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andyrx

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Tue Jul 12 12:58:41 CEST 2011    |    andyrx    |    Kommentare (61)    |   Stichworte: Deutschland, Europa, Finanzen, Gesellschaft, Griechenland, Italien, Politik, USA, Wirtschaft

wo geht die Reise hin mit Euroland..??wo geht die Reise hin mit Euroland..??

Moin,

 

angesichts der immer neuer Hiobsbotschaften aus der EU zu Rettungsschirmen und Schuldenkrisen ist dieser Artikel ja fast beruhigend;)

Zitat:

 

Deutschland hat rund 2 Billionen Euro Schulden, aber nur jährliche Einnahmen von 500 Milliarden Euro. Kann das gut gehen? Ja, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Gaube. Zugleich erklärt er, warum eine gute Konjunktur kein Grund für Steuersenkungen ist.

 

n-tv.de: So gut wie alle Staaten machen Schulden und zahlen die Zinsen dafür sogar über weitere Schulden. Das klingt nach einem Kettenbrief – warum geht es trotzdem gut?

 

Thomas Gaube: Oft geht es ja nicht gut. Staatspleiten kommen immer wieder vor, vor zehn Jahren etwa in Argentinien. Es kann nur dann gut gehen, wenn Sie die Zinsen langfristig aus Steuermitteln finanzieren. Nur dann werden das Schuldenniveau und die öffentlichen Einnahmen nicht zu stark auseinanderklaffen. Deshalb ist die viel zitierte Schuldenquote – der Anteil der öffentlichen Schulden am Bruttoinlandsprodukt – so wichtig.

 

Warum ist die Schuldenquote eine so wichtige Größe?

 

Dahinter steckt folgende Rechnung: Wie viel Steuern nimmt der Staat pro Jahr ein, was ist die jährliche Zinsbelastung, und kann der Staat das realistischerweise aus seinen laufenden Steuereinnahmen finanzieren? Wenn die Schuldenquote zu hoch wird, dann hat die Zinsbelastung einen zu hohen Anteil an den Steuereinnahmen.

 

Die Wirtschaftswissenschaftler Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart argumentieren in ihrem Buch "This Time is Different", dass ab einer Staatsverschuldung von 90 Prozent die öffentlichen Schulden das Wachstum bremsen.

 

Aber es gibt Länder, die deutlich höhere Schuldenstandsquoten haben und bislang damit leben konnten. Japan beispielsweise hat eine Schuldenstandsquote von 190 Prozent. Das ist allerdings unter den Industrieländern die mit Abstand höchste Quote – die absolute Ausnahme. Trotzdem hat Japan noch das Vertrauen der Anleger, zumindest der japanischen Anleger, die den größten Teil dieser Schuldtitel halten.

 

Wo liegt denn normalerweise die Grenze, ab der es kritisch wird?

 

Dafür gibt es leider keine eindeutige Regel. Wenn ein Staat das Vertrauen der Anleger verliert und sich die Zinsen deshalb verdoppeln, dann entsteht schnell ein Prozess, der dazu führt, dass die Schuldenquote nicht mehr tragbar ist. Stellen Sie sich vor, ein Land hat eine Schuldenquote von 100 Prozent, aber alle Anleger glauben, dass der Staat seine Schulden bedienen kann. Dann zahlt dieser Staat einen vergleichsweise geringen Zins, sagen wir vier Prozent. Wenn die Anleger jedoch glauben, das klappt nicht mehr, dann können die Zinsen plötzlich auf acht Prozent steigen.

Quelle und ganzer Artikel-->http://www.n-tv.de/.../...den-Schulden-gefaehrlich-article3715486.html

 

aber auch wenn Deutschland da noch ganz gut da steht ist diese Krise schon etwas aussergewöhnliches und mit Italien jetzt ein Schwergewicht ins Visier der Spekulanten geraten-->http://boersenradar.t-online.de/.../...m-Italien-waechst-25064706.html

 

wie sieht eure Einschätzung und Betrachtung dazu aus...??

 

Was wäre der Königsweg und wie sollte die Politik reagieren...einen Schuldenschnitt machen und alles auf Null stellen..??

 

einen Haircut wie in Argentinien vor Jahren für ganz Europa und die USA gleich mit..??

 

Fragen über Fragen:confused:

 

mfg Andy


Tue Jul 19 23:00:29 CEST 2011    |    Multimeter30590

Lässt man die Banken pleite gehen, gehen halt sicher 90% der Mittelstandsunternehmen in den Besitz von Hedge Fonds über, die sich die Forderungen aus der Masse kaufen - die meisten Unternehmen sind ja zum Grossteil fremdfinanziert.

