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Sat Jun 24 14:07:30 CEST 2023    |    Dynamix    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: 1100, Kawasaki, Motorrad, ZRX

Treue Leser erinnern sich, als ich Eddie kaufte wurde er mit diversen Kleinigkeiten verschönert. Da solche Umbaumaßnahmen immer eine Geschmacksfrage sind oblag es jetzt also meinem Stilempfinden zu entscheiden was dran bleibt und was nicht. Eddie stand kaum in der Garage, da plante ich schon die ersten Rückbaumaßnahmen. Den Bugspoiler habe ich schon eine Viertelstunde nach Ankunft in der heimischen Garage demontiert. Der wollte so gar nicht zur Optik passen, außerdem erleichtert es die Wartung wenn da möglichst wenig im Weg rumsteht.

 

Ab mit dem Pott

 

Schwa..... ääähhh, Pottvergleich!Schwa..... ääähhh, Pottvergleich!

Ein paar Tage nach dem Kauf, habe ich dem Auspuff etwas Aufmerksamkeit geschenkt. Wir erinnern uns, der verbaute BOS-Auspuff ist nicht original und ein Gutachten war nicht dabei. Bevor ich da beim ersten Ausritt direkt in eine Polizeikontrolle und damit in Erklärungsnot gerate, checke ich das lieber vorher. E-Nummern hat das Teil schon mal. Also mit denen mal schnell auf der Seite des Herstellers geschaut und das entsprechende Gutachten heruntergeladen. Dieses war allerdings für die ZRX-1200, nicht die 1100er. Bitte hier einmal eine Zonk-Szene am geistigen Auge vorbeiziehen lassen :D

 

Heißt aber das der Originalauspuff wieder an Ort und Stelle landet. Der ist noch in einem schönen Zustand und ich war gespannt, wie der Unterschied ausfallen wird. Also eines schönen Nachmittags hingesetzt und die Töpfe getauscht. Da das im Grunde nur Bolt-On Töpfe sind, hat man die schnell wieder an Ort und Stelle. Das sind drei Schrauben am Krümmer und eine Schraube am Rahmen. Keine große Sache. Mit einer Ratsche, einer 14er Nuss und einem 12er Ringschlüssel kann man dem Ganzen effektiv zu Leibe rücken. Dann alles wieder rückwärts einbauen, schon ist der alte Auspuff wieder dran. Ich habe mir dann auch mal den Spaß gemacht beide Töpfe zu messen. In beiden, natürlich völlig unprofessionellen, Messungen kam ich so auf gut 2db Unterschied. Klanglich klingt der OEM-Auspuff etwas dumpfer, nicht so hell wie das Nachrüstteil. In dem BOS-Auspuff ist allerdings auch ein DB-Killer verbaut, dies dürfte den, subjektiv, kleinen Unterschied erklären. Aber so bin ich im Falle einer Kontrolle auf der sicheren Seite. Mal davon ab das kein Cop der Welt sowas im Kaltzustand misst wie ich. Man will den Motor auch nicht ewig im Stand orgeln lassen.

 

Teilesuche

 

Nun überlege ich noch die originalen Blinker und Spiegel nachzurüsten. Da musste ich aber erst einmal die passenden Teile finden. Zum Glück gibt es Communities und auf FB wurde ich dann auch schnell fündig. Hier war jemand bereit seine Blinker und seine Spiegel abzugeben, er wartete allerdings noch auf die neuen Spiegel. Er wollte sich melden, sobald diese eingetroffen waren. Wenn ich da günstig an ein paar Teile käme, wäre das ja perfekt! Was bleiben darf, ist die Sitzbank! Ich habe mir mal den originalen Sitzbezug angesehen und so sexy ist der wirklich nicht. Da ist der neue Bezug deutlich geschmackvoller und das eingestickte ZRX-Logo ist relativ unauffällig. Ich hätte vielleicht sogar überlegt ob man den Streifen in lila/weiß nicht irgendwo in dem Bezug hätte verarbeiten können. Vielleicht an dem Übergang zum Sozius oder so. Aber gut, ich lasse es erst einmal so. In der Zwischenzeit bekam ich aus der Community eine private Nachricht, auch er hätte Spiegel und Blinker rumliegen, da er diese an seiner umgebaut hat. Ein paar Bilder später folgte ein wenig Ernüchterung. Die Spiegel sind die richtigen, die Blinker sind aber auch schon nicht mehr original. Die sahen aus wie Reproteile, aber mit leicht anderen Formen und Maßen. Notfalls muss ich in den sauren Apfel beißen und die originalen Blinker bei Kawa kaufen. Geben tut es die noch komplett, nur eben für 150€. Naja, eilt ja nicht.

 

TLC

 

Als Nächstes stand eine ordentliche Putzaktion an und vielleicht knibbel ich bei der Gelegenheit noch die lustigen grünen Streifen von der Felge. Also zwei Eimer mit heißem Wasser, natürlich ohne Reinigungsmittel, fertig gemacht und Stück für Stück mal den Dreck runter. Der Lacksatz selber ist noch relativ gut beisammen für über 50.000 km, da gibt es nicht viel zu meckern. Aber die ganzen toten Viecher an der Front waren dann doch eine kleine Herausforderung. Da gab es einiges zu tun! Auch die Felgen hatten es mal nötig, auf dem schwarz sieht man den Dreck leider schlecht, aber er war da. Und so knöpfte ich mir Teil für Teil vor damit die Maschine wenigstens wieder ein bisschen sauber ist. Als Nächstes stand der Kühlerschutz auf dem Programm, da sich in dessen Ritzen auch tonnenweise tote Viecher sammeln, die dann schön im Kühler hängen bleiben. Dafür muss aber dieser demontiert werden. Auch das wird eine eklige Nummer. Erstmal den Schutz demontieren und dann mit dem Handfeger mal vorsichtig die Lamellen freikehren. Das tote Zeug ist so trocken, das fällt fast von allein ab. Vielleicht besorge ich da auch mal einen etwas weniger auffälligen Kühlerschutz. Dann wollte ich der Batterie mal etwas Gutes tun. Da die Maschine noch ein bisschen stehen würde bis ich damit voll durchstarten kann, entschloss ich diese einmal zu laden. Die Batterie sitzt unter der Sitzbank, gleich unter dem Luftfilterkasten. Laut Anleitung eigentlich ganz einfach. Nur den Deckel abmachen und die Batterie aus Ihrem Fach ziehen. Leichter gesagt als getan, da man die Batterie in Ihrem Fach nur schwer zu greifen bekommt und das Ganze entsprechend fummelig ist. Nach etwas fummeln und dem Entwirren der Kabel kam die Batterie aber so langsam und irgendwann bekam ich Sie zu fassen. Die Pole waren auch schon etwas oxidiert. Muss ich auch mal säubern und etwas fetten. Die Erhaltungsladung wird der Batterie jedenfalls gut tun :)

 

Die Kette hat auch etwas Pflege verdient, die hat dann doch so Ihre schmutzigen Seiten. Da habe ich mir beim großen A ein kleines Kit, bestehend aus Kettenreiniger, Kettenspray und so einer kleinen Bürste besorgt. Im Netz gibt es auch sehr einfach Videoanleitungen zum Kette einfetten, da kann man nicht so viel falsch machen. Ich habe die Kette Stück für Stück mit dem Reiniger und der Bürste gesäubert. Die erste Dose habe ich dann nach gut 80% der Kette auch schon leer gehabt, die Kette war aber auch schon ordentlich verschmockt. Da hat der Vorbesitzer nicht gelogen als er meinte er wäre ein kleiner Putzmuffel. Auf Empfehlung habe ich die Kette danach noch mit etwas Kriechmittel eingesprüht. Da solche Kriechmittel meistens eher Feuchtigkeit verdrängen und Rost lösen sollen, habe ich die Glieder danach noch ein wenig geölt. Dann habe ich die Kette ordentlich abgewischt und dann mit dem Kettenspray behandelt. Die Kette dankt es einem mit entsprechender Haltbarkeit :)

 

Spiegel

 

SpiegelSpiegel

Da sich in der Zwischenzeit alle meine Hoffnungen auf gebrauchte Spiegel in Luft auflösten (der Typ von FB hat sich nicht mehr gemeldet, auf Kleinanzeigen hat man das Zeug einfach weiterverkauft obwohl ich zugesagt hatte usw.), habe ich kurzerhand einfach die Reprodinger gekauft. Optisch nicht vom Original zu unterscheiden und eine E-Nummer haben die auch. Was solls, teurer als auf Kleinanzeigen sind die neu auch nicht und so zahle ich wenigstens nicht den Kawasaki Aufschlag. Die Dinger waren dann auch schnell geliefert und der Einbau war fix erledigt. Passt meiner Meinung nach besser zu Eddie und mehr sehen tue ich auch und daran ist auch nix verkehrt. Mal davon ab das im Falle einer Kontrolle der Polizist auch mit seinem 78 mm Kreis nichts beanstanden kann ;)

 

Ein weiteres Detail wird der Halter für das Navi. Ich hatte für die Vespa damals ein TomTom Vio gekauft. Da ich mit der Vespa jetzt wohl keine Langstreckenabenteuer mehr machen werde, habe ich beschlossen den Halter der Vespa an die ZRX zu schrauben. Vom Spiegeldurchmesser sollte das Hinkommen und so kann ich bei Bedarf schnell das Navi montieren. Außerdem hat die ZRX einen Anschluss für einen Zigarettenanzünder spendiert bekommen, da könnte ich das Navi bei Bedarf aufladen. Der Halter hat dann zum Glück auch gut gepasst, mit ein bisschen Fummelei war der perfekte Winkel wieder getroffen. Und weil die Vespa auch ein bisschen Liebe in Form einer Schicht Wachs bekommen hatte, habe ich bei Eddie gleich weitergemacht. Zusätzlich bekamen beide Sättel noch ein bisschen Lederpflege spendiert.

