• Online: 2.790

Das Renault Fuego Projekt

Meine Erfahrungen und Fortschritte mit dem Fuego GTX

26.04.2015 18:22    |    Alfa.Tiger    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 136, 1363, Fuego, Klassiker, Oldtimer, Renault, Youngtimer

165.000 km und 31 Jahre hinterlassen nicht nur Spuren im Innenraum. Auch die Sitze, im Speziellen der Fahrersitz, mussten einiges wegstecken, denn da hat nunmal jemand 165.000 km lang drauf gesessen. Interessanterweise habe ich den Fuego mit drei Vordersitzen übergeben bekommen. Der Vorbesitzer hatte sich bereits einen identischen Ersatzfahrersitz beschafft, der mit dem gleichen Velours-Sitzbezug in beigebraun bezogen ist, natürlich ebenfalls gebraucht.

 

Da ich den Wagen im Winter ohnehin nicht bewegen wollte, habe ich die Standzeit genutzt, um die Sitze bei einer Autosattlerei wieder auf Vordermann bringen zu lassen.

 

Ausbau

 

Der Ausbau der Sitze gestaltete sich relativ einfach. Die Rücksitze sind für den Ausbau vorgesehen, um größere Dinge zu transportieren. Daher ist der Ausbau sogar im Bordhandbuch beschrieben. Die zweigeteilte Rückenlehne (50:50 umlegbar) ein Stück vorklappen, eine Kunststoffkappe nach oben rausziehen, die die beiden Dorne der Rückenlehnen in einem Scharnier arretiert, fertig. Schon können beide Rückenlehnenteile herausgenommen werden. Die Rückbank wird durch zwei Kunststofflaschen in einer Klammer fixiert. Beide Laschen nach vorne wegziehen, dann kann die Rückbank herausgehoben werden.

 

Die Vordersitze sind mit jeweils vier Schrauben fixiert. Vorne halten zwei Torxschrauben die Sitzschienen auf einer Querversteifung der Karosserie. Hinten sind die Sitzschienen mit Schraube und Kontermutter unter dem Fahrzeugboden festgeschraubt. Nachdem jeweils alle vier Schrauben gelöst wurden, können die Sitze samt Schienen einfach weggehoben werden.

 

Auch die Armlehnen an den Vordertüren und den hinteren Seitenverkleidungen sind mit dem Stoff der Sitze bespannt. Ich habe zudem eine Ersatzarmlehne für die Fahrertür vom Vorbesitzer erhalten. Diese sind mit diesen typischen Kunststoffdübeln eingesteckt. Mit dem Ausbau hatte ich schon vom Ausbau der Türverkleidung Erfahrung. Da ich nicht wusste, ob der Sattler eher einen komplett neuen Bezug empfiehlt, habe ich die Armlehnen gleich mit ausgebaut, so dass ggf. ein komplettes Angebot kalkuliert werden kann. Das war aber nach erster Ansicht des Sattlers gar nicht notwendig, da bis auf die Fahrersitze alle noch eine gute Substanz aufweisen.

 

Fahrersitz

 

 

Beide Fahrersitze waren in einem schlimmen Zustand. Der verbaute, als Ersatz beschaffte Sitz war bereits so durchgesessen, dass man im Rücken das Gestänge gespürt hat. Das Polster des Sitzes war ebenfalls schon recht stark zusammengesackt, so dass die Sitzposition deutlich zu niedrig war. Ein gerissener Seilzug verhinderte, dass der Sitz für den Fondeinstieg nach vorne geklappt werden kann. Zudem war der Bezug unterhalb der Kopfstütze entlang einer Naht über die Sitzbreite aufgerissen. Dünne Stellen an der Sitzwange im Nierenbereich ließen vermuten, dass der Bezug auch hier bald aufreißen würde, gleiches bei der Wange im Oberschenkelbereich.

 

Der originale, ausgebaute Fahrersitz ist an dieser Wange der Rückenlehne bereits durchgescheuert und wurde vom Vorbesitzer notdürftig mit einem braunen Flicken genäht. Optisch war diese Lösung natürlich nicht akzeptabel. Nach dem Ausbau war außerdem zu erkennen, dass eine der Federn bereits gebrochen und geschweißt worden ist. Aber eine Feder kann man natürlich nicht schweißen, da die Schweißstelle nicht die Flexibilität der Feder hat und somit eine Sollbruchstelle bleibt und natürlich auch wieder gebrochen war. Darüber hinaus bröselte bei beiden Sitzen feines beiges Pulver aus der Lehne.