 

Oder halt Chinesen, Russen etc kaufen sich die Forderungen für ein paar Cent und schlachten die Unternehmen.

 

Ist ja nicht so dass bei einer Bankpleite nur Einlagen betroffen sind - die Unternehmen die sich Geld geliehen haben, sind ja auch am in argen Problemen, wenn die Forderungen ihnen gegenüber aus der Insolvenzmasse weltweit verhökert werden.

 

Naja ja klar und der faule Angestellte der überhaupt nichts arbeitet und nur 100 Stunden in der Woche mit Nasenbohren abreisst um zu sagen hey guckt mal wie ausgebeutet ich werde und wie ich mich zu Tode schufte den gibt's auch :D ist eben nur genausi die Ausnahme wie der nichtstuende Geld scheffelnde Unternehmer

 

Wenn das so einfach ist und man eh keine Zeit investieren muss, wieviele Eisbuden oder andere Unternehmen hast Du denn dann? Musst ja nichts für tun nur halt ab und an einen oder zwei Eimer Geld abholen.

Tue Jul 19 23:18:17 CEST 2011    |    Standspurpirat30156

Ach was, die Banken hatten ja Schulden bei den Hedge-Fonds oder wo auch immer, nicht diese (mittelständischen) Unternehmen; diese Unternehmen hatten ja nur ihre Kredite bei jenen Banken zu bedienen, nichts weiter ... und wenn Kredite weiterverhökert würden (und das ist es ja defakto, wenn solch eine Kredit-gebende Bank pleite geht), also das Unternehmen plötzlich einem ganz anderen Gläubiger gegenübersteht, ist es meines Wissens (jedenfalls hierzulande) gesetzlich strikt geregelt, dass die Kredit-Konditionen (Zinssatz, Zahlungsmodalitäten usw.) nicht geändert werden dürfen, kein bisschen ... es kamen da offenbar nur paar "Tricks" durch, wenn ein Schuldner mal eine Rate nicht bedienen konnte ... da hatten wohl irgendwelche Ganoven mal ein Hintertürchen gefunden, in dem Fall dann doch irgendwie die Kredit-Konditionen ändern zu können (aber selbst dieser Gesetzeslücke wurde mittlerweile meines Wissens ein Riegel vorgeschoben) ... aber das waren Ausnahmefälle, wo ja im Ernstfall dann die Regierung wieder mal die Gelddruckmaschine hätte anwerfen können ... aber das wären wohl lächerliche "Peanuts" (imho auch ein sehr vernünftiger Mensch ...) gewesen im Vergleich zu der Turbo-Gelddruckerei um diese unsagbar dämlichen Zocker-Banken aufzufangen ... denn die hatten ihre Kreditwürdigkeit ja selber und in vollem Bewußtsein an solche Hedge-Fonds und US-Immobilien-Fonds verzockt, weil sie dümmlich wie Onkel Dagobert im Gold-Rausch die Dollar-Zeichen in den Augen hatten ... haben sich also selbst in die Hände anderer (unseriöser) Gläubiger gegeben ... das haben die imho selbst und ganz alleine (und auch mit ihrem Privatvermögen) zu verantworten und nicht der Steuerzahler (mit wiederum seinem Privatvermögen und Spargroschen )...

 

Gruß

Tue Jul 19 23:32:03 CEST 2011    |    Multimeter30590

Das gilt aber für den regulären Forderungsverkauf - bei Verkauf aus Insolvenzmasse gelten im Normalfalll andere Regeln, da sind Altverträge meist nicht bindend - nicht einmal unbedingt vorrangige Rechte Dritter.

 

Allerdings gibt es ja zu wenig Bankenpleiten ich hab leider gerade im Internet nichts gefunden wie das Insolvenzrecht bei der Veräusserung von Forderungen aus der Insolvenzmasse aussieht, dass da aber kein Handlungsspielraum für den Insolvenzverwalter besteht glaube ich nicht, das wird vermute ich analog zu Vermögens-Sachwerten gehen.

 

Hehe vielleicht weiss man ja in 1 bis 2 Jahren mehr :D

Tue Jul 19 23:46:23 CEST 2011    |    Spannungsprüfer51614

@ Drahkke - Das ist meine starke Vermutung ;)

 

 

Durch das anhalten Wirtschaftswachstum entsteht in China eine Mittel- und Oberschicht. Lässt sich dieser Trend quantifizieren?

Studien der Credit Suisse zeigen, dass China in zehn Jahren das Land mit den höchsten Konsumausgaben sein wird.

 

Bisher ist mit dem Wohlstand in China auch die Kluft zwischen Arm und Reich gewachsen. Eine Gefahr für die künftige Entwicklung des Landes?

