Wed Jul 07 13:02:09 CEST 2021 | Trottel2011 | Kommentare (171) | Stichworte: bev, elektroauto, id, id.4, let's drive, volkswagen, vw, zukunft
Macht Volkswagen aktuell alles richtig mit der ID.x Reihe?Hallo Motor-Talker!
Volkswagen ID.4 Vorne RechtsEine kleine Premiere in diesem Blog: ein Elektroauto! Ja, tatsächlich fahre ich mal ein Elektroauto und ich war bei Abholung sehr gespannt. Ein großes Dank gilt dem leihenden Autohaus für die Möglichkeit.
Wie immer ist die Vorabfrage: was haben wir hier? Ein neuer Volkswagen ID.4 - die wohl neuste Art bei VW Autos zu benennen. Wobei, Up! Bisher eine der kürzesten Namen sein dürfte.
Der ID.4 soll die boomende Klasse der SUVs mit dem aktuellen Trend (welches aber kein Trend bleiben sondern Mainstream werden wird) der Elektromobilität vereinen soll. Nicht ohne Grund kommen mehr und mehr Fahrzeuge dieser eSUV Klasse auf dem Markt. E-Mobilität ist en vogue und SUVs noch immer. Da ist die Entscheidung seitens der VW Führung auf ein eSUV zu setzen komplett verständlich. Das zeugt sich aktuell bestens in den Zulassubgszahlen und ebenso auf der Strasse. Während es früher die Model S und Zoe sowie Leaf waren, die man häufiger fahren sah, sind es jetzt fast ausschließlich ID.3 und ID.4. Der in Bremen gebaute Merceded Benz EQC ist trotz längerer Verkaufszeit kaum auf der Strasse anzutreffen - in meiner Region. Eher sehe ich X Klasse und wieder einige Vaneos!
Volkswagen ID.4 Seite LinksGehen wir hier mal komplett offen und ohne Vorurteile ran. Schliesslich ist das die Zukunft. Benzin im Blut oder Strom in der Steckdose...
Fangen wir beim Aussehen an. Optisch ein klarer Fall von 'gefällig'. Man sieht die ID Familie sofort in der Front. Aber im selben Schwung sieht man einfach, dass es ein VW ist. Über die Jahre hat man sich an die Ootik von VWs gewöhnt und der ID.4 fällt wenig aus der Reihe. Die Front ist in sich zusammen betrachtet stimmig. Der mangelnde Kühlergrill, der sonst auf jedem Verbrenner der Marke zu finden ist, fehlt. Aber es fehlt nicht wie beim Passat 35i, wo es einfach falsch ausschaut. Es sieht dennoch gut aus. Nur die Öffnung unten stellt eine Pforte zu einer Höhle dar. Da hätte man es irgendwie anders lösen können. Das Licht vorne und hinten wirkt gefällig. Die Lightbars, wie heute üblich, sind nicht ganz meins. Aber das ist eine persönliche Sache.
Insgesamt aber ist der ID.4 optisch gefälliger als der ID.3. und gefälliger als Vergleichsfahrzeuge der Klasse (EQC und äh lich). Soll aber nicht heissen, dass ich ihn hübsch finde. Es ist halt typisch VW. Weder super schick noch übertrieben bieder. Mainstream.
Volkswagen ID.4 Sicht durch FahrertürDie 21" Felgen sehen zeitgleich modern als auch aerodynamisch aus. Die breiten 255er Reifen hinten sind sicherlich notwendig, wenn man den Wagen ordentlich fordert. Was aber irritiert: warum wechselt man hinten von der Bremsscheibe - die sich bewährt hat - zur alten Trommel zurück? Bei einem Kleinwagen a la Fiat 500, Micra und Konsorten, absolut verständlich. Aber bei einem Auto für schätzungsweise 55.000 EUR? Es mag ja sein, dass die Bremswirkung sich als besser erwiesen hat, jedoch ist die Wartungsfreundlichkeit nicht ganz so gegeben. Mal eben die Bremsen kurz durch die Felge prüfen: nö! Hier nicht mehr Etwas nervig ist, dass die Bremsen hinten doch etwas mehr quietschen, wie es bei einer Trommel Bremse häufiger vorkommt. Die riesigen Räder sich beim Fahren total unauffällig. Man merkt sicherlichvdas Mehr an Gewicht in jeder Ecke, aber allgemein ist der ID.4 gut gefedert.
Von hinten sieht es sehr aerodynamisch aus aber das ist beim Waschen richtig bescheiden. Wie soll man hinten die Scheibe ordentlich reinigen? Die riesige Haube, die zur Abrisskante wird, hilft nicht dabei die Heckscheibe sauber zu halten oder sauber zu machen. Wo wir gerade von hinten sprechen... Die Sicht nach hinten ist bescheiden. Durch die Kameras kommt etwas Sicht dazu aber das kann ja nicht die Zukunft sein...
Volkswagen ID.4 Sicht nach VorneVolkswagen ID.4 Sicht nach Vorne RechtsUnd jetzt, da wir schon von innen sprechen: machen wir da mal weiter! Es erwartet uns ein komplett aufgeräumter Innenraum. Es sind nirgendswo irgendwelche unnötigen Tasten vorhanden. Definieren wir jedoch unnötig. Volkswagen hat, anders als beim Golf, das Ganze mit den Tasten etwas überarbeitet. Im Golf VIII war ich davon nicht begeistert. Hier bin ich es auch nicht, aber es ist besser. Die kleinen ShortCuts sind praktisch aber dennoch nicht perfekt. Es gibt eben Tasten, die sollte man komplett ohne irgendwie schätzen zu müssen wo es liegt, eine Taste drücken können. Auch die ShortCuts sind Touch Sensitive Tasten.
Es sind viele Stellen im Innenraum, wo ich etwas anders gemacht hätte. Infotainment und Lenkrad sind die beiden 'schlimmsten' Stellen. Fangen wir beim Lenkrad an. Die Tasten sind hier auch alle soweit Tpuch. Aber mit einem Feedback. Ebenso mit der Möglichkeit die Taste auch mit einem Klick oder Doppelklick zu bedienen. Beispielsweise Tempomat. Ein Klick = 1 km/h drauf oder runter. Doppelklick dann 10 drauf oder runter. Verwirrend ist dass auf der linken Seite eine Taste mit 'Mode' drauf ist. Entweder LIM oder Tempomat. Okay, das ist eine Idee. Auf der Anderen Seite ist eine Taste an der selben Stelle... Ich dachte dass man damit im Display (ehemals Kombiinstrument) zwischen verschiedene Darstellungen wechseln kann... Nope. Nur zwischen kleine Anzeige und grössere Anzeige. Das wars auch schon...
Volkswagen ID.4 ArbeitsplatzWechseln wir rüber zum Infotainment. Wie ich dieses Wort hasse. Aber es passt. Die Darstellung ist sehr klar und kühl gehalten. Relativ selbst erklärend. Leider aber sehr laggy. Der Wechsel von einem zum nächsten Screen dauert ein paar Sekunden. Das kann mein Spider besser und das Systemmist schon einige Jahre auf dem Markt!
Im 'Infotainment' sind alle Funktionen einstellbar. Es sind alle Funktionen logisch und intuitiv bedienbar. Ausser die Sitzheizung. Wenn man im normalen Modus fährt, bsp. Radio läuft, sind die Klimseinstellungen sowie Sitzheizungseinstellungen direkt erkennbar. Intuitiv wäre jetzt, man drücke auf die Sitzheizungsicons und kann damit die Stufe einstellen. Stattdessen wird danach direkt das Klimamenü angezeigt. Es ist schon etwas nervig. Hier sind Icons vorhanden. Diese doch einfach mal als 'Tasten' nutzen...!?
Volkswagen ID.4 MittelkonsoleDie Sitze sind sehr gut. Es sind ja auch die Ergonomiesitze. Diese haben einen schönen Schnitt und das Material ist gut. Ich finde sowieso den modernen Stoff, den VW bei 'nicht-Ledersitzen' verwendet, sehr angenehm von der Haptik. Kann sein dass es noch einige billigere Version gibt, aber das ist hier egal. Hinten ist bei meiner Sitzeinstellung viel Platz - ich bin 1.82 m als 'Sitzriese'. Die Sitze hinten sind genauso bequem und haben einen guten Winkel.
