Sun Apr 03 04:23:18 CEST 2022 | andyrx | Kommentare (385) | Stichworte: 2 (BE/ BH), Energiekrise, krieg, Outback, Subaru, Tempolimit, Uktaine
Tempolimit aufgrund Energiekrise ja oder neinHallo Motortalker ,
Das Thema Tempolimit ist in Deutschland ein brisantes Thema seit es individuelle Mobilität gibt in Deutschland gibt.
Bisher ist freie Fahrt in Deutschland auf Autobahnen größtenteils möglich und ein generelles Tempolimit politisch nicht durchsetzbar gewesen zumal die Zahl der Verkehrsopfer beständig sinkt und Autobahnen nur einen geringen Anteil an Verkehrstoten generieren.
Nun ist mit dem Krieg in der Ukraine —} https://www.motor-talk.de/.../...russland-was-ist-da-los-t7228297.html
Ein Thema was wir im obigen Link intensiv diskutieren eine neue Situation eingetreten.
Sprich Energie ist ein Schlüsselthema in allen Bereichen ....sowohl wirtschaftlich als auch politisch.
Es hängt für den Standort Deutschland viel davon ab ....wie wir diese erneute „Energiekrise“ die ja nicht ganz unbekannt ist meistern —} https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ölpreiskrise
Das war 1973 eine große Herausforderung für die westliche Welt und ist es aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen aktuell erneut und diesmal auf allen Ebenen der fossilen Brennstoffe.
Diskutiert haben wir das Thema schon oft hier —} https://www.motor-talk.de/.../...pd-120km-h-auf-autobahn-t4516946.html
https://www.motor-talk.de/.../...e-gemueter-erhitzen-t1864615.html?...
Grundsätzlich bin ich persönlich kein Freund eines Tempolimits weil es aus meiner Sicht keine zwingenden Gründe dafür gibt.....im Rahmen der politischen Und wirtschaftlichen Verwerfungen und Herausforderungen aufgrund des Krieges in Europa sehe ich es aktuell aber anders.
Wir sollten versuchen auf allen Ebenen Energie einzusparen und Zeit zu gewinnen eine Antwort auf due politischen Versäumnisse der letzten Jahre zu finden....analog 1973 als Tempo 100 galt und es sogar Sonntagsfahrverbote gab müssen wir versuchen irgendwie den Druck von der Versorgung mit fossilen Brennstoffen zu nehmen.
Ein temporäres Tempolimit welches dazu dient hier gegenzusteuern würde sogar ich als grundsätzlicher Tempolimit Gegner mitgehen....solange es nicht auf Dauer zementiert wird.
Wie denkt ihr zu dem Thema ??
Was wäre das richtige Limit um tatsächlich einen Effekt zu haben ....ohne gleich übers Ziel hinauszuschießen??
Habe mal dazu eine Umfrage gemacht. |
Mon Apr 04 09:43:25 CEST 2022 | Trottel2011
Egal wohin wir uns bewegen, wir kommen in eine Abhängigkeit. Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Es gibt zwar z.B. Erdgasfelder und Ölfelder, diese sind aber klein und gestreut. So Autark wie es die USA sein können, können wir nicht werden. Dazu sind wir einfach nicht in der Lage. Norwegen und Großbritannien haben die großen Erdgas- und -ölvorkommen in der Nordsee direkt vor der Tür. Die Niederland haben einen riesigen (aber nicht lange haltbaren) Erdgaslager in Groningen, welches aber auch langsam in die Bebenbereiche kommt.
Somit sagen wir den einen "Tschüß" und laufen dann dem Anderen in die Arme der uns evtl. noch mehr aushungern lassen will. Die Amis haben uns ja schon vorgewarnt mit der Pipeline. Wir machen uns noch abhängiger als wir so schon sind. Das Ergebnis sehen wir heute. LNG aus den USA, Venezuela, dem Arabischen Raum wäre einfacher. Mal ein Tanker aus Saudi Arabien nicht bekommen? Naja, Onkel Sam kann auch liefern.
Der Grund warum Kohl in Deutschland immer weniger wurde ist klar: es wurde zu teuer. Während Australische Kohle (übrigens höherwertiger als deutsche Steinkohle) auf dem Weltmarkt zu Schleuderpreisen verkauft werden kann (einfach zu gewinnen, schnell zu transportieren), war deutsche Steinkohle nur mühsam zu fördern und dann auch sehr teuer. Daher ist fast alles an Steinkohle heute nur per Import. Und eine strategische Reserve an Kohle ist nie verkehrt.