Das rasche Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat in gewissen Bereichen für mehr Wohlstandsgefälle gesorgt. Die chinesische Regierung will jedoch vermeiden, dass sich diese Kluft vergrössert und versucht, diese Entwicklung mit einer Fülle von verschiedenen – vor allem steuerlichen – Massnahmen entgegenzuwirken. So soll Geld von den Wohlhabenden zu den Ärmeren umgeleitet werden. Meines Erachtens ist dies für das langfristige Wachstum der Wirtschaft Chinas entscheidend. Es ist an der chinesischen Regierung, für eine stabile Gesellschaft zu sorgen und dieses Problem nach besten Kräften zu lösen.

 

Meiner Meinung nach sind zurzeit die grössten wirtschaftlichen Herausforderungen für China die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums, bei gesellschaftlichen Stabilität und beim Umweltschutz.

 

Zitat:

Die zentralen Interessen der chinesischen Politik sind die innere Modernisierung des Landes, die politische Stabilität und der Erhalt des Regimes sowie die Einheit des Landes (unter Einschluss Taiwans). Diese Interessen werden sich langfristig kaum ändern. China wird daher vor allem eine nach innen gewandte Supermacht werden, die allerdings gerade wegen dieser Perspektive ihre außenpolitischen Interessen völlig unsentimental verfolgen wird.

mehr: http://www.sueddeutsche.de/.../...ne-supermacht-neuen-typs-1.1008694-2

Wed Jul 20 16:29:00 CEST 2011    |    Standspurpirat30156

Naja, Leute, ich glaube um China brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, die scheinen das jedenfalls bisher alles recht gut hinzukriegen. Die erlauben es sogar, dass sich eine stabile Mittelschicht mehr und mehr bilden kann, denn im Gespräch mit jüngeren Leuten dort (so in ihren 20igern) lernte ich, dass es für arbeitende junge Chinesen (junge Familien auch) durchaus möglich ist, sich eine relativ große Eigentumswohnung zu kaufen ... hier undenkbar, ein Normalverdiener ohne Rücklagen anderswoher kann sich vielleicht gerade mal kurz vor der Rente ein Eigenheim leisten, wenn überhaupt. Anscheinend ist das in China möglich, weil ja der Grund und Boden nicht privat gekauft wird, sondern immer in Staatsbesitz bleibt, man kauft nur die Wohnung selbst ... also praktisch etwa wie in Erbpacht, wenn das Grundstück dem Staat gehören würde ... also sind die Wohnungen wohl im Verhältnis deutlich günstger, denn hier ist ja oft der Löwenanteil an einer Immobilie der Preis für Grund und Boden.

 

@WHornung: Im Insolvenzrecht bin ich natürlich auch nicht firm, gelinde gesagt ... was da dann für "Naturgesetze des Stärkeren" gelten, in einem möglicherweise irgendwie rechtsfreien Raum z.B. wenn was versteigert wird, das weiß ich leider auch nicht ... schon gar nicht wenn sozusagen die Schuldscheine einer Bank versteigert werden ... denn irgendwer muss ja dann den kürzeren ziehen, die Frage ist nur wer ... und mein Rechtsempfinden sagt mir immer ganz laut, es muss derjenige den kürzeren ziehen, der den ganzen Mist verbockt hat und zu verantworten hat ... und etwas anderes sollten verfassungskonforme Gesetze, selbst die des Insolvenzrechtes, imho auch nicht sagen.

.... Aber ich glaube auch, die nächsten 2 Jahre werden es zeigen, wie es dann laufen wird, denn die Merkel hat ja irgendwann schonmal im Klartext vor irgendeiner Konferenz von Bankern gesagt, "nicht nochmal...., wer pleite geht, ist dann eben aus dem Geschäft" (so ungefähr sinngemäß zitiert).

 

Gruß

Wed Jul 20 16:39:06 CEST 2011    |    Multimeter30590

Jo China das muss dort klappen - letztendlich baut doch die ganze Marktwirtschaft weltweit darauf von einem Land mit Planwirtschaft gerettet zu werden :D :D

Thu Jul 21 10:26:19 CEST 2011    |    Faltenbalg33989

Ein Lied sagt mehr als tausend Worte...

http://www.youtube.com/watch?v=t_SZAY_dQ7U

 

Der britische Blick auf die Krise.

Fri Aug 05 08:23:27 CEST 2011    |    Faltenbalg33989

Westen reißt Asiens Börsen mit sich...

 

http://www.n24.de/news/newsitem_7127400.html

Fri Aug 05 08:54:11 CEST 2011    |    Multimeter30590

Na endlich geht's mal zurück auf eine echtere Bewertung.