Komfort... Wichtiger Punkt! Zum Komfort zählt die Möglichkeit Luft rein/raus zu lassen. Weiterer Kritikpunkt: ich möchte alle 4 Fenster auf einmal öffnen. Geht? Nein. VW hat ein 'Touch-Umschalter' zwischen Front- und Heckseitenfenster verbaut. Das heisst man muss erst Vorne öffnen, dann warten, dann hinten umschalten, dann öffnen und warten. Das lenkt etwas viel ab... Man ist zu lange damit beschäftigt die Fenster zu öffnen. Nicht kann man hier problemlos reinlassen. Das riesige Panoramadach ist toll. Nicht ganz so toll wie ein Stoffverdeck, den man flott wegklappen kann, aber sonst toll. Die Touchbedienung davon ist gut und intuitiv ABER man muss es richtig berühren. Dann fährt der Sonnenschutz auch richtig zu bzw. auf. Allgemein ist das Ambiente im Innenraum sehr angenehm. Das Raumklima ist sehr entspannend.
Als Roadsterfahrer weiss man, dass man sehr gut packen muss wenn man einkaufen fährt oder verreisen will. Zum ersten Mal konnte ich seit 3 Jahren den Kofferraum volllqden mit Raum für mehr! Es geht eine Menge rein. Praktisch! Aber dass man sein Gepäck so hoch heben muss, hat einerseits was Gutes aber auch was Schlechtes an sich. Das Gute: es ist fast auf Greifhöhe, man muss sich nicht bücken. Das Schlechte: man muss es wieder auf den Boden legen - also wieder bücken Aber sonst ist im Kofferraum viel Platz. Links und Rechts der üblichen Ladefläche sind noch Vertiefungen, ideal für lose Flaschen oder Kleinkrams der sonst herum fliegt. Ein paar Haken zur Befestigung von Tüten sind vorhanden. Die LED Leuchte im Kofferraum könnte aber stärker sein. Für mich ein Plus-Punkt: die Hutablage. Die wabbeligen Stoffbahnen, die VW als Laderaumabdeckung in manchen Fahrzeugen einbaut, sind echt ein Graus. Hier aber eine gute feste Abdeckung. Sehr gut! Unter dem Laderaumboden sind 2 Fächer. Ein Großes sowie darunter noch ein Kleines. Ideal auch um Ladekabel und Konsorten zu verstecken und verstauen.
Volkswagen ID.4 AmbientebeleuchtungSo, Design, Innenraum, Bedienung haben wir hinter uns... Jetzt ist das Fahren angesagt. Das Modell hier ist die 204 ps "Pro Performance" Version in der 1st Edition. Es sind ich glaube 310 nm an der Hinterachse, die ab der ersten Umdrehung anliegen. Das Gewicht beträgt um die 2.2t Leer mit Fahrer. 0-100 in ca. 8,5 Sekunden und eine Vmax von 160 km/h runden das Fahrzeug datentechnisch ab. Aber was ist mit Fahrtechnisch? Man spürt das Gewicht und das ist natürlich fahrtechnisch sofort zu merken. Bei der "Vollgasbeschleunigung" fühlt es sich so an, als würden die Räder davon traben und das Auto kommt nicht hinterher. Sprich bis man irgendwann 120 km/h erreicht hat, sind die Räder gefühlt 2 m vor dem Wagen. Erst danach wird es allmählich "besser" - die Räder fangen sich. Im Spider mit knapp 1000 kg fühlt es sich deutlich anders an.
Volkswagen ID.4 AmbientebeleuchtungDer Motor ist sehr gut eingestellt/abgestimmt. Klar, ein Elektromotor kann was. Eine absolut gefühlt liniare Beschleunigung. Komplett frei von irgendwelchen Schaltvorgängen. Kein Krach. Kein Reifenquietschen. Kein Zirpen. Nichts. Nur die künstlichen Geräusche, die das Auto von sich geben muss. Das Lauteste im Innenraum sind die Reifen und der Scheibenwischermotor! Es ist unheimlich leise. Und zeitgleich unheimlich! Der Moment, wenn man das "Gaspedal" nur berührt und sofort Bewegung in die Kiste kommt ist echt - naja - WOW! Eine "Offenbarung". Kein Krach von einem Verbrenner, der erstmal die Initialbewegung der Drosselklappe abwarten muss. Kein Turboloch. Kein Kompressorgeheule. Kein Schlurren der Automatik. Kein Klacken aus einem Zweimassenschwungrad später ist die Maschine dabei vorwärts zu rollen. Klar: volles Drehmoment ab der ersten Umdrehung. Salopp gesagt: HEFTIG! Krasser Scheiß!
Wenn das wirklich unsere Zukunft ist, dann hallo zukunft! Ich liebe meinen Verbrenner aber ich glaube ich könnte mich sehr schnell an die Mühelosigkeit und Leisigkeit gewöhnen. Während ich im Verbrenner fast immer das Radio nebenbei laufen habe, ist mir aufgefallen, dass ich eher das Radio im ID.4 aus hatte. Warum? Keine Ahnung. Wahrscheinlich einfach die Ruhe genießen. Enjoy the Silence, würde jetzt im Hintergrund des Spiders laufen
Volkswagen ID.4 KofferraumVolkswagen ID.4 Kofferraum mit räumliche NutzungUnd so kommen wir dem Ende der Probefahrt (ein Wochenende) näher. Eine Akkuladung reicht problemlos 400 km. Zumindest habe ich das soweit schätzen können. Das Gute ist, dass die Verbraucher gut benannt werden und man somit seine Nutzung des Energiesystems anpasst. Die Klimaanlage wird dann runtergedreht und dann stellt man fest, es würde knapp 50 km Reichweite klauen. Reichen dann z.B. 3 Grad Wärme mehr? Die Massagefunktion im Sitz wird ausgeschaltet, weil es dann um die 10 km kostet. Usw. usf. Das Laden konnte ich nur an der Haushaltsdose testen. Das klappte ziemlich gut (über Nacht, ca. 8 Stunden geladen und die volle Reichweite laut Anzeige von 455 km erreicht).
Mein Resumée? Ein interessantes Auto, welches optisch klar ein neuerer VW darstellen will und sicherlich auf dem Markt eine gute Position einnehmen wird. Konkurrenz zum Model Y ist geboten, aber... VW muss an ein paar Details arbeiten. Aber es ist ein VW und man merkt das. Die Technik scheint gut durchdacht zu sein, das Packaging könnte besser sein (Stichwort: Frunk). Sollte es soweit sein, dass man in 5 Minuten ca. 200-250 km nachladen kann, ist ein E-Auto für mich (als baldigen Laternenparker) absolut im Rahmen. Leider ist der ID.4 nicht soweit, dass er die Ladezeiten schaffen kann, aber wenn das geht, bin ich wohl am Wechseln! Aber aktuell sehe ich das nicht direkt in den nächsten Monaten passieren...
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Fri Jul 09 13:42:13 CEST 2021 | Amadeus-A6
1l Diesel hat übrigens den Energiegehalt von 9,8 kWh. Du hast Recht, das ist ein deutlicher Unterschied. Das E-Auto ist anscheinend auch hier effizienter als der Verbrenner.
(Da sieht man z.B. auch mal die Effizienz: 10l Diesel haben somit 98 kWh.
Damit kommt ein Diesel bei angenommenen 7l/100km ungefähr 145 km weit.
Die momentan größten E-Autobatterien haben ca. 100 kWh.
Das BEV schafft mit einer solchen Batterie aber ca. 400 km bei 25 kWh/100km.
Nicht dass ihr das falsch versteht. Ich selbst fahre seit kurzem einen Hybrid, weil ich mich ehrlich gesagt nicht getraut habe, auf Vollelektrisch umzusteigen.
Ich will nicht einen Kundentermin verpassen, weil die erste Schnelladesäule nicht ging und die nächste zugeparkt war oder so.
Daher ein Privat-PKW als BEV zum Kennenlernen. Und ja, es ist nicht alles toll, was die E-Mobiliät bietet. Die Ladestationen sind z.B. selten gegen Regen geschützt, es gibt oft keine Toiletten oder Mülleimer oder wie an Tankstellen etwas zu Kaufen. Die Ladeinfrastruktur ist ein Kapitel für sich mit verschiedenen Ladekarten, Tarifen usw.
Die E-Mobilität passt (zumindest momentan) nicht für jeden. Auch wenn Dein Bekannter ja nicht zwingend zu Hause laden muss. Bei uns in der Nähe haben die Aldi/Lidl/IKEA z.B. kostenlose Ladesäulen bzw. zu günstigen Tarifen. Lädt man eben beim Einkaufen, oder in der Stadt, wenn nicht grad wieder ein Verbrennerfahrzeug die Ladesäule zuparkt. Es gibt Möglichkeiten, man muss nur seine alten Gewohnheiten aufbrechen und offen für neue Dinge sein.
