Fri Jun 17 09:39:36 CEST 2022
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Trottel2011
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2 (356), Fiat, händler, service, Tipo, wartung, werkstatt
Hallo Motor-Talker!
Nun, wer es bisher noch nicht erkannt hat, bin ich bei der Marke Fiat hängengeblieben. Der Erste, ein 500 namens "Toni", schiebe ich auf die Scheine "Montagsauto". Den Spider "Lusysan" habe ich 3.5 Jahre sehr gerne täglich bewegt. Nicht eine Panne, nicht einmal irgendwo ein Problem gehabt, außer mit der Unfähigkeit der Werkstätten um mich herum... Beim Tipo habe ich bisher auch keine Probleme zu vermelden, aber eine Sache gibt es, was Fiat bis heute nicht geschafft hat mich zu überzeugen:
-> SERVICE
Ich beginne mal einfach mit der ersten Erfahrung, die ich bei Fiat machte - und damals hatte ich selbst kein Fiat, sondern mein Vater. Damals ein Ducato mit 110 ps 2.0l Dieselmotor. Der Ducato war der erste Fiat, der bei uns sein Weg in den Fuhrpark fand, nachdem wir ein 131 Mirafiori hatten... Und das war irgendwann in den 80ern. Damals war mein Vater von der Maschine und dem Fahrwerk angetan, nur das Blech beim 131, da konnte man schon zuschauen, wie es sich zersetzt hat. Sprung in die 2000er. Der erste Ducato musste zur Wartung. Ölwechsel, Filterwechsel, ... Kein riesiges Problem... Denkt man!
Bei Abholung wurde erst einmal abgezockt. Die Rechnungssumme für eine kleine Wartung war weitaus höher als man es eigentlich erwarten würde. Bei knapp 10.000 km auf der Uhr sollte ja nur ein Ölwechsel gemacht werden. Nein, es wurde der 48.000 km Intervall ausgeschöpft. Geilo! Tat das Not? Nein. Wurde darum gebeten? Nein. Wurde die Rechnung bezahlt? Ja, Zähne knirschend. Egal, dafür kann das Auto ja nichts.
Es kam der Zeitpunkt, da war mein XJ8 durchgerostet. Es musste etwas Neues her. Der 500er sollte mich begleiten. 3 oder 4 Jahre hatte ich den eingeplant und wollte eigentlich solange meine Zeit in den XJ-S stecken. Es wurde also ein 500er mit 1.2l 4 Zylinder, Lounge Ausstattung und ein paar Extras gekauft. Farbe Schwarz. Eigentlich "schnuckelig". Meine Eltern haben sich im selben Schwung den gleichen Wagen gekauft. Identisch, bis auf die Scheibentönung. Recht schnell stellte sich heraus, dass etwas nicht mit meinem stimmte.
Mai 2018 war ein heißer Monat. Die Klimaanlage funktionierte aber bei einem Auto mit 7 km (!!!) auf der Uhr nicht. Super. Also ging es ab zum Händler und das Problem geschildert. Da manchmal kühle Luft aus den Lüftungsdüsen strömte, habe ich die Vermutung geäußert, dass nicht genug Kältemittel drin ist. Besonders weil der Kompressor sehr schnell einschaltete nachdem es ausgeschaltet war (beim XJ8 war die Klimaanlage so eingestellt, dass es zwischen Auskuppeln und Einkuppeln des Kompressors doch einige Minuten nicht lief und beim 500er war der Kompressor entweder dauerhaft an oder nur ganz kurz ausgeschaltet). Ebenso fiel auf, dass der Wagen bei jeder Geschwindigkeit, die gehalten wurde, ruckelte. Es bockte förmlich. Der Händler hat den Wagen dann für einen Tag auf dem Hof, ich musste mir ein Auto vom Autohaus mieten, obwohl eine Reparatur während der Garantie anstand... Egal. Wieder zum Händler bzw. zur Fachwerkstatt.