 

Blinker

 

Zusätzlich habe ich mir dann noch die originalen Blinker gegönnt. Nicht das die alten hässlich sind, aber die Kiste ist an jeder Ecke kantig und dann sind die Blinker plötzlich rund? Nee, passt nicht. Dann lieber die Originalen, ich finde die passen einfach besser ins Design. Leider habe ich beim Auseinanderbauen festgestellt, dass für die Nachrüstblinker mal wieder jemand am Kabelbaum rumgeschnitten hat. Heißt Plug and Play kann ich vergessen......... :rolleyes: Wie ich das hasse, Kabelbäume zerschneiden………

 

Vorne fertigVorne fertig

Also musste ich erstmal die passenden Stecker besorgen, weil Japanstecker hatte ich natürlich nicht im Angebot und die neuen Blinker wollte ich jetzt nicht zerschnippeln um da andere Stecker dranzubraten. Laut Netz haben die Stecker ja immer den gleichen Durchmesser. Also am nächsten Tag zu Louis gefahren, um so ein Steckerset zu besorgen. Erster Check zuhause brachte Ernüchterung. Passt nicht. Soviel zu „immer dieselbe Größe“ :rolleyes:

 

Heißt also wenn das Ganze passen soll muss ich die Kabel der brandneuen Blinker doch zerschnippeln. Also die Stecker abgeschnitten, neu abisoliert und dann die neuen Stecker drangecrimpt. Beim Rätseln wie die Blinker wohl da dran kommen, ist mir dann aufgefallen das die Halter und Dämpfer der Blinker nicht im Lieferumfang enthalten sind und die von den Zubehördingern natürlich ganz anders sind. Heißt: Wieder zu Kawasaki und all die fehlenden Teile bestellen. Massiv genervt und um 60€ ärmer wartete ich dann auf die nächste Lieferung an Teilen. Ich will gar nicht wissen wie der Spaß hinten wird, ich habe nämlich erst vorne angefangen! Aber erst einmal müssen die Teile ankommen.

 

Eine gute Woche später konnte ich weitermachen, dieses Mal hatte ich alle Teile beisammen. Der Blinkerarm besteht aus einem Pastikteil auf welches der Blinker selbst gesteckt wird und einem Gummiteil welches zwischen Arm und Rahmen sitzt, quasi als flexibler Puffer und damit die Arme nicht sofort abbrechen wenn man jemand dran hängen bleibt. Befestigt wird das ganze mit einer passenden Unterlegscheibe welche HINTER die Aufnahme am Rahmen kommt. Dort wird das Ganze dann mit einer Mutter an dem Gewinde von dem Blinkerbolzen gehalten. Ist etwas fummelig und ohne Werkstatthandbuch braucht es ein paar Minuten bis man kapiert hat auf welche Seite die Scheibe muss. Der Trick ist das man den Blinker mit etwas Gewalt reinschiebt, damit die Mutter greifen kann. Ansonsten rutscht die Mutter immer wieder runter und man zweifelt ob man es richtig gemacht hat. Danach alles wieder zusammenbauen und das Ergebnis bewundern. Mir gefällt’s!

 

Jetzt kommt der Endgegner, das Heck! Wie befürchtet wird die Nummer beim Heck komplizierter. Beim Abgleich Neu vs. Alt fiel mir auf das die Zubehörblinker am Heck eine ganz andere Befestigung haben, dies ist unter anderem dem schlanken Kennzeichenhalter geschuldet. Problem dabei: Die Originalblinker bekomme ich so nie dran. Verzweifelt suchte ich nach den Aufnahmen die vorne vorhanden waren, fand aber keine. Zum Glück hatte ich noch den OEM-Kennzeichenhalter, den schaute ich mir dann mal genauer an. Et voila, die Aufnahmen sitzen auch hier am Kennzeichenhalter. Bedeutet aber das ich den originalen Halter wieder montieren muss und das bedeutet natürlich wieder deutlich mehr Aufwand :rolleyes:

 

Es wird ernst!

 

Also muss erst einmal die Heckverkleidung ab. Diese besteht, rein optisch gesehen, aus drei Teilen. Linkes Teil, rechtes Teil und dem Bürzel in der Mitte. Vorsicht, das Mittelteil ist nicht eingeklipst oder verschraubt, sondern direkt mit den Seitenteilen plastikverschweißt! Nicht mit Gewalt daran herumziehen, sonst bricht der Kram. Also erst einmal gesucht wie ich an die entsprechenden Verschraubungen herankomme. Die Seitenteile sind mit jeweils zwei Kreuzschrauben an der Oberseite befestigt, über die Soziusgriffe halten diese noch einmal zusätzlich am Rahmen fest. Hier sorgen vier dicke 6-Kant-Schrauben für sicheren Halt. Und da ging das Drama schon los. Irgendein **** hat die Dinger verdammt fest drangeknorzt und die Schraubenköpfe waren schon etwas rund. Man braucht verdammt viel Schmackes um das Losbrechmoment der Schrauben zu überwinden. Und wie so oft in meinem Leben, geht ausgerechnet bei der letzten Schraube alles schief. Ich bekam einfach keinen Halt, eine genauere Begutachtung förderte zutage das die Schraube auch schon viel zu rundgedreht ist. Natürlich sitzt diese Schraube UNTER der Verkleidung und dann auch noch Richtung Rücklicht, also genau die Stelle an die man am beschissensten rankommt. Und natürlich sind an der entsprechenden Rahmenaufnahme noch zwei Flügelchen dran, welche den Bewegungsspielraum massiv einschränken. Jetzt war guter Rat teuer. Platz zum ausbohren war da nicht wirklich. Ich versuchte es mit dem alten Trick eine Kerbe in die Schraube zu schlagen und dann mit der guten alten Körnermethode. Aber die Schraube bewegte sich keinen verdammten Millimeter. Danach schliff ich mit dem Dremel einen großen Schlitz rein und versuchte es mit einem Schraubenzieher. Keine Chance, auf dem engen Raum kriegst du keinen vernünftigen Griff hin um auch nur ansatzweise Kraft aufbringen zu können. Dann probierte ich die Körnermethode über den Schlitz, aber auch hier Fehlanzeige. Genervt legte ich das Ganze erst einmal beiseite und beschloss mir bis zum nächsten Morgen was zu überlegen. Mann, da kamen böse Erinnerungen an diese verdammte LIMA-Schraube der Vespa wieder hoch. Gleiches Problem, aber damals wenigstens zugänglich........

 

Erst einmal beschloss ich diese vier Schrauben direkt neu zu ordern. Die Alten kommen mir nicht mehr ans Bike, die machen in Zukunft nur Probleme. Was muss man den Scheiß auch immer mit 4000 NM festballern?! Die Verkleidungsschrauben waren ebenfalls so grobianmäßig festgeballert, kein Wunder das da um eines der Schraubenlöcher ein kleiner Spannungsriss entstanden ist. Und kein Wunder das auch da die Köpfe schon ein vergnießgnaddelt sind. Da werde ich auch mal neue besorgen, keine Lust die nochmal dranzuschrauben. Wenn ich schon mal dran bin mache ich es gleich richtig!