Schlussendlich ist es trotzdem jedem selbst überlassen, was er macht.
Mein Nachbar hat gerade 2 neue Fahrzeuge angeschafft, beides Verbrenner. Von seinem Nutzungsverhalten könnte er auch zumindest ein Fahrzeug elektrisch fahren. Aber er möchte noch 2-3 Jahre warten. Auch ok.
Fri Jul 09 17:49:15 CEST 2021 | dodo32
Ist es, ja. Hier gibt es nämlich "Motor-Talk". Und da ist alles kein Problem.
Die Autos verkaufen sich hier auch nicht dank staatlicher Subventionen sondern weil sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass wenn man die Welt schon nicht erobern kann, dann retten man sie wenigstens. Mit fiependen E-Autos und identischen Abrollgeräuschen gegen Verkehrslärm vorgehen. Das gibt's nur hier
Das wird äußerst interessant. Und wie sich der Gebrauchtwagenmarkt entwickelt. Spannende Sache. Im wahrsten Sinne des Wortes
Fri Jul 09 22:34:57 CEST 2021 | Peter.Pan
Auf einen Punkt wurde bei diesen Test gar nicht eingegangen - falls ich etwas nicht übersehen habe.
Die zulässige Anhängelast (gebremst) beträgt gerade mal 1.000 kg. Damit scheidet dieses Fahrzeug schon mal für alle Pferde- und Wohnwagenbesitzer aus. Und auch der durchschnittliche Eigenheimbesitzer, der seinen gebremsten Anhänger vielleicht 3- oder 4 mal im Jahr für irgendwelche Umbau- oder Gartenarbeiten braucht, wird sich überlegen, ob dieses Fahrzeug für ihn das richtige ist.
Bekanntes Verhaltensschema, wenn man keine oder lediglich leicht widerlegbare "Argumente" vorweisen kann. Beleidigen, Neid und Unwissenheit unterstellen. So what ...
Ich gehe davon aus, dass Du noch keine Studie in ihrer Gesamtheit wirklich gelesen hast. Experten, wie Prof. Fritz Indra sind Dir völlig unbekannt und in die Statistiken vom KBA oder UBA hast Du noch nie einen Blick geworfen?
Ich beziehe mich u.a. auf die Studie No. S 02/2019 des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Gefördert u.a. aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.
Diese Studie stellt dem BEV ein durchaus positives Zeugnis aus, da alle Annahmen, die eine Studie mit Blick in die Zukunft nun mal treffen muss, auch äusserst positiv sind. Das ist grundsätzlich nicht zu kritisieren, da sie die Annahmen begründet und damit auch die Möglichkeit bietet, diese Annahmen mit Annahmen anderer (oder den eigenen) zu vergleichen und auf Plausibilität zu prüfen.
Eine Annahme (nachfolgend im Original zitiert) finde ich dabei äusserst bemerkenswert und durch die Realität mittlerweile überholt:
Und genau dieser Wille der Politik fehlt! Die aktuellen Zahlen aus dem ersten Halbjahr belegen das ganz deutlich:
Der Stromverbrauch ist gegenüber 2020 von 271 Mrd. kWh auf rund 285 Mrd. kWh gestiegen. Die Erzeugung aus erneuerbaren Quellen ist dagegen von 137 Mrd. kWh auf 122 Mrd. kWh gesunken. Folge u.a. der 10 x h-Regel, die den Ausbau der Windenergiegewinnung quasi zum erliegen gebracht hat. Selbst die Erneuerung von Bestandsanlagen ist damit so gut wie unmöglich, so dass der Anteil des Stroms aus EE weiter sinken dürfte, da Altanlagen abgeschaltet werden müssen. Und gerade die landgestützte Windenergie hat den größten Anteil an der Erzeugung aus regenerativen Quellen!
Das alles bei einem aktuellen Bestand (Stand 01.01.2021) an BEV von 309.083. Der Gesamtbestand an PKW beträgt aber 48.248.584, die zu ersetzen wären. Hochrechnen darfst Du selbst, was da an zusätzlichem Strom erforderlich wird!
Was Du in einem weiteren Beitrag an "Argumenten" vorgetragen hast, ist alles leicht zu widerlegen, sei es mit Zahlen aus der genannten Studie, des KBA oder dem UBA. Man muss Zahlen nur richtig lesen und auch interpretieren können. Mit gesundem Menschenverstand geht es aber auch!
Die Mehrzahl der Arbeitnehmer parkt sein Fahrzeug auf Großparkplätzen vor den großen Industriewerken, wohnt in einer Mietwohnung in der Stadt und parkt auf der Straße.
Und die glücklichen Besserverdiener, die sich vielleicht eine Eigentumswohnung leisten können, wohnen stadtnah in einer Eigentumswohnungsanlage mit 48 Wohneinheiten und Gemeinschaftstiefgarage. 48 x Wallbox 11 kW bedeuten "gerade mal" 0,528 MEGA-Watt mehr Anschluleistung im Hausanschluss, aber auch im Straßennetz des EVU. Bei einer Reihenhaussiedlung mit 50 Wohneinheiten sieht es genauso aus. Die Bestandsnetze geben das nicht her. Wir schaffen es ja nicht mal, den Strom von da, wo er erzeugt wird, dahin zu bringen, wo er gebraucht wird.
Das sind ca. 10 % der erzeugten Strommenge, überwiegend aus den EE-Quellen, der zum Teil verschenkt wird!
@Swissbob
Nein - in D ist es nicht besser. Der Kollege schreibt ja selbst, dass er bei wichtigen Terminen zum Verbrenner greift, weil die Lademöglichkeit nicht sichergestellt ist.
Und das bei einem Bestand von nur 300.000 BEV. Wie soll das dann bei 48.000.000 funktionieren?
Und abschließend zum wiederholten Mal:
Ich sage nicht, dass ein E-Antrieb nicht das Konzept der Zukunft sein kann, aber das, was uns gerade als Zukunft verkauft wird, kann nicht funktionieren.
Sat Jul 10 00:41:28 CEST 2021 | Trottel2011
AHK habe ich nicht aufgeführt, weil ich es nicht getestet habe und die Anhöngelast für mich keine Relevanz hat - mein aktuelles Auto kann nicht einmal eine AHK legal tragen...
Sat Jul 10 02:45:12 CEST 2021 | Tete86
Für uns scheiden E-Autos / Hybride allein wegen dem Punkt Anhängelast komplett aus.
Sat Jul 10 14:39:42 CEST 2021 | AgilaNJOY
In Deutschland wird das Ganze durch die Förderung unglaublich verzerrt. Auch ich lebe in der Schweiz und müsste ein BEV voll zahlen, also ca. 40.000 CHF für einen ID.3 ausgeben. Der günstigste gebrauchte ist ein ID.3 45 KwH Pure ohne Ausstattung für 28.000 CHF. 58 KwH ab 32.000
Für ca. 20.000 bekomme ich einen vergleichbaren Golf 7/8 mit der kleinsten Maschine und dem grössten Tank.
In der Realität sieht es doch meist so aus wie bei meinem Nachbarn:
Er: Audi e-tron für seine 3 km Arbeitsweg
Sie: Mazda 2 Benziner für ihre 35 km Arbeitsweg
Oder ein Arbeitskollege:
Er: BMW i3 für 25 km Arbeitsweg
Sie: Suzuki SX-4 für 20 km Arbeitsweg
Beide: Mercedes GLK für weite Strecken
Wir haben einen 2010er Golf 6 (105 PS, knapp 6 l/100 km) als Familienauto, ich brauche für meine 700m Arbeitsweg kein KFZ und meine Frau pendelt mit der Bahn. Ich leiste mir noch einen 1998er MX-5 und einen 1983er Golf als Hobby...
Das hilft der Umwelt wenig, wenn genau die Arbeitnehmer, die einen weit entfernten gering entlohnten Job haben, sich kein E-Auto leisten können.
Fast alle neuen E-Autos sind SUV, die sind mir wesentlich zu gross und zu schwer, haben riesige Reifen(kosten) und nur noch Bildschirme - wie ist das, wenn das mal 10 Jahre alt ist? Siehe Smartphones, wird die SW aktuell gehalten? Die meisten denken nicht über die 3 Jahre Leasingdauer hinaus...
Thema Gewicht: schön, wenn das wenig Einfluss auf den Verbrauch hat, aber wenn es mal "kracht" sind das dann eben doch mal über 2 Tonnen, die den Gegner rammen!