 

Haha später am Tag steht dann wieder Asien Börsen reissen Dax in die Tiefe am Nachmittag DAX reisst Dow Jones in die Tiefe und am Morgen ist Asien wieder dran :D :D

 

Tanken wird dafür immerhin auch mal wieder billiger

Fri Aug 05 09:45:07 CEST 2011    |    andyrx

dann gehen die Zocker noch mehr in die Spekulationen gegen Staatsanleihen...:(

 

mfg Andy

Fri Aug 05 13:02:58 CEST 2011    |    Spannungsprüfer51614

Da flossen und fließen Milliarden an bunten EU "Hilfen" und trotzdem macht der Markt was er will :)

 

Find ich gut ! - Verdiene ab dem 01.Sep.2011 auch das doppelte wie jetzt :D

Sun Aug 07 11:23:31 CEST 2011    |    Multimeter30590

Letztendlich kommen und gehen die Krisen ja, wichtig für einen selber ist ja nur steht man danach schlechter oder besser da. Auch diese Krise wird nicht die letzte sein.

Tue Sep 20 17:37:11 CEST 2011    |    Reifenfüller135326

http://video.google.com/videoplay?docid=-4617325713985543236

Tue Sep 20 18:16:14 CEST 2011    |    Spannungsprüfer51614

Zitat:

wichtig für einen selber ist ja nur steht man danach schlechter oder besser da.

FTP (schlechter>) <-> Piraten (besser)

 

Wegen der Piraten-Partei in Berlin brauchen wir uns abolut keine Sorgen zu machen. Das sind linke Chaoten ohne Programm, die weitgehend den Grünen und ein bißchen der SPD Konkurrenz machen, und das ist gut so. Ziemlich blöde ist aber das schlechte Abschneiden der FDP, das in den rotgrünen Demagogen-Medien sofort so interpretiert wurde, sie sei abgestraft worden, weil sie den Euro nicht unterstütze und weil sie gegen Europa sei. Denn in Wahrheit wolle der deutsche Michel doch gerne Milliarden nach Brüssel und Athen überweisen. Natürlich ist dem nicht so, aber in die Richtung wird es nun gedreht. Aus durchsichtigen Gründen fordern Grüne und SPD auch gleich Neuwahlen im Bund. Selbstverständlich ist die Merkel nicht so blöd und beendet ihre Regierung. Trotzdem bleibt bei Minderbemittelten die Idee haften, gegen den Euro und die Transferunion dürfe man als Partei nichts mehr sagen, sonst werde man abgewählt, und das ist sehr schlecht!

Tue Sep 20 18:30:02 CEST 2011    |    Spannungsprüfer51614

Interview mit Herrn Prof. Hankel von Focus Money

 

MONEY: Die Politik bestreitet dies vehement. Welches Wundermittel hätte die Griechen aus dem Sumpf gezogen?

 

Hankel: Griechenland hätte aus dem Zwang der Dinge heraus genau das getan, was man seit 3000 Jahren Geldgeschichte in solchen Lagen immer tut – man wertet ab. Man verhandelt mit den Gläubigern über einen Schuldennachlass, über einen Haircut. Den bekommt man auch, weil jeder Gläubiger weiß, dass der Schuldner, wenn er den Haircut nicht bekommt, dann schlicht die Zahlungen einstellt. Also einigt man sich auf einen mittleren Weg. So haben es eigentlich auch nach dem Zweiten Weltkrieg alle Staaten in ähnlicher Situation – wie Griechenland, Argentinien, Mexiko, Russland oder die Ukraine – gehalten. Also der Austritt aus dem Euro hätte automatisch Abwertung und Haircut gebracht und hätte vor allen Dingen dem Land die Rosskur erspart, die heute ökonomisch widersinnig und extrem demokratiefeindlich von EU und IWF im Tandem verlangt wird.

 

MONEY: Und warum sieht das die Politik anders?

 

Hankel: Es ist für einen Ökonomen eigentlich nicht nachzuvollziehen. Aber vielleicht für einen Politiker, der daran glaubt oder geglaubt hat – wie offensichtlich frühere Bundeskanzler, aber auch frühere Finanzminister -, dass man die Vereinigten Staaten von Europa, die ja das Fernziel aller Europapolitik sind, dadurch bekommt, dass man gewissermaßen über die monetäre Hintertreppe geht. Es ist diese sogenannte Sachzwang-Theorie, die besonders in den Reden der Herren Kohl und Waigel bei Einführung des Euro eine Rolle gespielt hat. Es wurde gesagt, haben wir erst einmal die gemeinsame Währung, dann ergibt sich daraus quasi automatisch . . .

 

MONEY: . . . kein Weg zurück mehr?

