als wir am nächsten Tag mit den Kennzeichen zum Auto gingen erwischte uns eine unserer Nachbarinnen. Sie fand den Wagen total toll und so fragte Sie uns auch direkt aus :) Wir unterhielten uns gute 20 Minuten mit Ihr bevor wir mit der Montage begannen. Bei der Montage stellte ich leider fest das unter dem Auto plötzlich irgendetwas begann langsam aber stetig vor sich hinzutropfen. Ein Leck? Das hatte uns gerade noch gefehlt :rolleyes:

 

So besorgten wir schnell etwas zum auffangen und dann zu schauen wo die Flüssigkeit herkam. Die Flüssigkeit war für Öl viel zu dünn, konnte also fast nur Kühlwasser sein. Die Tatsache das die Flüssigkeit an einem der Kühlerschläuche herunterlief bestärkte meinen Verdacht. Jetzt mussten wir nur noch die Quelle finden. Wir legten uns abwechselnd unter den Wagen (das Fahrwerk ist so hoch das man keinen Wagenheber braucht :D) und versuchten die Quelle ausfindig zu machen. Wir dachten erst an die Schlauchschelle an der Wasserpumpe, weshalb wir die Schelle fester anzogen. Leider brachte das überhaupt nichts. Ein paar Anrufe und Tipps später prüften wir dann die Wasserpumpe. Wenn diese untenrum nass ist dann hat sich die interne Pumpendichtung verabschiedet. Ein kurzer Griff und eine klatschnasse Hand später hatten wir Gewissheit. Die Wasserpumpe war definitiv undicht!

 

(Hatte ich schon einmal erwähnt das diese Autos tatsächlich immer nur vor Werkstätten oder der eigenen Haustür liegen bleiben?)

 

Gut, damit war der Fehler war also gefunden. Auf die Schnelle ließ sich da allerdings nichts machen. Also präparierte ich noch schnell die vordere Stoßstange (der Kennzeichenhalter musste für das Nummernschild weichen) und bohrte 2 Löcher in das Kennzeichen. Das hintere fixierte ich mit etwas doppelseitigem Autoklebeband. Zusätzlich klemmte ich das Nummernschild noch zwischen die zwei oberen Fixierschrauben. Hält besser als gedacht! Zumindest waren jetzt die beiden Kennzeichen jetzt da wo Sie hingehört.

 

Ein paar Tage später fingen wir an alles zu besorgen war wir für die Reparatur brauchen: Eine neue ACDelco Wasserpumpe, ein paar Liter AG13 von Mannol und eine Tube Uhu Dichtmasse. Wir spulen an der Stelle etwas vor:

 

Die Wasserpumpe (incl. dem anderen Kram) war mittlerweile angekommen und so machten wir uns an die Reparatur. Diesen Part hat zum Großteil meine bessere Hälfte übernommen. Ihr Auto, Ihre Arbeit ;) Ich habe lediglich die Stellen übernommen an denen eine zweite Hand oder einfach nur rohe Gewalt von Nöten war :D

 

Wir machten uns erst einmal daran die ganzen Teile die im Weg stehen könnten zu demontieren. Als allererstes war die Batterie dran. Die hatte durch die Standzeit eh wieder etwas an Kraft verloren, also hing ich diese gleich mal an das Ladegerät. Da konnte Sie während der Reparatur eine Runde laden. Danach war der Fan Shroud (die Lüfterabdeckung) dran. Um noch mehr Platz zu haben und die Demontage des Fan Shroud zu erleichtern demontierten wir auch gleiche den ganzen Wust der am Luftfilter hängt. Jetzt hatten wir etwas Platz. Vor uns lag nun der lüfter welcher über eine Riemenscheibe direkt an der Wasserpumpe hängt. Jetzt musste der Riemen runter. Zum Glück hatte ich noch das passende Werkzeug vom Alero übrig! Während meine bessere Hälfte vorsichtig den Riemen entspannte zog ich schnell den Riemen von der Riemenscheibe.