E-Autos sind gern genommene Statussymbole, die man sich dank Förderung in D leisten kann, in einem anderen Blog auf MT wird gern diskutiert, welches BEV man nehmen soll, keines ist vor Förderung billiger als 45.000, neulich wurde erörtert, ob ein Taycan in Basisausstattung Sinn macht, oder ob man 30.000 zusätzlich investieren muss
Selbst ein bekannter YouTuber fährt selbst e-tron, während die Gattin Q7 PHEV fährt (meist elektrisch), da er sich den Familienurlaub nicht mit dem BEV antun will...
Sat Jul 10 14:59:32 CEST 2021 | PIPD black
Also Peugeot/Opel bieten gerade in D ihre E-Autos incl. Prämie zu Verbrennerpreisen an. Vor einer Weile betrug der Unterschied trotz Förderung noch ca. 10 Mille. Was auch daran liegt, dass es auf die Verbrenner immer noch Rabatte von ca. 30% bekommt und bei der E-Variante eigentlich nur die Förderung.
Sat Jul 10 17:52:17 CEST 2021 | Ascender
Die wollen unbedingt ihren Flottenverbrauch runterbekommen, sonst wird es richtig teuer für die. Ich denke sie werden mit ihren E-Autos wenig bis gar keine Marge machen. Trifft eigentlich Stellantis sogar mit am härtesten, weil deren Modellpalette zum Großteil aus Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen bestand. Große SUVs dürfen mehr CO² ausstoßen, das spielt den Deutschen Herstellern in die Hände.
Sat Jul 10 18:04:03 CEST 2021 | PIPD black
Das kann gut sein.
Sat Jul 10 18:39:35 CEST 2021 | _RGTech
Stimmt - den Humbug wollte ich ja auch mal wissen: nach was klingen jetzt diese eigentlich akustisch emissionsarmen Stromer, wenn sie zum Krachmachen verpflichtet werden? Ist das bei den Herstellern bzw. Modellen ähnlich, unterschiedlich, einstellbar, oder sogar wieder mal irgendwie reglementiert?
Sat Jul 10 21:09:07 CEST 2021 | AgilaNJOY
Der e-tron von meinem Nachbarn macht so ein an- und abschwellendes Geräusch wie die Raumschiffe in alten Filmen. Rückwärts ist das ganze noch lauter und penetranter, da war sein SQ5 (Benziner BiTurbo) vorher trotz Sportauspuff leiser....
Sat Jul 10 22:28:52 CEST 2021 | Sp3kul4tiuS
Was beim Thema Gewicht zu erwähnen wäre ist das Mikroplastik.
Laut Bundesanstalt für Straßenwesen sind Reifen die größte Quelle dafür in der Natur.
Wenn die Autos jetzt alle mehrere 100kg schwerer Werden, die Reifen breiter und das Drehmoment sofort da (Das rubbelt besonders) wird das sicher nicht weniger.
Also ich Heule jetzt deswegen nicht rum. Wird nur nie erwähnt.
Sun Jul 11 01:09:08 CEST 2021 | nick_rs
Scheinbar beschreibst du dich hier selbst, denn auf meine Argumente bzgl. Rekuperation und Energieerhaltung, wovon du vorher ja noch so von dir selbst überzeugt warst, hört man plötzlich gar nichts mehr (so viel zum Thema „Sachargumenten nicht aufgeschlossen, weil man sonst zugeben müsste, sich nicht umfassend informiert zu haben“). Stattdessen argumentierst du mit veralteten Studien und Stammtischweisheiten, die längst revidiert sind und stellst Behauptungen ohne jegliche Grundlage auf. Aber dein Verhalten passt schon sehr in das Bild, das du selbst geformt hast. Erst mit einer absolut unlogischen Aussage über Gewicht und Rekuperation entblößen, dass man von E-Mobilität außer Stammtischwissen keine Ahnung hat, dann schnell über Google eine veraltete Studie rauskramen, weil man merkt, dass der Gegenüber recht hat und schlussendlich wird man eben persönlich. Zeigt wohl, dass man da einen wunden Punkt getroffen hat und die Diskussion eher emotional als sachlich geführt wurde. Schade, denn ich bin nicht hier um Verbrenner-Fanboys die Tränen zu trocknen.
Sun Jul 11 10:48:06 CEST 2021 | Peter.Pan
@AgilaNJOY
GENAU das ist es - Statussymbol und Imagepflege!
Und deshalb wird den Leuten, die sich sachkritisch mit der Thematik auseinandersetzen, am Ende immer NEID unterstellt, wenn die Argumente ausgehen.
Mir ist ein Unternehmer bekannt, der unter der Woche immer mit dem TESLA zu den Kunden fährt ("Man muss doch was für die Umwelt tun!"), während die Faru den Audi RS3 überwiegend dazu nutzt, das Kind 4 x am Tag zum 3 km entfernten Kindergarten zu fahren und abzuholen!
Und am Wochenende "drischt" Papa den RS3 über die Nürburgring Nordschleife ("Der Wagen muss doch bewegt werden!")
Es sei ihm gegönnt (Neid ist mir völlig fremd - kölsches Grundgesetz: Man muss auch jünne künne), aber das ist einfach nur scheinheilig. Genauso wie VEGANE Kreuzfahrten, weil die Fleischproduktion ja so schlecht für die Umwelt ist.
Ok, dann nenn dem Verbrenner-Fanboy mal eine Studie, die die von ihm genannte Studie des Frauenhofer-Instituts aus dem Jahr 2019 widerlegt. Wäre wirklich interessant, da diese Studie ein ausschließlich positives Bild vom BEV zeichnet!
Und wo ist die Erklärung für den "so viel effizienteren" E-Motor, wenn der Strom aus einem konventionellen Braunkohlekraftwerk kommt? Das zum Thema "auf widerlegte Argumente nicht mehr eingehen".
Aber richtig lustig wird es, wenn man sich Dein Profil und Deine Blogs anschaut. Hier den BEV heilig sprechen und selbst dann nur einen völlig sinnbefreiten Hybriden kaufen, der bei dem selbst beschrieben Nutzungsprofil noch sinnbefreiter wird!
Statussymbol und ausschließlich kostenlosen Strom beim Discounter holen, weil man bei seiner Wohnung gar keine Lademöglichkeit hat?
SCHEINHEILIG!
Sun Jul 11 12:22:04 CEST 2021 | Trottel2011
Alles klar, Leute, weg mit den Unterstellungen. Weg mit den Vorwürfen. Weg mit dem Zickig-Sein. Wenn, dann ist das mein Job! Aber im Ernst, ein gutes Miteinander ist wichtiger als man denkt!
Sun Jul 11 14:01:49 CEST 2021 | Jungbiker
Wenn ich die Einkäufe nur ansehe, geht bei mir der Blutzuckerspiegel hoch.
Sun Jul 11 14:35:56 CEST 2021 | Trottel2011
Man muss es sich während der Pandemie gutgehen lassen. Zucker hilft
Sun Jul 11 15:07:40 CEST 2021 | dodo32
Das Thema steht und fällt mit den Akkumulatoren sowie der Produktion des Stromes.
Ich ziehe immer gerne den Vergleich zum RC Modellbau mit dem ich Anfang der 80er begonnen hatte. Damals war der Verbrenner das Maß der Dinge und war es noch lange Zeit. Es hing nicht an den E-Motoren, sondern, wie sollte es auch anders sein, an Akkus und Ladegeräten. Die ersten wirklich leistungs- und schnellladefähigen Zellen kamen von Sanyo. Von 1.200 mAh ging es dann bis rund 5.000. Dazwischen lagen rund 20 (!) Jahre. Dann wurden Lithium Zellen bezahlbar und sind heute nicht mehr wegzudenken. Verbrenner machen in nur noch wenigen Fällen Sinn. Zum Beispiel wenn man auf konventionellem Weg das Hubschrauber fliegen lernen möchte. Das gibt Bruch. Und Bruch mit einem Verbrenner ist billiger, als Bruch mit Lithium. So einen Akkupack zerstören geht mächtig ins Geld. Von abbrennenden Modellen fangen wir mal nicht an.
Das war eine seeeehr geraffter Einblick. Die Realität war sehr mühsam. Und ist es z. T. noch heute. Will man am Flugplatz laden, braucht man entweder eine LKW Batterie (ich hatte eine) oder ein Notstromaggregat. Mein letztes Ladegerät hatte eine Ladeleistung von 300 Watt und die war für 24 herkömmliche Zellen oder auch Lipos notwendig. Wie lange eine Autobatterie das mitmacht, kann man sich leicht ausrechnen. Und über die Sinnhaftigkeit eines Notstromaggregates fangen wir erst gar nicht an.