Somit hat uns die bisherige Regierung (Kabinete Merkel/Schröder) in diese Miesere gebracht, die jetzt seitens des Scholz Kabinets irgendwie ausgebadet werden muss.
Mon Apr 04 09:46:36 CEST 2022 | fehlzündung
Dieser ganze Förder- und Subventionswahn in D sollte ohnehin abgeschafft oder stark eingeschränkt werden. Oft werden Sachen gefördert, die sich hinterher als doch nicht so toll rausstellen (z.B. Pelletheizungen, die jetzt plötzlich als Dreckschleudern gelten) oder es werden die falschen Personenkreise gefördert.
Beispiel: Es gibt in Niedersachsen eine Förderung von sog. Lastenfahrrädern. Glaube es sind 1000 EUR. Wer kauft so ein Lastenfahrrad? Das kaufen gutverdiende Innenstadtbewohner, die damit zum Bioladen oder die Kinder zum Kindergarten fahren. Die können sich das Rad für 4000 EUR mit Förderung genauso leisten wie für 5000 EUR ohne Förderung.
Der Dorfbewohner kauft es weder mit noch ohne Förderung. Er braucht ohnehin ein Auto, seine Wege sind zu weit für Lastenfahrräder und er verdient meist weniger als die hippen Stadtbewohner. Ergo: Er kauft es nicht mit und nicht ohne Förderung.
Es werden also die Leute gefördert, die es sich sowieso locker leisten können.
@lippe1audi Sehe ich im grunde auch so, aber da muß man ja schon vorsichtig sein, sowas zu sagen. Die USA werden uns auch gern Gas verkaufen, aber das wird deutlich teurer.
Wir sind zwar abhängig vom gas der Russen, aber die haben sich zumindest in der Vergangenheit immer als zuverlässiger Lieferant erwiesen. Auch im kalten Krieg wurde zuverlässig geliefert. Das sollte man derzeit nicht aufs Spiel setzen oder aus falscher Solidarität selbst beenden.
Bis man sichere und funktionierende andere Möglichkeiten hat, kann man nur Atomkraft und Kohle nutzen, ohne von anderen abhängig zu sein. Das sollten wir auch tun. Das Gas brauchen wir zusätzlich, aber mit entsprechenden AKW und KKW ist zumindest eine Grundversorgung möglich.
Mon Apr 04 10:53:23 CEST 2022 | Goify
Wird in Deutschland überhaupt noch Kohle gefördert?
EDIT: Es sind noch 100 Mio. Tonnen Kohle pro Jahr. In einen Waggon gehen ca. 25 t, das heißt, das ergibt einen Güterzug von 4 Mio Waggons oder 46.000 km Länge.
Mon Apr 04 11:06:43 CEST 2022 | fehlzündung
Steinkohle wird seit 2018 nicht mehr gefördert, Braunkohle wurde zumindest bis 2020 noch gefördert (aktuell weiss ich es nicht) aber auch da nur in geringer Menge.
Aber zumindest haben wir Kohlevorkommen mit denen man übergangsweise autark sein könnte. Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland nicht unwichtig.
Mon Apr 04 11:16:02 CEST 2022 | Goify
Wir sind sogar das Land mit der größten Braunkohleförderung der Welt (2018). Und das in dem winzigen Deutschland im Vergleich zum riesigen China.
Mon Apr 04 12:21:06 CEST 2022 | dodo32
Kann ich Dir sagen. Weil die heutigen Diesel z. Bsp. im Passat extrem wenig verbrauchen. Auch bei etwas forcierter Fahrweise. Meine Freundin ist gestern in knapp 4 Stunden von Memmingen nach Köln gefahren. Durchschnitt 144 km/h. Verbrauch 6,9 Liter Diesel. Würden die Kisten bei Volldampf das doppelte brauchen würde es sicher ins Gewicht fallen aber so eher vernachlässigbar.
Zum Topic: ich bin dagegen. Das ist der berühmt berüchtigte Tropfen auf den heißen Stein. Als ob es Putin interessiert, ob wir 100 fahren. Von der Auswirkung auf den gesamten Brennstoffverbrauch fangen wir erst gar nicht an. (Whataboutism)
Autofreie Sonntage wären da wahrscheinlich eher zielführend im Sinne dessen, dass "unnötige" Fahrten nicht stattfinden würden. Hier müssten man eher fragen ob das heute so einfach wäre wie damals wegen der hohen Zahl an Berufspendlern.
