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Wed Mar 22 00:26:49 CET 2023    |    AxelFunk    |    Kommentare (0)

Frontsystem: 2Wege Kompo 16cm ETON POW 172.2
Frontsystem: 2Wege Kompo 16cm ETON POW 172.2

Das neu verbaute Radio brachte zwar in vielen Punkten schon eine deutliche Verbesserung, allerdings war der Sound weiterhin verbesserungswürdig. Einer der hinteren Breitbandlautsprecher "schnarrte" auch schon etwas, hier gab es also Handlungsbedarf und so bot sich ein Upgrade der Lautsprecher bzw. der Treiber an.

 

Vorüberlegung

 

Zunächst betrieb ich einige Recherche, worauf man beim Upgrade der Lautsprecher im Auto achten sollte. Für die vorderen Lautsprecher gab es bereits einige beinahe plug & play Sets in verschiedenen Preisklassen, für die hinteren Lautsprecher war das schwieriger, da hier im Caddy die mittlerweile kaum noch verbreitete Bauform der ovalen Lautsprecher verbaut ist. Diese wird heute fast nur noch in Form recht minderwertiger Breitband "Tröten" vertrieben. Es stellten sich also spätestens bei den Hecklautsprechern die Fragen, die man sich wohl oft stellt, wenn man so ein Upgrade durchführt:

 

  1. Soll man die originalen Bauplätze nutzen?
  2. Soll man die originale Bauform der Lautsprecher beibehalten?
  3. Wie viele Lautsprecher sind sinnvoll?
  4. An welcher Stelle sollten die Lautsprecher verbaut sein?
  5. Sind Hecklautsprecher überhaupt sinnvoll oder gar kontraproduktiv?

 

Also recherchierte und überlegte ich zunächst, wie und welcher Form prinzipell die Aufrüstung der Lautsprecher im Caddy sinnvoll wäre. Exkurs:

 

Grundsätzliches zum Car Hifi Ausbau

 

Um es vorweg zu nehmen: Das Thema Subwoofer blieb hierbei erstmal außen vor, den Subwoofer machen den Klang nicht grundsätzlich besser, sondern füllen den Bassbereich auf. Wenn man aber den grundsätzlichen Klang verbessern will, sollte man sich mMn erstmal um andere Dinge kümmern.

 

Bei meiner Recherche stellte ich fest, dass man im professionelleren Car Hifi Bereich die hinteren Lautsprecher überlicherweise als vernachlässigbar oder sogar kontraproduktiv ansieht.

Warum? Was man üblicherweise erreichen will, damit es gut klingt, ist die "Aufstellung einer Bühne", bei der man die verschiedenen Instrumente und Stimmen möglichst klar voneinander unterscheiden kann. Dafür benötigt man wie bei einem Konzert ein Frontsystem, was einen vollen Klang von vorne erzeugt.

 

Das Gegenteil davon ist ein schlecht abgestimmter verwaschener Brei, bei dem aus verschiedenen Ecken und Lautsprechern jeweils die gleiche Musik in unterschiedlichen Lautstärken und Frequenzgängen abgespielt wird.

 

Würde man sich die Musik bei einem Konzert anhören, dann steht die Band ja klassischerweise auch vorne. Und wohl 95% der gehörten Musik ist in Stereo (also 2 Kanäle - je links und rechts) und in einer Bühnenaufstellung abgemischt. Demzufolge: Mehr als 2 grundsätzliche Klangquellen sind also ohnehin zunächst mal eher kontraproduktiv, wenn man nicht gerade eine 5.1 Aufnahme hat und diese adäquat abspielen kann. Davon unabhängig ist natürlich, inwieweit sich diese Kanäle jeweils in Wege aufteilen. (Siehe Begriffserklärung)

 

Und das heißt das dann für den Car Hifi Ausbau:

 

Hecklautsprecher

 

Aus den Erkenntnissen oben ergibt sich, dass der Fokus nicht auf den Hecklautsprechern liegen sollte und diese maximal als sog. "Rearfill" ergänzt werden. Was man hier sparen kann, sollte man vielmehr in das Frontsystem investieren. In kleineren Autos kann man auf ein Real Fill sogar meist gänzlich verzichten. Im Caddy Maxi hielt ich es aber für sinnvoll, ein wenig Rearfill zu ergänzen.

Einerseits sind Kabel und Bauplätze ja bereits vorhanden, andererseits wird das Auto ab und an auch bis in die 3. Sitzreihe besetzt und hin und wieder nutzen wir den Caddy auch zum Campen und darin übernachten. Dann dachte ich, ist es ja ganz nett, wenn man so auch hinten Musik oder Podcasts gut hören kann.