Der "Meister" begrüßt mich mit einem Ausdruck aus der Diagnose. Meister: "Die Klimaanlage ist einwandfrei. Schauen Sie, der Kompressor wird ein- und ausgeschaltet." Ich: "Sehe ich, habe ich vorher gemerkt aber es kommt nichts aus den Düsen raus." Meister: "Aber wie Sie sehen funktioniert es." Ich: "Haben Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter sich einfach mal in den Wagen gesetzt und geschaut ob kalte Luft aus den Düsen kommt?" Meister: "Nein, aber es funktioniert." Ich: "Okay, was ist mit dem Ruckeln?" Meister: "Es sind keine Fehlercodes drin." Ich: "Es ruckelt aber. Haben Sie eine Probefahrt gemacht und den Wagen so gefahren wie man fahren würde?" Meister: "Nein, weil keine Fehlercodes da sind" Ich: "Steigen Sie ein, wir fahren eine Runde"
Der Meister blickt auf meine Fahrweise. Die Kiste bockt, aus den Düsen kommt warme Luft.
Ich: "Schauen Sie wie die Kiste bockt und merken Sie wie es hier drin immer wärmer wird?" Meister: "Sie fahren ja auch im falschen Gang!" Ich: "Was? 80 km/h ist schon 5. Gang... Das ist bei jedem Auto so" Meister: "Nein, das ist nicht im 500 so. Da müssen sind maximal den 4. nehmen" Ich: "Ihr Ernst? Die Schaltanzeige sagt 5. Gang." Meister: "Die ist ab Werk falschprogrammiert. Es gibt da auch kein Update." Ich: "Quatsch. Und merken Sie wie es warm wird?" Meister: "Sie können ja nicht erwarten, dass die Klimaanlage die Temperaturen auf Winterniveau absenkt. Klimaanlagen schaffen maximal 5-6°C verglichen zur Außentemperatur" Ich: "Hören Sie mit dem Stuss auf. Ich hatte vor dem 500er ein XJ8. Da konnte ich gerade vor wenigen Tagen im Stau, auf der Autobahn, bei 35°C im Stand die Klimaanlage auf 16°C einstellen, mit offenen Scheiben und Schiebedach und TROTZDEM wurde es kalt im Innenraum! Und die Kiste soll das nicht schaffen?" Meister: "Was Sie da erwarten ist für ein Kleinwagen zu viel" Ich: "Im baugleichen 500 meiner Eltern ist die Klimaanlage in der Lage den Wagen abzukühlen" Meister: "Ja, die älteren Modelle konnten das" Ich: "Die Kiste ist baugleich am selben Tag vom Band in Polen gelaufen." Meister: "Nein, das kann nicht sein" Ich: "Okay, und das Ruckeln?" Meister: "Innerorts max. 3. Gang bis 60 km/h, 4. bis 100, darüber hinaus den 5." Ich: "Sowas bescheuertes... Der 500er meiner Eltern macht das Problem NICHT" Meister: "Stand der Technik" Ich: "Werden wir sehen"
2 Stunden später ein Anruf. "Ja, es fehlte knapp 65% des Kältemittels. Die Anlage wurde nicht voll befüllt. Jetzt ist sie voll. Übrigens dreht sich der Kompressor schwer. Das könnte Ihr Ruckeln sein. Fahren Sie mal innerorts mal nur im 4. statt im 5. Gang, bis es eingelaufen ist. Sollte dann besser werden". Und tatsächlich, Wagen abgeholt und die Klimaanlage kühlte! Und da ich das Bocken nun beobachten konnte, bockte die Kiste nur, wenn die Klimaanlage bzw. der Kompressor aktiv war.
Also, Fachkompetenzen? Nicht vorhanden. Ein paar Tage später war ich in der Nähe des Händlers. Habe dem Verkäufer das gesteckt, er hat den „Meister“ zu uns gerufen und ihm das gesagt. Der Meister „den Kältemittelstand haben wir damals nicht geprüft“. Meine Aussage „Das war aus den Grafiken und den Steuerzeiten des Kompressors erkennbar, dass da nicht genug drin war, aber auf Kunden hören Sie scheinbar nicht. Sind ja alles Idioten und nur Sie haben Ahnung“. Der Verkäufer blickte mich an und war köstlich amüsiert…
Später, aber nicht viel später: Nach einem langen Tag im Büro fuhr ich auf die Autobahn. Das erste Mal, wo ich mit dem 500er mal hupen musste, ging die Hupe nicht. Tot. Aus. Muerte.