Mon Apr 04 12:27:11 CEST 2022 | Goify
Vor allem ist der Sprit viel zu billig, als dass es sinnvoll wäre, während der Arbeitszeit langsamer zu fahren. Je schneller, desto billiger. Sitzen sogar zwei Leute im Auto, müsste ein Blaulicht erlaubt sein.
Mon Apr 04 12:40:48 CEST 2022 | notting
Dann machen die Leute einfach am Sa. die Fahrt -> kein Vorteil unterm Strich.
notting
Mon Apr 04 12:43:48 CEST 2022 | dodo32
Wahrscheinlich, ja.
Gab es nicht damals auch eine Regelung, an der gerade oder ungerade Kennzeichen fahren durften? Ich meine mich da dunkel zu erinnern
Mon Apr 04 12:49:22 CEST 2022 | ToledoDriver82
Auto fahren wird eh überbewertet,wer braucht das schon einfach komplett abschaffen private Nutzung,heute kann man sich doch alles liefern lassen
Mon Apr 04 12:51:17 CEST 2022 | Thomas123er
Wachsen bei dir die synthetischen Kraftstoffe auf dem Baum?
Mon Apr 04 12:57:23 CEST 2022 | fehlzündung
Ich sagte doch, dass da die Forschung noch ganz am Anfang ist und noch viel getan werden muß.
Nach dem jetzigen Stand ist es keine Alternative, aber im Gegensatz zur E-Mobilität wird da auch wenig geforscht und entwickelt.
Es ist wie immer in Deutschland: Man stürzt sich auf eine Alternative (meist die, die irgendwie politisch gewollt ist) und da wird Geld reingeknallt ohne Ende. Alles andere bleibt auf der Strecke. Hinterher stellt es sich dann als Irrweg raus und an Alternativen hat man nicht weiter geforscht.
Mon Apr 04 13:04:45 CEST 2022 | Goify
Richtig, erst gab es für alle das Sonntagsfahrverbot und danach abwechselnd für vier Wochen je gerade und ungerade Kennzeichen.
In Italien gab es das auch noch in den 2000ern wegen Feinstaub oder Smog. Da zahlt es sich aus, zwei Autos und bei der Kennzeichenwahl aufgepasst zu haben...
Mon Apr 04 13:09:00 CEST 2022 | Goify
Die Frage ist aber, was können WIR tun, also nicht die Forscher oder Politiker, sondern wie können wir unabhängig werden? Dazu braucht es keine Forschung.
Ich für meinen Teil lege aktuell immer mehr Termine zusammen, sodass meine Fahrleistung immer weiter sinkt. Kurzstrecken sowieso mit dem Rad (mit und ohne E). Durch eine günstige Zusammenlegung von Teilzeitkräften konnten sogar Fahrgemeinschaften gebildet werden. Dann noch etwas mehr Homeoffice und der Spritverbrauch geht um gute 30 % nach unten. Sparsamer fahren geht ja kaum noch, wenn man sowieso in der Nähe oder sogar unter dem Normverbrauch unterwegs ist.
Mon Apr 04 13:30:44 CEST 2022 | fehlzündung
Doch, die braucht es schon. Denn egal wie wenig Benzin du verbrauchst, solange du was verbrauchst, muß auch Öl importiert werden.
Fahrten zusammenlegen, sparsam fahren, keine "Spaßfahrten", das machen wohl viele, allein schon aus finanziellen Gründen. Und das ist auch nicht neu. War ja nicht so, dass Benzin letztes Jahr noch verschenkt wurde.
Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder wir verzichten auf individuelle motorisierte Mobilität oder wir forschen, wie wir diese Mobilität sinnvolll beibehalten können, ohne fossile Energien zu verbrauchen.
Ich bin für die letzte Möglichkeit und da sollte möglichst breit gestreut geforscht werden. Wir stehen da noch sehr am Anfang und man kann meiner Meinung nach noch gar nicht sagen, wohin die reise da geht. Strom wird derzeit aggressiv beworben und gefördert. heißt aber nicht, dass es die beste Möglichkeit ist und man alles andere nicht weiter verfolgen muß.
