Sat Nov 25 23:49:56 CET 2017 | Trontir | Kommentare (188) | Stichworte: Abwrackprämie, adaptive Dämpfer, Astra, elektronische Dämpferregelung, H, IDS, Opel, Schrottplatz, Umweltprämie, Verschrottung
Tue Nov 21 22:08:16 CET 2017 | Trontir | Kommentare (29) | Stichworte: 8VS Limousine/Cabrio, A3, Abblendlicht, Audi, Erfahrungsbericht, Fernlicht, Heckleuchten, LED, Lichtdesign, Matrix, Scheinwerfer, Test, Video
Sun Nov 19 15:08:19 CET 2017 | Trontir | Kommentare (11) | Stichworte: 2.0 TFSI, 8VS Limousine/Cabrio, A3, Audi, Fahrzeugübergabe, Forum Neckarsulm, Gelb, Limousine, Neufahrzeug, Traditionsausstellung, Übergabe, Vegasgelb, Werksbesichtigung
4:45 Uhr. Es ist dunkel. Es ist warm. Erster Gedanke: ich bin im Bett. Gut. Zweiter Gedanke, warum spielt das Radio? Zu früh! Eindeutig. Audi? Ich werde wach. Ja, heute hat das Warten und die Vorfreude ein Ende. Endlich hinters Steuer des eigenen Autos. Selbst erfahren, statt Videos schauen. Selbst entdecken, statt Foren lesen. Ausprobieren, was geht und was nicht.
Darum dreht es sich in diesem Blog: meine Erfahrungen und Erlebnisse rund um die A3 Limousine (8VS). Nicht mein erstes Auto, aber mein erster Audi. Ich bin gespannt, wie sich der Neue entwickeln wird. Womit er mich überraschen und vielleicht auch enttäuschen wird. Und ihr seid herzlich eingeladen, mitzufahren!
Der Blog richtet sich vor allem an Audi-Einsteiger, die auch mit dem Gedanken spielen, sich einen A3 zu kaufen. Er soll euch Infos und Entscheidungshilfen bieten, was die richtige Ausstattung für euch sein könnte. Und denjenigen die Wartezeit verkürzen, die bestellt, aber noch nicht abgeholt haben. Die kommenden Artikel sollen daher neben allen Infos auch unterhaltsam sein. Und persönlich. Ein Fahrbericht eben, der meine Sicht widerspiegelt. Ich hoffe, es hilft dem ein oder anderen bei der Entscheidung.
Meine Reise in die Audi-Welt beginnt. Mit der Bahn. Ziel ist für heute die Werksabholung in Neckarsulm. 3 Stunden 20 Min. setzt die Bundesbahn dafür an. Mitten aus dem Schwarzwald über Stuttgart nach Norden an den Neckar. Drei Umstiege inklusive. Aber ich will mir den morgendlichen Stress rund um Stuttgart im Berufsverkehr ersparen. Außerdem gibt's in meinem Ort keinen Autovermieter, und eine Bahnreise kann ja auch sehr entspannend sein.
Denkste! Schon beim zweiten Umstieg in der schwäbischen Provinz informiert die Bahn, dass der Zug aufgrund einer Signalstörung nicht bis Stuttgart fahren wird. Statt dessen ist in Böblingen Schluss. Alles aussteigen. Weiterfahrt mit der nächsten S-Bahn. Vielleicht. Denn die Bahnsteige quillen über mit Pendlern und Gestrandeten. Und warum eine S-Bahn an der Signalstörung vorbei fahren sollte, wo der Interregio nicht durchkommt? Ich bin skeptisch.
Meinen Anschluss in Stuttgart bekomme ich ohnehin nicht mehr. Die vereinbarte Ankunftszeit verschiebt sich ins Ungewisse! Was geht noch? Ein Taxi! Jetzt heißt es schnell sein. Während andere noch ahnungslos herumirren, eile ich auf den Vorplatz. Zwei Taxen stehen dort. Während ich versuche zu erfahren, was eine Taxifahrt von Böblingen nach Stuttgart kosten wird, steigt ins erste Auto schon eine Frau ein. Der zweite Fahrer sagt mir dann endlich den Preis: 50 Euro - aber auch, dass er nicht nach Stuttgart fahren wird. Warum auch immer. Aber wenn die Frau im ersten Taxi einverstanden wäre und man sich die Kosten teilte ... sie ist, wir teilen und brausen los.
