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Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

14.10.2024 14:44    |    knolfi    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche

WiedersehenWiedersehen

Liebe Bloggemeinde,

 

nach zwei Jahren und 10 Monaten trennen sich die Wege des Cayenne Turbo S E-Hybrid in meiner Wenigkeit wieder, da das Leasing langsam dem Ende zuging. Gut, eigentlich hätte ich den Turbo S E-Hybrid noch bis Ende Dezember weiterfahren können, aber da der Neue (dazu gibt's in Kürze einen eigenen Artikel) bereits seit Juli beim PZ wartet und ich diesmal nicht mitten im Winter mit dem Winterräder-Umzug das Fahrzeug tauschen wollte, hab ich das Leasing-Ende in Absprache mit dem PZ um zwei Monate vorgezogen, was wohl kein Problem darstellt.

 

Der Cayenne hat in diesem Zeitraum zarte 36.800 km abgespult und somit die avisierte km-Gesamtleistung um 8.200km unterboten. Hängt eben damit zusammen, dass zum einen viele Dienstreisen weggefallen sind, weil dies mittlerweile online geschieht (über Videokonferenzen) und zum anderen auch noch potente andere Fahrzeuge zur Verfügung stehen, mit denen eine Geschäftsreise durchaus mehr Vergnügen bereitet. So hat er in den letzten 10 Monaten auch nur noch rund 6.800 km auf die Uhr bekommen...überwiegend Langstrecken, die mit der Familie zurückgelegt wurden.

 

Der Verbrauch hat sich dabei bei 10,7l/100 km eingependelt, was ich für solch ein V8-Monster mit 680 PS-Systemleistung sensationell finde. Der elektrische Verbrauch lag bei 4,6 kWh/100km, was eine rein elektrisch gefahrenen Gesamtstrecke von rund 12.500km entspricht. Ich muss natürlich dazusagen, dass ich das Fahrzeug konsequent extern geladen habe; sei es über die heimische Wallbox, über Lademöglichkeiten in den Hotels/Parkhäusern oder eben auch mal an einer öffentlichen 22 kW-Ladesäule, wenn keine Lademöglichkeit zur Verfügung stand. Das war zu Beginn der "Beziehung" gar nicht so einfach, da gerade in Hotelgaragen oder Parkplätzen die Ladeinfrastruktur nicht so ausgeprägt war. Ich kann mich noch an Reisen erinnern, wo es eine Lademöglichkeit nur an eine Kraftstromsteckdose gab und ich meinen Ladeziegel nicht dabei hatte oder die Lademöglichkeit nur außerhalb der Küchenzeiten bestand, weil sonst beim Laden der EV's in der Hotelküche das Licht ausging. :D

 

Auch das Laden zu Hause war mühselig, weil die Wallbox erst rund drei Monate nach dem Cayenne Einzug in die Garage fand und ich somit den Akku mit reduzierte Ladeleistung über den Ladeziegel an der Haushaltsteckdose laden musste, was teilweise quälend lange dauerte (bis zu 14 Stunden von komplett leer bis ganz voll).

 

Und da komme ich auch schon zum Schwachpunkt des Cayenne: der Akku war eigentlich viel zu klein, denn eine Ladung reichte nur für eine reine el. Reichweite von max. 40 km. Somit war rein elektrisches Fahren nur auf Kurzstrecken möglich und der Akku diente wohl mehr als Booster für den V8 beim Beschleunigen, denn zum rein elektrischen Fahren. Fuhr man im Hybrid-Modus und stand nicht im Stau oder stockenden Verkehr, war eine Reichweite mit dem kleinen Akku bis zu 450 km möglich, dann war auch der Saft alle.

 

Gab es irgendwas, was der Cayenne Turbo S besser konnte, als sein Vorgänger, der klassische Turbo? Definitiv die Beschleunigung: der Schub setzte wesentlich vehementer ein und dabei fuhr sich die schwere Fuhre auch noch wesentlich entspannter, da er dank der halben Tonne Mehrgewicht viel ruhiger auf der Bahn lag als der leichtere Turbo. Der war dafür agiler und fuhr sich porschiger als der schwere Turbo S.

 

Macken/Probleme? Einige wenige. Größtes Problem war ein sehr umfangreiches Softwareupdate für das Infotainmentsystem PCM6, welches bei mir zu mehreren Systemabstürzen und Aufhängern führte, gerade bei der Online-Navigation. Das Problem wurde erst durch zwei weitere Updates zufriedenstellend gelöst. Ansonsten zwei Klappergeräusche, die das PZ zufriedenstellend abstellen konnte: einmal in der Mittelkonsole und einmal in der Beifahrertür. Mehr gab es nicht zu beanstanden.

 

Zufriedenheitsgrad? Hoch. Der Turbo S war ein sehr gutes Fahrzeug, welches von Niveau sogar noch etwas über den als Turbo lag, auch wenn der Turbo einige Eigenschaften hatte, die dem Turbo S überlegen waren (Agilität, größerer Kofferraum). Dennoch habe ich den Turbo S als großen und sehr schnellen Reisewagen sehr zu schätzen gelernt.

 

Ich hoffe, dass er in gute Hände kommt und wünsche ihm noch ein langes Autoleben.

 

Bis bald

 

euer knolfi

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