Also wieder beim Händler angerufen... Ich: "Hupe Defekt, bitte erneuern" Service: "Wie wollen Sie bezahlen? Bar oder mit Karte?" Ich: "Bezahlen? Die Kiste ist gerade mal 3 Monate alt. Das ist Garantie!" Service: "Ja, wie wollen Sie bezahlen?" Ich: "Ich zahle gar nichts! Das ist Garantie/Gewährleistung!" Service: "Ich trage ‚wird vor Ort entschieden‘ ein" Ich: „Da gibt es nichts vor Ort zu entscheiden!“ Service: „Das können wir so noch nicht sagen.“
Ein paar Tage später – genauer 2 Wochen – hatte ich den Termin. Wieder musste ich mir ein Mietwagen nehmen – aus Kulanz ein Leihwagen geben (besonders weil ich nur 7 km fahren musste!), neh. Dann will man auch noch ein Tankbeleg als Nachweis, dass die Kiste vollgetankt wurde. Ich habe dann für unglaubliche 90 Cent vollgetankt… Die Tante an der Tankstelle war überrascht… Kannte das Spiel aber dennoch mit dem Autohaus.
Allen Ernstes wollte man von mir 170 EUR für die Reparatur der Hupe haben. Für eine Sache, welches beim Auto innerhalb von 2 oder 3 Monaten defekt war – ich merke an, das war ein Neuwagen. In dem Falle habe ich dann Stunk gemacht, mir den Verkäufer geschnappt und zugesehen, dass da was passiert. Ich bin ohne ein Betrag zu zahlen raus, reichte ja, dass ich schon für die vermurkste Klimaanlage zahlen musste…
Ich wollte dann den Wagen aufbereiten lassen. Schwarzer Lack sieht immer so schick aus, wenn es versiegelt und hologramfrei ist. Genau das wollte ich machen lassen. Dabei fiel auf, dass sich der Lack von der Stoßstange hinten links ablöst. Das wars dann für mich. Die Kiste hatte durch Mängel en Masse sich als nervig herausgestellt. Es reichte mir. 5 Monate habe ich den 500er ausgehalten. Wäre die Kompetenz seitens der Werkstatt größer, hätte ich den vielleicht länger gehabt, aber mich jetzt noch wegen einem Lackproblem mit dem Meister auseinandersetzen? Das wollte ich nicht.
Stellt sich heraus: auf der Motorhaube waren 2 Stellen lackfrei und leicht korrodiert (hintere Kante der Motorhaube). Statt zum Meister zu gehen, ging ich zum Verkäufer. Er hat alles geregelt und das Ganze mit einem gratis Leihwagen geklärt. Herrlich! Service!
Irgendwann merkte ich, wie das Verdeck an der Vorderkante scheuerte und zwar an den Überrollbügeln. Das geht ja mal gar nicht! Also, ab zum Händler, reklamieren. Ist ja auch ein bekanntes Problem mit dem MX5 und 124 Spider gewesen. Zu knappe Toleranzen. Statt beim bisherigen Meister war ich bei einem anderen Meister. Ich dachte es sieht gut aus… Er wirkte kompetenter. Nein, auch eine Hohlbratze.
Meister: „Sie machen das Dach falsch auf. Sie müssen das so und so öffnen“ Ich: „Das steht nicht so in der Anleitung“ Meister: „Da ist ja auch ein Fehldruck drin.“ Ich: „Wie die Schaltanzeige im 500er falsch programmiert ab Werk kommt?“ Meister: kein Kommentar
Hier gab es kein Leihwagen, war mir auch egal. Langsam sollte es mir auch dämmern, dass Kundenservice dort nur ein Grund ist, mehr abzukassieren. Nicht jeder ist wie Volvo. Irgendwann rief man mich an, Auto ist fertig. Ich dann hin, und den Spider abholen wollen.
