Wed Jul 27 21:49:45 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (26) | Stichworte: Dies Das
Ich entscheide mich eher für einen...Nach grober Definition ist ein Van ein Fahrzeug mit 5-7 Sitzen, mit meist variablem Sitzkonzept. Es gibt aber natürlich auch noch die sg. Hochdach-Kombis wie z.B. der Renault Kangoo, Mini-Vans, Kompakt-Vans usw.
Die ersten „richtigen“ Vans nach unserem heutigen Verständnis kamen recht spät nach Deutschland, wärend sie besonders in Amerika den Markt schon lange erobert hatten. Der Renault Espace, der von Matra entwickelt wurde und kurzerhand von Renault, wegen finanzieller Probleme von Matra übernommen wurde und 1984 auf den deutschen Markt kam, war anfänglich mit vielen Fragezeichen versehen - ob sich sowas in Deutschland verkauft???
Doch schnell wurden Vans zum Verkaufsschlager und andere Hersteller folgten. 1995 kamen Ford Galaxy und die baugleichen VW Sharan und Seat Alhambra dazu, Peugeot ging Kooperationen mit Fiat und Lancia ein und nicht zu vergessen hatte Chrysler mit dem Voyager einen gefragten Van im Angebot und so nahm die Entwicklung ihren Lauf und der Kombi hatte zunehmend Konkurenz.
Wenn man den Strategen diverser Automobilmarken glauben darf, wird sich der Markt für Vans und hier insbesondere für die kleineren Kompact-Vans wie Touran, C-Max, Mazda 5, Opel Zafira oder Renault Scenic und Weitere, in der nächsten Zeit deutlich steigern. Kein Wunder, denn vermeintliche „Nachteile“ wie weniger agile Fahreigenschaften oder höherer Verbrauch werden mit jedem neuen Model kaum noch unterscheidbar zum Kombi und auch die Optik der modernen kompakten Vans ist zunehmend reizvoll.
Allerdings sind Kombis bei uns Deutschen weiterhin sehr beliebt und hoch im Kurs und die Hersteller schlafen auch hier nicht! Sie reichen meist für die normale Durchschnittsfamilie aus um den Bedarf an Gepäck und Einkauf locker zu stemmen. Ausserdem haben die Kombis generell eine viel längere Tradition die in der Nachkriegszeit schon begann und von daher einen festen Stammkundenkreis.
Insbesondere auch in der oberen Mittelklasse bieten viele Kombis zwar nicht unbedingt den totalen Nutzwert aber dafür oft eine sehr ansprechende Optik und werden daher bevorzugt gekauft (geleast ) Ich habe mich nach zwei Kombis (Mondeo Turnier MK2 und 3) nach einiger Überlegung bei meinem Neuen für einen kompakten Van entschieden, neben der Optik und Ausstattung war für mich dabei ausschlaggebend, dass der Innenraum variabler ist und die Sitzposition und der Einstieg einfach bequemer sind. Andererseits schlägt mein Herz auch durchaus weiterhin für Kombis, die Vielfallt des Marktes macht es einem heutzutage nicht leichter.
Um es umfragetechnisch etwas einfacher zu machen, fasse ich deshalb ganz ketzerisch mal alles unter den Begfriff Van was in diese Richtung geht, vom klassischen Espace, über die kompakten Vans, Hochdachkombis oder Mini-Vans bis ... Beim Kombi ist es ja etwas einfacher. Die Fotos stellen natürlich auch nur eine kleine Auswahl da, genau wie meine Auflistung hier nur einen Bruchteil an Möglichkeiten abdeckt und deshalb dürft ihr natürlich gerne mit weiteren Modelvorschlägen und Fotos ergänzen
Was meint ihr, steht oder standet ihr vor der Wahl Kombi oder Van? Wo seht ihr Vor - und Nachteile? Wofür habt ihr euch entschieden oder würdet euch entscheiden? |
Fri Jul 22 16:45:47 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (10) | Stichworte: Ford
Der Ford Bronco hat 30 Jahre Automobilgeschichte mitgeprägt, die 1966 mit dem „Vintage-Broncos“ startete. Die Idee für ein solches Fahrzeug kam von jemandem, dessen Namen eigentlich eher mit einer anderen Ford-Erfolgsgesschichte verbunden ist: Donald N. Frey entwickelte nämlich auch den Mustang mit. Im Gegensatz zum Mustang, der auf dem Ford Falcon beruhte,bekam der Bronco ein eigens entwickeltes Fahrwerk nur für dieses Model. Ausserdem einen Sechs- und Achzylinder Motor, wahlweise mit 4,7 oder ab 1969 5,0 Liter Hubraum.