 

Aber weiter mit der Schraube, ich beschloss am nächsten Tag da nochmal mit dem Dremel ranzugehen, in der Hoffnung den Kopf soweit runterzuflexen das man zumindest den Griff mit dem Restgewinde rausziehen kann. Also vorsichtig Stück für Stück am Kopf geflext. Immer mal wieder pausiert, geschaut und weitergeflext. Ungefähr bei der Hälfte des Kopfes beschloss ich noch einmal zu schauen ob man die Schraube jetzt etwas gelöst bekommt. Also wieder den großen Schlitz, den Hammer und mehrfach feste druff. Und siehe da, die verflixte Schraube hatte sich doch bewegt! Ich habs genau gesehen!

 

Die hat sich gewehrtDie hat sich gewehrt

 

Also wiederholen wir das Ganze bis sich die Schraube eine gute Vierteldrehung bewegt hat. Hmm, damit sollte die Schraube jetzt lose genug sein das man Sie mit einem Schraubendreher packen sollte. Also wieder den Dremel geholt, in den kümmerlichen Rest des Schraubenkopfes einen Schlitz geflext und dann den kleinen Akkuschrauber angesetzt. Tadaaaaaa, die verdammte Schraube hatte sich losgedreht! Jetzt konnte ich das Ganze mühelos per Hand ausdrehen. Jetzt kann die Heckverkleidung vorsichtig herausgezogen werden. Hier offenbarte sich dann auch wie die Verkabelungsarbeiten ausgeführt wurden. Im Grunde wie vorne, nur einen Mü eleganter. Eine nähere Betrachtung zeigte auch das man hier am Hauptkabelbaum wieder verdammt knapp abgeschnitten hat. Also beschloss ich das so zu lassen und auf die Japanstecker zu verzichten. Bevor ich da am Kabelbaum zu viel abschneide, besorge ich lieber die passenden Gegenstecker und bastele die an die neuen Blinker. Aber erst einmal müssen die alten Blinker ab. Die Haltemuttern waren schon etwas rostig und so war etwas Gefummel nötig bis sich diese lösten. Danach nur noch die alte Verkabelung abmachen und alles rausziehen. Bevor ich den Kennzeichenhalter abschraube, wollte ich schon einmal die Blinker in den alten Halter einschrauben, solange der noch ab ist kommt man an den Spaß auch besser ran.

 

Problem: Mir fehlten für hinten die Unterlegscheiben der Blinkerarme, die waren in dem ganzen Kleinteilesammelsurium natürlich nicht dabei :rolleyes: Also, ihr ahnt es, wieder eine Bestellung bei Kawasaki aufgegeben. Ohne die Dinger komme ich definitiv nicht weiter. Auch der Versuch die Universalhalter vom Louis entsprechend umzufummeln fiel ins Wasser weil die viel zu dick sind.

Also hieß es wieder warten bis die Teile da waren. Leider braucht die Lieferung immer eine gute Woche, keine Ahnung was da immer so lange dauert……..

 

Als die Teile dann endlich angekommen sind, ging es weiter. Ich konnte die Blinker endlich vernünftig am Kennzeichenhalter festmachen und schon mal die Kabel durch die entsprechenden Löcher ziehen. Die Stecker mache ich besser erst dran wenn die Kabel entsprechend verlegt sind, da diese natürlich viel zu dick für die Werksbohrungen sind. Bei der Gelegenheit habe ich mir dann auch endlich einen vernünftigen Abisolierer gegönnt. Gott, wie hab ich nur ohne überleben können? So sauber bekomme ich mit einer Zange kein Kabel abisoliert, schon gar nicht ohne nicht mindestens eine Ader abzusäbeln. Gefällt mir und macht die Arbeit entspannter :)

 

Jetzt musste nur noch der ganze Kabelkram durch den Rahmen. Tja, leichter gesagt als getan. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest das man für den Kennzeichenhalter extra ein anderes Rahmenteil verbaut hat. Beim originalen Halter ist das alles ein großes Teil, aber bei dem Nachrüstding hat man quasi den Teil unter der Rückbank als Einzelteil ausgeführt welches dann mit dem Tuninghalter verschraubt wird. Um das abzubekommen muss das Rücklicht und alles was an dem Rahmenteil hängt ab. Also noch mehr Kleinzeug abgeschraubt bis ich endlich soweit war das man den dusseligen Halter und das entsprechende Rahmenteil abbauen konnte. Blöderweise wollte sich eine der Schrauben der Steuerung für die hintere Beleuchtung nicht von dem Rahmenteil abgehen. Die Schrauben sind in so Gewinde mit Gummiummantelung eingeschraubt. Und da die Schraube natürlich in dem Teil festgerostet war, musste der Dremel mal wieder ran damit ich das Teil abbekomme. Heißt auch hier wieder neue Schraube besorgen und vor allem einen Satz dieser Gummidinger :rolleyes:

 

Bevor ich das jetzt aber wieder aufwändig im Netz bestelle, beschloss ich mal am darauffolgenden Wochenende zum Kawasaki Händler zu fahren, die hatten an dem Tag eh die Präsentation der Neumodelle, vielleicht komme ich so schneller an das Zeug ran. Gott, was ein Aufwand wegen ein bisschen Tuningkram. Hilft ja nix, wer schön sein will muss leiden. Also habe ich erst einmal aus den Teilen die ich noch so hatte wieder was vernünftiges gemacht. So bin ich dann auch so weit gekommen das zumindest das Heckblech wieder sicher an seiner Stelle sitzt. Natürlich war ich so schlau und habe die Schrauben nicht brutal angezogen, müssen Sie auch gar nicht. Das Zeug sitzt auch so schon bombenfest im Rahmen.

 

Nur für den Sicherungskasten fehlte mir eine Schraube (die welche ich mit dem Dremel rausoperieren musste) und für das Werkzeugfach noch einer dieser Gumminupsis. Wobei der vorher schon gefehlt haben muss, weil das Fach auch nur mit einer Schraube gesichert war. Aber wir wollen es ja ordentlich machen und nicht pfuschen. Die Schraube ist laut Messen eine stinknormale M6 Schraube, die Gumminupsis mit der Sicherung drin sind wohl auch nix exotisches. Beides sollte sich entsprechend auftreiben lassen :) Wenn ich beides habe, kann ich auch schon wieder mit dem Zusammenbau anfangen! Aber vorher musste ich noch die Kabel zurechtcrimpen. Das ging dann mit den neuen Werkzeugen auch relativ fix.

 

Nachdem die Stecker dran waren, musste ich nur noch schauen welcher Stecker am Kabelbaum für welchen Blinker war da alle 4 Stecker am gleichen Strang hängen und das leider nicht markiert ist. Naja, viel falsch machen kann man da nicht. Trial and Error! Zum Glück habe ich das Zeug gleich instinktiv richtig angeschlossen. Links blinkt also links und nicht links nach rechts und rechts nach links. Wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis für diesen Tag! Jetzt brauchte ich nur noch den Kleinkram, aber das verschob ich auf den nächsten Tag, denn der Open Day beim Kawa-Händler stand an. Dort kann ich dann nicht nur nach Teilen fragen, sondern auch mal schauen was die da so schönes im Schaufenster stehen haben ;)

 

 

zephyr-haendlerzephyr-haendler

Ne originale 72er Z1, diverse Z RS Modelle, Ninjas in allen Hubraumklassen und eine Vulcan S mit 650er Motor. Da musste ich mich dann doch mal draufsetzen. Joa, sitzt man sehr tief drauf. Erstaunt war ich das sowas „nur“ 230 kg wiegt, fahrfertig wohlgemerkt! So eine Harley wiegt ja gerne mal knapp 100 kg mehr. Beim Händler gab es sonst noch ein paar Triumph zu begutachten. Als erstes fiel mir da die Bonneville Bobber ins Auge. Sieht hübsch aus und ist zumindest optisch relativ kompakt. Kannte ich noch nicht! Mit rotem Tank schon echt nett. Auch die Speed Twin in Rot gefiel mir ganz gut. Dann gab es da noch ein paar Rocket 3. Was ein Trümmer!

Ein paar Meter weiter standen noch ein paar Scrambler, dass wäre was für unseren Ascender! ;) Etwas weiter hinten, gab es noch eine Gebrauchtausstellung. Und was steht da als Deko im Fenster? Eine 750er Zephyr, genau so wie ich sie Monatelang gesucht und nicht gefunden habe. Natürlich kein Preisschild dran, die wird da wohl auch eher zu Deko- bzw. Sammlerzwecken stehen. Daneben stand noch eine 6-Zylinder Honda. Was für ein Trümmer von Motor! Und was stand neben der Honda? Eine ZRX-1100! Die beste Frau der Welt fragte beim Anblick der ZRX nur, warum ich denn keine Zephyr gekauft habe. Die wäre ja viel hübscher als der "hässliche grüne Eimer" da :( :eek: Ein Glück das Eddie das nicht gehört hat!