 

Der Riemen machte optisch noch einen ziemlich frischen Eindruck. Der Riemen war weder ausgebleicht, nocht fehlten Stücke in der Laufbahn. Selbst die obligatorischen Querrisse waren so gut wie nicht vorhanden. Der kann noch nicht lange verbaut sein. Nach dem Riemen folgte das Herzstück unserer Operation, die Wasserpumpe. Die Wasserpumpe ist lediglich mit 4 Schrauben am Block befestigt. Wir lösten diese und hebelten die alte Wasserpumpe mit etwas Gewalt drunter. Wahnsinn, wie gut so eine alte festgebackene Dichtung selbst so eine schwere Gusswasserpumpe hält!

 

Nachdem die alte Pumpe runter war war es Zeit die neue zu montieren. Wir nahmen die mitgelieferten Dichtungen und schmierten diese nach Vorschrift beidseitig mit Dichtmasse ein. Danach war es an der Zeit die Pumpe dahin zu verfrachten wo Sie hingehört. Vorsichtig setzte meine bessere Hälfte die Pumpe an, danach steckte ich die Schrauben zur Fixierung rein und drehte diese danach fest. Jetzt konnte die Pumpe wenigstens nicht mehr verrutschen. Ich zog danach noch mal mehrfach die Schrauben fest so dass sich die Dichtmasse auch ein wenig an die Teile pressen konnte.

 

Das war geschafft, nur noch schnell alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen und das abgelassene Kühlmittel durch neues ersetzen. Das passende Kühlmittel für so einen alten Small Block ist übrigens AG13, für den Fall das sich das jemand schon einmal gefragt haben sollte ;)

 

Das Mittel ist im Prinzip direkt verwendbar und muss nicht erst mit Wasser angerührt werden wie Glysantin. Trotzdem kann man das Zeug bei Bedarf auch mit Wasser verdünnen. Bis -40° hält es unverdünnt. Nach der Reparatur ließen wir den Wagen erst einmal ruhen, die Dichtmasse sollte laut Anleitung ein bisschen Zeit zum aushärten bekommen.

 

So warteten wir einen Tag (sicher ist sicher!) bevor wir uns wieder dem Wagen widmeten. Der Augenblick der Wahrheit war also gekommen. Würde der Wagen wieder sein Kühlmittel in die Auffangwanne verteilen oder würde er dicht bleiben? Wir montierten die Batterie, legten die Auffangwanne wieder unter das Auto und starteten den Wagen. Während meine bessere Hälfte den Wagen anwarf legte ich mich auf die Straße um direkt sehen zu können ob es tropft.

 

Wir ließen den Wagen etwas laufen, aber es tropfte nichts mehr. Operation erfolgreich, Patient lebt! Wir gaben der neuen Pumpe noch etwas Zeit um das neue Kühlmittel im Kühlkreislauf zu verteilen. Die 91-93 Caprice haben ein etwas anderes Kühlsystem. Bei modernen Autos ist der Ausgleichsbehälter fester Bestandteil des Kühlkreislaufes, steht also genauso unter Druck wie der Rest des Systems. Dies ist auch ab 94 beim Caprice so. Vorher ist der Ausgleichsbehälter aber tatsächlich nur ein Ausgleichsbehälter. Man kann ihn also selbst bei heißem Motor gefahrlos öffnen. Aus dem Grund schaut man besser direkt über den Kühler nach dem Kühlmittelstand. Wie erwartet war der Kühlmittelstand ein gutes Stück abgesackt. Wir füllten den Rest des AG13 in den Kühler und warteten noch mal eine Nacht. Am nächsten morgen war das Mittel wieder ein wenig abgesackt. Wir füllten das mit ein wenig Wasser auf. Bis -40° muss es ja nicht halten ;)

 

Wir machten dann eine kurze Probefahrt über gut 20 Kilometer damit der Motor mal wieder richtig warm werden konnte. Wir ließen den Wagen dann wieder bis zum nächsten Morgen auskühlen und füllten dann noch mal mit gut einem Liter Wasser auf. So machten wir es dann die nächsten Tage vor jeder Fahrt. Haube auf, Kühler auf, Kühlmittelstand checken und glücklich sein das alles wieder dicht hält :)

 

Das sollte erst einmal wieder ein paar Jahre halten :)

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Sun Feb 12 00:44:45 CET 2017    |    Dynamix    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: 9C1, Caprice, Chevrolet, Sheriff