Dennoch war der Siegeszug der Lipos nicht aufzuhalten. Wir reden aber über Modelle, Handys, Laptops. Dafür sind diese Zellen ideal. Bei aller Genialität dieser Entwicklung sind sie aber aus meiner Sicht in der momentanen Form, für eine Massenmotorisierung ungeeignet.
Das ist alles nicht so einfach. Man sehe sich nur einmal die notwendigen Kabelquerschnitte an und dann stelle man sich wie bereits hier erwähnt wurde vor, dass 48 Millionen (!) PKW mit genau dieser Technologie betrieben werden sollen. Puh, das wird heftig bzw. aus meiner Sicht nicht möglich. Nicht mit dieser Infrastruktur. Nicht mit diesen Akkus.
Ich denke, dass sich diese Fahrzeuge in dem Moment rasant verbreiten als dass eine Akkutechnologie salonfähig wird, die den momentanen Zellen haushoch überlegen ist. Daher mein Beispiel des RC Modellbau. Dort war es genau so. Das kippte in dem Moment, als die Zellen verfügbar waren.
Schade ist, dass das Thema ab einem gewissen Punkt und insbesondere hier auf MT, religiöse Züge annimmt.
Ich stehe Fahrzeugen mit Elektromotor grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Es ist der effizientere Antrieb und da s lässt sich nicht wegdiskutieren. Die Fragen wo der Strom herkommt und wie er gespeichert wird, ist entscheidend.
Daher werde ich noch einige Zeit konventionelle Antriebsarten nutzen. Nicht nur aus Liebhaberei. Der Gebrauchtwagenmarkt gibt es einfach noch nicht her. Ein E-Auto dass einen Laderaum wie mein 88er Omega hat ist für mich weder erschwinglich, noch erhältlich. Zumindest nach meiner Kenntnis. Vom ziehen eines Anhängers der beladen 2 Tonnen wiegt fangen wir auch nicht an.
Fazit: wenn man es nüchtern sieht, wartet man einfach ab und / oder macht mit aber lässt es einfach alle als Hinterwäldler zu bezeichnen die nicht unverzüglich auf diesen (Akku-) Zug aufspringen und hypen als wäre es das Ei des Kolumbus...
Sun Jul 11 17:04:20 CEST 2021 | Amadeus-A6
@Trottel2011
Sehr interessant dein Fahrbericht. Du hattest zumindest die Möglichkeit, mal einen über eine längere Zeit zu fahren. Ich bin daran gescheitert. Andererseits wäre er für unsere Nutzung auch zu groß, da wir eher einen kleinen Stadtflitzer mit ausreichend Reichweite für mittlere Überlandstrecken gesucht haben.
Theoretisch könntest du jetzt schon umsteigen. Zumindest bei uns gibt es in der Stadt recht viele Wechselstromlader, zum Teil auch kostenlos (IKEA usw.). Praktisch ist die Frage, ob man Bock darauf hat, alle x Tage irgendwo für 2-3h eine Ladesäule aufzusuchen. Kann man vielleicht mit Einkaufen oder Essen gehen verbinden, wenn’s passt. Es gibt mittlerweile sehr gute Apps, die einem nicht nur die Ladesäulen in der Nähe anzeigen, sondern auch, ob diese frei sind etc. Ob sie dann wenn man da ist noch frei ist oder z.B. ein Verbrenner davor steht, sieht man natürlich nicht.
Wie Du schreibst, ist das leise Fahren und die nahezu geräuschlose Beschleunigung faszinierend.
Aber bisher muss man sich je nach Lebenssituation umstellen, wenn man auf BEV umsteigt.
Wir haben das Glück, dass ich per Wallbox zu Hause laden kann. Mit einer angegebenen Reichweite von 395km bei unserem Zoe kommen wir locker über eine Woche. Ein Streckenfahrzeug ist das nicht, dafür lädt er zu langsam.
Zu der Entwicklung usw. Gefühlt tut sich dort momentan extrem viel. Seit 2012 gibt es den Renault Zoe, damals zum Start mit eine 11kwh Batterie, kurze Zeit später mit 22kwh, mittlerweile sind in dem gleichen Bauraum 52kwh untergebracht.
In momentan noch sehr teuren Autos kann man heute schon an Schnelladern in 15-20 min. Von 10-80% laden. Das ist schon nicht schlecht.
Nochmal zum ID3: Ich saß nur im Autohaus drin und konnte mich mit dem Interieur nicht wirklich anfreunden. Relativ viel Hartplastik und besonders das kleine Cockpit haben mir gar nicht gefallen. Bei dem Fahrzeug war das Infotainment auch extrem langsam. Und das war vor 3 Monaten. Der Verkäufer meinte, dass das per Update behoben würde. Das ist aber anscheinend noch nicht passiert. Wie hast Du den Innenraum empfunden?
Ansonsten kommen die BEV für mich gefühlt so langsam an Verbrennermodelle heran. Es wird natürlich immer Dinge geben, die momentan nicht gehen. Wir brauchen z.B. ein Fahrzeug, was einen Pferdehänger samt 2 Pferden ziehen darf. Da gibt es momentan meines Wissens noch nichts.
Aber das ist ja auch ok. So hat die Infrastruktur die Möglichkeit, nachzuziehen.
Sun Jul 11 22:31:39 CEST 2021 | nick_rs
Scheinbar überschreitet ja schon das richtige Lesen deine Intelligenz, denn von einem „ausschließlich positiven Bild“ der Elektromobilität war nie die Rede. Ich schreibe nirgendwo, dass das E-Auto in allen Punkten besser ist. Ich habe lediglich deine Unwahrheiten korrigiert.
Da du dir aus einer Studie scheinbar höchstens das rauspickst, was deinen Elektro-Hass untermauert, hier mal ein Video, dass das Thema ganzheitlich betrachtet. Darin werden auch die entsprechenden Studien als Quellen genannt:
https://youtu.be/sxSrDDQoTG4
Ebenso völlig unbeachtet von dir blieb meine Antwort auf deine vollkommen falsche Aussage zur Effizienz. Damit du dich nicht in nächsten Kommentar erneut bloßstellen musst, hier nochmal angehangen:
Diese Antwort bleibt von dir übrigens auch unkommentiert. Wusstest du nicht mehr, was du darauf antworten sollst?
Ich hoffe, ich konnte damit alle deine Fragen beantworten. Eine Antwort von dir, bzgl. deiner Unwahrheiten über Rekuperation & co. bleibst du übrigens auch auf Nachfrage schuldig. Fehler einzugestehen erfordert nunmal Rückgrat. Habe ich aber von jemandem wie dir auch nicht erwartet, keine Angst.
Und auch im Bezug auf mein Auto schafft es dein Charakter scheinbar auch nicht, ausnahmsweise mal keine Unwahrheiten zu verbreiten.
Warum ich zum PHEV und nicht zum BEV gegriffen habe, habe ich im Blog ausführlich beschrieben und offen dargelegt. Und gerade anhand meines Nutzungsprofils ist der PHEV deutlich sinnvoller, da ich mit den Kraftstoffkosten keinen reinen Verbrenner betreiben könnte und mir ein BEV in diesem Preisbereich nicht den nötigen Alltagsnutzen bieten würde (Stand 08/2020).
Es lässt tief blicken, wenn man unbegründet Falschaussagen über andere trifft. Erkläre mir doch mal bitte, wie deine Aussage „ausschließlich kostenlosen Strom beim Discounter holen“ zustande kommt? Diese Behauptung ist nicht nur dumm, denn in der Zeit eines Discounterbesuchs lädt der GTE höchstens die Anfahrt wieder rein, sie ist auch vollkommen falsch. Bereits an anderen Stellen habe ich geschrieben, dass ich öffentlich lade, und das ist 99,9% der Fälle kostenpflichtig. Willst du mit deinen vielen Falschaussagen nur deine wackeligen Argumente überspielen?
Sun Jul 11 23:03:27 CEST 2021 | Peter.Pan
Sauber auf den Punkt gebracht, aber leider ist es heute so, dass man es fast nur noch mit "militanten" Befürwortern einer Sache zu tun hat. Endweder man ist auf ihrer Seite oder man ist ihr Feind, den es bedingungslos, bevorzugt mittels Diffamierung zu bekämpfen gilt.