 

zrx-haendlerzrx-haendler

Aber genug geschwärmt, ich wollte ja nach dem Kleinkram fragen. Die passende Mutter hatten Sie glücklicherweise da, bei der Schraube mussten Sie passen. Nicht schlimm, fahre ich auf dem Rückweg noch beim Baumarkt vorbei. Ich brauche eh neue Batterien für mein Werkstattradio. Die Schrauben habe ich auch zügig gefunden. Die Schrauben plus Unterlegscheiben haben mich dann auch satte 23 Cent gekostet :D Also ab nach Hause und den Kram montieren. Den Nupsi muss man nur einsetzen und dann die Schrauben durch. Damit kann dann der Sicherungskasten wieder an Ort und Stelle verschraubt werden.

 

Fast fertig!

 

Nachdem auch das erledigt war, konnte ich den Rest wieder zusammenbauen. Verkleidung, Griffe, Ablagefach für Bordwerkzeug und schlussendlich wieder die Sitzbank. Damit war ich fertig! Alles wieder da, wo es sein soll, nix vergessen, keine Schrauben übrig :cool:

Damit wäre der optische Teil erledigt :) Das getönte Rücklicht darf bleiben, da es meiner Meinung nach gut zu den ganzen schwarzen Teilen passt. Das Teil hat zum Glück auch eine E-Nummer und darüber habe ich auch herausbekommen das es wohl ein Shin-Yo Rücklicht sein muss. Keine Ahnung, ob das gut ist oder nicht. Ebenso bleiben darf die getönte „Touringscheibe“. Zum einen weil ich für die Originalscheibe die komplette Verkleidung neu kaufen müsste (:rolleyes:), zum anderen weil ich neugierig bin ob die paar cm mehr Scheibe wirklich was am Windschutz machen. Die Originalscheibe soll zumindest bis gut 160 km/h helfen solange man kein Sitzriese ist. Der Theorie nach müsste die Scheibe mehr Tempo abkönnen bzw. den Druck auf den Oberkörper/Kopf reduzieren. Aber das wird sich bei der entsprechenden „Testfahrt“ zeigen. Die Heizgriffe will ich auch mal testen, bevor ich da entscheide ob ich die abmontiere. Stören tun Sie nicht wirklich und wenn Sie an kälteren Tagen die Fahrt angenehmer machen, warum nicht? Fressen ja kein Brot. Ansonsten ist an Eddie wieder vieles original. Die großen Blinker gefallen mir besser und passen mit ihrer „klobigen“ Optik besser zur klaren Kante die Eddie designtechnisch mehr als deutlich zeigt ;) Das längere Schutzblech am Heck stört nicht wirklich, sobald das endgültige Kennzeichen dran ist sieht man davon eh so gut wie nix mehr und der Reflektor den das Nachrüstteil nicht hatte, macht das Ganze auch deutlich TÜV-kompatibler. Die Spiegel im OEM Stil gefallen mir auch besser, unter anderem weil ich da einfach mehr drin sehe und weil auch diese besser passen. Diese Streetfighterteile passen nun wirklich nicht zur Retro-Optik. Dazu sieht Eddie unten ohne, also ohne den Bugspoiler, deutlich schlanker aus wie ich finde. Einen Teil von dem Kram hab ich mittlerweile auch schon zu Geld machen können, dann liegt es auch nicht ewig in der Garage rum.

 

Service

 

Jetzt fehlt nur noch der Service! Öl, Ölfilter und Luftfilter hatte ich schon parat liegen.

 

Das Öl wurde wohl immer zum Saisonstart gewechselt und so war das Motoröl die einzige Betriebsflüssigkeit, welche nicht frisch war. Aber das sollte kein großes Thema sein. Eigentlich........

 

Die ZRX hat leider keinen Hauptständer, also braucht man einen Heber wenn man vernünftig an der Maschine arbeiten will. Bei der Maschine waren ja Halter bei, also grundsätzlich kein großes Thema.

 

Wie ich feststellen musste, passte durch den OEM-Kennzeichenhalter allerdings mein Ständer für die HA nicht mehr. Das Kennzeichen incl. Halter steht da jetzt genau an der Stelle im Weg an der ich ansetzen müsste. Also muss ein neuer Ständer her :rolleyes: Zum Glück gibt es da Halter, welche laut Herstellern auch explizit an der ZRX-1100 passen sollen. So fuhr ich zum nächsten Louis und schaute mir die Ständer mal an. Schlauerweise bin ich mit der ZRX hingefahren, so konnte ich mal am lebenden Objekt schauen. Der Halter von Rothewald passte leider nicht, da stößt der Griff wieder direkt an das Kennzeichen an. Der Halter von Kern-Stabi wäre etwas kürzer und müsste entsprechend an der Stelle zwischen Reifen und Kennzeichenhalter ansetzen. Das sollte passen! Also habe ich den vor Ort bestellt, ich musste nur noch auf die Lieferung warten.

 

Man kann den alten Halter zwar noch verstellen, aber durch die leichte Biegung nach hinten lässt sich da leider nicht viel machen, da es genau diese Krümmung ist die dafür sorgt das der Ständer überhaupt erst an den Kennzeichenhalter kommt. Der Kern-Stabi Halter hat da einen geraden 90° Winkel was mir bei der ZRX entgegenkommt. Mit den entsprechenden Halterungen für die Hinterachse welche ich mitbestellt habe, sollte das gehen. Dazu sollte die Klickhalterung das Ganze auch etwas sicherer machen.

 

Nach einer guten Woche war das Ding dann endlich da, ich war gespannt ob der Spaß endlich passt. Aber erst einmal muss man den Ständer zusammenbauen. Also ab geht's! Die Montage ist relativ einfach, deshalb reicht als Anleitung ein einfaches Schaubild. Danach noch die Klickhalter in den Ständer rein und fertig ist der Ständer. Was auffällt: Der neue Ständer ist etwas kompakter und spürbar leichter. Besonders die kompakteren Ausmaße sollten mir bei Eddie entgegenkommen. Und dann ging auch schon die Fummelei los. Idealerweise klicken die Halter so in die Prismabuchsen ein das diese nicht aus dem Halter rutschen. Muss man sich dran gewöhnen. Nachdem ich die Dinger mal drin hatte, musste ich das Ganze nur noch aufbocken. Die Maschine fällt relativ einfach in die Mittellage wenn die Dinger mal drin sind, hier sind die Soziusgriffe ganz praktisch um die Maschine in der richtigen Position zu halten. Jetzt muss man nur noch mit entsprechender Kraft den Halter nach unten drücken. Ist etwas gewöhnungsbedürftig, fühlt sich aber einfacher an als beim alten Halter. Gut, beim neuen Halter habe ich auch die Räder nicht so spack festgezogen, sondern so das sich diese noch leicht und frei bewegen können.

 

Und et voila, Eddie stand sicher im Ständer :) Alles passt, es eckt nichts ernsthaft an. Gott sei Dank, sonst hätte ich weiter suchen müssen. Also kann man sich endlich dem Ölwechsel widmen. Laut Anleitung relativ einfach, die Ölwanne mit der Ablassschraube kann man relativ gut erkennen wenn man drunter liegt. Die ist das tiefste Teil des Motors und fällt entsprechend auf. Der Ölfilter ist innenliegend verschraubt, ist aber machbar mit dem Halter weil man so etwas Platz und somit auch etwas Luft zum Schrauben gewinnt :) Als Öl habe ich mich wie bei der ZZR auch hier für das Castrol Power 1 20W50 entschieden, da dieses den typischen Pittingschäden der Motoren zumindest ein bisschen vorbeugen soll. Großartig im Winter werde ich wohl eh nicht fahren, da darf das Öl ruhig dicker sein und freigegeben ist es laut Handbuch auch. Jaso 2 Norm fürs Getriebe wird auch erfüllt, Bikerherz was willst du mehr? ;)

 

Da Eddie auch zu den Kawasaki Days nach Speyer sollte, sollte der Ölwechsel noch davor durchgezogen werden. Kein Thema, hab ja alles da. Hab's nur zu lange vor mir hergeschoben. Also ab in die Garage und los geht's! Erstmal Platz schaffen, dann eine kurze Runde durch die Stadt zum warmfahren und danach Eddie auf den Ständer hieven. Vom Prinzip funktioniert der Ölwechsel wie bei der ZZR, nur das hier die ominöse zweite Ablassschraube fehlt. Durch den Ständer hat man hier auch schon viel Luft. Wie gefühlt jede Schraube an diesem Motorrad, so war natürlich auch die Ölablassschraube ordentlich festgeknallt. Da musste ich mich gleichzeitig mit der Schulter ordentlich gegen die Fußraste stemmen, damit die Maschine nicht permanent auf dem Ständer mitwandert. Das gibt nen schönen blauen Fleck!