Hello Petrolheads,

 

nach Teil 1 und 2 können wir euch heute nun Teil 3 präsentieren :) Nachdem wir in Teil 1 mehr zur Geschichte und in Teil 2 mehr zum Equipment erfahren haben geht es mit letzerem in Teil 3 weiter. Eigentlich war dieser Artikel etwas anders geplant, aber es bietet sich an die Erkenntnisse die wir heute gewonnen haben in diesem Artikel zu verarbeiten ;) Fangen wir mit dem Teil an der sowieso in diesem Artikel landen sollte ;)

 

Ihr erinnert euch sicherlich noch an unsere Jagd nach dem richtigen Decal und das leider eher pixelige Foto von der Tür was wir gefunden hatten :) Nun, wir fragten Ihn ob er uns ein gutes Foto von besagtem Decal besorgen oder sogar die originalen Decals schicken kann. Nun, letzteres hat leider nicht funktioniert aber wir haben tatsächlich ein paar brauchbare Detailfotos vom Decal bekommen!

 

Hier erkennt man wirklich alle Details des Sterns sehr gut und die Bilder werden auch beim zoomen nicht all zu pixelig. Damit kann unser Grafiker jetzt sicherlich mehr anfangen. Er hat die Bilder bereits erhalten und will mal sehen was er daraus machen kann. Er hatte ja schon einige Vorarbeit geleistet, hatte aber starke Schwierigkeiten mit dem County Seal innerhalb des Sterns da in unserem Falle ja eine ältere Version des County Seals genutzt wurde und zu allem Überfluss auch noch das Seal auf dem Türbild nur als Pixelbrei erkennbar war sobald man mal rangezoomt hat :(

 

Jetzt haben wir aber endlich die Bilder in vernünftiger Auflösung, da sollte sich wie gesagt auf jeden Fall was draus machen lassen :cool: Überzeugt euch selbst ;) Die Schriftzüge sollten kein großes Problem sein, da müssen wir nur noch die richtige Schriftart finden und die war relativ stark verbreitet in den 80er Jahren. Da müssen wir uns nur mal genauer schlau machen! Auf dem Bild mit dem alten 7 zackigen Stern sieht man die alten Schriftzüge ja noch gut. Diese scheinen gold mit einem weißen Rand gewesen zu sein und zusätzlich noch reflektierend. Sollte unser Grafiker aber auch hinbekommen.

 

Weiterhin haben wir eher aus Zufall auf der Seite des Hanford Sentinel ein Bild von dem Sheriffstern gefunden. Der musste wohl mal als Titelbild für irgendeine Story herhalten. Umso besser für uns, da das Foto auch eine gute Auflösung besitzt. Je mehr um so besser :)

 

Auch bezüglich der Citizens on Patrol Schriftzüge konnte uns unser Mann in Hanford helfen. Die Schrift hatte wohl tatsächlich die gleiche Farbe wie die des Sheriff Schriftzug, gold reflektierend. Was man auf besagtem Bild auch sehr gut erkennt ist das der Schriftzug ein Teil ist und nicht wie wir vorher annahmen aus einzeln geklebten Buchstaben besteht. Wir sind gespannt was unser Grafiker aus den neuen Vorlagen zaubert :)

 

Kommen wir aber nun zum neuen Part der uns einen riesigen Schritt weiterbringen wird!

 

Meine bessere Hälfte hatte letztes Jahr tatsächlich die junge Frau ausfindig machen können die den Wagen damals beim County ersteigert hat. Nach ein paar mal hin und her versprach Sie uns sich noch einmal mit den nötigen Infos zu melden. Jetzt war fast ein halbes Jahr Funkstille weswegen wir nicht mehr dran geglaubt hatten je noch eine Antwort zu bekommen. Nun, wir wurden eines besseren belehrt. Aus heiterem Himmel bekamen wir eine Antwort und was für eine!