 

Nachdem die Bezüge abgenommen waren, offenbarte sich noch Schlimmeres: Die gesamte Konstruktion der Sitze ist weder auf dauerhafte Haltbarkeit ausgelegt, noch sonderlich gut durchdacht. Die Rückenlehne besteht im Wesentlichen nur aus einem umlaufenden Rahmen, in den ein federndes Drahtgeflecht eingehängt ist. Am unteren Ende wird dieses Drahtgeflecht von einem quer angeschweißten Bügel gespannt. Der Bügel stellt eine Sollbruchstelle dar und war bei beiden Sitzen weggebrochen. Zudem waren einige Aufhängungen des Drahtgeflechts ausgehakt, vermutlich aufgrund des dann höheren Drucks. Das erklärt, warum man das Lehnengestell im Rücken so stark gespürt hat und warum der Bezug der Lehne vor Spannung aufgeplatzt ist.

 

Die Seitenwangen der Lehne werden durch zwei an das Lehnengestell angeschweißte Metallplatten in Form gehalten. Damit die Metallplatten nicht verbiegen, haben sie eine leicht nach vorne (!!) gebördelte Kante. Über diese Platten wurde ein Schaumstoffpolster gesteckt. Der Fehler an dieser Konstruktion: Die umgebördelte Kante ist so scharf, dass ich bereits beim Drüberstreichen aufgeraute Haut am Finger hatte. Wie sich das auf das Polster auswirkt, ist klar: Bei jedem Reinsetzen in den Sitz scheuert und schneidet diese Kante das Polster auf, bis es durch ist. Dann geht’s dem Bezug an den Kragen, und genau hier ist er dann auch schon beim Vorbesitzer aufgerissen.

 

Da der originale Fahrersitz eine deutlich bessere Substanz aufwies und auch schon einmal von einer Polsterei bearbeitet wurde, sollte dieser als Basis für den Wiederaufbau dienen. Zur Instandsetzung wurde zunächst die gebrochene Feder unter dem Sitz ausgewechselt. Dazu diente der vom Vorbesitzer verbaute Ersatzsitz als Teilespender. Das Sitzpolster wurde durch eine weitere Dämmmatte angehoben (für meinen Geschmack sogar ein Tick zu viel, aber das wird sich mit der Zeit wieder erledigen). Der Bügel, der das Drahtgeflecht der Rückenlehne unter Spannung hält, wurde wieder angeschweißt und die verbogenen Haken ausgetauscht. Die Polster der Seitenwangen wurden geklebt und verstärkt, zudem wurden reibfeste Stoffteile eines Cabrioverdecks in die Seitenwangen gesteckt und schützen sie so vor der scharfen Kante der Metallplatten, so dass hier mittelfristig nichts durchscheuern dürfte.

 

 

Die durchgescheuerte und notdürftig geflickte Stelle des Stoffbezugs wurde herausgetrennt und diente als Stoffmuster. Da Vorder- und Rückseite der Sitze durchgehend mit dem gleichen Stoff bezogen sind, wurde vom Ersatzsitz ein passendes Stück Stoff aus der Rückseite der Rückenlehne herausgeschnitten und mit passendem Rapport eingenäht. Der Seilzug für den Fondeinstieg wurde instandgesetzt.

 

Beifahrersitz

 

Der Zustand des Beifahrersitzes war soweit in Ordnung. Der Bezug war nicht durchgescheuert und hatte keine Risse oder Löcher. Leider ist mir einen Monat nach Übernahme auch hier der Seilzug gerissen, der die Rückenlehne für den Fondeinstieg entriegelt. Die Polsterung ist noch in Ordnung und nicht durchgesessen. Auch die Federung der Polster schien intakt zu sein. Nur die Kederleisten der Rückenlehne hingen zum Teil heraus.

 

Zur Reparatur wurde zunächst der Bezug der Lehne abgenommen. Der Vorbesitzer hatte auch diesen Sitz aufbereiten lassen: Die Federung unter dem Sitz war – wie beim Fahrersitz – durch Querstreifen verstärkt worden. Eine zwischen Federung und Polster geschobene Dämmmatte hat die Sitzfläche wieder angehoben, so dass das ursprüngliche Niveau wieder erreicht wurde. An diesen Arbeiten gab es nichts auszusetzen und es musste nichts gemacht werden. Die Querstrebe, die die Rückenlehne spannt, war hier nicht gebrochen.