 

Öl altÖl alt

 

Nachdem die Schraube endlich offen war kam das schwarze Gold auch schon raus. Blöderweise gab es trotz Auffangwanne eine riesige Sauerei weil das Öl von der Ölwanne aus in manneken pis Manier aus der Ölwanne gehüpft ist. WTF?! :rolleyes: Nachdem die Sauerei beseitigt war ging es an den Ölfilter. Hier blieb die große Sauerei zum Glück aus. Auch hier brauchte es wieder ordentlich Kraft. Beim auseinanderbauen des Filters wurde ich dann stutzig, gehörte die eine Halbschale des Filtergebildes nicht nach oben?! :confused:

 

Ein kurzer Check auf der Explosionszeichnung bestätigte meine Vermutung. Die Schalte sollte nach oben, der Vorbesitzer hat Sie aber unten eingebaut. Scheint ja keine bleibenden Schäden hinterlassen zu haben. Also auch hier wieder die ganzen Dichtungen ausgetauscht (ja, auch brav mit Öl eingerieben) und alles richtig zusammengesetzt. Die Schrauben habe ich dann auch brav mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen. Die sind identisch mit der ZZR. Das sollte den nächsten Wechsel etwas erleichtern. Jetzt kommt das frische Öl rein. Ohne Filtertausch gehen 2,7 Liter in die Maschine, mit Filtertausch 3 Liter und bei komplett trockenem Motor 3,5 Liter.

 

Den Einfüllstopfen aus dem Zubehör mit dem Temperaturmesser hatte man ordentlich festgeknallt. Da ich selbst mit den Handschuhen keinen ordentlichen Griff bekam, behalf ich mir kurzerhand mit einer Schraubzwinge weil ich nix besseres zur Hand hatte. Damit sah dann der Hebel schon wieder ganz anders aus und der Stutzen ging endlich ab. Ich weiß ich wiederhole mich, aber wieso musste man an dem armen Bike eigentlich alles mit roher Gewalt festknallen?! :confused:

 

Wie auch immer, erst einmal das rote Gold (ja, dass Öl ist rot wie Heizöl) in den Motor. Danach kurz laufen lassen damit der Motor das Öl in den Filter drückt und die Maschine wieder Öldruck aufbauen kann. Das ging dann, wie schon bei der ZZR, innerhalb weniger Sekunden. Wunderbar, so soll es sein :)

 

Danach war der Luftfilter dran. Der Filter ist relativ gut zugänglich weil die Airbox unter der Sitzbank, über dem Batteriekasten sitzt. Im Grunde nimmt man nur den Deckel vom Batteriekasten ab und kann dann den Luftfilterkasten an den zwei oberen Schrauben öffnen. Ein kurzer Vergleich zwischen Alt und Neu zeigte das da vorher wohl jemand an dem Luftfilter diese Schaumgummidichtungen abgerissen hat. Vermutlich weil derjenige den Kasten dann nicht mehr zubekommen hatte. Man hat sich den Strom für die Griffheizung nämlich an der Batterie direkt abgegriffen und jetzt stehen da Kabel im Weg die da natürlich nie waren ;) Die Folge ist das der Luftfilterkasten nicht mehr richtig zugeht, weil auf Höhe des Batteriekastens der Deckel nicht mehr richtig fluchtet. Also das betroffene Kabel etwas an die Seite gequetscht um Platz zu haben. Mit viel Gefummel ging es dann auch. Der Luftfilter durfte also seinen kleinen Schaumstoffnerz behalten :)

 

Eddie fertigEddie fertig

 

Und damit ist Eddie fertig für die Saison. Wie man sieht, war nichts Weltbewegendes zu machen. Hauptsächlich Optik, ein bisschen Service und ein bisschen Liebe. Der Rest des Paketes hat von Anfang an gepasst :) Hach, er sieht schon in der Garage einfach nur herrlich aus! Da geht einem beim Öffnen der Garage direkt das Herz auf. Diese Formen, dieses knallige Grün welches im Licht glitzert und funkelt, die schicken Streifen, die ganzen Details. Wenn schon der Anblick einem das Grinsen ins Gesicht treibt, hat man alles richtig gemacht :cool:

 

Das Eddie auch anderen den Kopf verdreht hat man ja in Speyer gesehen ;)

 


Sun Jun 25 08:04:21 CEST 2023    |    ElHeineken

Für "nix Welt-bewegendes" war es dann aber doch recht viel Arbeit aber geschafft ist geschafft!

Sun Jun 25 09:13:27 CEST 2023    |    Dynamix

War halt haufenweise Kleinkram. Kein Motor Überholen oder sowas riesiges.

Tue Jun 27 12:53:38 CEST 2023    |    restek

Wenn Du schon mal dabei gewesen bist, hätte ich dir geraten, die oxidierten Batteriepole zu säubern.

Tue Jun 27 13:13:11 CEST 2023    |    Dynamix

Ich habe das mittlerweile mal weitestgehend abgewischt, aber wie und ob man das komplett wegbekommt muss ich mich nochmal schlau machen. Hatte das Problem bisher nicht. An die Batterie kommt man ja noch vergleichsweise gut. Bei der ZZR muss dafür der Tank ab! Den Aufwand kann ich mir bei der ZRX zum Glück sparen.

Tue Jun 27 16:03:42 CEST 2023    |    Kugar

Das ist echt kein verkehrtes Mopped.

 

Diese alten "Fetteimer" will ja keiner, aber ich fahre sie auch ganz gerne. Wenn sie rollen, sind die schön zu fahren, wenn man nicht gerade ein 168 cm / 58 Kg Krischperl ist.

 

Was man auch gleich wieder sieht: Pfusch kommt in allen Varianten und ist bei allen Modellen möglich.

Aus meiner Yammi habe ich gefühlt 20m unnötige Kabel herausgezogen. Da waren früher Zusatzscheinwerfer, Heizgriffe, Navistrom direkt, Sitzheizung und was weiß ich sonst noch alles dran.

Irgendwann hat der Vorbesitzer den Kram wieder abgebaut, aber die Kabel dringelassen.

 

Dann suchte ich einen Wackler...

 

Was soll´s, ich wünsche dir gute Fahrt!

Sat Jul 01 16:21:51 CEST 2023    |    Dynamix

@Kugar

 

Zitat:

@Kugar schrieb am 27. Juni 2023 um 16:03:42 Uhr:

Das ist echt kein verkehrtes Mopped.

Ich bereue es auch nicht. Die Zephyr wäre definitiv langweiliger zu fahren gewesen. Habe ja jetzt den Vergleich mit der 1100er und da ist die ZRX definitiv das spaßigere Motorrad und man hat auch hier das Retro Flair.

 

 

Zitat:

Diese alten "Fetteimer" will ja keiner, aber ich fahre sie auch ganz gerne. Wenn sie rollen, sind die schön zu fahren, wenn man nicht gerade ein 168 cm / 58 Kg Krischperl ist.

Doch, ich wollte sowas :D Sie mögen nicht die agilsten sein, aber schwerfällig ist die ZRX jetzt nicht. Dazu empfinde ich es auch als irgendwie befriedigend wenn man auf der Maschine ein wenig arbeiten muss. Wenn es ein bisschen mehr Einsatz zum einlenken braucht, wenn man der Kupplung etwas entgegensetzen muss. Das haben moderne Maschinen natürlich kaum noch weil man die Sache ja möglichst anwenderfreundlich halten will.

 

 

Zitat:

Was man auch gleich wieder sieht: Pfusch kommt in allen Varianten und ist bei allen Modellen möglich.

Aus meiner Yammi habe ich gefühlt 20m unnötige Kabel herausgezogen. Da waren früher Zusatzscheinwerfer, Heizgriffe, Navistrom direkt, Sitzheizung und was weiß ich sonst noch alles dran.

Irgendwann hat der Vorbesitzer den Kram wieder abgebaut, aber die Kabel dringelassen.

 

Dann suchte ich einen Wackler...

 

Was soll´s, ich wünsche dir gute Fahrt!

Das ist leider so. Bei vielen ist da auch der Gedanke "ist eh kaum noch was wert, ist nicht schade drum" durch den Kopf. Tja bis zu dem Tag wo sowas dann doch mal ein Klassiker ist und der Wert wieder steigt. Und wenn man die momentanen Preise für ZRXen sieht, dann sind die zwar nicht unbezahlbar, aber in der 500€ Letzthandecke lungern die preislich auch nicht gerade rum. Denke da ist noch ein bisschen Luft nach oben. Die ZRX ist beispielsweise jetzt schon mehr wert als die ZZR und die hat nicht mal die Hälfte gelaufen und ist schon reif für das H.

