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Mon Feb 27 18:24:02 CET 2017    |    Trottel2011    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: Iron Lady, Jaguar, Öl, Ölverlust, Simmerring, V12, XJS, XJ-S, Zylinderkopf

Hallo Motor-Talker!

 

Dieser Prachtstück mit 60° Zylinderbankabstand!Dieser Prachtstück mit 60° Zylinderbankabstand!Es ist weit hergeholt und vielleicht nicht unbedingt zu verstehen... ABER wir nähern uns an die Fertigstellung des V12 Motors ran. Wie? Häh? Fertigstellung? Der Motor ist noch nicht einmal komplett zusammengebaut! Noch nicht einmal im Motorraum gezwängt! Wie soll das eine Fertigstellung sein!?

 

Hier sieht man den ganzen Schmodder um den Verteiler herumHier sieht man den ganzen Schmodder um den Verteiler herumNun, meine geehrten Motor-Talker, mein Plan war es ja, den Motor wieder soweit dicht zu bekommen, dass ich in Zukunft nie mehr mir dazu Gedanken machen müsste, dass er irgendwo undicht wird. Und genau diese Fertigstellung nähern wir uns an :) Man mag mich bekloppt nennen, aber den öldichten Motor zu haben war Priority Number One auf meiner Liste! Unten rum ist wicklich alles dicht! Aber sowas von!

 

Nächster Schritt ist es den V-Bereich mal schick zu machen. Ist ja sonst traurig, wenn genau dieser Teil, den man kaum sehen wird aber als einziges sehen könnte, noch schmutzig ausschaut. Reinigen wir das also mal jetzt :)

 

Wie einst am Motorblock, nutze ich meine Methode: Bremsenreiniger, Lumpen und Pinsel. Aufgrund der Stellen, kann ich aber keinen normalen Pinsel verwenden sondern nehme einfach eine Zahnbürste. Musste mir sowieso eine Neue mal kaufen. Also ist das nicht verkehrt! :)

 

Akkes gereinigt und sauber!Akkes gereinigt und sauber!Aufsprühen, einmassieren mit der Bürste, nochmal sprühen und abwischen. Darunter kommt überwiegend schönes, blankes Aluminium zum Vorschein. So mag ich das! An manche Stellen hat sich das Aluminium etwas verfärbt, aber das kommt einfach durch eingebranntes Öl... Ich denke das werde ich nur mit einem Hochdruckreiniger wegbekommen können... Also nie ;) Sowas bekommt mein Motor nicht zu sehen! Vielleicht aber mit einer CO2 Reinigung... Mal schauen!

 

V-Deckel abgebautV-Deckel abgebautDanach nehmen wir den V-Deckel ab. Ich habe den bereits letztes Jahr im Mai abgehabt und mit Motordichtungsmittel abgedichtet, aber ich traue dem Braten nicht so wirklich. Hier verdampft eine Menge Öl und Wasser, welches durch die kleinste Öffnung durchdringen kann. Das mache ich nicht mit! Also, abnehmen, Dichtungsflächen nochmal vom Dreck befreien, und dann die neue Dichtung (auf die ich eigentlich verzichten wollte) mit minimal Dichtungsmasse einschmieren. Aufstecken und festziehen. Den Verteiler einsetzen und ausrichten. Fertig! Yeah!

 

V-Deckel wieder aufgesetztV-Deckel wieder aufgesetztEs macht am meisten Sinn den Motor VORHER auf 10° VOT (ja, der Motor wird VOR dem obersten Totpunkt gesetzt!) Zylinder 1A zu stellen... Das macht man indem man die Verteilerkappe abnimmt und den Motor (richtig herum) dreht, bis das Pfeilchen auf dem oberen Verteilerarm/-finger in die kleine Nut der Verteilerbasis endet. Dann sollte auch auf der (wahrscheinlich rostigen) Riemenscheibe die (wahrscheinlich kaum sichtbare) Markierung mit der Spitze des Haltebleches des vorderen Kurbwellensensors übereinstimmen.