 

Auch hier wurden die Seitenwangen der Lehne geklebt und mit Cabrioverdeckstoff unterlegt. Die Kederleisten des Stoffbezugs wurden neu eingenäht und der Seilzug der Lehnenentriegelung wurde repariert.

 

Rücksitze

 

Die Rücksitze waren auch größtenteils in Ordnung. Die durchgehende Sitzbank wies so gut wie gar keine Gebrauchsspuren auf, weder bei der Polsterung noch beim Bezug. Die Rückenlehne hatte einige Scheuerstellen auf dem Teppich der Rückseite, wo das Rollo der Kofferraumabdeckung anliegt. Aber hier drohte keine Gefahr, dass irgendwas durchscheuert. Es ist eher eine optische Beeinträchtigung, die man aber auch nur sieht, wenn das Rollo ausgebaut wird oder die Rückenlehne umgelegt wird. Allerdings waren auf der Beifahrerseite einige Klammern aus dem Stoff gerissen, die den Bezug zusammenhalten. Zudem steckt die Rückenlehne seitlich auf einem Dorn, um dessen Achse sie nach vorne umgelegt wird. Dieser Dorn fasst in eine aufgetackerte Kunststoffplatte, die abgefallen unter der Rückbank lag.

 

Bei der Rückenlehne wurden die Klammern des Sitzbezugs neu gesetzt und die Platte wieder angetackert. Die Rückbank verlangte gar keine Arbeiten.

 

Einbau

 

Nach dem Aussaugen und einer gründlichen Reinigung mit mildem Seifenwasser und Schwamm habe ich die Sitze in umgekehrter Reihenfolge wieder eingebaut. Das hat ebenfalls keine größeren Schwierigkeiten bereitet.

 

Optisch hat sich auf den ersten Blick nur wenig getan, aber für das Sitz- und Fahrgefühl waren diese Arbeiten sinnvoll. Und aus Sicht des langfristigen Fahrzeugerhalts waren diese Arbeiten absolut notwendig, um die Substanz zu erhalten, bevor noch mehr reißt oder durchscheuert. Damit stehen die Sitze wieder in sehr guter Form da. Natürlich bleiben die Sitze entgegen der Optik eher Clubsessel als Sportsitze, aber ein Sportler will der Fuego ohnehin nicht sein.

 

450 km Fahrt am Wochenende zu den Schwiegereltern und zurück waren für meine Familie und mich jedenfalls kein Problem und haben wieder Spaß gemacht!

 

Vielen Dank für’s Lesen und bis demnächst!

Martin

Hat Dir der Artikel gefallen? 3 von 3 fanden den Artikel lesenswert.

01.11.2014 17:30    |    Alfa.Tiger    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 136, Fuego, Klassiker, Oldtimer, Renault, Youngtimer

 

Nach dem Kauf, bei dem ich natürlich eine Probefahrt und ausgiebige Begutachtung (soweit ohne Hebebühne möglich) gemacht habe, folgte erstmal die ausführliche Bestandsaufnahme:

 

  • Rostfrei an kritischen Stellen wie Türkanten, Radläufen, A-Säule, Windlauf und Schwellern
  • Neue Lichtmaschine, Ersatzgetriebe, neue Antriebswellen nebst Manschetten, neue Ganzjahresreifen (?)
  • Hervorragend im Lack (nachlackiert im Originalfarbton), auch die Felgen wurden Instand gesetzt
  • Motor läuft rund, springt problemlos an, zieht gut durch
  • Getriebe und Motor sind nahezu trocken, scheinbar weder Ölverlust, noch Ölverbrauch
  • Schaltung und Bremsen sind einwandfrei, die Kupplung rupft ein bisschen, das Kupplungsseil wurde bereits erneuert
  • Elektrik (Licht, elektrische Fensterheber, Scheibenwischer, Lüftung) und Mechanik (Servolenkung) arbeiten einwandfrei

 

Ein paar Mängel, auf die mich bereits der Vorbesitzer hingewiesen hat, gibt es dann allerdings doch:

  • Wischwasserbehälter gerissen, Wischwasserpumpe defekt, Halterung durchgerostet
  • Scheinwerferreinigungsanlage defekt