 

Es hatte Sie wohl etwas Zeit gekostet die ganzen Infos aus Ihrem Archiv zusammenzutragen sowie die Bilder rauszukramen. Sie selbst hat den Wagen knapp 2 Jahre besessen und dann zum Verkauf angeboten. Der Wagen war bei Versteigerung durch das County noch mehr oder weniger vollständig ausgerüstet. Sie verkaufte den Wagen dann später und hier wird es interessant. Der Händler von dem wir den Wagen haben sagte uns ja der Wagen hätte einem Ex-Sträfling gehört. Nun, bei dem Punkt hat er sich scheinbar vertan. Laut der Infos die wir jetzt haben wurde der Wagen an einen Vollzugsbeamten verkauft, also das genaue Gegenteil eines Strafgefangenen :D

Neben dem mehr oder weniger vollständigen Equipment hat Sie auch noch 2 Sätze Domes für den Wagen bekommen, einmal die blau/roten von dem Verkaufsbild und dann noch den Satz in Orange :) Jetzt haben wir auch ein Verkaufsbild mit den orangenen Domes :cool:

 

Dieser hat den Wagen als Daily Driver genutzt, hat allerdings darauf bestanden das der Wagen vorher komplett abgerüstet wird was die Verkäuferin auch getan hat. Sein Plan war wohl den Wagen umzulackieren damit man nicht mehr sieht das der Wagen mal ein Streifenwagen war. Gott sei Dank ist es dazu nie gekommen! Den Wagen ist er ein bisschen gefahren und hat Ihn dann bei einem Händler für einen Pick-Up in Zahlung gegeben. Da den Wagen wohl niemand wollte ist der Wagen dann im Paket mit einigen anderen Autos versteigert worden wo er dann bei unserem Händler gelandet ist. Das gleiche Prinzip also wie in Deutschland wo in Zahlung genommene Autos schnell mal beim Fähnchenhändler landen ;)

 

Jetzt kommt der bedauernswerte Teil :( Sie sagte uns das Sie das ganze Equipment über Jahre aufgehoben hat, es aber Schritt für Schritt über eBay verkauft bzw. verschrottet hat weil es keiner haben wollte. Die Spotlights und die Lightbar sind über eBay weggegangen was mich nicht wundert da sowas eigentlich immer gut geht. Pushbars sind in der B-Body Szene in den USA nicht unbeliebt und die Spotlights werden gerne für bestimmte Rat Truck Umbauten verwendet. Der Käfig sowie die Konsole sind im Müll gelandet da keiner die Sachen haben wollte. Gerade die beiden Teile die wir so dringend gebrauchen können! :(

 

Ein gutes hat die Sache dann allerdings doch! Zum einen können wir genau den benötigten Käfig auch über einen Freund hier in Deutschland bekommen und zum anderen wissen wir jetzt das die Konsole vom County Shop angefertigt, ist also keine Fertigware. Noch besser: Die gute Frau hat noch die Baupläne und Maße der Konsole und Sie kann uns diese zuschicken so dass wir uns die Konsole nachbauen lassen können :cool:

 

Interessant sind die Bilder mit der Konsole drauf. So wie die Konsole aussieht kann da nie im Leben ein Computer dran gewesen sein. Da müssen wir noch einmal mit dem Commander Kontakt aufnehmen. Wie man sieht hockt die Konsole direkt auf dem Getriebetunnel. Die Spuren die ich für Teile der Konsole hielt gehören zu der Platte an der das ganze Elektrikgedönse hängt. Der Wagen hatte bei Verkauf wohl nur noch Sirene und Funkgerät in der Konsole verbaut.

 

Das Gun Rack muss definitiv mal drin gewesen sein. Man beachte die Spuren neben der "Elektrikplatte". Da bei anderen 93er Caprice des Kings County Sheriff das Gun Rack gesessen hat muss es bei uns auch dort gesessen haben. Heißt aber im Umkehrschluss auch das die Antenne die auf den Verkaufsfotos drauf sind noch die originalen sind. Dann bleibt aber wieder die Frage: Wofür war die Antenne gut? Zweites Funkgerät kann nach Aussage des Commanders und der Verkäuferin ausgeschlossen werden und der Laptop brauchte wohl eine andere Antenne. Mal wieder neue Fragen aber die kann uns aufgrund der neuen Erkenntnisse hoffentlich der Commander beantworten. Ich hoffe er hat sich einfach nur bei dem Auto vertan. Er selbst ist ja jahrelang einen 96er Caprice gefahren. Vielleicht erinnert er sich an die Ausstattung der 93er Caprice sobald er die Innenraumfotos sieht :)

 