Meister: „Das macht dann 36x,xx EUR!“ Ich: „BITTE?“ Meister: „36x,xx EUR. Wollen Sie in Bar oder mit Karte zahlen?“ Ich: „Was wurde aus 250 EUR?“ Meister: „Wer hat Ihnen das gesagt?“ Ich: „Sie, auf Mailbox. Nachricht habe ich noch“ Ich spiele die Mailboxnachricht ab. Zu hören SEINE Stimme. Zu lesen SEINE Nummer. Meister: „Das war ich nicht.“ Ich: „Ich rufe zurück, schauen wir mal wann Ihr Telefon klingelt welche Nummer drauf ist“ Telefon klingelt, meine Nummer ist im Display. Ich: „Also, 250 EUR wie Sie gesagt haben?“ Meister: „Ich kann Ihnen in den Teilen entgegen kommen, 10%.“ Ich: „Nein, ca. 250 sind nicht 36x,xx EUR!“
Reingestürmt… Ich: „SIE! Mitkommen!“ Ich zeige auf die leuchtende Motorwartungslampe und zeige den verölten Motor. Ich: „Der Wagen war jetzt 8 Stunden bei Ihnen und Sie liefern so ein Service ab?“ Meister: „Wir bekommen die Lampe nicht aus.“ Ich: „Ja dafür sollten Sie ja genug Zeit gehabt haben um das zu diagnostizieren.“ Meister: „Wenn Sie den Wagen jetzt noch ein Tag stehen lassen, bekommen wir das hin.“ Ich: „Ich bin ja kein Experte, aber es gibt ein Update dafür. Den finden Sie im System. Ausserdem kann man die Lampe mit dem Gaspedal ausschalten/rückstellen. Aber ich brauche Ihnen das als Fachmann nicht sagen! Ich wische den Motor ab, Sie nehmen die alten gebrauchten Lumpen mit und ich fahre weg.“ Meister: kein Kommentar. Nimmt die Lumpen und geht weg.
Vom Hof runter und genervt zum Mazdahändler gefahren. Bei Mazda sehr freundlich begrüßt worden und der Servicetechniker wusste sofort „Ja, es gibt eine neue Software. Die wird bei der ersten Wartung neuaufgespielt. Gerne machen wir das für Sie! Benötigen Sie ein Leihwagen?“
Hopps! Kundenservice! Was!?
Das Update wurde aufgespielt. Jetzt dachte mein Spider es wäre ein MX5, aber dafür ging die Software. Einzig mein Navi nicht, aber das habe ich schnell und einfach beheben können.
Eine kurze Zeit später fing mein Dach an auszufransen. Trotz der schlechten Erfahrungen, fuhr ich zu meinem bisherigen Händler, aber vorher war ich bei Mazda. Mazda teilte mir mit, dass es für die MX5 Modelle eine Serviceanweisung gab, welches ein Versetzen der Überrollbügel sowie ein Austausch des Daches vorsah. Supi! Das sollte bei Fiat gehen. Ich hatte mir auch Online die offizielle Fiat Servicemeldung dazu gesucht und gefunden. Damit zum Händler.
Nachdem ich Probleme bei der Wartung hatte, wurde mir von der Geschäftsführung der Abteilungsleiter als neuer Ansprechpartner genannt. Also hieß es „testen“. Den Ansprechpartner aufgesucht und die Probleme geschildert unter Angabe der Servicenummer. Er konnte nichts finden, war aber bemüht. Okay, dachte ich mir.
Irgendwann kam eine Nachricht per Mail. Es gäbe da nichts und das Dach sei nicht beschädigt, darum sei ein Austausch nicht drin.
Diesmal habe ich mich dann direkt an die Fiatzentrale gewandt. Es reichte mir dann mit dem Händler. Mit Fiat besprochen, dass ich zu einem anderen Partner fahren kann, leider gab es damals nur 2 in Bremen, und dieser könnte eine zweite Meinung abgeben. Also, gesagt, getan. Ich bin zum Servicepartner gefahren und dieser hat sich die Problematik angenommen. „Kein Problem, wir sehen das als Mangel und werden uns drum kümmern“.
Irgendwann, 2 Wochen später, kommt die Rückfrage, ob ich die Möglichkeit hätte, den Wagen für einen Tag stehen zu lassen, ein Gewährleistungsprüfer von Fiat möchte sich den Wagen anschauen. Klar, kein Problem. Dafür gab es ein gratis Leihwagen und ich konnte den Tag über mein Geschäft nachgehen. Abends die Info bekommen „ist kein Problem, wird getauscht!“.
Ich dachte dass ich ENDLICH Kompetenz gefunden hatte. Die Problematik wurde geklärt es war schnell erledigt. Ich glaube 3 oder 4 Tage dauerte es. Solange hatte ich auch ein Leihfahrzeug und ich konnte abholen. Super! Alles zufriedenstellend erledigt. Es war nichts falsch montiert. Es passte alles.