 

Hankel: Ja. Aber was die Herren nicht wahrhaben wollten und was sich nun empirisch gezeigt hat, die gemeinsame Währung erzeugt nicht Konvergenz, sondern Divergenz. Denn jeder Staat ist seinen Bürgern verpflichtet, er muss seine Ziele realisieren. Wenn man verschiedene Ziele in einer Währung verfolgt, dann kriegt man eher das Gegenteil von Integration, nämlich Desintegration – und genau das sehen wir heute.

 

MONEY: Und dafür müssen wir zahlen?.

 

Hankel: Ja. Man muss eigentlich etwas fassungslos registrieren, dass die Perspektive für Deutschland, ein verpfändeter Staatshaushalt auf unbegrenzte Zeit, bedeutet, dass sich der deutsche Bürger nicht nur Gedanken machen muss um die Funktionsfähigkeit des eigenen Staates, sondern was aus seinem Einkommen nach Steuerabzug wird. Denn die Bedienung dieser Steuerhypothek bedeutet ja schwere Transferzahlungen, die steuerlich aufgebracht werden müssen und letztlich vom Bürger bezahlt werden.

 

MONEY: Haben Sie berechnet, was die Euro-Rettungsversuche bislang die Bürger gekostet haben und noch kosten könnten? Gibt es eine Vorstellung über die Gesamtkosten, die der Euro schon verursacht hat?

 

Hankel: Darüber hat der Kollege Sinn vom Ifo-Institut dem Gericht auch einige Zahlen vorgeführt. Man kann also davon ausgehen, dass seit der Einführung des Euro im Minimum zwei Drittel der deutschen Gesamtersparnisse nicht mehr in Deutschland investiert worden sind, sondern in Europa. Dass dieses Geld hier nicht zur Verfügung gestanden hat, sieht man wiederum daran, dass die Investitionsquote in Deutschland – der Anteil der Investitionen am Bruttoinlandsprodukt – mit Einführung des Euro schlagartig zurückgegangen ist und bis heute die niedrigste unter allen Euro-Ländern ist. Das führende Industrieland in der Euro-Zone hat die niedrigste Investitionsquote.

 

Man kann weiter davon ausgehen, dass dieser Zwang zur Kostensenkung in erster Linie von den Beziehern von Arbeitseinkommen getragen worden ist. Hier ist kein Nominaleinkommen mehr erhöht worden. Angesichts der Preissteigerungen sind die deutschen Nominaleinkommen – die Arbeitnehmereinkommen, aber auch die Renten – real gesunken. Das wiederum erklärt die Spaltung unserer Konjunktur, dass es im Exportsektor boomt, aber im Inlandssektor stagniert. Da fehlt einfach die Nachfrage.

 

MONEY: Dennoch soll Deutschland vom Euro profitieren . . .

 

Hankel: Ich halte das für die frechste Lüge oder die größte Inkompetenz in der Analyse. Wir sehen doch aus dem Vergleich, zum Beispiel Euro-Land mit den USA oder England, dass überall da, nämlich in den angelsächsischen Volkswirtschaften, in denen der Finanzsektor kolossal aufgebläht worden ist in den letzten Jahren, die Rezession am stärksten ist. In England liegt der Anteil der Bankeneinkommen am Volkseinkommen bei 20 Prozent, in den USA nur knapp darunter. Dass es bei uns etwas glimpflicher abgegangen ist bisher als in den USA oder England, verdanken wir eigentlich dem Umstand, dass wir nicht so „overbanked“ sind wie diese Volkswirtschaften.

 

Aber es ist ganz klar, dass der große Verlierer die Realwirtschaft ist. Schon die große, globale Finanzkrise hat gezeigt, dass der Finanzsektor seine traditionellen Servicefunktionen, nämlich Kredite zu mäßigen und ertragsfähigen Konditionen zu liefern, gar nicht mehr wahrnimmt.

 

Der größte Teil der Bankgeschäfte vollzieht sich ja nicht in der Transformation von Ersparnis und Spareinlagen zu Krediten, sondern von Anlagen in Finanzmärkten. Das heißt, die Banken sind gar nicht mehr Kreditlieferanten, sondern Handelshäuser.

 

Dieser Prozess ist in den angelsächsischen Ländern noch weiter fortgeschritten als bei uns. Er wird durch den Euro nun maßgeblich gefördert. Und der große Nachteil der jetzt entstandenen Inflationsdisparitäten, die ja wiederum eine Folge der Kapitalanlagen in den armen Euro-Ländern sind, diese Inflationsdisparitäten haben nun dazu geführt, dass sich nicht nur diese Länder kräftig verschuldet haben, sondern dass wir Schritt für Schritt uns nun an dieser Inflation in den Südstaaten der EU anstecken. Die Kontaminierung schreitet fort. Und sie wird maßgeblich dadurch gefördert, dass sich – was ein Skandal ungeheurer Art ist – die EZB von einer Notenbank in eine Sanierungsbank für diese Länder verwandelt hat.