 

Da fällt mir ein das ich unbedingt mal irgendwo eine W650/800 für eine Probefahrt herbekommen muss. Mich würde mal brennend interessieren wie sich das fährt. Leistung vermutlich eher einschläfernd, aber vielleicht fährt sich das ganze so lässig und entspannt das man das auch gar nicht braucht.

Sat Jul 01 18:04:46 CEST 2023    |    Kugar

W650 ist ja der erste retro-Versuch. Schön, lahm, billiges Fahrwerk, preislich überbewertet.

Bin gerade über die Honda XBR 500 und Yamaha SRX 600 gestolpert. Das finde ich sind interessante Youngtimer.

 

Bei den Fetteimern fände ich zur Zeit die Ur-Bol d´Or nicht so schlecht. DIe XSen gehen natürlich auch immer. Ebenso die FZR.

 

Diese 90er Jahre Halbautos sind allerdings nichts für mich.

Sat Jul 01 18:34:06 CEST 2023    |    Dynamix

Jetzt wäre ich mal auf die Definition von Halbauto gespannt :)

 

Ja, die W erfüllt wohl keine sportlichen Ansprüche. Aber zumindest dürfte die damit so fahren wie Sie aussieht, was ja auch nur konsequent ist wenn man die Vorbilder bedenkt. Vermutlich die zuverlässigste Art einen Oldtimer zu bewegen :D

Sun Jul 02 08:34:07 CEST 2023    |    Kugar

Zitat:

@Dynamix schrieb am 1. Juli 2023 um 18:34:06 Uhr:

Jetzt wäre ich mal auf die Definition von Halbauto gespannt :)

 

Ja, die W erfüllt wohl keine sportlichen Ansprüche. Aber zumindest dürfte die damit so fahren wie Sie aussieht, was ja auch nur konsequent ist wenn man die Vorbilder bedenkt. Vermutlich die zuverlässigste Art einen Oldtimer zu bewegen :D

"Halbauto" sind für mich diese riesigen Sporttourer. Sehr enger Einsatzbereich für Menschen, die innerhalb Deutschlands zu 2. mit Gepäck für 3 Monate und 260 Km/h in den Urlaub fahren.

Eben wie diese alten ZZR, BMK K LT usw.

Ich frage mich, was die immer alles mitschleppen für ihre 2 Wochen Urlaub. Auch auf den GSen in diesen riesigen Alukoffern. Brauchen die Ersatzmotoren und Hubwagen...?

 

Die W käme da bei mir nicht vor. Neben den XBR und SXR gibt es ja noch SR, CX, CB oder auch die diversen Ducatis aus den 90ern.

 

Für mich wäre das Servicethema auch nicht das riesen Ding bei den paar Kilometern die ich fahre. Da würde es auch reichen, alle 2-3 HUs mal gründlich drüber zu gehen.

 

Ich weiß ja nicht wieviel du fährst und wie weit. Aber ich sehe das so.

Sun Jul 02 08:43:10 CEST 2023    |    Dynamix

So eng sehe ich den Bereich gar nicht. Gerade Supersportler sind gerne eng und nicht gerade bequem geschnitten. Da ist ein Sporttourer schon ne Alternative wenn letzte Rille nicht das Ziel ist.

 

Aber die sterben eh aus weil alle GS und Co als Alternative entdeckt haben.

Mon Jul 17 01:31:02 CEST 2023    |    LT 4x4

Zitat:

@Dynamix schrieb am 1. Juli 2023 um 18:34:06 Uhr:

Jetzt wäre ich mal auf die Definition von Halbauto gespannt :)

Man sagte damals schon "fahrende Joghurtbecher" dazu...:D

 

Was die W angeht, dann schon lieber das beste Englische Motorrad,

das die Japaner damals gebaut haben: XS 650

Hab da auch noch ein paar Teile im Keller.

 

Wenn du bei Kawasaki bleiben willst, dann würde ich die Z750 Twin anraten.

War aber in den 70ern schon selten.

(muß ja nicht gerade die LTD sein)

 

Aber beide allemal besser als dieser Retro-Kram.

Da kann man doch das Original nehmen.

Mon Jul 17 06:42:24 CEST 2023    |    Kugar

Ja, die XS-Serie kann man sich definitiv ansehen. Die 360/400 und die 650 mit den tollen V-Twins, die 750/850 mit ihrem tollen 3-Zylindern und Kardan.

Nur die 1100er 4-Zylinder wäre mir viel zu fett. Wobei sie für weite Reisen nach wie vor bestens geeignet ist.

 

Bei den Retro-Bikes finde ich gibt es schon hübsche Sachen. Die Fantic Caballeros z.B. oder die Kawasaki Z 650 in grün-gold.

 

Ältere Retros wie die Honda GB 500 sind auch nciht schlecht, wenn man nciht gerade 195 cm / 130 Kg mitbringt.

 

Wenn man sich mal durch die Kleinanzeigen klickt, finden sich da auch immer wieder Schätzchen die man so gar nicht auf dem Schirm hatte.

Z.B. finde ich die Yamaha FZ mit den Doppelscheinwerfern inzwischen gar nciht mehr so verkehrt.

 

Es gibt jedenfalls mehr als genug Bikes auf dem Markt so dass jeder etwas Nettes finden kann.

Mon Jul 17 11:22:45 CEST 2023    |    LT 4x4

XS 650 ist ein Paralell-Twin.

Virago hatte V-Twin.

 

Die XS-Eleven war schon ein Brummer.

Aber in Schwarz / Gold herrlich anzusehen.

War so für mich ein wenig JPS Design.

Als Gespann mit geschobener Schwinge, einfach Top.

Besser gehts nicht.

Insgesamt, ein Moped aus dem vollem Gefräßt.

Mon Jul 17 13:46:03 CEST 2023    |    Kugar

Zitat:

@LT 4x4 schrieb am 17. Juli 2023 um 11:22:45 Uhr:

XS 650 ist ein Paralell-Twin.

Virago hatte V-Twin.

 

Die XS-Eleven war schon ein Brummer.

Aber in Schwarz / Gold herrlich anzusehen.

War so für mich ein wenig JPS Design.

Als Gespann mit geschobener Schwinge, einfach Top.

Besser gehts nicht.

Insgesamt, ein Moped aus dem vollem Gefräßt.

Boah Shiete! Da hatte ich noch ein Posting zum Thema Harley in den Fingern.

 

Sorry!

 

Natürlich sind die Xssen allesamt keine V-Motoren.

 

Peinlich.

 

 

Wenn du eine wirklich feine XS 1100 suchst, melde dich.

 

 

Mein Favorit bei den Underdogs ist die XS 750 mit dem Porschesound.

Mon Jul 17 15:48:15 CEST 2023    |    LT 4x4

ja, kann passieren, nix schlimmes.

 

An der XS 750 hat mich immer der Kardan gestört.

Aber ja, die Kurbelwellenteilung ergibt einen halben Elfer im Sound.

Wobei Porsche hatte mal den 750er auf 900ccm aufgeborhrt und

andere Nocken dazu gemacht. Da war dann wohl richtig Musik drin.

Leider wollte Yamaha davon nix wissen.

 

Was haste den für ne schone XS Eleven ?

 

 

Kleiner Nachtrag:

 

Ölwanne fällt mir gerade ein.

Da gab es Knissel mit den Motoren.

Man konnte sich damals, Gratis, eine größere Ölwanne einbauen lassen.

Irgendwie fast 1 Liter größer.

Später war das Serie.

Mon Jul 17 20:23:13 CEST 2023    |    Kugar

Die XS 1100 stammt aus einem Nachlaß, ist im "Jahreswagenzustand", hat eine Pichler-Halbschale und einen Martini-Lacksatz. 25.000 Km. Findet man bei Autoscout24. Eine ebenfalls quasi neuwertige, rote XS 750 gibt´s auch noch. Ein Freund von mir verkauft sie. 9.900 und 7.700 Euro. Ich kenne die Maschinen "live". Sie sind es wert. Beide geserviced, getüvt und fahrbereit.

Mon Jul 17 21:03:16 CEST 2023    |    LT 4x4

Schick, Schick.

Schauen beide richtig gut aus.

 

Wobei die Martini-Lackierung so gar nicht meins ist.

An einem CSI oder 02 gefällt mir das deutlich besser.

Mon Jul 17 22:22:25 CEST 2023    |    Kugar

Es gibt glaube ich zur 1100er noch einen originalen, neuwertigen Lacksatz in einer Unifarbe.