Da die Wartung demnächst anstand, nach dem Preis gefragt. „2. Wartung, nur Ölwechsel und ggf. Luftfilterwechsel. Gemäß Preisliste ca. 290 EUR“. Super, ja, machen! Termin vereinbart und ich war soweit glücklich. Als ich dann den Wagen abgab, bin ich dann mit der Straßenbahn weitergefahren. Ich hatte mich über einen kompetenten Partner gefreut. Die Wartung wurde durchgeführt und ich war „happy“. Bis ich zuhause irgendwie merkte, dass irgendwas nicht stimmte. Ob es mir nur da aufgefallen war, weiß ich nicht. Aber irgendwas stimmte im Fussraum nicht. Da war eine Beule im Bodenblech. Ertasten konnte ich nichts. Okay, dachte ich mir, vielleicht ist es mir jetzt erst aufgefallen. Aber so geheuer war mir das nicht. Wartungsintervall war falsch eingestellt und diverse Kleinigkeiten stimmten nicht. Zu viel Fett an den Scharnieren. Die Tür ging „kleberig“ auf. Man kann es auch ZU gut meinen. Mein Eindruck war wieder getrübt aber nicht negativ.
Jetzt steht beim Tipo bereits die erste Wartung an. Ich zögere noch bis Anfang August noch hinaus, aber dennoch. Es steht an. Und die Frage ist: Wo fahre ich hin? Lasse ich das Autohaus, von dem ich es habe (mittlerweile der 3. in Bremen, wobei der erste Händler, wo ich den 500er und Spider her habe, nun kein Fiat PKW in der Filiale verkauft), dann die Wartung machen und schaue was bei rauskommt oder gehe ich direkt zu einer freien Werkstatt des Vertrauens? Zu Mazda kann ich damit nicht mehr. Und Volvo würde auch nicht mehr wollen bzw. ich würde das nicht mehr bezahlen wollen.
Es tut mir Leid, dass der Artikel so lang geworden ist. Es ist viel vorgefallen was mein Eindruck des Fiat Services trübt. Die Autos sind gut, wenn man von ein paar Kleinigkeiten absieht. Aber der Service ist das, was einen bei der Marke halten sollte. Oder zumindest bei der Station. Der Verkauf ist fast immer makellos aber wenn der Service mich verprellt oder ich abgezockt werde, überlege ich es mir doch eher anders, wenn es bei der nächsten Wartung um die Wahl der Werkstatt geht. |
Der kurz-gelebte Toni
Und sein bockiger Motor
Der langgelebte Spider
Mit dem geilsten Heck
Spider will Wartung!
Der Tipo in seiner Pracht
Der kleine 1.0l 3 Ender
Serviceleuchtet leuchtet
Wed Jan 18 12:35:40 CET 2023 |
Trottel2011
Djschörmen? Ganz schlimm...
Die Diskussion könnte quasi 1:1 auch Downsizing betreffen, da dort auch nur die deutschen Motoren (obwohl am meisten ausfallend) bis in den Himmel gelobt werden
Es ist echt erstaunlich, wie sehr sich der Nationalstolz, den viele nicht öffentlich äußern weil sie dann den Verdacht haben, sie könnten für Rechts gehalten werden, im Bereich des PKWs ausgelebt wird. Ich habe mittlerweile diverse Länder durch und habe kein Problem wenn mein Auto "minderwertiger" sein sollte... Schließlich zahle ich ja auch dafür, dass es "minderwertiger" ist beim Einstiegspreis 
Wed Jan 18 13:13:07 CET 2023 |
Dynamix
Das ist in Deutschland wirklich krass ausgeprägt. Auf die heimische Industrie lässt man nix kommen und Made in Germany ist zum Symbol für Nationalstolz geworden weil, wie du schon sagtest, alles andere schnell in die rechte Ecke geschoben wird. Das ist halt die Konsequenz aus zwei Weltkriegen und der Entnazifizierung. Nationalstolz wurde zu einem Tabuthema, in anderen Ländern und gerade den USA absolut nichts schlimmes. Wobei letztere dazu neigen es mit Ihrem Nationalstolz ein BISSCHEN zu übertreiben
Das wird dann in D eben auf die heimische Industrie projiziert und man sagt: "Schau was für tolle Produkte wir können"
Es wird ja bis heute davon geredet wo wir überall so auf Weltniveau produzieren, dabei sacken wir in vielen Bereichen ab. Teils weil politisch so in die Wege geleitet, teils weil die Manager in diesem Land die Weichen falsch gestellt haben bzw. es auch so eine deutsche Tugend ist erstmal abzuwarten und auf den Zug erst aufzuspringen wenn er so gut wie endgültig abgefahren ist.