 

MONEY: Worin besteht der Sündenfall der EZB?

 

Hankel: Sie kauft Schrottanleihen oder nimmt sie als Besicherung von Banken herein, bezahlt das Ganze mit frischem Geld, mit einer Geldaufblähung, die zunächst mal nur an der Börse wahrgenommen wird als Asset Inflation, als Aufblähung der Börsenpreise, aber zunehmend auch beim Einkommensbezieher ankommt. Nun kommt auch noch innerhalb der Nichtunternehmer innerhalb der Realwirtschaft ein Split hinzu, dass wirkliche Einkommenssteigerungen nur durch Börsenspekulationen entstehen. Das heißt, die Gewinneinkommen, speziell bei Banken, aber auch anderer explodieren, die Arbeitseinkommen hingegen fallen. Das muss früher oder später zu sozial ähnlichen Zuständen führen wie in Nordafrika.

 

MONEY: Oder wie in London . . .

 

Hankel: Man kann die Rettungspolitik des Euro im Grunde nur vergleichen mit einer öffentlich organisierten Konkursverschleppung. Das juristisch Fatale ist ja, dass das, was privatwirtschaftlich unter Strafe steht, nämlich die Konkursverschleppung, öffentliche Politik ist. Die sogenannten Rettungsschirme für den Euro sind nichts weiter als Anstalten der Konkursverschleppung für Staaten, die längst hätten Konkurs anmelden müssen, und für Banken, die längst hätten einen Offenbarungseid leisten müssen. Das alles wird jetzt verschleiert, aber nicht nur juristisch, sondern auch monetär und kann nur in einer wahnsinnigen Geldaufblähung und Kreditaufblähung enden. Deswegen ist die Inflationierung des Euro leider vorgezeichnet. Und die Europäische Zentralbank hat sich nicht als Hüterin der Währung erwiesen, sondern als Mitspieler in diesem Inflationierungsprozess.

 

MONEY: Was hätte die EZB denn machen sollen?

 

Hankel: Sie hat ihre Unabhängigkeit total verloren, und fast ist es symbolisch, dass sie sich nun einen neuen Präsidenten wählte, der aus einem Land kommt, das demnächst auch … (lacht) … zu den Kunden des Euro-Rettungsfonds zählen wird. Wie kann man von diesen Gremien erwarten, dass sie also einen Kurs fahren, der gegen die Interessen ihrer eigenen Länder gerichtet ist, so wie sie das sehen.

 

MONEY: Sind Euro-Bonds eine Lösung?

 

Hankel: Der mit ihnen verbundene Zinsanstieg ist der sicherste und schnellste Weg in die Rezession. Wer jetzt die Zinsen erhöht, macht aus der Euro-Krise eine der Realwirtschaft erst in Deutschland, dann in der von Deutschland geführten Konjunktur in ganz Euro-Land. Es ist unbegreiflich, dass so etwas ernsthaft diskutiert wird. Hier wird aus nackter Rat- und Hilfslosigkeit Panik, die geradewegs in den Untergang führt.

 

MONEY: Was passiert denn, wenn Deutschland etwa gemeinsam mit den Niederlanden, Finnland und Österreich die Euro-Zone verlässt?

 

Hankel: Ich bin der Meinung, wenn das geschähe, würde die Euro-Zone eine ganz andere Dimension gewinnen. Nämlich dann würden die Länder, die mit guten Argumenten sich bisher aus der Euro-Zone ferngehalten haben, diese Zone attraktiv finden, also die Schweiz, die beiden skandinavischen Länder Dänemark und Schweden. Selbst Norwegen, das überhaupt nichts mit Euro und EU zu tun haben will, würde sich das alles überlegen, das heißt, wir würden bei einem solchen Schritt eine mehr auf Nordeuropa konzentrierte Währungsunion erleben – mit hoher Attraktivität für Newcomer. Ich würde noch nicht einmal ausschließen, dass dann selbst Russland sich an einer solchen Union beteiligt oder zumindest assoziiert.

 

Und der Süden Europas müsste sich nicht in einer Schwachwährungsunion wiederfinden, sondern in etwas, was wir ja lange vor dem Euro mit Erfolg hatten, nämlich eine Wechselkursunion. Das heißt, bei eigenen Währungen würde man sich wie im alten EWS verpflichten – ich hoffe, nicht nur nominal, sondern realwirtschaftlich -, fixierte Wechselkurse innerhalb einer Bandbreite zu stabilisieren. Und das würde bedeuten, dass jedes Land auf Stabilität festgelegt ist, aber wenn es die nicht einhalten kann – wofür es manchmal innenpolitische Gründe gibt -, dann in moderater Weise abwerten könnte.