Mal nachfragen.

 

Das ist halt was für die Hardcore-Fans der Baureihe.

Ich fand dieses Zeitkapsel-Feeling ganz cool, würde aber für die 10 Steine eher eine neue Fantic 700 kaufen.

Alte Mopeten wie so eine XS gibt´s in fahrtauglichem Zustand für 1.500 Euro und das ist für mich völlig ausreichend.

 

Patina hilft mir dabei, mich nicht zu ärgern wenn ich beim Aufsateigen mal mit dem Stiefel am Heckbürzel hängenbleibe.

 

Eigentlich gehören die beiden Moppeds wieder in eine Sammlung. Dafür bin ich der Falsche.

 

Was den CSI betrifft: geile Sache. Aber das ist halt auch so ein typischer Oldtimer wie man ihn inzwischen ständig auf den treffen sieht. Wie eine Pagode oder der hier fast schon inflationär häufig anzutreffende 300 SL.

 

Da finde ich einen Opel Rekord C Coupé mit den runden Rücklichtern aus ´66/´67 deutlich cooler, auch wenn er damals ohne Motor ausgeliefert worden ist.

Heute kann man dem Teil ja sogar H-Kennzeichen-konform etwas Beine machen und dann ist das ein seltenes, lässiges Auto für einen Preis den auch Leute bezahlen können, die die Oldtimerei mögen aber nicht posen müssen und ein kleineres Budget haben.

 

Aber das driftet wohl langsam zu sehr ab.

Tue Jul 18 02:49:35 CEST 2023    |    LT 4x4

Zitat:

@Kugar schrieb am 17. Juli 2023 um 22:22:25 Uhr:

Da finde ich einen Opel Rekord C Coupé mit den runden Rücklichtern aus ´66/´67 deutlich cooler, auch wenn er damals ohne Motor ausgeliefert worden ist.

So einen hatte mein Patenonkel. :):):)

Farbe war irgendwo zwischen Dunkelweiss und Beige.

Das mit dem Motor hat er wohl auch gemerkt,

dann gabs einen Commodore GS

nochmal später GS/E

Das sah für mich natürlich erstmal wie ein Rekord Coupe mit schwarzem Dach aus :D

Mein Onkel hat mir aber gleich ne Einführung gegben .

Besondere erwähnung waren die Türen mit Rahmenlosen Fenstern.

Den mit den doppel runden Rücklichtern gabs aber nur ganz kurz.

Die gabs dann erst wieder beim Manta A und GT.

 

Ja, die Treffen, da frag ich mich auch immer wieder:

WO sind die Alltags-Oldies ?

Da hat keiner geschaut und aufgehoben.

Die waren zu gewöhnlich. Schad drum.

Wo sind die Simcas, Talbots, R14, A-B-Kadetten / Olympias ?

Escorts .. wann hast du den letzten BX, AX gesehen.

Da fahren ja schon noch mehr SM rum.

DS und GS zuweilen, waren ja schon "upper class".

Oder 3=6, da wird einem ja mittlerweile schon ein schlechtes Gewissen

gemacht, wenn man nur den Gedanken anfasst, den Schlüssel zu drehen.

 

Wobei, mein liebstes Moped ist die RD. 158 Kg vollgetankt mit ~80 PS.

(Serie 62), da möchte ich doch ein Zitat aus "Apocalypse NOW" abwandeln:

"...Ich liebe morgens den Geruch von frisch verbranntem Zweitaktöl..." :D

Castrol natürlich...

 

Irgendwann im Sommer, vor Jahrzehnten, Bodensee, irgendwo bei Kressbronn,

Zeltplatz, natürlich mit Gleisanschluß, zeitig wach geworden. Im aufsteigenden Morgennebel,

RD und ich, unterwegs am See entlang, eine Bäckerei suchen, Motor noch kalt, mir auch,

4500 rpm, schalten, ganz sanft, alles unwillig... Bäckerei... 3 Laugenwecken,

2 Butterbrezeln, 4 Brötchen, passt alles vorne in die Jeansjacke rein, die geht

dafür nicht mer ganz zu, egal. Zurück, ich spüre, wie die RD beginnt nach Drehzahl

zu gieren, ..ganz ruhig, meine Beste, 2-3 km bekommste noch, ich merke, wie die

kalte Luft der RD gefällt, dann ist es soweit, keine Unwilligkeit, gar nichts,

fast wie von selber dreht der Motor, seidenweich, über die 5000 rpm weg, 9500,

der nächste Gang flutscht rein, Denken hört auf, Symbiose von Mensch und Maschine,

ein Hochgenuß, die Bremse beisst, die Gänge fliegen, die leichtigkeit des Seins.

Nichts anstrengendes, nichts verrücktes, allein auf der Strasse...

morgens um halb acht im Morgennebel.

Immer wieder ein Blick auf den See, der irgendwie auch noch schlummert.

Oh, da ist der Zeltplatz schon... eigentlich schade... nochmal zurück ?

Ein paar Croissants vielleicht noch holen ?

Kurze Überlegung, nein.

Kalte Hände, kalter Kopf, ausserdem Hunger, lust auf eine Kaffee.

RDle auf dem Seitenständer, schauen, das sie im weichen Boden nicht umkippt.

Die aufsteigende Sonne beginnt sich im Lack zu spiegeln...

und, ja,... ich kann es riechen.. das verbrannte Zweitaktöl ...

 

 

 

So, jetzt reicht es wirklich mit OT .

Dynamix mag es mir verzeihen :)

Tue Jul 18 05:09:10 CEST 2023    |    Kugar

Das ist ja ein lyrischer Hochgenuß!

Aber der See hat dann nicht mehr geschlummert...

Tue Jul 18 06:29:16 CEST 2023    |    ToledoDriver82

So ein OT ließt man doch gern und hat gleich Bilder im Kopf:)

Tue Jul 18 09:11:56 CEST 2023    |    miko-edv

Zitat:

@Kugar schrieb am 17. Juli 2023 um 22:22:25 Uhr:

...

Alte Mopeten wie so eine XS gibt´s in fahrtauglichem Zustand für 1.500 Euro und das ist für mich völlig ausreichend.

...

das mag für die 400er, insbesondere die späten DOHC (12E), und die im Markt sehr unbeliebte 500er (der erste 4-Ventil-Motor) gelten. Auch 750er sind für wenig Geld zu bekommen - wer will heutzutage schon 240 kg mit 64 PS ...?

 

Definitiv gilt das nicht für die 650er. Da fängt "fahrfertig" bei 3000€ an, geht über Originalzustand besser als ladenneu für über 8000, bis hin zu Angeboten mit 5stelligem Preisschild (wobei das üblicherweise Umbauten sind, bei denen die Schöpfer ihren finanziellen Einsatz zu mindestens 80% wiederhaben wollen).

 

Ebenso sind die 80/90er-Jahre Vierzylinder XJ und auch FJ häufig unter 2000€ zu bekommen.

Tue Jul 18 10:40:15 CEST 2023    |    Kugar

Die 750er wiegt 40 Kg mehr als die 650er.

Muss jeder selbst wissen ob das für ihn bei einem 45 Jahre alten Motorrad ausschlaggebend ist.

 

Die 650er ist das hübschere Maschinchen, die 750er das bessere weil langlebigere und autobahntauglichere.

 

Vielleicht sollte man sich gleich nach einer 750er aus den 90ern umsehen. Zephyr & Co. Sind auch günstig, schön, jünger und technisch etwas moderner.

Thu Jul 20 02:49:48 CEST 2023    |    LT 4x4

650er und 750er kann man schlecht vergleichen.

Ganz unterschiedliche Konzepte, Klientel.

Ich finde, da kann man nicht sagen: besser oder schlechter.

 

Es ist eh (für mich) immer die Frage: was möchte ich fahren ?

 

Was spiegelt mein Intention wieder ?

 

Wenn ich mit der ELR unterwegs bin, dass war damals und auch heute

in gewisser Form und Weise ein Statement.

 

Auf Neudeutsch würde man auch sagen : Lifestyle.

 

Weil unter Nutzfahrzeug liefen meine Mopeds nie.

 

Sondern weil ich DIE fahren wollte.

 

Wobei das damals, nicht so war, wie Dynamix das heute gemacht hat.

 

Internet war noch so weit entfernt wie der Saturn von der Erde.

 

Es gab den örtlichen Kleinanzünder, das absolute Maximum stellte der SperrMüll-Anzeiger dar.

 

Zumal, als erstes gab es den berühmten Blick in den Geldbeutel, da waren ja schon mal

die meisten Luftschlösser aussortiert.