Wirkliche Innovation findet bei uns kaum noch statt, dass besorgen mittlerweile andere. Wir bauen nur noch nach. VW war da immer ein Symbol für. Minivans? Hat Chrysler in den 80ern erfunden. VW kopiert das dann über 10 Jahre später und ist damit erfolgreich. Mini SUV? Hatten andere schon ewig. VW haut Tiguan und Co als einer der letzten raus und verdient sich damit dumm und dusselig während alle anderen in die Röhre schauen und so geht das über Jahrzehnte. Der Golf war bei weitem nicht der erste Kompakte mit Frontrantrieb, auch nicht mit der Form. Da waren andere Jahre früher dran, trotzdem ist nur VW damit so erfolgreich das man von einem der erfolgreichsten Autos aller Zeiten sprechen kann.
Und da sind dann Leute bei die nach einem blöden Auto bei einer ausländischen Marke soweit gehen diese nie wieder zu kaufen, sich bei VW aber den dritten Mängelwagen in Folge andrehen lassen, sich tierisch aufregen, aber glauben beim nächsten Mal bekommen Sie es sicherlich besser hin.
Und das ist wohl auch zum Großteil diesem Stolz der meisten Kunden geschuldet und diesem Nimbus "Made in Germany" der im europäischen Ausland ebenso in den Köpfen ist.
Wed Jan 18 13:22:21 CET 2023 |
Badland
Naja in meinem Fuhrpark haben die Italiener mittlerweile auch die Überhand genommen
Sogar die Niederländer sind mit Gazelle vertreten 
Wed Jan 18 13:26:12 CET 2023 |
Dynamix
Meinen Fuhrpark könnte man als Italo Western umschreiben
Wed Jan 18 13:32:47 CET 2023 |
mat619
Schlimmer noch, da wird runter beschwichtigt bis zum Dorthinaus (siehe Abgasskandal, "machen andere ja auch" - stimmte z. T. ja auch, aber deren Motoren liefen nach Entfernen der Schummelsoftware komischerweise nicht wie ein Sack Nüsse) oder direkt komplett geleugnet, bevor man munter den nächsten Bestellzettel im VW-Konzern Autohaus ausfüllt. Hat was von Stockholm-Syndrom bei manchen. Gleichzeitig reißen dieselben Leute bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Mund auf um ausländische Fabrikate runter zu machen und messen mit zweierlei Maß.
Hatte dazu mit einem Arbeitskollegen ein erhellendes Gespräch neulich. Hatte beiläufig erzählt, dass unser Fiat jetzt zum ersten mal außerplanmäßig in der Werkstatt steht, nachdem die Schwiegermutter mit roher Gewalt (Schalthebel aus Gewohnheit runtergedrückt um in den Rückwärtsgang zu schalten, obwohl der Linea ein klassisches Fünfganggetriebe hat... autsch!) den Schaltzug ramponiert hatte. "Schon wieder was kaputt, war da neulich nicht erst was?" kam gehässig zurück. Naja, vor etlichen Monaten ging der Vorwiderstand des Lüftungsgebläses für Stufe 1 hops. Kann mal passieren nach 13 Jahren - sonst war nix. Aber er ist ja mit seinem Audi so zufrieden, durfte ich mir wieder anhören, da wäre ja nie was. Mhm, nur dass er anfangs massiv Getriebeprobleme hatte, der TDI bei unter 100.000 km bereits einen Turbo verschlissen hat, es ewig Probleme mit der DPF Regeneration gab, bis er anfing 1x im Jahr dafür routinemäßig in der Werkstatt was machen zu lassen und die Klimaautomatik immer wieder mal spinnt, ohne dass man die Ursache dafür finden würde. Aber sonst super. Ist ja quasi nix gegen den doppelt so alten, 1/4 so teuren Fiat mit seinen zwei brutalen Defekten, wovon einer fremdverschuldet ist...