Am Hbf Stuttgart angekommen, kann ich dann neu planen. Nächster Zug in 35 Minuten. Ankunft in Neckarsulm ca. 10:45 Uhr statt ursprünglich geplant um 10. Geht ja noch. Kurzes Telefonat mit der Audi Hotline und bald darauf geht's weiter. Danke, liebe Bahn. Ich weiß jetzt einmal mehr, warum ich lieber Auto fahre!
Bei der Ankunftszeit konnte ich zwischen 8 und 10 Uhr auswählen. Der nächste "Programmpunkt" war das Mittagessen im Nuvolari um 11. Bei der Ankunft erfahre ich, dass die Zeit dazwischen als Puffer dient. Also alles im grünen Bereich! Die Ankunft war sehr freundlich und professionell. Kennzeichen und Papiere abgeben. Dafür erhält man eine Art Tageskarte, mit der man an den gebuchten Programmpunkten teilnehmen und das Restaurant kostenlos besuchen kann.
Das Forum ist architektonisch ansprechend gestaltet. Ein großer, heller Innenhof, der im Erdgeschoss als kleine Ausstellungsfläche dient, verbindet die verschiedenen Etagen und Bereiche. Im Erdgeschoss befindet sich zudem das Restaurant, der Treffpunkt für die Werksführungen sowie die Fläche für die Fahrzeugübergabe. Im ersten OG ist die Anmeldung für Neuwagenabholer, der Audi Shop und die Ausstellungsfläche Audi exclusive. Letztere war leider wegen Umbau geschlossen.
Nach dem Mittagessen ging es für mich um 11:45 Uhr weiter mit der zweistündigen Werksführung. Gezeigt wurde der Karosseriebau und die Fertigungshalle für den neuen A8. Es gibt übrigens auch eine kürzere Variante, wer nicht so viel Zeit verbringen will. Wichtiger Tipp: legt die Fahrzeugübergabe ans Ende eures Aufenthalts in NSU! Habt ihr erst mal den Schlüssel zum neuen Auto bekommen, wird es schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Zwischen 13:45 bis 14:45 Uhr hatte ich mir die Traditionsausstellung vorgenommen. Die Fahrzeugübergabe war für 15:00 Uhr geplant. Die Ausstellung selbst ist leider recht übersichtlich. Sonderthema waren der Ro 80 mit seinem revolutionären Wankelmotor. Daneben waren mehrere NS_Fahrzeuge zu sehen, aber kein Querschnitt durch die Audi-Historie. Dafür fehlt dann doch der Platz. Wen das interessiert, der sollte die Fahrzeugabholung in Ingolstadt wählen.
Übrigens schön zu sehen, dass es schon "damals" Mut zur Farbe gab. Ro 80 in Gelb. Geht doch! Das Interieur kann da sogar mithalten und zeigt sich ganz im Stil der Zeit in einem leuchtend-orangenem Velour-Plüsch-Mix. Hmm, da sind mir die modernen Sitze dann doch lieber. Vor allem wenn's um den Seitenhalt und die Atmungsaktivität geht. Aber gemütlich sieht's schon aus.
Die Moderne steht auf der anderen Seite der Halle: Audi R8 in zeitgemäßem Silber-Grau. Was für ein Kontrast. Und Zeichen für die Entwicklung, die sich im Automobilbau in den letzten 50 Jahren vollzogen hat. Meine A3 Limousine bildet quasi die Synthese aus beidem: mit seinem Vegasgelb als Reminiszenz an die 70er und seinen modernen Assistenzsystemen verankert in der Gegenwart. Meine Vorfreude steigt.
Immer wieder schaue ich jetzt zur Fahrzeugübergabe im Erdgeschoss, ob da schon mein Auto vorbereitet wird. Auffallen wird er ja. Aber bislang sehe ich nur einen TT in Gelb. Auch schön!