 

Verteiler wieder aufgesetzt und eingestelltVerteiler wieder aufgesetzt und eingestelltUm jetzt den Verteiler wieder richtig auszurichten, müssen wir nicht genau die Verzahnung treffen, die vorher als "Ausgangslage" verwendet wurde. Es reicht dieses grob zu treffen. Ist die Verzahnng des Verteilers wieder eingeschoben, kann man die 3 "Unverlierbaren Schrauben" (wie Jaguar sie nennt :D) eindrehen. Die Feineinstellung erfolgt, wenn der Verteilerarm wieder aufgesteckt ist. Jetzt muss man schauen, wie weit der Pfeil von der Nut entfernt ist. Kann man die Verteilerbasis in den Langlöchern entsprechend bewegen um die Nut in Richtung Verteilerfinger zu drehen, dreht man es und schraubt es danach wieder fest. Kann man es nicht, heißt es wieder Verteiler raus, um einen Zahn verdrehen und dann wieder einstecken. Schauen ob es passt und wieder festziehen. Das ist keine großartig schwere Aufgabe :)

 

Gaszugrollenturm aufgeschraubtGaszugrollenturm aufgeschraubtTheoretisch wäre alles "Ölige" dauerhaft dicht - bis auf eine kleine Stelle, die aber später näher erörtert wird.

 

Nun können wir anfangen den V-Bereich wieder zusammen zu bauen. Wir haben bereits den Drosselklappenturm fertiggestellt. Den können wir schon mal wieder einbauen, zusammen mit den Zündspulen. Damit haben wir schon mal etwas 'Fülle' drin.

 

Etwas detailierterEtwas detailierterZu unserem V schon wieder... Wir arbeiten uns von vorne nach hinten durch... Vorne erwartet uns nicht viel. Da müssen nur 2 Halter angebracht werden. Beide sehen ziemlich mitgenommen aus. Ergo lassen wir sie sandstrahlen und lackieren beide Teile wieder in einem schönen, satten und matten Schwarzton. Man wird beide nicht sehen, aber es musste einfach sein! :) Den um 90° gekanteten Halter setzen wir etwas weiter hinten auf und ziehen es mit 2 Schrauben am V-Deckel fest. Den mit Bogen vorne an der Stirn. Angezogen? Sehr schön!

 

Öldrucksensor und ÖldruckschalterÖldrucksensor und ÖldruckschalterGehen wir jetzt nach hinten komplett. Da ist eigentlich nicht viel. Die Ölleitung, wie es hinten verläuft, ist dicht. Das fassen wir nicht an (dieses "Geweih" gammelt gerne an den Hohlschrauben fest und wird dann ziemlich schwer zu trennen). Dicht ist dicht. Aber wir haben hinten noch einen Öldruckschalter sowie ein Öldrucksensor. Jawohl, wenn, dann beides! Den Öldruckschalter erneuern wird. Dazu einfach mit einem Schraubenschlüssel den Schalter lösen und ein neues eindrehen. Damit ist die Idiotenlampe schon mal gesichert.

 

Schalter eingebautSchalter eingebautDen Öldrucksensor erneuern wir genauso. Auch hier, einfach rausdrehen und dann den neuen Sensor festdrehen. Damit sind wirklich ALLE Sensoren erneuert. Aber mir reicht das nicht für die Öldruckkontrolle. Die Elektrik im XJ-S ist nicht gerade verläßlich. Nur weil keine Kontrollleuchte leuchtet, heißt es nicht, dass Öldruck da ist. Und nur weil der Öldruck in der Öldruckanzeige nicht auf 3 Bar steht, heißt es nicht, dass kein Öldruck da ist ;) Aber, da das Teil momentan auf unbekannte Zeit nichtlieferbar ist, muss ich ersteinmal noch mit dem alten Sensor vorlieb nehmen.