 

MONEY: Und das würde dem Süden Europas nutzen?

 

Hankel: Der unheilvolle Währungsverbund, den wir heute im Euro haben, dass man Industrieländer und Quasi-Entwicklungsländer – denn das ist ja der Süden – zusammenwirft, der würde aufgehoben, was sogar für die Nachhol-Länder ein Vorteil wäre, denn sie wären frei von inflatorischen Gefahren, sie wären frei von Auflagen hinsichtlich ihrer eigenen Entwicklungs- und Strukturpolitik, und sie könnten die Möglichkeiten der Abwertung benutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Wir haben auch genug Beispiele, dass das nicht nur Theorie ist. Griechenland hat in den 60er-Jahren mit seiner damaligen Abwertung für viele Jahrzehnte ein Wirtschaftswunder hergestellt, bis es dann langsam in seinem eigenen Inflationsprozess versackte. Aber auch die Türkei, die ja nur einen Bruchteil der Wirtschaftskraft von Griechenland hatte, ist heute Griechenland weit überlegen, weit dynamischer und gibt eigentlich den Griechen ein Beispiel, wie man aus eigener Kraft mit Währungsstabilität und eigener Entwicklungspolitik ein kleines Wirtschaftswunder schaffen kann.

 

MONEY: Und die deutschen Staatsschulden?.

 

Hankel: Selbst die deutsche Staatsschuld, die ja auch nicht ganz klein ist, wäre mit einer aufgewerteten D-Mark 2 leichter abzutragen für jeden Haushaltsminister als derzeit. Also es spricht eigentlich alles dafür, diese Trennung, die in Europa realwirtschaftlich vorgegeben ist, auch monetär zu vollziehen. Das wäre ein vernünftiges Konzept, und die EU ist keineswegs darauf angelegt, in einer Einheitswährung zu prozedieren, sie hat ja heute schon die zwei Kammern – die Euro-Zone und die Nicht-Euro-Zone. Für Letztere hat die EU ja durchaus vernünftige Regeln festgelegt. Also die Länder, die aus der Euro-Gruppe austreten würden – und zwar auf Grund ihrer eigenen Vorteile -, die würden überhaupt nicht aus Europa und der EU herausfallen. Sie würden sozusagen die eine Kammer mit der anderen vertauschen, und in der zweiten Kammer hätten sie dann die Chance, ihren Nachholprozess weitaus effizienter zu gestalten, wie ja das Beispiel der baltischen Staaten, der Polen, der Ungarn, der Tschechen hinlänglich belegt, die ja alle nicht in der Euro-Zone sind.

 

MONEY: Was steht am Ende dieser Entwicklung?

 

Hankel: Ich bin ziemlich sicher, am Ende einer qualvollen Drangperiode steht ein neues Bretton-Woods-System. Die Ansätze sind ja in der Gruppe der G 20 schon erkennbar. Es sind vor allen Dingen die BRIC-Staaten und die neuen Schwellenländer, die völlig zu Recht verlangen, dass, wenn sie schon einen Großteil der Finanzierung der heutigen Industrieländer liefern, ihre Interessen sowohl im Weltwährungssystem als auch in einem revidierten IWF stärker berücksichtigt werden. Sie dringen ja mit Macht – und die Entwicklung wird sie unterstützen – auf die Schaffung einer globalen Abrechnungseinheit, einer nicht staatlichen.

 

MONEY: Und der Dollar?

 

Hankel: Ein neuer IWF mit einer eigenen Abrechnungseinheit, den Sonderziehungsrechten, wird den Dollar als Welteinheit ablösen. Und das bedeutet, dass auch die USA, wie jedes normale Mitgliedsland des IWF, unter Stabilitätszwang geraten. Sie können dann nicht mehr mit selbst gedruckten Dollars ihre Defizite bezahlen, sie müssen die Defizite entweder abstellen durch Exportüberschüsse, oder sie müssen auch in Sonderziehungsrechten kreditwürdig werden, was im Grunde dasselbe ist. Damit ist auch der US-Dollar auf dem Weg, eine – wenn auch geachtete – Inlandswährung zu werden, und kann als Weltwährung nur in dem Umfang bestehen, wie er Kapitalanleger anlockt.

 

MONEY: Wie sind die Reaktionen auf Ihren Einsatz? Sie sind ja schon seit Mitte der 90er-Jahre als Euro-Gegner aktiv.