Letztendlich geht es ja auch nicht nur ums Fahren, sondern auch um die riesigen Mengen an Energie, die für die Industrie benötigt werden. Und solange sich da nicht was ganz Neues auftut, ist man weiterhin auf Gasimport, Ölimport und Atomkraft angewiesen.
Mon Apr 04 13:35:51 CEST 2022 | Goify
Ich kann mir kaum vorstellen, wie wir den heutigen Komfort uneingeschränkt über die nächste Jahrzehnte aufrechterhalten wollen. Es wird ohne kleinere Einschränkungen eher nicht möglich sein, gleichzeitig energieautark (und was ist mit Lebensmitteln und Rohstoffen?) und CO2-neutral wirtschaften zu wollen. Und der Begriff "Grünes Wachstum" ist ja sowieso ein Oxymoron.
Mon Apr 04 13:38:52 CEST 2022 | dodo32
Danke! Ich wusste doch, da war was.
Was mir gerade einfällt.., ein guter Bekannter betreibt einen Leistungsprüfstand. Es gab in jüngster Zeit erfolgreiche Versuche mit E-Fuels. Sowohl auf dem Prüfstand als auch auf der Rennstrecke. Weder Gemisch noch Zündung mussten angepasst werden. Das ging auf Anhieb.
Mon Apr 04 13:49:20 CEST 2022 | fehlzündung
Wir wollen einfach zu viel:
- kein Komfortverlust
- Wirtschaftswachstum
- Sozialstaat
- Autarkie
- Co2-Neutralität
Das geht einfahc nicht alles zusammen. Jedenfalls nicht mit den Mitteln und Möglichkeiten, die wir derzeit haben.
Es bringt auch nichts, wenn Deutschland spart und reduziert und andere nicht. Damit gefährden und ruinieren wir nur uns selbst
Zu den E-Fuels:
Das ist doich das, was ich meine. Es funktioniert schonmal. Motoren laufen damit ohne Probleme. Dass man an der Erzeugung noch arbeiten muß und es noch viel zu verbessern gibt, ist eine andere Baustelle.
Früher verbrauchte der VW Käfer bei bescheidener Leistung auch 10 Liter. Taschenlampen hatten riesige Batterien, die nach eienr halben Stunde leer waren. Trotzdem hat man die Technik genutzt und immer weiter entwickelt. Heute kann man einen Kopaktwagen mit dreimal soviel Komfort und vierfacher Leistung des Käfers mit der Hälfte an Kraftstoff betreiben, der dank Abgasreinigung auch noch sehr sauber verbrennt. Eine LED-Taschenlampe liefert mit einer Akkuladung hellstes Licht über viele Stunden.
Da wären wir heute abe rnicht, wenn man damals gesagt hätte, die Technik taugt nichts, das verfolgen wir nicht weiter.
Mon Apr 04 13:50:39 CEST 2022 | dodo32
@fehlzündung dem gibt es nichts hinzuzufügen
Mon Apr 04 13:56:38 CEST 2022 | Schwarzwald4motion
-viel zu spät anfangen weil es ja so bequem ist..
Ich hab das mal Ergänzt
Mon Apr 04 14:00:40 CEST 2022 | dodo32
...naja, so einen Laden quasi "über Nacht" auf links drehen geht halt nicht so einfach. FFF fordert die Politik auf, etwas zu tun. Ja, ist ok, aber die brauchen auch Mehrheiten. Und die muss man irgendwie herbeiführen. Und jemandem der sowieso schon im Dreck sitzt zu erklären, er müsse noch weniger heizen, ist eine kleine Herkulesaufgabe.
Mon Apr 04 14:03:15 CEST 2022 | ToledoDriver82
Da darf man ja froh sein,dass Atmen noch erlaubt ist auch wenn klar ist,dass es nicht so weiter geht/gehen kann...nur noch existieren weil man auf alles "unötige" verzichtet,das kann es doch auch nicht sein
Mon Apr 04 14:05:24 CEST 2022 | fehlzündung
Ein generelles Problem der deutschen Politik. Man macht das, was populär ist und Wählerstimmen bringt. Nicht das, was sinnvoll ist.
Als Beispiel: Neulich ging durch die Medien, dass der Zivilschutz über lange Zeit extrem vernachlässigt wurde.
Aber warum?
Einfache Sache: Steckt die Politik das Geld in eine Rentenerhöhung oder Erhöhung des Kindergeldes, merkt die Bevölkerung die sofortige Auswirkung der Maßnahme. Das kommt gut an und sichert Wählerstimmen.