 

Ich habe lange mit mir selbst gerungen, ob ich noch einen manuellen Öldruckmanometer einbaue. Es bietet sich sogar förmlich an, da am Ölverteilungsgeweih hinten eine kleine Schraube eingedreht ist, welches eine weitere Öffnung verschließt. Diese Leitungen kommen direkt von der Ölpumpe und wären ideal um sowohl Öldruck als auch Ölpumpenzustand zu prüfen. NOCH ist nichts unmöglich, ich überlege noch... Aber mal schauen, das kann ja noch kommen :)

 

Öldrucksensor und Öldruckschalter Öldrucksensor und Öldruckschalter

 

Noch weitere Umbauten/Einbauten an dieser Stelle sind erst möglich, wenn wir den Motor eingebaut haben. Daher müssen wir noch etwas warten. Der V wird langsam. Nur noch die Kabel, die noch am Auto hängen sowie die Ansaugbrücken - und ein paar Kleinigkeiten - und der Motor ist (fast) fertig :D Dicht isses ja! :D


Mon Feb 27 18:41:40 CET 2017    |    ToledoDriver82

Schick schaut er aus.....ich hab nicht mal ansatzweise etwas von der Ölschmodderkruste abbekommen :D

Mon Feb 27 18:48:44 CET 2017    |    Trottel2011

Willst du haben? Ich habe hier noch genug über :D Ich kann, wenn gewünscht, vom Differenzial auch das Ölschmodderpudding abkratzen. Das ist sogar noch wabbelig! :D

Mon Feb 27 18:59:15 CET 2017    |    ToledoDriver82

:p...du mich auch :D

Mon Feb 27 19:01:29 CET 2017    |    Trottel2011

Oder soll ich mal mit dem guten 20W50 Öl vorbeikommen , dein Motor damit einnebeln und darauf dann Flusen und Staub schütten? Dann hast du auch den Spaß, wie ich es hatte :D

Mon Feb 27 19:12:01 CET 2017    |    ToledoDriver82

NEIN DANKE!!! :p ....mir reicht das vorhandene

Mon Feb 27 20:36:37 CET 2017    |    motorina

Seit wann gibst du so großzügig was vom V12 ab:confused:? ;)

Nur zur Klarstellung (damit kein falscher Eindruck entsteht ;) ): Ich brauche nichts von dem Zeugs! ;)

 

Also verschmoddert sieht das nicht gerade aus, eigentlich noch relativ gut für das Alter ... da habe ich bei anderen (und z.T. etwas jüngeren) Fahrzeugen schon viel Schlimmeres gesehen!

Aber absolut richtig+konsequent: Wenn man sich schon so viel Arbeit macht und alles zerlegt, dann richtig und dauerhaft instandsetzen.

Die Idee mit einem zusätzlichen Öldruckmanometer ist vielleicht gar nicht so verkehrt - schaden würde es nicht, wenn man jetzt zum Anschließen so gut dahin kommt.

 

Aber noch eine Frage, Trottel:

Ich bin manchmal(!!) auch etwas pedantisch und verwende alte Zahnbürsten zum Reinigen; aber behandelst bzw. schützt du die gereingten Aluteile anschliessend mit irgendeinem Mittel, damit der Verschmutzungseffekt nicht so schnell wieder eintritt?

Mon Feb 27 20:41:32 CET 2017    |    Trottel2011

Nein, die Aluteile bleiben blank. Wenn man da etwas aufträgt, kann man evtl. entweder die Schutzschicht vom Alu abtragen oder dazu beitragen, dass man häufiger putzen muss. Die beste Möglichkeit ist es einfach den Motor regelmäßig zu checken und Ölverlust rechtzeitig zu erkennen, und sei es nur minimaler Ölnebel.

Mon Feb 27 20:52:21 CET 2017    |    motorina

Genau darum ging es mir, Trottel.

Wenn ich den Dreck wegmache (und sei es mit einer Zahnbürste), dann wird ja die Oberfläche "beschädigt". Deshalb ja meine Nachfrage, wie du das verfährst.

Also beim Reinigen sehr sanft mit dem Materisl umgehen!?!

Mon Feb 27 20:53:55 CET 2017    |    ToledoDriver82

Kommt ja auch immer aufs Metall an....einige bilden ja ihre eigene dauerhafte Schutzschicht ;)

Mon Feb 27 21:09:51 CET 2017    |    Trottel2011

Richtig. Zumal, wenn man da mit weiche Borsten rangeht, trägt man kein Material ab und damit auch keine Schutzschicht. Das Alu selbst hat ja im Werk schon eine dauerhafte Schutzschicht erhalten. Einzig durch Materialabtrag (Sandstrahlen) wird die Schicht beschädigt und dann korrodiert es.

 

Nach 28 Jahren ist am Aluminium meines Motors keine Korrosion dran. Beim V8 ist da schon was dran, weil der V8 ja auch nicht für die Ewigkeit gebaut wurde...