 

Der Wischwasserbehälter zum Ersten

 

 

Die einfachste Baustelle erschien mir im Juni nach dem Kauf zunächst der Wischwasserbehälter nebst Pumpe, denn dieser lag ausgebaut im Kofferraum. Der Wischwasserbehälter hat einen Riss an der Unterseite, der vom Vorbesitzer auch mit Heißkleber nicht abgedichtet werden konnte. Der Metallbügel, mit dem der Behälter im Motorraum befestigt wird, ist komplett durchgerostet, vermutlich aufgrund des Risses im Behälter. Die Wischwasserpumpe hat sich bei genauerer Betrachtung in ungefähr 5 Teile aufgelöst und war damit auch nicht mehr zu gebrauchen.

 

 

Keines der Teile ist bei Renault als Ersatzteil verfügbar. Also musste kurzfristig eine Bastellösung her: Beim Auktionshaus habe ich einen gebrauchten Behälter nebst Pumpe vom Twingo I erstanden, da die Bauform am ehesten zu passen schien. Die Befestigung mit Lochband war nur eine Kleinigkeit, ebenso ein adaptierter Stecker für die Stromversorgung der Pumpe. Problem gelöst, nicht schön, aber funktioniert.

 

Der Zahnriemen

 

Die nächste Baustelle war der Zahnriemen. Dieser wurde zuletzt zwar bei 153.000 km (jetzt: 166.000) gewechselt, aber das war im Jahr 2005! Als Alfa-Fahrer bin ich beim Zahnriemen sehr vorsichtig, da ich bereits einige V6 gesehen habe, die den Zahnriementod gestorben sind. Auf eigene Erfahrung bin ich jedoch nicht scharf. Der im vorigen Artikel bereits erwähnte Bekannte mit jahrzehntelanger Fuego-Erfahrung stand sofort hilfsbereit parat und besorgte einen neuen Zahnriemen. Also bin ich im Juli zu ihm hin und nach dem Abkühlen des Motors ging es dem alten Zahnriemen an den Kragen:

 

 

Da der Motor vorne längs eingebaut ist, befindet sich der Zahnriemen halbwegs gut zugänglich direkt hinter dem Kühler. Also Motorhaubenschlossträger entfernen, Kühler ausbauen, Riemenabdeckung abnehmen, Keilriemen für Wasserpumpe, Lichtmaschine und Servolenkung entfernen und schon lag der Zahnriemen vor uns. Nockenwelle und Kurbelwelle wurden mit einem bzw. zwei weißen Strichen markiert, der Riemen runtergenommen, die Markierungen auf den neuen Riemen übertragen und der neue Riemen wieder eingebaut. Mit abgenommenem Zündverteiler den Wagen einmal kurz vom Starter laufen lassen: Passt! Und in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen.

 

Da ein Großteil der Motorkühlflüssigkeit ausgelaufen ist, musste das System wieder befüllt und entlüftet werden. Leider ist die Entlüftungsschraube an der Wasserpumpe aus Kunststoff und bricht nur allzu leicht. Daher haben wir mit 4 Händen die Luft nach und nach aus dem System in den Reservebehälter gedrückt, den Rest wird die kräftige Wasserpumpe erledigen. Zeitaufwand: ca. 3 Stunden inkl. Abkühlphase nach der Ankunft. Mit neuem Vertrauen in den Motor ging es dann auf die 180 km lange Rückfahrt.

 

Der Wischwasserbehälter zum Zweiten

 

Bei dem Auktionshaus bin ich Ende Juli über einen gebrauchten Wischwasserbehälter gestolpert, den ich mir gleich gesichert habe. Angeblich mit funktionsfähiger (aber nicht getesteter) Pumpe und intaktem Haltebügel. Behälter und Bügel waren top, die Pumpe sah nicht viel vertrauenerweckender aus als meine zu Staub zerfallene eigene Pumpe. Dennoch war der Einbau nur eine Frage von Minuten. Theoretisch. Denn leider ist ein Steckkontakt in der Stromleitung für die Pumpe defekt: Eine Kontaktlasche ist nach starker Korrosion zu staub zerfallen, eine andere Lasche ist vom Kabel abgebrochen. Da die defekte Scheinwerferreinigungsanlage über diesen Strang ebenfalls via Y-Abzweiger (bei Schläuchen und Kabeln) versorgt wurde, wurden die Y-Kabel kurzerhand abgeklemmt und die Zuleitung direkt an die Pumpe angeschlossen. Passt!