Wed Jan 18 13:55:09 CET 2023 |
Dynamix
Das kenne ich von Die-Hard BMW Fans genauso. Da wird sich über meinen Amerikaner lustig gemacht weil da sämtliche Klischees von schlechten Fahrwerken, versoffenen Motoren, schlechter Qualität und so weiter wiedergekäut werden.
Dann gehen aber bei älteren BMWs selbst gerne mal Innenraumteile kaputt, die Technik hat auch selbst mehr als genug Macken und so weiter und sofort. Der Motor säuft 2 Liter Öl auf 1000km? Nicht so schlimm. Vanos, DISA und Co spacken rum? Nicht so schlimm! Steuerkettenprobleme? Kauf halt keinen 4-Zylinder! Turbo durch? Bauste halt einen neuen ein.
Wed Jan 18 14:09:31 CET 2023 |
Trottel2011
Ich höre häufiger, wenn ich sage, dass ich Fiat fahre gleich dieses typische 'ffffffft' mit einem 'oooh' kombiniert. 'Bist du dir sicher, dass du dir das antun willst?'
Mein Tipo hat die Werkstatt ausserplanmässig noch nicht gesehen. Mein kurzzeitig ausgefallenes Zentraldisplay hat sich spontan selbst geheilt. Ansonsten nichts. Unsere Firmen GTEs wurden schon 2x zurückgerufen wegen Mängel usw. - Habe bei Fiat noch keinen Rückruf für den Tipo finden können. Beim Spider gab es ein Rückruf wegen der Automatik, aber das war eine Kleinigkeit.
Wenn ich alleine bei meinem Partner schaue... Sein Micra rannte 280tkm. Wir haben den nur abgestoßen, weil er jetzt anfing Öl zu fressen. Kollege meinte 'oh, das ist ja Schrott! Ich hätte mehr Lebensdauer erwartet'. Was aber in der Geschichte nicht erwähnt wird, ist, dass der Wagen nur alle 3 oder 4 Jahre (nach 60-70tkm) mal frisches Öl bekam. Dennoch war der Wagen soweit rostfrei nach 13 Jahren. Der neue Micra (gleiche Serie) hat 200tkm weniger runter und wird das Gleiche schaffen können. Daher...
Wie oft sieht man deutsche Fabrikate, die hinten rausqualmen? Sei es schwarz (Ruß), blau (Öl) oder weiss (Kühlwasser), das sieht man bei den deutschen Fabrikaten häufiger. Und dann die Pannen entlang der Autobahn... Benz, Audi, BMW, VW. Alleine letztens auf dem Weg von HB nach H waren 7 Autos auf der A27 'gestrandet' mit Warnblinker und offener Motorhaube. Einer hat sogar stark gequarzt aus dem Auspuff. Beim Vorbeifahren war klar, dass der kleine Golf sich gerade selbst zerstört und nicht mehr zu retten war (Runaway Diesel).
Wed Jan 18 14:21:35 CET 2023 |
Badland
Naja gut, in Deutschland sind halt deutsche Marken sehr präsent, dementsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit so ein Auto mit ner Panne zu sehen. Ich war auf der Autobahn aber auch schon hinter 2 Ducatos denen urplötzlich der Turbo hochging.
Okay einer von denen zog schon 2000m vor der Autobahn ne starke Rauchfahne hinter sich her 
Wed Jan 18 15:18:34 CET 2023 |
mat619
Bei 280.000 km von Schrott zu sprechen bei einem <15.000 € Auto finde ich spannend. Der durchschnittliche Käufer deutscher Autos tauscht es doch eh spätestens bei 150.000 km, woher will der wissen, ob sein Auto überhaupt jemals die 280.000 km erreicht? Zu dem Zeitpunkt ist der Wagen längst weiter östlich in dritter bis fünfter Hand...