Weiterhin sieht man auf den Fotos ganz gut das der Wagen eine Leselampe an der Konsole hatte und eine merkwürdige Leiste mit 4 Schaltern, wofür auch immer die gut war. Steuerung der elektrischen Anlagen? Wir wissens (noch) nicht ;) Neben den Bildern des Innenraums haben wir noch eine ganze Palette mit Außenbildern bekommen als der Wagen bereits in Arizona war. Man sieht an den Spuren das es definitiv unser Auto ist. Die Stelle an der Tür an der der Lack abgeplatzt ist mag zwar nicht schön sein, ist aber ein untrügliches Erkennungsmerkmal auf allen Fotos :D Auf ein paar der Fotos erkennt man auch die Schatten der COP Schriftzüge noch sehr deutlich!

 

Die neuen Infos werden uns definitiv bei dem Projekt weiterhelfen :cool: Wir werden uns im nächsten Schritt die Pläne für die Konsole besorgen und gleichzeitig mal bei unserem Commander nachfragen ob er uns zu den Bildern was sagen kann und ob Ihm dazu vielleicht nicht noch irgendwas einfällt :)

 

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Tue Jul 05 11:50:35 CEST 2016    |    Dynamix    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Sheriff, Tales

Hello Petrolheads,

 

wie bereits in Teil 1 beschrieben haben wir jetzt endlich einen Kontaktmann beim Sheriff. Wir haben einiges über die Geschichte des Autos herausgefunden was die Geschichte des Autos immer lebendiger und klarer werden lässt :)

 

Dies war aber noch nicht alles! Natürlich haben wir auch nach dem Equipment gefragt, schließlich haben wir in dem Punkt noch die ein oder andere große Wissenslücke ;) An dieser Stelle sei schon mal gesagt das wir im Laufe der nächsten Wochen (er ist da wohl dran) eine Equipmentliste bekommen werden sodass wir zumindest wissen womit der Wagen bei Indienststellung ausgerüstet war. Soviel wissen wir jetzt definitiv:

 

Mit dem Aerodynic Balken lagen wir richtig, auch damit das man nachdem man den Wagen für das C.O.P Programm auserkoren hatte den Balken auf gelb umgebaut hat. Gut, das war aus den Quellen die wir bisher fanden ersichtlich aber es tut gut noch einmal die Bestätigung aus erster Hand zu haben :) Ebenso lagen wir mit der Pushbar und dem Käfig richtig :cool: Bei den Funkgeräten wird es etwas interessanter! Der Wagen hatte ja zwei Funkantennen wovon allerdings eine erst nachträglich (die auf dem Kofferraum) montiert wurde. Diese war allerdings anders als angenommen nicht für den County Funk sondern tatsächlich eine Datenantenne für Laptops welche man scheinbar auch in die älteren Fahrzeuge nachgerüstet hatte. Dies hatten wir eigentlich aus 2 Gründen ausgeschlossen:

 

Grund 1: Das Gun Rack! Da wo für gewöhnlich die Laptophalter montiert waren saß das Gun Rack und in unserem Falle saß exakt an der besagten Stelle definitiv eins.

 

Grund 2: Das Alter! Der Wagen ist 1993 in Dienst gestellt worden, nicht gerade das Zeitalter von modernen Laptops. Wir sprechen hier nicht von diesen MDTs wie sie beispielsweise beim LAPD zum Einsatz kamen sondern wirklich von Laptops wie sie in den 90ern populär wurden. Wer sich noch an das Jahr 1993 erinnern kann, weiß das Laptops alles andere als üblich bzw. sauteuer waren. Jetzt bleibt nur noch die Frage wie zum Teufel die Gun Rack, Laptop UND Konsole an den Mitteltunnel bekommen haben, vor allem weil unser Auto ja auch noch eine durchgehende Sitzbank hat was die Möglichkeiten noch einmal zusätzlich einschränkt :confused:

 

Wenigstens scheiden dafür einige andere Optionen wieder aus. Hoffen wir unser Kontakt kann uns mehr zum Thema Equipment sagen ;)

 