 

Hankel: Wissenschaftlich erfahre ich eine gewisse Genugtuung, dass das, was ich früher gesagt habe und als ketzerische Mindermeinung galt, heute eigentlich von allen ernst zu nehmenden Ökonomen – und insgeheim wahrscheinlich auch von allen Journalisten – geteilt wird. Zu beklagen ist die laue Reaktion der deutschen Medien, die sich auch jetzt noch in der Euro-Frage bedeckt halten, sehr bedeckt …

 

http://www.focus.de/.../interview-rueckkehr-zur-d-mark_aid_658291.html

Tue Sep 20 18:32:07 CEST 2011    |    Spannungsprüfer51614

Stoppt EU-Schuldenunion (ESM-Vertrag)!

 

http://www.youtube.com/watch?v=uY7nGXn_mZQ

Tue Sep 20 18:49:15 CEST 2011    |    Reifenfüller135326

Wed Sep 21 18:12:22 CEST 2011    |    Multimeter30590

Wer dem Euro misstraut muss ja sein Geld nicht in Euro halten - gibt ja genug andere Währungen oder Sachen.

Wed Sep 21 19:02:22 CEST 2011    |    Reifenfüller135326

Ja aber der Euro und jede andere übliche Währung wird mit Leitzins ausgegeben (Inflation also inbegriffenen) und wird von manchen auf den Weg von der Zentralbank zum Staat abgefangen und an letzteren teurer zurück geliehen, was wir alle mit Steuern bezahlen.

Man kann sich also der Problematik nicht ganz entziehen. Wenn es nur darum ginge ob mir Tagesgeld die Inflation ausgleicht wüsste ich auch Alternativanlagen und sollte der Euro wertlos verfallen (was so plötzlich nicht geschehen wird sondern langsam und sukzessive) wäre es ebenfalls kein unlösbares Problem. Das Problem besteht darin dass von verstecken Zinskosten mal ganz abgesehen, ca. 20% der Steuern Ackermann und Co. für eine Überweisung kassiert, muss nicht mal groß was verwalten, ist wohl in Favoriten der Bankingsoftware unter "EZB an Schäuble" gespeichert und die paar Klicks kosten uns zig Milliarden jedes Jahr.

Kannst ja mal versuchen diesen absurden Anteil an Steuern nicht zu zahlen, der Gerichtsvollzieher wird aktiv und wehrst Du Dich auch dagegen wird der Freund und Helfer gar nicht nett um nicht zu sagen Gewalttätig. Um es klar zu sagen: entweder Ackermann Dein Eigentum abgeben, oder noch mehr Eigentum zur Strafe abgeben und Freiheitsberaubung zu der man Dich ruppig schleppen wird.

Früher nannte man das Besatzungszahlungen und wird heute in Kriegsdokus (zu recht) angeprangert weil es die Völker ausblutete.

Es gibt also ein Problem egal welche Investments man fährt.

 

Ist zwar jetzt eine Nebensächlichkeit aber als ehemaliger gesetzlicher Betreuer kann ich Dir z.B. was von "mündelsicher" erzählen, also schriebt der Staat sehr wohl gesetzlich vor dass man in unsichere und Inflation nicht ausgleiche Sachen investieren muss.

Staatlich vorgeschriebene Armut könnte ich es auch nennen.

Es gibt noch mehr Beispiele, ist aber auch egal jetzt.

Tja also muss Aufklärung und Systemwechsel her oder sich eben weiter ausrauben lassen, das muss sich jetzt jeder selbst überlegen, soll nur nicht sagen er wüsste es nicht.

 

Über Giralgeldschöpfung (legale Geldfälschung) und dingliche Sicherheiten, also wie Banken ohne Gegenleitung Häuser klauen gehen, erzählt euch der Onkel beim nächsten mal ;)

Wed Sep 21 19:32:52 CEST 2011    |    Multimeter30590

Hatte nicht Japan so nach der Dot Com Blase einen negativen Leitzins? der vom Dollar ist ja 0 - von den "Weltwährungen" hat eigentlich ja nur noch der Euro einen Leitzins.

 

Letztendlich ist das ja bei allem so "investiert" wird halt nur mit der Erwartung dass man danach davon was hat - das doch ganz normal?

Thu Dec 08 10:07:20 CET 2011    |    andyrx

hmm jetzt geht es in die heisse Phase bzw. wird es ernst-->http://wirtschaft.t-online.de/.../index

 

so manche Zentralbank hat schon Pressen zum Geld drucken bestellt:p

 

mfg Andy

Thu Dec 08 10:23:01 CET 2011    |    Batterietester33968

Gut das ich kein Geld mehr habe und alles sinnvoll ausgegeben ist.

 

Da ist mir die Inflation egal.

Deine Antwort auf "Euro/Schuldenkrise--> wie wird das ausgehen..??"

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