Wäre zu retten gewesen, wenn es ein Handschalter war - nur weiß fast keiner wie. Bin einer der wenigen auf MT, der das selbst schon erleben durfte, damals mit meinem Volvo V50. Die meisten halten die Kupplung getreten, schalten in Neutral oder probieren nur die Zündung aus zu machen, aber keiner denkt daran ihn in hohem Gang abzuwürgen! Hatte das Glück mal ein Youtube-Video von so etwas gesehen zu haben (passenderweise zum aktuellen Thema hier bei einem BMW X5) in dem jemand geistesgegenwärtig den Wagen so gerettet hat. Mir hat es damals trotzdem nix geholfen - der Motor lief nach dem Runaway zwar noch, aber den kroatischen Tankstellenbetreibern, die zur Urlaubszeit einmal den Diesel mit Wasser gestreckt haben, sei dank hat ihn ein katastrophal teurer Folgeschaden direkt danach dahingerafft.
Sieht man öfter... Der durchschnittliche Ducato ist aber halt eine Handwerker- oder Paketdienstkutsche, der täglich bei 20° Öltemperatur schon 4000 RPM sieht, weil "ist ja nicht meiner". Dafür überleben sie's erstaunlich lange eigentlich - und Sprinter, Crafter und Co halten das auch nicht länger aus bei teurerem Anschaffungspreis. Deren Fahrer kriegen alles kaputt.
Thu Jan 19 15:54:56 CET 2023 |
Funkminister
Ersetze Stockholm-Syndrom durch Wolfsburg-Syndrom
(Nein keine Sorge, weiter hacke ich nicht drauf herum, den konnte ich einfach nicht liegen lassen…)
Das mit dem German Engineering hat in den letzten 30 Jahren ja auch die eine oder andere Delle bekommen.
Benz mit der Rostkatastrophe durch versifften Wasserbasislack.
Opels Antiqualitätsoffensive (Lopez) der 90er.
Um nur mal zwei sehr bekannte Beispiele zu bringen.
Die einen haben das wieder gerade gebogen bekommen, die anderen hat der Franzose gekauft
Zumindest war Rost bei meinem letzten Opel kein Thema mehr, und das ist offenbar so geblieben. Gibt es da aus den letzten 15 Jahren überhaupt Beispiele wo das noch ein ernsthaftes Problem war? Mir ist da keins geläufig und so alltäglich rostende Autos im Straßenbild mal waren, das beschränkt sich meiner subjektiven Wahrnehmung nach inzwischen auf alles was 20 Jahre und älter ist.
Platzende Audi TDIs scheinen auch gar nicht so selten zu sein, ich kenne alleine 3 Leute die sowas erlitten haben. Der eine davon, ein Kollege, fährt inzwischen den 3. Austauschmotor in seinem A4. So leidensfähig muss man erstmal sein, von dem versenkten Geld ganz abgesehen. Und dabei ist der gar kein typischer Fanboy, der mag nur kein anderes Auto haben…
Thu Jan 19 15:57:39 CET 2023 |
Dynamix
Seit dem Astra G sind mir da keine großartigen Fälle bekannt. Der war im Vergleich zum F ja damals nahezu unrostbar. Man sieht auch immer noch viele fahren.
Thu Jan 19 16:04:19 CET 2023 |
Funkminister
Der F war ja auch nur ein rundgeschubberter Kadett E mit Servolenkung (und Klima wenn man Glück hatte)
Ich darf das sagen, ich hatte beide. Und die haben beide mehr oder weniger schlimm gerostet, der Astra etwas weniger weil ab dem Facelift der Rostschutz wohl dezent optimiert wurde,
Der letzte Roster war mein Vectra B aus 2001. Am Radlauf, der Klassiker. Aber da war der auch schon 10 Jahre alt.
Thu Jan 19 16:16:35 CET 2023 |
ToledoDriver82
Der G ist besser als der F,hat aber auch so seine Probleme. Was aber auffällt,mit der richtigen Konservierung und Pflege,können auch die "schlechten" gut über die Jahre kommen
ich sehe hier also nicht allein ein Versagen vom Hersteller,auch die Käufer sind nicht immer ganz unschuldig. Anderes Beispiel aus jüngeren Tagen, Dacia Logan,oft als üble Rostkiste verschriehen,können auch diese auch nach Jahren noch gut dastehen,bin selber ein im Baustellen Bereich gefahren und bis auf Kantenrost an der Motorhaube gab es nichts auszusetzen...allerdings hatte ich da als er neu war,auch Fluid Film und Elaskon Wachs versprüht und immer mal wieder aufgefrischt.
Deine Antwort auf "Ich mag die Marke Fiat, aber..."