Wir das Geld abe rin den Zivilschutz investiert, hat der Bürger erstmal gar nichts davon. Er bemerkt es vielleicht nichtmal. Wird es thematisiert, entrüstet sich der Bürger, dass dafür geld verschleudert wird, schließlich sind wir nicht mehr im Kalten Krieg und nur von Freunden umgeben und wozu brauchen wir das da, was das überhaupt wieder alles kostet.
Die Politik kostet es jedenfalls Wählerstimmen. Daher lieber eine Rentenerhöhung, damit macht man Millionen Menschen (und vor allem Wähler) glücklich.
Nicht anders ist es bei alternativen Antrieben und Energien. Forschung kostet Geld, wird aber vom Bürger wenig honoriert. Außerdem haben wir ja eine sichere Gasversorgung, bis das Öl ausgeht dauert es auch noch, da kann sich die nächste Regierungf dann unbeliebt mit machen.
Und dieses beständige Auf-Sicht-fahren wird uns noch das Genick brechen, da bin ich sicher.
Mon Apr 04 14:15:39 CEST 2022 | Goify
Vor allem eine unnötige. Wer fast nichts hat und sehr sparsam lebt, muss ja nichts mehr ändern. Es ist eh kaum möglich, noch ökologischer als in einem großen Mehrfamilienhaus zu leben.
Es müssen sich die Leute ändern, die in einem Einfamilienhaus auf dem Land wohnen und täglich pendeln. Das sind nämlich "die Bösen" (die Pendlerpauschale und das Baukindergeld waren natürlich maximal kontraproduktiv). Oder die Leute, die jährlich in ein Flugzeug steigen "müssen". Mit deren Flugbenzin für einen Urlaub kann ein sparsamer Mensch ein Leben lang den ÖPNV nutzen. Und das tollste dabei: Es muss sich niemand einschränken oder in der Höhle wohnen, einfach nur nicht mit dem Flugzeug fliegen. Das ist so einfach, dass es fast weh tut.
Mon Apr 04 14:24:54 CEST 2022 | ToledoDriver82
Wie wäre denn deine Vorstellung vom zukünftigen wohnen und leben...alle in der City in Mega Wohnanlagen die für sich kleine Städte sind und die man im besten Fall in seinem Leben nicht verlassen soll?
Mon Apr 04 14:25:13 CEST 2022 | fehlzündung
Das ist dann Sozialismus. Der Staat sagt dir, wann das was und wieviel brauchst und das kriegst du dann und nicht mehr. Das Überleben ist gesichert, mehr aber auch nicht.
Furchtbare Vorstellung.
Jeder weiß um die Endlichkeit von Rohstoffen und jeder sollte sparsam damit umgehen. Zum Leben gehört aber auch, mal eine unnötige Fahrt zu machen, mal etwas zu machen, was man nicht zum Überleben braucht.
Die Aufgabe der Bürger ist es, mit Energie sparsam umzugehen, das kann jeder machen. Aufgabe der Wissenschaft und Forschung ist es, Alternativen zu entwickeln, die im Idealfall ohne Komforteinbußen funktionieren und umweltfreundlicher und resourcenschonender sind.
Mon Apr 04 14:26:07 CEST 2022 | ToledoDriver82
Oh ja...das ist dann nur noch existieren
Mon Apr 04 14:31:58 CEST 2022 | fehlzündung
Das ist dann der Untershcied zwischen "Leben" und "Lebensqualität". Dann wohnen wir alle in vollisolierten und gedämmten Plattenbauten in der Stadt. Wohnraum, Strom und Heizenergie wird zugeteilt, verlassen darf man die Wohnung, um zur Arbeit zu gehen (wenn Homeoffice nicht möglich ist).
Nein danke, ich verzichte. Ich lebe auf dem Land, in einem Einfamilienhaus (wenn auch ein kleines) und ich will es nicht missen. Ich will mein Holz selber machen, ich will abends mein Bier im Garten trinken und ich will nach fünf Minuten Fußweg im Feld sein.
Gibt ja genug, die das nicht wollen und lieber in der Stadt wohnen wollen. Sehr gern, hab ich nichts dagegen, im gegenteil. Aber mich bitte so wohnen und leben lassen, wie ich es will.
Beim Flugzeug stimme ich teilweise zu: Ich würde es nicht verbieten wollen, aber die Preise fürs Fliegen sollten angemessen sein. Wenn man für einen preis nach London fliegen kann, für den man nichtmal mit dem Taxi von der Kneipe nach Hause fahren kann, stimmt etwas nicht.