 

 

Erwartungsgemäß funktionierte die Pumpe aber nicht. Beim Auktionshaus habe ich nach den Ersatzteilnummern gesucht und zwei unterschiedliche neue Ersatzpumpen gefunden. Die erste, die ich bestellt hatte, war leider nicht passend, die ET-Nummer war für dieses Modell nicht korrekt. Die zweite passte dann und verrichtet nun klaglos ihren Dienst. Brauchen werde ich sie wohl so gut wie nie, außer alle 2 Jahre für die Hauptuntersuchung.

 

Die Benzinleitungen

 

Im August folgte dann die größte Überraschung: Aufgrund des etwas schwammigen Gefühls an der Hinterachse habe ich beim ADAC kostenlos die Stoßdämpfer testen lassen. Ergebnis: tadelloser Zustand aller Stoßdämpfer. Das Fahrgefühl ist eher der Pendelachse im Heck zuzuordnen und scheint normal für den Fuego zu sein.

 

Da der Prüfer Zeit und Interesse am Wagen hatte, nahm er ihn anschließend auf die Bühne und begutachtete ihn intensiv. Aus Interesse kam noch ein TÜV-Prüfer hinzu, der noch nie zuvor einen Fuego gesehen hatte. Beide bestätigten dem Wagen einen sehr guten Zustand (was mich beruhigt hat). Außer: Die Kraftstoffleitungen aus Metall sind komplett durchgerostet! Unterhalb des Vergasers kurz vor der Benzinpumpe - weder von oben noch von unten ohne Bühne einsehbar – waren die Leitungen bereits aufgeplatzt und wurden nur noch von einer dünnen inneren Schicht Rost zusammengehalten! Weiterfahren unmöglich, so fiel leider meine Teilnahme am Jahrestreffen der Fuego Freunde e.V. ins Wasser, denn eine kurzfristige Reparatur war weder bei einer deutschlandweiten Werkstattkette mit 3 Buchstaben (keine passenden Ersatzteile verfügbar) noch beim örtlichen Renault-Händler (keine Kapazitäten) noch bei einer freien Werkstatt um die Ecke (keine Erfahrung) möglich.

 

 

Also habe ich den Wagen beim örtlichen Renault-Händler abgestellt. Der Meister hat sich an seine Lehrjahre erinnert gefühlt, aber seitdem keinen Fuego mehr auf der Bühne gehabt, das half mir allerdings auch nicht weiter. Dort suchte man nach der Schadensbegutachtung nach möglichen Lösungen. Die beste erschien, die rostigen Teile bis zur Motortrennwand wegzuschneiden und durch Schläuche zu ersetzen. Gesagt, getan! Nach einer Woche war der Fuego dann wieder fahrbereit. Leider habe ich in dem Stress keine Fotos von den rostigen Leitungen gemacht.

 

Die Baustellen

 

 

Nun bleiben zunächst noch die ausgehärteten Dichtungen des Vergasers und die defekte Scheinwerferreinigungsanlage als Baustellen. Schätzungsweise ist die ausgehärtete Dichtung Schuld an leichtem Kühlflüssigkeitsaustritt, der zu den rostigen Benzinleitungen geführt hat, dies werde ich beobachten. Und die Scheinwerferreinigungsanlage ist laut TÜV-Prüfer nur ein kleiner Mangel und kein Durchfallgrund, damit hat diese Reparatur noch etwas Zeit. Der Motor des rechten Scheinwerferscheibenwischers wurde ausgebaut und einige Kabel hängen lose herum, die Welle des Scheibenwischers ist frei beweglich. Hier muss ich noch eine genauere Bestandsaufnahme durchführen und mich nach Ersatzteilen (oder einem Instandsetzer für Elektromotoren) umschauen. Wenn jemand einen Tip hat, wäre ich sehr dankbar!

 

Das war’s erstmal zum Motorraum! Mehr Berichte zu weiteren Baustellen folgen in Kürze!

 

Vielen Dank fürs Lesen!

Martin

Hat Dir der Artikel gefallen? 6 von 6 fanden den Artikel lesenswert.

Blogautor(en)

Alfa.Tiger Alfa.Tiger

Kia