Aus dieser Erkenntnis ergibt sich allerdings wieder ein neues Problem: Welcher Laptop war verbaut? Ich habe zwar in einem der Auktionsinserate einen Computer gesehen der ziemlich gut hinkommen könnte, allerdings ist das Bild zum einen stark verpixelt und zum anderen gibt es in dem Auktionsinserat keinerlei Hinweise auf das verbaute Modell. Da müssen wir wohl auf unseren Kontaktmann hoffen! Optisch wirkt es wie ein Misch Masch aus den alten MDTs und einem typischen 90er Jahre Laptop, aber ich schweife ab ;)

 

Zurück zum Wetter Funk:

 

Bei dem Funkgerät lagen wir zumindest in einem Falle goldrichtig! Gut, die Auswahl war mit 2 Geräten auch nicht sonderlich groß ;) Das verwendete Funkgerät war das Motorola MCX 1000 von welchem wir uns sicher waren das es auf jeden Fall verbaut war, da es das ältere von den beiden zur Auswahl stehenden Geräten war. Dieses haben wir mittlerweile besorgt und es wartet jetzt auf den Einbau ;) Dies führt uns wiederum zu den mysteriösen Spuren am Dachhimmel welche wir bisher schon für ein Videosystem, eine Radaranlage oder eine einfache Lampe gehalten hatten. Nun, hier lagen wir in allen Fällen komplett daneben ;) Laut Aussage des Commanders hatte man hier schlicht und ergreifend den externen Lautsprecher des Motorola Funkgerätes montiert. Diesen seht Ihr zu eurer rechten. Das scheint auch eine gute Erklärung dafür zu sein weshalb die Spuren und Schatten so klein sind. Müsste man jetzt nur noch mit dem Fuß des Lautsprechers vergleichen um eine 100%ige Sicherheit zu haben ;)

 

Das Gute: Lautsprecher und Mikrofon sind bei dem von uns ersteigerten Funkgerät schon mit dabei, hier müssen wir also keinem Kleinkram hinterherrennen. Wir haben quasi das rundum sorglos Paket bekommen :cool: Bei Gelegenheit vergleichen wir mal den Funklautsprecher mit der Spur am Dach.

 

Wo wir beim Dach daneben gelegen hatten, lagen wir dafür beim Gun Rack wieder richtig. Dort wo wir es vermutet hatten hat es auch gesessen. Auch wissen wir jetzt was die Spuren auf dem Dashboard zu bedeuten haben. Die Löcher stammen wohl von einer Radarantenne. Diese Autos wurden wohl nur in Avenal eingesetzt, da Sie wohl nur dort eine Radarstation hatten. Leider wirft diese Antwort noch viel mehr Fragen auf als Sie beantwortet :D Von was für einem Radarsystem sprechen wir? Welchen Sinn hatte es? Warum war es von einer stationären Radaranlage abhängig? Vielleicht weiß die Equipmentliste da mehr sobald Sie da ist ;) Notfalls müssen wir auch hier noch einmal genauer nachbohren.

 

Ebenso haben wir Informationen zu den Decals bekommen. Als der Wagen in Dienst gestellt wurde hatte man noch einen völlig anderen Sheriff Stern. Dieser hatte nicht 6 sondern 7 Zacken. Dieses Design hatte man allerdings um 1996/1997 herum auf das aktuelle Design (wobei sich das auch wieder etwas geändert hat) geändert. Aus dem Grund sieht man auf unserem Auto auch die Schatten des 6 zackigen Sterns da dieser wesentlich länger auf dem Auto drauf war als die 7 zackige Version. Allerdings waren auf unserem Auto noch die alten Sheriff Schriftzüge gewesen. Die hat man nicht mehr abgeändert, vermutlich weil das eh keinem aufgefallen wäre. Er schickte uns noch ein Foto des alten Schriftzuges, welches wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten. Dieses zeigt das der Schriftzug wohl gelb (könnte aber doch auch gold sein) war mit einem weißen Rand. Auch hier hat er wohl noch Kontakte bei denen er sich schlau machen will :)

 

Das war es auch schon fürs erste. In Teil drei können wir euch hoffentlich von der Equipmentliste und weiteren Details berichten. Es bleibt auf jeden Fall spannend ;)

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Blogempfehlung

Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war´s?

Dynamix Dynamix

Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

Memory Lane: Vorstellungen besonderer/bemerkenswerter Fahrzeuge

 

Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

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