Wer fliegen will, soll das tun, aber dafür auch einen fairen Preis bezahlen.
Mon Apr 04 14:42:24 CEST 2022 | Goify
Das wäre wohl auch für mich eine Horrorvorstellung. Aber ein Anfang wäre es doch, keine neuen Wohngebiete mehr auszuweisen, wo 90 % der Fläche mit Einfamilienhäusern bebaut werden müssen. Es gibt ja genügend Wohnraum in Deutschland. Streng genommen müssten wir kein einziges Haus mehr bauen oder kennst du jemanden, der auf der Straße lebt, weil er keine Wohnung findet? Eben. Wir wollen nur gerne vereinzelter wohnen als bisher und da sage ich, dass das nicht mehr so ohne weiteres möglich ist.
Kleinere Mehrfamilienhäuser mit bis zu 8 Wohnungen, die Hälfte mit Gärten, die andere Hälfte mit sehr großen Balkonen und das so gestaltet, dass einerseits kaum Heizenergie verbraucht wird und trotzdem man nicht dem Nachbarn vom Gartentisch aus zuprostet und es wäre schon mal ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. Deshalb muss noch keiner in einem riesigen Wohnsilo hausen. Wenn dann noch Kindergarten, Schule und mind. für einen Ehepartner der Job im Ort fußläufig oder mit dem Rad erreichbar ist, sind wir noch einen großen Schritt weiter gekommen, ohne dass man jemanden zu 1,5 h U-Bahn gezwungen hat.
Mon Apr 04 14:44:01 CEST 2022 | notting
Richtig, das Verhältnis Passagiere zu Personal ist beim Taxi viel schlechter und Taxen haben eher keine Restposten-Plätze die verscherbelt werden. Du müsstest schon mit einem Bus vergleichen, damit der Vergleich viel weniger hinkt. Wenn du dich in einer kleinen Sportmaschine mit Piloten nach London fliegen lässt, ist das sicher teurer als das Taxi von der Kneipe nach Hause...
Wenn man im ländl. Raum lebt, findet man aber auch eher Leute, wo man sich mit dem Fahren abwechseln kann, was billiger als Taxi ist.
notting
Mon Apr 04 14:46:18 CEST 2022 | notting
Mehrfamilienhäuser sind eine sehr große Investition und die Mieter können heute den Vermieter sehr leicht in den finanziellen Ruin treiben. Mal abgesehen davon, dass alle ihre eigenen Vorstellungen haben, wie dies oder jenes sein sollte, was man in Mietshäusern oft nicht alles unter einen Hut bekommt.
notting
Mon Apr 04 14:49:27 CEST 2022 | Goify
Dann hoffe ich mal das Beste für meine Zukunft. Bisher geht es mir noch gut.
Billiger wird es, wenn jeder seine eigene Eigentumswohnung hat. Dann kann man sich besser abstimmen und es gibt keinen Mieter.
Das ist tatsächlich ein Problem und manchmal sogar recht nervig, wenn die gewünschte Hecke als Sichtschutz doch nicht so zusagt und man doch lieber was anderes gehabt hätte.
Mon Apr 04 14:54:56 CEST 2022 | notting
Nachteil von ETW: Man kommt tendenziell schwieriger ohne größeren finanziellen Schaden aus der Wohnung wieder raus, wenn man mit der WEG nichts mehr zutun haben will, z. B. weil die Dinge blockiert haben, die man wollte wie z. B. E-Auto-Lademöglichkeit vor dem entspr. Gesetz. Wobei das auf dieser neueren Gesetzesgrundlage durchzuprügeln sorgt auch nicht unbedingt für mehr Freunde in der WEG...
notting
Mon Apr 04 14:55:00 CEST 2022 | ToledoDriver82
Wohnsiedlungen mit Einfamilienhäusern und Grundstücken die kaum Größer sind als eine Gartenparzelle sollte man in der Tat überdenken,da geht sicherlich auch effektiver...wenn man es so betrachtet.
Ich bin kein Freund von City und ich hab schon so meine Not mit den Nachbarn die ich habe....ideal wäre es nachts um null Uhr die Kettensäge anmachen und kein stört es aber ein Mehrfamilienhaus mit bis zu 6 Mietparteien,etwas Grün,kein Nachbarn der dir von gegenüber auf den Teller spuken kann, bissel Platz für Hobbys...ja,das wäre sicherlich eine Möglichkeit.