Mon Feb 27 21:12:56 CET 2017    |    ToledoDriver82

Das einzige was am Motor vom GD ist sind ein paar kleine Flecken aber nix dramatisches....und halt viel Schmotter :D...Gott sei Dank sieht man das meist nicht :p


Mon Feb 27 21:14:39 CET 2017    |    Trottel2011

Der V8 hat überall die weißen "Punkte" vom Aluminiumsalz... Gut, das schützt auch zu einem bestimmten Grad aber nicht auf Dauer! ;)

Mon Feb 27 21:17:09 CET 2017    |    ToledoDriver82

Weißrost ist eigentlich nicht gut ;) aber die paar Punkte gehen,da passiert nix

Mon Feb 27 21:17:17 CET 2017    |    motorina

... und sieht grauenhaft aus, mit diesen Pickeln! :mad:

Mon Feb 27 21:18:10 CET 2017    |    ToledoDriver82

Das stimmt wohl ;) aber im Moment gibt es andere Prioritäten

Mon Feb 27 21:30:55 CET 2017    |    Trottel2011

Ach, bis der Motor wegoxidiert ist, dauert es noch etwas :D So wird er aber beim fahren immer leichter :D Leichtbau auf Britisch! :D

 

Es ist auch spannend zu sehen, wie die Materialiqualitäten sich mit der Zeit geändert haben.

 

Im alten XK 6 Zylinder (also der Motor, auf dem der V12 basiert) ist nur der Kopf aus Alu (bei bestimmten Modellen) ansonsten ist alles aus Stahl. Der Motor ist nicht immer lackiert und gammelt nie durch... Geht ja bei Gusseisen ziemlich schlecht :D

 

Beim V12 ist alles Alu und es gammelt gar nichts. Einzig unterm Lack der Ventildeckel beginnt es zu gammeln, aber das Alu zerfällt dabei nicht zu Staub.

 

Der spätere AJ6, also der XK Motor aus Aluminium, ist da ähnlich. Alles Alu, es gammelt nichts außer unterm Lack des Ventildeckels.

 

Der noch spätere AJ16 ist wie der AJ6, nur mit Ventildeckel aus Magnesium. Da ist es schon etwas schwerer den Lack des Deckels zu erneuern, aber es geht zumindest. Dennoch, der Motor gammelt nicht.

 

Dann gibts den AJV8. Da können die Deckel gar nicht gammeln, da sie - wie viele andere Teile - aus Plastik bestehen. Das Material des Blockes ist nicht soooo hochwertig bzw. nicht versiegelt und es beginnt Aluminiumoxid abzuwerfen. Außer der Block wird ölig, was aber selten der Fall ist...

Fri Mar 03 16:35:17 CET 2017    |    Ascender

Der Motor ist an sich schon eine Schönheit. Den braucht man gar nicht erst in ein Auto einzubauen. Da verdeckt die Motorhaube die größte Zeit des Tages über dieses Wunderwerk.

Vielleicht solltest du es so wie bei Top Gear machen, und aus dem Motor ein Küchengerät basteln. :D

Fri Mar 03 16:37:02 CET 2017    |    Trottel2011

Es ist wirklich zu schade dafür, aber wenn das Auto fertig sein wird, wird es genau richtig sein :)

 

Es wäre eine Schande den Motor jetzt in dem Zustand nicht in einer guten Karosserie einzubauen ;)

Sat Mar 04 10:16:57 CET 2017    |    Trottel2011

Achtung! Ich habe hier KEIN Beitrag eines Users gelöscht sondern nur ein Spambeitrag, welches mein Text von oben kopierte und mit einem Whatsapp Link verbunden hatte... :rolleyes:

Sat Mar 04 10:29:08 CET 2017    |    PIPD black

RICHTIG SO!

Meldung an MT auch abgesetzt?

Sat Mar 04 10:45:47 CET 2017    |    Trottel2011

Jupp. Hat auch im Blog von Deutzdavid gespamt... Name des Users: vasusree

Sat Mar 04 10:47:32 CET 2017    |    PIPD black

Hatte ich noch gesehen.

Deine Antwort auf ""V" wie in "V12""

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