Hilfreich und erfreulich lesenswert sind dagegen Beiträge wie von @dodo32, die von durchaus übertragbaren Erfahrungen aus anderen Bereichen berichten. Ergänzen möchte ich diesen wirklich wertvollen Beitrag durch meine persönliche Meinung, dass nicht nur das Speichern der elektrischen Energie im Verbrauchersystem aktuell der "Knackpunkt" ist, sondern bereits das bisher nicht zufriedenstellende Problem der Energiespeicherung bei der Erzeugung.
Solange dieses Problem nicht gelöst ist, brauchen wir Grundlast-Kraftwerke, die aber nicht gerade mal eben von 0 auf Maximalleistung hochgefahren werden können. Und diese sind nun mal Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden MÜSSEN! Solange das so ist, werden wir nie zu einer 100 %igen Stromerzeugung aus regenerativen Quellen kommen, die die Elektromobilität uneingeschränkt sinnvoll machen. Solange verschieben wir das Problem der innerstädtischen Emissionen nur an die Standorte der Erzeugung.
Um zu dem eigentlichen "Testthema" zurückzukommen.
Ich hatte heute die Gelegenheit (nach vielen Fahrzeugen aus dem VAG-Konzern, allerdings noch keinen ID.4) ein vollelektrisches Fahrzeug aus Fernost im Besitz der angeheirateten Verwandschaft zu testen (das zur Unterstellung, noch nie einen BEV oder PHEV gefahren zu haben). Und erlaube mir hier auch die Frage, warum man Abkürzungen von Anglizismen verwenden muss, die Otto-Normal-Verbrennerfahrer gar nicht versteht? Weil wir Elite sind. Wenn das Volk kein Brot hat, soll es eben Kuchen essen.
Ein Hyundai IONIQ Elektro, eher Golfklasse und mit dem IQ.3 vergleichbar. Entscheidend für den Besitzer, Dr. der Naturwissenschaften (ich hab's leider nur zum popeligen Ing. geschafft) waren ausschließlich wirtschaftliche Gründe, obwohl ihm die Umwelt-Problematik durchaus bewußt ist. In Sachen sachkritischer Betrachtungsweise bestand aber - trotz oder vielleicht doch wegen umfangreicherer Information - völlige Übereinstimmung!
Und ganz ehrlich: Wäre ich heute noch beruflich/geschäftlich auf ein Kfz angewiesen, stände morgen ein "Vollstromer" vor meiner Tür!
Bei einem Verbrauch von 15 kWh/100 km und einem durchschnittlichem Strompreis von z.Zt. 0,30 EUR/kWh kann man nicht preiswerter Auto fahren, Erst kommt das Fressen, dann die Moral, wie Brecht schon sagte. Und welcher Otto-Normalverdiener kann sich einen "Golf" in der Grundausstattung für ca. 35.000 EUR (Vollaustattung ca. 45.000) EUR leisten?
Und woher kommen dann zukünftig die Steuereinahmen aus Mineralölsteuer + Umsatzsteuer auf die Mineralölsteuer, die einen Großteil des Bundeshaushalts finanzieren, wenn alle auf BEV umsteigen?
Und ein Punkt wurde noch gar nicht erwähnt:
Die "Stromer" sind alle in der Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Der Hyundai IONIQ Elektro mit seinen 100 kW ist auf 165 km/h begrenzt, die IQ's auf 160 km/h. Warum wohl?
Ein 92er Audi mit 98 kW "schafft" locker über 200 km/h. Hier muss man nicht darüber diskutieren, ob man solche Geschwindigkeiten braucht. "Freie Fahrt für freie Bürger", das ist immer noch die Devise. Tempo 130 auf deutschen Autobahnen? NIEMALS - sagt auch der Bundes-Scheuer!
An der Stelle sind wir an dem Punkt, wo ich mit Prof. Fritz Indra zu 100 % übereinstimme:
SO werden wir die Akzeptanz beim Durchschnittsbürger NIE erreichen.
Das Thema "Ladezeiten" was @Trottel2011 sehr schön "herausgearbeitet" hat, ist u.a. eine nicht zu unterschätzende "Stellschraube", um die Akzeptanz zu erhöhen.
Sun Jul 11 23:10:51 CEST 2021 | Peter.Pan
Wie bereits geschrieben:
Erst kommt das Fressen, dann die Moral!
Ich könnte es auch "Steuerhinterziehung" nennen. Oder die mangelnde Breitschaft, sich am Gemeinwohl finanziell zu beteiligen.
Über Studien, die der andere niemals gelesen hat, zu diskutieren, macht keinen Sinn. Es fehlt eine gemeinsame Grundlage - und der Wille, sich auf ein gemeinsames Niveau zu begeben.
Mon Jul 12 08:34:00 CEST 2021 | Dynamix
Scheinbar verkaufen sich E-Autos auch als SUV deutlich besser. Im Urlaub (Niederlande) hab ich alleine bei der Anreise mehr ID.4 gesehen als bei uns in ID.3. Auch Tesla sieht man hier sehr oft. Gut, die haben auch keine eigene Autoindustrie die man protegieren müsste und die machen das mit der Förderung auch einfach geschickter.
Aber auch in D sehe ich den ID.4 jetzt schon das ein oder andere Mal, zeigt aber auch das die Leute ein E-Auto nicht unbedingt wegen dem Umweltschutz kaufen.
Mon Jul 12 09:08:44 CEST 2021 | nick_rs
Richtig, auf das Niveau lasse ich mich wirklich nicht hinab. Und da wohl auch nie eine Antwort von dir kommen wird, aus Angst, Fehler zugeben zu müssen, werte ich das einfach als Zustimmung und wir beenden das hier
Mon Jul 12 09:22:44 CEST 2021 | Ascender
Die Infrastruktur ist bei denen auch deutlich besser, und man kann es mal wieder nicht ganz mit Deutschland vergleichen, denn unsere Wirtschaft ist über viel mehr Fläche verteilt, während es in den Niederlanden grob gesagt nur wenige Industrie- und Dienstleistungszentren gibt. Dass man bei 13 TKM Autobahnnetz nicht sofort alles auf E umrüstet / das nicht unbedingt praktikabel ist, ist auch klar.
Ich bin aber auch jedes mal begeistert wenn ich in die Niederlande fahre. Alles so gepflegt bei denen, kaum mal ein Schlagloch in der Fahrbahn, Radfahrer sind gut geschützt durch bauliche Trennung zur Fahrbahn oder durch den ruhenden Verkehr. Die kriegen das komischerweise alles hin.
SUVs sind ja bereits generell beliebt, aber als E-Auto haben sie in der Regel auch mehr Reichweite. Mehr Platz für Batterien.
Mon Jul 12 09:25:32 CEST 2021 | Ascender
Zu der dann doch immer wieder sehr emotionalisiert geführten E-Auto-Debatte:
„Nur ein Sith kennt nichts als Extreme“
Mon Jul 12 09:59:06 CEST 2021 | Dynamix
Ist so, ich glaube aber auch das die da generell was offener sind. Den ersten Ampera hat man in den Niederlanden auch oft gesehen. Der war bei uns ein richtiger Exot! Als das Teil bei uns in D noch auf der IAA auf dem Opel Stand beworben wurde parkten da schon einige mit NL Kennzeichen auf diversen Hotelparkplätzen drumherum.
Ist mir auch aufgefallen, jetzt so richtig wo es mal in ländlichere Regionen ging. Sehr gut erhaltene Straßen, eigene Fahrradstraßen und immer noch genug Platz für Fußgänger. Dazu sehr saubere Straßen, wenn ich mal sehe was da teilweise bei uns ein Müll auf den Straßen liegt........
Mon Jul 12 10:31:18 CEST 2021 | Ascender
Und man fühlt sich auch als Autofahrer nicht benachteiligt. Ist schon komisch... aber bei uns sind die Häuser auch gefühlt direkt an der Straße, bei denen ist sehr viel Abstand dazwischen.
Die haben ja auch genug Erfahrungen mit E-Autos gemacht. Bei schmalen Gassen und wenig Parkraum werden die Leute kreativ.
Mon Jul 12 11:04:09 CEST 2021 | Peter.Pan
Nein, Dir fehlt einfach das Wissen für eine sachliche Diskussion. Unterstellst anderen, sie hätten ihr Wissen nur "ergoogelt", kommst dann aber mit einer Studie des VDI "um die Ecke", deren Inhalt Du Dir durch ein YT-Video "vermitteln" lässt. Du hast da noch nie einen Blick reingeworfen, geschweige denn verstanden, dass so eine Studie auf Annahmen aufbaut, die man auch kennen und bewerten muss.