Das ist laut meiner Recherche auch der entscheidende Bereich für den Rearfill: Nämlich im Heckbereich des Fahrzeugs die Höhen und Mitten dezent aufzufüllen, die ggf. von Sitzen, Kopfstützen, etc. etwas verschluckt werden auf dem Weg ins Heck. Alles andere besitzt eher das Potential, den Mix von vorne im Zweifel zu "verschlimmbessern". Dementsprechend sind die Ansprüche an Hecklautsprecher aber auch recht bescheiden. Aus Platzgründen und der Einfachheit halber nutzt man hier daher oft Koaxiallautsprecher (siehe Begriffserklärung).

 

Um den Bauraum der originalen 13x10cm Ovallautsprecher zu nutzen, entschied ich mich dafür, hier runde Koaxiallautsprecher mit 10cm Durchmesser einzusetzen. Diese können aufgrund ihrer Größe im Bassbereich natürlich nicht sehr überzeugen, aber für den Job, die Mitten und Höhen im Heckbereich aufzufüllen sind sie sehr gut geeignet. Beim Frontsystem fiel die Wahl auf die Marke Eton, also entschied ich mich rein intuitiv auch im Heck etwas von Eton zu verwenden, notwendig ist eine Markentreue hier aber natürlich nicht.

 

Konkret wurden es die ETON PSX10

 

Hier handelt es sich um koaxial kombinierte Mitteltöner und Hochtöner, aus oben genannten Gründen also sehr gut geeignet für den Heckbereich. Diese wurden in Tests als sehr ausgewogen bewertet und so machte ich mir wenig Sorgen, dass diese den Frontmix kontraproduktiv beeinflussen würden.

 

Frontlautsprecher

 

Nun zum hoffentlich Hauptaugenmerk eines jeden Car Hifi Ausbaus - dem Front System. Zunächst war ein Verstärker noch nicht ernsthaft in der Diskussion und so ging es darum, zunächst mal das Optimum aus dem verbauten Radio herauszuholen.

 

Was mir am Caddy 4 hier sehr entgegenkam, sind die Einbauplätze der originalen Lautsprecher im Frontbereich. Diese sind nämlich schon recht nah an dem, was sich laut meiner Recherche etabliert hat und als Optimum gilt:

 

  • Tief-Mitteltöner, 13-20cm Durchmesser im unteren Türbereich

Beim Caddy sind hier 16cm Tief-Mitteltöner verbaut.

 

 

  • etwa 20mm Hochtöner im Bereich Armaturenbrett oder A-Säule, reflektierend über die Frontscheibe oder möglichst zu den Insassen gerichtet

Beim Caddy 4 sind zu den Insassen geneigte Hochtöner im Armaturenbrett angeordnet.

 

So bot sich also insgesamt eine Plug & Play Lösung an, wobei lediglich die vorhandenen Komponenten und Einbauplätze genutzt und mit höherwertigen Komponenten ausgetauscht werden können. Nach einiger Recherche blieb ich dann bei einem System von Eton hängen und entschied mich für das 2 Wege Komponentensystem ETON POW 172.2. Dieses besteht aus 20mm Hochtönern mit vorgelagerter Frequenzweiche und 160mm Tief/Mitteltönern.

Das Set zeichnet sich insb. durch eine etwas niedrigere Impedanz, nämlich 3 statt üblicherweise 4 Ohm aus. Das führt zu einer etwas höheren Leistung bzw. Umsetzung der gelieferten Leistung des Radios, was insbesondere bei den schwachen Verstärkern der Werksradios sehr erstrebenswert ist. Insofern wird das System immer wieder als besonders gutes Nachrüstsystem an originalen Radios beworben. Nebenbei ist das System nicht das allergünstigste, liefert in dem Bereich aber sehr viel gute Musik fürs Geld. Nicht umsonst gehört ETON ja zu den anerkannten deutschen Herstellern von guten Car Hifi Komponenten.

Weiterer Pluspunkt: Die Hoch und Tief-Mitteltöner gibt es bereits mit passenden Einbauadaptern und Anschlüssen. Ganz ohne Anpassung ging es dann aber doch nicht.

 

Händlererfahrung:

 

Aus persönlicher negativer Erfahrung rate ich dringend vom Händler ostsee-store.com ab, hier habe ich sehr negative Erfahrungen gemacht, genaueres gern per PN.

Sehr gute Erfahrungen habe ich dagegen mit mediadox.net und Car & Audio GmbH Hannover bei der Recherche, Beratung und Beschaffung gemacht, auch mit dem Kundenservice, kann ich daher sehr empfehlen.

 

Bildquellen: https://eton-audio.com

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