Bislang habe ich nur einen Q2 in Vegasgelb gesehen. Die Farbwahl ist also eine Blindbestellung. Entsprechend gespannt bin ich auf die Kombination aus der konservativen Bauform "Limousine" mit der eher bei Klein- und Sportwagen üblichen grellen Farbe ... Endlich ist es so weit! Wow! Grell! Da steht er - und das Lächeln geht mir nicht mehr aus dem Gesicht. YES! So muss er aussehen. Und ich weiß, dass er nicht jedem gefallen wird. Aber das soll er auch gar nicht.
Aber was ist das? Ein zweiter A3 als Sportback gleich daneben. Wie schön! Noch mal Vegasgelb. Beide mit Panoramadach, das einen schönen schwarzen Kontrast schafft. Wunderschön. Da hat sich offensichtlich noch jemand getraut, statt Schwarz und Silber auf Farbe zu setzen. Sehr sympathisch.
Später vor der Heimfahrt sehen wir uns kurz auf der Piazza. Als die stolze Besitzerin an mir vorbeifährt. Wir lächeln uns zu, grüßen kurz. Das ist ja fast wie unter Bully- oder Entenfahrern, denke ich. A3 und Enten-Fahren? Ja, auch das geht offensichtlich zusammen. Vegasgelb? Richtige Entscheidung!
Die Fahrzeugübergabe dauert dann etwa eine Stunde. Eine Mitarbeiterin erklärt die wichtigsten Funktionen und beantwortet geduldig meine Fragen, die ich mir zuvor notiert hatte. Aus dem Frage- und Antwortspiel mache ich später noch einen eigenen FAQ-Blogbeitrag. Bei der Frage nach den Details zur Wirkungsweise des integralen Kopfstützensystems musste sie dann doch mal kurz Rücksprache halten. Finde ich sogar besser, als mich mit Halbwahrheiten fahren zu lassen. Danke an dieser Stelle!
Was nicht geklappt hat: ich hatte einen eigenen Kennzeichenhalter für hinten mitgebracht und am Empfang abgegeben: "Audi - Home of quattro". Üblicherweise montiert das Forum Halter mit der Aufschrift "Vorsprung durch Technik". Die andere Variante wird nicht mehr angeboten. War wohl nur Teil einer Sonderaktion. Bei mir waren aber sowohl vorne wie hinten die Standardhalter montiert. Von dem vorher über eBay bestellten "Home of quattro" keine Spur. Also wurde der Wagen noch mal zurück in die Vorbereitung gebracht und kam wenige Minuten später wieder vorgefahren. Schön, ihn mal von außen in Bewegung zu sehen. Noch schöner: der Halter konnte wieder gefunden werden. Ich hatte schon Kopfkino. Klar. Sammlerstück und so. Aber alles gut.
Endlich einsteigen. Schlüssel herumdrehen. 21 km. Es geht los! Unsere Reise beginnt.
Zunächst nur 200 Meter. Auf die Piazza. Über der die Herbstsonne strahlt und die Farbe leuchten lässt. So muss das sein. Ich parke ein, um die Felgen mit Swissvax Autobahn zu versiegeln. Wunderdinge erzählt man sich darüber. Aber auch das wird ein eigener Blogeintrag.
Abschließend noch ein paar Bilder. Beachtet den A3 Sportback an der Ampel im Hintergrund. Kann die Welt schöner sein? Vielleicht. Aber in Vegasgelb ist sie perfekt. In diesem Moment. |
Wed Nov 29 23:10:24 CET 2017 | Trontir | Kommentare (19) | Stichworte: 2.0 TFSI, 8VS Limousine/Cabrio, A3, Astra, Astra-H, Audi, blaue Plakette, Diesel, Euro 6, Fahrverbot, Geschichten von der Straße, NOx, Opel, Partikelfilter, Stickoxide, Umweltprämie
Umweltzone - blaue Plakette Die Antwort auf den Titel könnte so einfach sein: "Weder noch! Sie bringt Geld!" Den Autoherstellern, dem Staat und den Autokäufern (in dem Fall mir). Und da ist was Wahres dran. Aber so einfach will ich es euch und mir nicht machen. Also habe ich nachgeschaut: was bringt das Verschrotten meines alten Autos? Ganz real!