Ich bin seit über 25 Jahren Mitglied im VDI und kenne diese Studie natürlich. Diese bezieht sich übrigens auf die von mir erwähnte Studie vom Frauenhofer-Institut (s. Quellenverzeichnis der VDI-Studie).
Wenn Du Dir nur einmal die Mühe gemacht hättest, die Kernaussagen zur Studie anzuschauen, wüsstest Du, was Du tatsächlich für NONSENS verbreitest.
So wie z.B. Deine Aussage, auf der Du so gerne eine Antwort hättest:
Siehe Bild 9 auf Seite 20 der VDI-Studie! Erst nach einer Fahrstrecke von 300.000 km, die der dort genannte "Langstreckenfahrende" bei einer jährl. Fahrleistung von 25.000 km (die Studie schreibt fälschlischerweise 60.000 km - s. Seite 26) nach 12 Jahren erreicht, kommt der Vergleichsdiesel auf das THG-Potential eines aktuellen BEV mit 48 kWh Batteriekapazität. Ich hatte weiter oben fälschlischerweise 13 Jahre angegeben.
Und komm mir jetzt nicht wieder mit STROMMIX. Das ist eine Verhältniszahl und wie bei allen Verhältniszahlen muss man wissen, worauf die sich bezieht. In absoluten Zahlen hat sich die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen in den letzten Jahren nur unwesentlich erhöht und ist aktuell im 1. Halbjahr 2021 deutlich zurückgegangen.
Dieses Bild (Quelle UBA) stellt das sehr anschaulich da.
Wer nicht nur beleidigen und diffamieren will, sondern wirklich informiert mitreden möchte, kann sich die genannte VDI-Studie hier runterladen.
Sehr interessant auch der Gastbeitrag von Prof. Thomas Koch, der auf der gleichen Seite verlinkt ist:
Viele Gründe für eine langfristige Zukunft der Verbrennungsmotoren
Mon Jul 12 12:23:13 CEST 2021 | Amadeus-A6
Stimmt, das Bild von Dir zeigt anschaulich, dass der Anteil erneuerbarer Energien im ersten Quartal 2021 auf 42,7% herunter gegangen ist (vgl. Q1/2020: 55,6%). Hauptgrund waren witterungsbedingte Einflüsse.
Zum selbst nachlesen:
https://www.ise.fraunhofer.de/.../...-im-jahresvergleich-gesunken.html
https://de.statista.com/.../
Wie man sieht lagen wir im Mai 2021 bei einem Anteil von59% erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung.
Was soll daran jetzt ein Grund sein, weiter Verbrenner zu fahren?
Ein Verbrenner bietet erst gar nicht die Möglichkeit, CO2-Neutral zu fahren.
Mit einem BEV habe ich zumindest die Möglichkeit, es zu tun.
Zum Thema Batterie und CO2-Emmission bei Erzeugung gibt es auch immer wieder wilde Fake-Werte, die verteilt werden.
Hierzu kann man aktuell z.B. https://correctiv.org/.../ lesen.
Oder ein kleines Beispiel: Die CO2 Emmission, die bei der Batterie unseres Zoe mit 52kWh- Batterie erzeugt wurden, sind mittlerweile durch verschiedene Quellen recht genau ermittelt. Dieser liegt momentan bei ca. 80kg CO2 pro kWh der Batterie.
https://de.statista.com/.../...ng-die-oekobilanz-von-elektroautos.html
https://www.bundestag.de/.../WD-8-165-19-pdf-data.pdf
Somit wurden bei der Produktion unseres Zoe für die Batterie ca. 4,2t CO2 erzeugt.
Da wir unseren Zoe zu 100% an unseren Solaranlagen laden, ist der Betrieb CO2-neutral. Klar, das kann nicht jeder.
Aber für unseren Fall entspricht das 1575l Diesel (2,64 Kilogramm CO2 pro Liter Diesel) oder 1785l Benzin 2,33 Kilogramm CO2 pro Liter Benzin).
Nehmen wir den Durchschnittsverbrauch eines KFZ laut statista.de (2019) von 7,9l, dann sind es zwischen 20 und 22600km, die wir mit dem Zoe fahren müssen, um CO2-technisch auf 0 zu kommen. Danach ist unser BEV besser.
Gehen wir nun vom deutschen Strommix aus, sodass (vereinfacht angenommen) 50% des Ladestroms nicht aus regenerativen Energien kommen. Dann sind es 40 - 45tkm, die wir fahren müssten, um CO2-neutral zu werden.
Woher die Mondwerte der VDI-Studie kommen, weiss ich nicht.
Aber die ist ja auch schon mehrfach deswegen kritisiert und korrigiert worden:
https://teslamag.de/.../...-ueberholt-teils-falsch-wiedergegeben-30796
Mon Jul 12 12:44:00 CEST 2021 | Amadeus-A6
Wer übrigens den Gastbeitrag von Prof. Thomas Koch einordnen will und es bisher nicht wusste: Er ist Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und verantwortlich für die verbrennungsmotorischen Belange in den Bereichen Forschung, Lehre und Innovation.
Grundsätzlich finde ich die Essenz seiner Studie nicht verkehrt. Er sagt damit schließlich nur aus, dass man sich auf dem Weg zu CO2-neutraleren Antrieben nicht nur auf eine Antriebsform einlassen sollte. Und das ist grundsätzlich richtig.
Mich stört lediglich, dass kaum ein Beitrag zu BEVs ohne religiöse Kommentare irgendwelcher selbsternannten Experten zu finden sind, die falsche und zum Teil schon jahrelang widerlegte Fakten verbeiten, als ob sie dafür bezahlt würden. Diese werden dann mit den immer gleichen, ebenfalls schon widerlegten Studien untermauert.
Leider geht es in den Kommentaren zu diesem Blog schon lange nicht mehr um den ID.4.
Ich fände es schön, nun darauf zurück zu kommen.
Mon Jul 12 12:59:07 CEST 2021 | Trottel2011
Mon Jul 12 15:13:28 CEST 2021 | Peter.Pan
Dann solltest Du Dir auch mal die Mühe machen (ja - es kostet Zeit) und die Studie (und auch andere) in ihrer Gesamtheit lesen.
Teslamag (eine Ende 2019 gegründete UG haftungsbeschränkt mit dem Unternehmensgegenstand "Betrieb einer journalistischen Online-Plattform sowie die Produktion von sonstigen journalistischen Angeboten.") ist da auch kein Musterknabe und wessen Lied die singen, dürfte alleine der Name schon sagen. Objektiv sind die keineswegs - ganz im Gegenteil - und lassen die Dinge weg, die man besser nicht erwähnt.
Der VDI geht sehr wohl auf die neuen Batterietypen ein und stellt die Unterschiede beim produktionsbedingten THG-Potential für unterschiedliche Typen und Produktionsorte in Bild 8 der Studie graphisch dar, das Tesslamag als "Aufreisser" gleich zu Anfang präsentiert. Man muss nur lesen, was unter den Balken im Diagramm steht!
Der VDI schreibt aber auch, wo eveentuelle Risiken/Nachteile liegen und begründet auch, warum in ihrer Studie der "alte", aber immer noch am häufigsten zum Einsatz kommende Batterietyp in Ansatz gebracht wurde.
Höhere Batteriekapazitäten = schlechtere Umweltbilanz. Beachten sollte man auch, dass die VDI-Studie in allen Berechnungen nur von einer Batteriekapazität von 48 kWh ausgeht, obwohl der hier genannte ID.4 (um den Bezug wieder herzustellen) mind. 52 kWh in der Grundversion und 77 kWh in der hier getesteten PURE-Version hat. Mit den Daten des hier vorgestellten Fahrzeugs würde der BEV in der VDI-Studie also noch deutlich "schlechter" wegkommen. Dafür hat er aber (so vermute ich) bereits die NMC622-Technologie wie der ID.3, was ihn damit wieder "besser" dastehen läßt.
Die TESLA-Freunde schreiben u.a. "Zudem wird angenommen, dass alle Akkus in China produziert werden ..."
Das ist schlichtweg falsch! Die Abhängigkeit vom Produktionsort ist in verschiedenen Grafiken deutlich dargestellt. Für die Mitmenschen, die nicht lesen möchten, tut es auch das oben verlinkte YT-Video, wo Herr Bloch mit der Studie in der Hand genau darauf eingeht - wie auch auf die unterschiedlichen Batterietechnologien.
Die Aussage, dass die "Second Life Betrachtung" fehle, ist zwar richtig, aber an der Stelle frage ich mich, wo das "Second life" stattfinden soll, wenn die Mehrzahl der PKW-Nutzer/Haushalte gar kein Eigenheim, somit auch keine Solaranlage und keine Verwendung für den "Heimspeicher" hat?