 

Kredit ?? Hä ? im Zeitalter von Bader-Meinhoff wagte man gar nicht den Krawatten-Joe am

Schalter nach so etwas zu befragen. Schon gar nicht mit einer Frisur die Deep-Purple Like war.

 

Doch kommen wir mal wieder zurück zur XS ...

 

da hatte ich auch mal eine, ... was heißt hatte ? die steht genau 2,8m unter mir im Keller.

Mit Pichler Halbschale und Magura Lenker, dafür mit 42 PS und 17-Liter Tank und roten Marzoccis.

 

Also XS 360, falls ich es noch nicht erwähnt habe.

Allerdings mit Herztransplantation und sonst noch ein paar klitzekleine Umbauten.

Hab ich schon erwähnt, das es die auch mal als Cup gab ?

 

Da gab es auch eine Begegnung mit einer XS 750.

(Somit sind wir ja fast schon wieder Topic-Konform) :D

 

In irgendeinem Sommer, Jahrzehnte her, bei Freiburg, Schauinsland hoch.

Laufe ich auf eine XS 750 auf,

O.K., wenn der schneller wäre, wäre ich nicht aufgelaufen,

also : Überholen.

 

An der nächsten Kurve, dran.

Nach der Kurve, ich links raus,

wurde ich ausbeschleunigt.

O.K. beim XS750er Fahrer ist der Ehrgeiz erwacht.

 

Das finde ich Super. :)

Lets have more Fun, with the double Shootgun.

Auf der Geraden kommt die 750er 3-4m von mir weg.

nun ja, denke ich, auch O.K. dann Fahr halt.

Aber was ist das ?? mein Bremspunkt für die nächste Kurve

ist noch 10m weg, da latscht die 750er schon brachial in die Eisen...

 

SO macht das aber keine Spaß !!!

 

Also, doch vorbei.

Nächster Kurvenausgang,

links raus .... wieder ausbeschleunigt ...

(Ihr wisst schon 3-4m)

So ging das 3 Kurven lang,

 

Also, mal die Strecke ins Gedächtnis gerufen.

Da kommt nach der nächsten 45 rechts,

~ 400m leicht rechts, dann 3x links-rechts Kombi,

dann eine 90 rechts.

 

Der PLAN:

Nach der 45 rechts nicht rausfahren, sondern im Windschatten dran bleiben,

auf den 400m leicht rechts, werde ich so nur ~ 8-10m verlieren.

Dann vor der ersten links-rechts raus und draussen bleiben.

Das sollte reichen, das ich vor die 750er komme, vor der nächsten 90 rechts.

Dann in die Kurve fallen lassen und etwas breit machen.

Einfach um eher aufs Gas zu können.

 

Genau so hat es funktioniert.

 

War auch dringend notwendig.

Weil jetzt kamen 250m gerade, dann eine 90 links.

Hier brauchte ich wenigstens 3 Sek Vorsprung.

 

Weil, es folgt eine 600m gerade, dann eine 15 links,

mit anschließend 400m gerade, dann 90 rechts.

 

Und da war die Holzschlägermatte mit der "Klatschkurve".

Da mußte ich vorne sein. Nur auf den lange gerade Stücken,

da war die 750er im Vorteil.

Somit brauchte ich die 3 Sek. vor der 90 links.

 

Also vollauf die 90 links zu,

Stiefelspitzen anheben vor der Kurve,

Bremse voll, zeitig lösen, dass die Krümmer nicht aufsetzen,

voll durch, und gib alle sauf den 600 m.

Zusammenfalten hinter der Pichler,

nach vorne linsen, für die 15 links,

ging fast voll durch, nochmal Gang hoch,

alle Kohlen ins Feuer ...

auf den Bremspunkt für die 90 rechts, "Klatschkurve" konzentrieren,

300 -200 -100 -50 -35 ANKER

aus der Verkleidung voll aufrichten,

Bremse lösen, ... komm endlich aus den Tauchrohren... KOMM ENDLICH,

voll rechts rein, ganz außen Anfahren, fast Gegenfahrbahn,

da auf der Innenseite 2 tiefe Bodenwellen sind,

(da hat es schon einige rausgehebelt ins Grüne)

alle Kohlen ins Feuer... wo ist die XS 750 ?

kurzer Blick in die Talbotspiegel,

O.K. 15m hinter mir,

Year, got it !

 

Noch mal hoch bis ins Ziel,

Ja, bis ins ZIEL, da wo an so manchem Wochenende der

Zielbanner quer über die Strasse gespannt ist.

 

Damals war Schauinsland, am vielen Wochenenden eine Rennstrecke.

 

Wir sind damals beide bis zum Ziel gefahren, haben dort umgedreht und

sind wieder zurück zur Holsschlägermatte (Klatschkurve)

 

Kurze Erklärung: Holzschlägermatte war ein kleiner Parkplatz mit Holzhütte

dahinter. Diese wurde am WE bewirtschaftet. An der Strasse zum Parkplatz

befand sich ein paar Baumstämme, auf denen die Biker saßen und den

Mopeds zuschauten, beim Vorbeifahren.

Wenn es einen mit zuviel Ehrgeiz in der 90 rechts gepfeffert hat, wurde

Beifall gespendet. Daher auch der Name: Klatschkurve.

 

Die 750er und ich, wir kullerten auf die Holzschlägermatte, stellten unsere

Mopeds ab, und begrüßten und umarmten uns.

"Echt Geil" waren seine ersten Worte.

"Echt Super" erwiderte ich.

"hat Spaß gemacht"

"Zigarette ?"

So saßen wir dann auch auf dem Baumstamm, ganz außen,

schauten anderen Mopeds zu, unterhielten uns,

eine Tolle Zeit.

Biker eben. :cool:

Spaß haben.

 

nach einer halben Stunde,

die Sonne machte sich auf den Weg nach Westen,

die 750er fuhr nach Freiburg,

ich über Notschrei und St. Blasien Richtung Heimat.

 

Mit einem warmen Gefühl im Herzen.

Unter mir schnurrte der Zwei-Zylinder,

die Verkleidung hielt ein wenig die kälter

werdende Luft ab, ich freute mich über jede

Hochebene, wo sich noch die aufgeheizte Luft staute,

fuhr der untergehenden Sonne nach.

Auf dem letzten Teilstück nach Furtwangen,

kommt man 3x um eine Berg herum und hat

3x einen Sonnenuntergang....

Fantastisch.

Noch einmal kurz Gas geben, dann

kommt St.Georgen, die Heimat der Dual-Plattenspieler.

kurz danach kommt "Sie-Dich-Für"

von hier blickt man tief in den Schwarzwald hinein,

Damals nur Berge... heute nur Windräder, die Blinken...

Die Dunkelheit fällt von oben herab,

der Abend weicht der Nacht.

Zufriedenheit erfüllt mich.

 

Man mit ganz wenig Moped, ganz viel Spaß haben.

Thu Jul 20 05:11:07 CEST 2023    |    Kugar

Unheimlich fühlbar geschrieben!

Klasse!

 

Und wir lernen dass man auch mit diesem unsäglichen Eisenschwein XS 750 schnell sein kann, wenn man es kann.

 

Heute wirst du von GSsen mit Traktionskontrolle zusammengefaltet, aber das juckt mich nicht mehr. Ich cruise nur noch. Habe ja auch nur noch Alteisen hier stehen, die man pfleglich-entspannt durch die Landschaft schiebt.

Aber manchmal juckt es mich den Hohenpeissenberg hoch, am Tatzelwurm oder am Kesselberg schon auch noch. Da gehen dann mal 2-3 schnelle Kurven, um meinen Spezi mit der Supermoto nicht zu lange warten zu lassen.

Thu Jul 20 08:43:02 CEST 2023    |    PIPD black

Schon geschrieben.:)

Daumen hoch.

 

Die zulässigen Geschwindigkeiten wurden dabei sicherlich eingehalten.*hust*hust*hust*:D

Thu Jul 20 08:54:23 CEST 2023    |    Kugar

Offenbar wurden sinnvolle Geschwindigkeiten eingehalten, sonst könnte er ja hier nicht mehr schreiben.

Sun Jul 23 21:21:27 CEST 2023    |    LT 4x4

Die sinnvollen Geschwindigkeiten,

haben sich damals allein schon durch die Steigung am Berg,

in Verbindung mit der Motorleistung ergeben.

 

Was mir noch zu damals einfällt, die XS750 hat in den Kurven

immer ganz schön gefunkt. Auspuff und Seiten/Hauptständer.

 

:D:D:D

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Blogempfehlung

Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war´s?

Dynamix Dynamix

Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

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Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

Enjoy your stay!

 

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