Bevor wir loslegen, ein Dankeschön an Goify für seine Frage, aus der dieser Blogartikel entstanden ist! Die lebhafte Diskussion rund um Sinn oder Unsinn der Umweltprämie nach dem letzten Beitrag hat mich auf die Idee gebracht, die Details doch mal zu vergleichen.
Also Astra-H gegen A3. 1,9 CDTI Euro-4-Diesel mit Filter gegen 2.0 TFSI Benziner ohne Filter. 120 gegen 190 PS.
Die Diskussion rund um mögliche Fahrverbote kocht aktuell ja wieder hoch. Gerade ist die Bezirksregierung in Düsseldorf mit Überlegungen vorgeprescht. Stuttgart und andere Städte dürften folgen. [Ironie an] Gott sei Dank, naht Rettung in Form der Umweltprämie! [/Ironie aus] Doch bringt das wirklich etwas? Wenn ja, wie viel?
Ich bin zwar nur ein Beispiel, aber dafür ein reales: ich habe einen Euro-4-Diesel verschrottet und bin auf einen Benziner umgestiegen. Und da größer, schneller, weiter auch für mich reizvoll sind, wurde es kein sparsamer Prius, sondern ein leistungsstarker Benziner. Bringt das trotzdem was?
Also hab ich die COC-Papiere von beiden Autos rausgesucht und verglichen:
ASTRA 1,9 CDTI
Wobei ich den offiziellen Spritverbrauch nie geschafft habe. Im Mittel lag der Verbrauch bei 6,6 bis 6,7 l Diesel /100 km. Damit läge der reale CO2-Ausstoß bei ca. 180 g/km.
A3 2.0 TFSI
(In der COC sind die Werte in mg/km angegeben. Hab ich zum Vergleich umgerechnet.)
Wobei ich auch hier bislang die Normverbräuche weit überschritten habe. Im Mittel liegt der Verbrauch aktuell irgendwo bei 8,6 l/100 km. Damit läge der reale CO2-Ausstoß bei ca. 197 g/km.
Ergebnisse des Vergleichs:
Stickoxid (NOx): Die Unterschiede sind hier sehr deutlich: der Neuwagen ist hier um den Faktor 10 besser und stößt wesentlich weniger NOx aus
Kohlenmonoxid (CO): beide Fahrzeuge sind nahezu gleich - kein Vorteil durch die Umweltprämie
Partikel: der Benziner ohne Filter stößt 42 % der Menge aus, die der Diesel mit DPF ausgestoßen hat.
Erstaunlich - das ist noch mal weniger als fast nichts.Audi gibt in der COC sogar die Zahl der Partikel an: 0,21/km. Bedeutet: alle 5 km kommt hinten ein einziger (in Zahlen: 1) Partikel raus. Beim teuflisch "dreckigen" Astra-Diesel waren es gleich 2,5 (wenn man die Partikelmasse zum Vergleich zugrunde legt). Wow!----
Edit: Danke, Provaider! Den Hinweis auf den Exponent 12 hab ich tatsächlich übersehen. Dann kann die Aussage so natürlich nicht stehen bleiben.
CO2: da ist der stärkere Motor trotz Fokus auf Effizienz schlechter und stößt etwa 10 % mehr CO2 aus als der Astra-Diesel (ca. 197 g/km vs. ca. 180 g/km). Wie gut, dass ich anderweitig CO2 einspare ...
Zusammengefasst: ja, der Neue stößt trotz mehr Leistung (190 statt 120 PS) gerade bei den Stickoxiden etwa zehnmal weniger aus als der abgewrackte Diesel. Das wird jetzt wohl die Städte trotzdem nicht retten, aber was tut man nicht alles. Ich kann immerhin sagen: mein Auto hat sich stets bemüht! Und nun "Feuer frei" für eine lebhafte (aber bitte sachliche) Diskussion!
COC-Papiere für Astra-H. 1,9 CDTI COC-Papiere für Audi A3. 2.0 TFSI