Ebenso gibt es n.m.K. noch keine Konzepte für ein ordentliches Recyling der Batterien und ohne Einsatz von Energie dürfte das auch nicht zu bewerkstelligen sein?
Abschließend noch eine bemerkenswerte Aussage des VDI in der Studie, die jeder mal in sein Bewußtsein aufnehmen sollte, wenn er sich ernsthaft an solchen Diskussionen beteiligen will.
Dem Rest ist es eh egal, weil unbestechlich. Die nehmen nicht mal Vernunft an.
Mon Jul 12 15:28:28 CEST 2021 | PIPD black
AMEN
Mon Jul 12 15:47:56 CEST 2021 | dodo32
Habe ich letztens einen interessanten Artikel gelesen: https://www.br.de/.../...ft-das-recycling-von-e-auto-batterien,SbFwJtW
Interessant wäre, wie von Peter erwähnt, wieviel Energie dafür notwendig ist.
Mon Jul 12 20:48:56 CEST 2021 | Amadeus-A6
Nur zur Info: Ich habe die teslamag- Antwort auf die VDI-Studie genommen, weil diese die wesentlichen Punkte übersichtlich darstellt. Wenn man eine der einschlägigen Suchmaschinen verwendet, wird man feststellen, dass es unzählige Seiten unterschiedlichster Autoren gibt, die alle zu dem gleichen Resultat kommen.
Aber klar, man kann teslamag vorwerfen, dass sie eingenommen sind. Trotz Allem zählen ja schlussendlich nur die Fakten. Und die sehen eben anders aus als in der VDI-"Studie". Aber zumindest schreibst Du ja selbst in dem letzten Statement, dass die VDI nicht an ihre eigene Studie glaubt. Somit passt es schon.
Es ist schon bezeichnend, dass Du verzweifelt an der falschen VDI-Studie festhältst und auf Kommentare und Fakten anderer nicht eingehst. Übrigens kenne ich die von Dir genannte VDI-Studie sehr gut. Ich habe lediglich nicht nach dieser Studie aufgehört, mich weiter zu informieren. Aber ich kann schon verstehen, dass man aufhört, sich weiter zu informieren, wenn man endlich eine Studie gefunden hat, mit der man die eigene Meinung bestärken kann.
Zum Thema Batterierecycling gibt es viele interessante Ansätze. Einige Unternehmen spezialisieren sich schon seit einiger Zeit darauf. Aber bisher sind die Akkus, die recycelt werden müssten, noch zu wenige. Was wieder für die Akkutechnologie spricht.
https://www.adac.de/.../
https://www.br.de/.../...ft-das-recycling-von-e-auto-batterien,SbFwJtW
https://www.sonderabfall-wissen.de/.../
Da ist grundsätzlich noch Luft nach oben.
Naja, bin gespannt, was als nächstes für Argumente kommen.
Tue Jul 13 13:44:17 CEST 2021 | Peter.Pan
Keine - weil es zwecklos ist, mit Leuten zu diskutieren, die über die Schlagzeilen ("... wesentlich ... übersichtlich ...") irgendwelcher Berichte nicht hinauskommen und sich aus Berichten / Quellen nur das herauspicken, was gerade als "Argument" gebraucht wird.
Ein Bericht, der falsche Angaben macht ("... VDI geht auf die modernen/aktuellen Batterien nicht ein ..."), ist für mich wertlos, weil er unglaubwürdig ist. Aber Dein Beispiel macht deutlich, wie gut das System "Fake-News" funktioniert und wie leicht sich die Leute manipulieren lassen!
Der VDI schreibt auch nicht, dass er nicht an seine Studie glaubt. Er schreibt das, was für jede Studie gilt und für jeden normal denkenden Menschen klar sein sollte ("Blick in die Glaskugel"). Aber wenn man das anders interprtieren will - bitteschön!
Ich habe die VDI-Studie auch gar nicht in die Diskussion eingebracht und halte deshalb auch nicht an dieser Studie fest. Sie wurde von einem anderen "Kommentator" @nick_rs als "Beweis" herbeizitiert, wie "toll" die E-Mobilität doch schon ist.
Wer von euch beiden "Vorkämpfern für die E-Mobilität" hat denn nun Recht?
Vielen Dank auch für die vielen Links, die Du offensichtlich auch nicht vollständig gelesen hast. Werden dort doch jede Menge sachkritische Punkte aufgeführt, die Du u.a. als Stammtischgeschwätz abgetan hast. Ich mach's jetzt mal genauso:
Und ja - beim Recycling gibt es bereits interessante Ansätze, aber aktuell eben nur Anlagen mit begrenzter Kapazität und (geplante) Pilotanlagen.
Und alle von Dir verlinkten Berichte gehen auch auf die Probleme und Risiken ein - und auch auf die notwendige Wirtschaftlichkeit. Man muss sie nur/auch mal bis zum Ende lesen!
[www.sonderabfall-wissen.de = REMONDIS] Die Experten! Dass dieser Entsorger sich auch zur begrenzten Nutzungsdauer der Akku's in E-Fahrzeugen äussert, ist allerdings auch als "Stammtischgeschwätz" zu werten.
Nein - ich bin kein Gegner der E-Mobilität und Verfechter der Verbrennungstechnik. Ich betrachte das Ganze nur gesamtheitlich von allen Seiten.
Fallen die Förderungen (Zuschuß und Steuerbefreiung) weg oder wird gar der Strom mit der entfallenden Mineralölsteuer sowie die darauf entfallende MWSt. belastet, ist das E-Auto in der jetzigen Form tot.
@nick_rs hat es doch deutlich formuliert. Wasser predigen, aber selbst Wein saufen
Tue Jul 13 13:45:52 CEST 2021 | Peter.Pan
@Trottel2011
Da eine sachliche Diskussion über das für und wider in Bezug auf Umweltverträglichkeit / Risiken nicht möglich ist
(hätte ich wissen müssen, da es mittlerweile ja nur noch "Experten" gibt - egal welches Thema - Suchmaschinen liefern für alles "Beweise")
ist für mich das Thema "Akzeptanz" von Interesse.
Du schreibst: ".... über Nacht, ca. 8 Stunden geladen und die volle Reichweite laut Anzeige von 455 km erreicht ..."
Ausgehend von welchem Ladezustand?
Ich habe mir mal die durchschnittlichen Ladezeiten bei den Hyundai's angesehen.
Toll ist das nicht, selbst wenn man die Möglichkeit hat, auf DC-Schnelllader zu nutzen.
Ich denke da an den typischen Wochenendpendler (von denen es mehr gibt, als man glaubt), der jede Woche aus einer strukturschwachen Gegend in die Ballungszentren 400 oder gar 600 km einpendeln muss.
45 Min. an einer Ladesäule warten, um von 10 auf 80 % aufzuladen, um damit an's Ziel zu kommen? Das zwei mal pro Woche?
Nachtrag:
Gerade ist die neue Statistik der Neuzulassungen im Juni 2021 vom KBA herausgekommen.
33.420 (148.716 von Januar bis Juni) BEV
76.564 (384.398) Hybriden, davon aber nur
31.314 (163.571) PlugIn-Hybriden!
Die Mehrzahl der Käufer von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben setzt auf den "echten" Hybrid, obwohl der nicht (?) gefördert wird.
Tue Jul 13 14:06:56 CEST 2021 | dodo32
Das denke ich nicht. Bis die Förderung aufhört haben die Hersteller mit hoher Wahrscheinlichkeit die Verbrennerproduktion so stark eingeschränkt, dass man als Kunde in vielen Fällen nicht mehr daran vorbei kommt. Die drücken das Ding durch, dessen bin ich mir mittlerweile relativ sicher. Für "Neueinsteiger" wird's dann halt nicht mehr so günstig wie im Moment. Und sollten sich die Akkus nicht signifikant verbessern, bin ich auf die erste große Ferienreisewelle 2028 gespannt
Die Politik baut vermutlich darauf, dass die Batterien besser werden und sich bestimmte Probleme von selbst erledigen. Tun sie das nicht, haben wir ein Problem und die heutigen Entscheider eine fette Pension samt Dienstwagen
Tue Jul 13 14:20:04 CEST 2021 | PIPD black
Für diese Fälle bot VW doch den E-Golf-Kunden an, 2x im Jahr kostenfrei bspw. einen Verbrenner-Bus mieten zu können. Gilt dieses Angebot für die ID-Flotte nicht mehr?
Deine Antwort auf "Let's Drive: Volkswagen ID.4 (2021)"