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Fri Mar 26 11:31:04 CET 2010    |    der_Derk    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: E-Bolt, Fahrrad, Fahrradcomputer, Mavic, Wintech

Der Frühling steht vor der Tür, und damit wird es auch langsam mal wieder Zeit, die Fahrradsaison zu eröffnen. Nachdem ich mir letztes Jahr bereits ein Zweitfahrrad zugelegt habe (Das MTB zum Herumrödeln im Dreck ist bei ganz normalen Touren doch eher suboptimal...), ist es nun an der Zeit dieses passend für die Saison herzurichten. Den Anfang macht heute mal der Tacho - oder Fahrradcomputer, wie man ihn aufgrund des gewachsenen Funktionsumfangs nennt. Die Suche dauerte auch hier wieder etwas länger, und der hier nun vorgestellte Mavic Wintech E-Bolt war eigentlich nur zweite Wahl. Auf die erste Wahl warte ich noch, der Wintech ist sozusagen als Ebay-Schnäppchen quergeschossen...

 

 

Sonderlich verbreitet sind die Mavic-Tachos offensichtlich nicht, in den Fahrradgeschäften der Umgebung erntet man jedenfalls nur verwirrte Blicke, wenn man den Namen Mavic nicht in Verbindung mit Speichen und Felgen nennt. Ein Blick in die Artikelbeschreibung fördert auch erstmal nichts Außergewöhnliches zutage. Die wesentlichen Funktionen wie aktuelle Geschwindigkeit, Maximum, Durchschnitt, Gesamt- und Tageskilometer sind die Pflicht, Uhrzeit und Stoppuhr hat heutzutage auch beinahe jedes Baumarkt-Modell, und für die optionale Trittfrequenz-Anzeige fehlt leider der Geber, bzw. dieser muss zugekauft werden. Gut, die Trittfrequenz vermisse ich nicht, aber eine Pulsmessung wäre ganz nett gewesen (daher auch zweite Wahl). Immerhin können bis zu drei Geber verwendet werden (1, 2, H), da ist also noch Luft für den Heimtrainer. Das Display ist recht übersichtlich und gut ablesbar, die Bedienung hingegen darf nicht gerade als intuitiv bezeichnet werden - welchen der beiden nicht beschrifteten Knöpfe man nun wann, wie oft und wie lange drücken muss, ergibt sich erst nach längerem Studium der Bedienungsanleitung. Immerhin ist die so handlich gehalten, dass man sie auch unterwegs dabei haben kann.

 

Das Gehäuse macht einen sehr gut verarbeiteten Eindruck, was man aber angesichts des Listenpreises auch erwarten darf. Was der E-Bolt der Konkurrenz voraus hat, ist die elegant gelöste Montage des Sensors an der Gabel. Dieser wird nicht, wie sonst üblich, mit Klebestreifen und Gummiringen an der Gabel fixiert, sondern einfach als Kontermutter auf die Schnellspanner-Vorderachse aufgeschraubt.

 

Der Anbau gestaltet sich dann auch recht einfach. Die Kontermutter vom Schnellspanner wird gegen der Sensor ausgetauscht und beim Anziehen darauf geachtet, dass der Sensor (nach Anleitung) nach oben absteht (ist genau genommen egal, aber möglichst dicht an der Gabel birgt die geringsten Chancen, ihn zu beschädigen). Der Tachohalter am Lenker wirkt ein wenig filigran, ob die Stabilität dennoch gegeben ist, wird wohl erst die Zeit zeigen. Die Montage ist hier wenig besonders, einfach die Klemmschelle am Lenker festschrauben und den Tacho einrasten. Der Speichenmagnet muss bedingt durch die Lage des Sensors reicht weit zur Nabe hin montiert werden; Für Fahrräder mit Nabendynamo wird's hier vermutlich eng werden. Sollte der Abstand zwischen Sensor und Magnet zu groß sein, liegen zwei Zusatzmagnete bei, die aufgesetzt auf den Speichenmagnet dichter an den Sensor herankommen. Als Stromversorgung dienen sowohl im Tacho als auch im Sensor CR2032-Batterien, die angeblich 12 Monate halten sollen. Ich sage dann Bescheid, ob die Angabe gestimmt hat... ;)

 

 

Fazit:

 

Eigentlich ein zu teurer Spaß. Vom Funktionsumfang her beherrscht der Wintech E-Bolt nicht mehr als viele preiswertere Geräte, den Listenpreis von sagenhaften 64 Euro bezahlt man leider in erster Linie für den speziellen Sensor und den Namen - und hat dann gerade mal das Einsteigermodell, mit Ausnahme des Wintech FS (normaler Sensor zur Montage an der Gabel) sind alle anderen Modelle nochmals - deutlich - teurer. Es wundert mich also doch eher wenig, dass Sigma verbreiteter ist. Immerhin, die Verarbeitung macht einen guten Eindruck, das Display ist gut ablesbar, und der Sensor ist mal was Anderes - aber zum Ladenpreis hätte ich mir das Gerät nicht zugelegt.

 

 

So, und wenn es jetzt draußen mal aufhören würde zu regnen, könnte ich auch noch was zur generellen Funktion sagen...


Fri Mar 26 14:32:13 CET 2010    |    Trennschleifer30641

Also ich bin für meine Räder auf den Bontrager Node umgestiegen. Die Laufzeit der Batterien weiß ich auch noch nicht, aber länger als 3 Monate halten tun sie.

 

Der Sender für Speed kann bei Trek Rennrädern in die Gabel gebaut werden, nette Idee, aber auf der Rolle nicht optimal, da viele Zähler (z.B. Trainingsdauer, KCal) nur bei drehendem Vorderrad zählen.

Bei neueren Trek Rennrädern kann ein Doppelsensor für Speed und Trittfrequenz in den Rahmen eingebaut werden, da wäre das Problem dann nicht vorhanden.

 

Was die ANT+ Technik angeht, die ist super. Mein erster Funktacho der wirklich zuverlässig läuft. Auch S-Bahn, dicke Trafos am Straßenrand oder Umspannwerke sind nun egal.

 

Den Aufpreis für den Höhenmesser würde ich allerdings nicht nochmal zahlen. Der ist recht ungenau.

Sat Mar 27 10:14:27 CET 2010    |    der_Derk

Bontrager sagte mir bis gerade eben noch gar nichts, macht aber keinen schlechten Eindruck. Mit allen Sensoren kommt allerdings auch eine stolze Summe zusammen...

 

Die Wintech-Reihe arbeitet auch bei 2,4 GHz, wie mittlerweile beinahe alle drahtlosen Fahrradcomputer. Da größere Störungspotential liegt da nicht mehr in Straßenbahnen oder Umspannwerken, sondern eher bei WLAN-Accesspoints oder einem Rudel Bluetooth-aktiver Mobiltelefone (okay - also doch Straßenbahn, wenn es bspw. die zur Cebit ist ;)). Vor bestimmt 10 Jahren hatte ich mal einen drahtlosen Sigma-Tacho, damals noch bei 433 MHz, der hat aber immer störungsfrei funktioniert. Angesichts des geringen Abstandes zwischen Sensor und Tacho sollte das aber auch keine Probleme geben, das größere Fehlerpotential sehe ich an sich in der Ausrichtung von Speichenmagnet und Reed-Sensor.

 

Mit welchen Modellen hat's bei Dir denn schlecht funktioniert?

 

Gruß,

 

Derk

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