Die Sache mit Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung, Kita und Schulen hatten wir schon Mal und hat ganz gut funktioniert, wird auch wieder verstärkt umgesetzt.
Mon Apr 04 15:11:19 CEST 2022 | fehlzündung
Es gab sogar mal eine Zeit, wo man die Leute ermutigen wollte, aufs Dorf oder in abgelegene Gegenden zu ziehen. Das wurde durch niedrige Grundstückspreise, Baukindergeld und einer auskömmlichen Pendlerpauschale gefördert.
Einzig hat man sich damit die Pendelzeit ans Bein gebunden. Ansonsten konnte man abseits der Stadt in guter Umgebung leben, mit großem Garten und seiner Ruhe.
Jetzt werdne die Leute dafür bestraft, zahlen hohe Fahrtkosten, ihr Diesel (für den damals geworben wurde) wird wertlos gemacht und heizen sollen sie auch nicht mehr.
@ToledoDriver82 Ein Freund von mir wohnt auf einem ehemaligen Schachtgelände. Das ist so ein Naturbursche, der hat sich da ein altes Verwaltungshäuschen zurecht gemacht und lebt da auf geschätzt 30qm. Das Häuschen beheizt er mit einem Küchenofen und hat noch einen Pelletofen, falls er mal länger abwesend ist oder wenn es mal ganz eisig kalt werden sollte. Draussen hat er noch eine Gartenbude, teilweise überdacht, in der man sitzen und feiern kann oder fernsehen gucken.
Das Gelände ist riesig, liegt am Ortsrand, ist von einer Mauer umgeben.
Da kann man machen, was man will. Holz sägen zu jeder Tageszeit, egal, stört keinen. Laute Musik, egal, stört keinen.
Ich mache mit ihm ab und an Holz, bzw. da lagert auch was von meinem Holz und ich kaufe auch Holz bei ihm.
Der lebt zwar bescheiden, aber hat alles, was er rbaucht und führt da ein herrliches Leben. Aber klar, das kann nicht jeder, soviel Platz gibt es nunmal hie rnicht.
Mon Apr 04 15:14:14 CEST 2022 | Goify
Bei den steigenden Preisen von Immobilien ist das ein eher theoretisches Problem, aber kein praktisches. Man kommt in der Regel immer mit Gewinn raus - muss nur eine bezahlbare Alternative finden. Wo Menschen sind, da menschelt es. Damit muss man einfach leben.
Mon Apr 04 15:14:48 CEST 2022 | ToledoDriver82
Ich komme auch in einem 1000 Seelen Nest klar und bei Wohnraum bin ich mittlerweile an dem Punkt...warum für 2 Personen 80qm und mehr,man kommt mit wesentlich weniger gut aus und hat trotzdem alles,man nutzt meist eh nicht den kompletten Platz ...aber auch da ist Deutschland recht unflexibel
Mon Apr 04 15:17:29 CEST 2022 | Goify
Das habe ich auch, daher mähe ich bevorzugt am Sonntag den Rasen und die Kettensäge ist auch eher am Wochenende und den Feiertagen zu hören, als wochentags. Ich ernähre mich auch zu großen Teilen vom Grundstück. Nur geht das rein platztechnisch nicht für jeden.
Mon Apr 04 15:24:58 CEST 2022 | ToledoDriver82
So stell ich mir das Optimum vor
Mon Apr 04 15:26:14 CEST 2022 | fehlzündung
Das ist auch sehr löblich. Dafür reicht unser Grundstück nicht, bzw. meine Frau macht da auch einiges mit Hochbeeten und diversen Pflanzkästen, aber zur Versorgung reicht es nicht aus. Aber Salat oder Tomaten sind zumindest immer möglich.
Bislang mußte man fairerweise aber auch immer sagen: Das ist Hobby. Es lohnt sich finanziell gesehen nicht, Erbsen im Garten anzubauen, wenn man sieht, was die Erbsen im Supermarkt kosten.
Das kann sich jetzt natürlich auch schnell ändern. In den 50ern und 60ern waren Schrebergärten, die auch wirklich der Nahrungsmittelprduktion dienten, ja noch Gang und Gäbe. vielleicht kommen wir da wieder hin.
Deine Antwort auf "Temporäres Tempolimit —>> Energiekrise Ukraine??"