Der niedrige Grundpreis von unter 3000 Dollar kam auch zustande, weil die Konstruktion so einfach wie möglich gehalten wurde. So waren die Scheiben aus Flachglas, der Fahrzeugrahmen eine einfache Leiterkonstruktion und sogar die Türblätter waren für beide Seiten identisch. Bis 1978 blieb der Vintage Bronco fast unverändert und hatte damit den mittlerweile viel erfolgreicheren Gegnern wie dem Chevy Blazer, der mit mehr Leistung, Platz und Extras glänzte oder dem Dodge Ramcharger und auch dem Jeep nicht viel entgegen zu setzen.
1978 begann dann die Ära der „Full-Size-Broncos“ der nun gegen den Chevy Blazer antrat, aber allein konzeptionell eigentlich nie so richtig dorthin passte. Er war immer eine Mischung aus Arbeitstier und/oder Spasswagen. 1979 gab es dann Einzelradaufhängung vorn, hinten blieb die Starrachse bis zum Ende 1996 erhalten, da sie viele Vorteile bot. Mit großen V8 Motoren (ab 1979 mit Katalysator) und dem unverwüstlichen Rahmen des Ford F100 war er eine Alternative für Blazer und Co. Er galt in den 80er Jahren als der größte Geländewagen auf dem Markt, mit schlappen 2,41 Tonnen und dem wahlweise 5,8 oder 6,4 Liter großen V8 Motoren.
Die dritte Generation des Bronco kam 1983 und war blieb bis 1987 fast unverändert und passte sich dann wieder dem Zeitgeist an, es gab wieder kleinere Sechszylinder und der Erfolg lag nun bei Käuferschichten, die sonst eher ein anderes Auto fuhren: Akademiker, Büroangestellte und Familien – die Ära der großen Geländewagen in Familienhand begann.
Allerdings fehlten ihm die zwei hinteren Türen – die Rolle des Familiengeländegänger`s übernahm erst richtig der Ford Explorer ab 1990 während der Bronco immer wieder modifiziert wurde.
Besonders der Full-Size Bronco, der von 1978 an, hat es mir immer angetan, was für eine gigantische Erscheinung! Besonders von dieser Baureihe gab es viele Sonderumbauten, vom Pickup bis zum Wohnmobilaufsatz und auch viertürige Varianten gab es als Sonderumbau. Natürlich ist diese Bronco-Baureihe auch vielen als „Monster-Truck“ Umbau ein Begriff.
Er war und ist eben ein alter Saurier! Ein Auto fast für jede Situation und für die Ewigkeit. Vor rund 15 Jahren, es war Mittwoch der 12. Juni, lief der letzte Bronco-Saurier vom Band…Irgendwie war der Bronco was besonderes, sei es durch sein Erscheinungsbild und die tolle Optik oder die zuverlässig brabbelnden V8 Motoren – einfach ein tolles US-Car, der es Wert ist mal an ihn zu erinnern!
Was meint ihr zum Bronco? Freue mich auf eure Meinungen. |
Tue Jul 19 21:40:35 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (12) | Stichworte: Ford
Vorsicht vor Fremden...so begann die damalige Fernsehwerbung für den neuen Ford 20m...
Mit dem 17m, 20m und 26m endet meine kleine Reihe der M (Meisterstück) Modelle von Ford. Im August 1967 wurden der Ford 17m und der Ford 20mP7 vorgestellt.Von 60 bis 108 PS reichte die Motorenpalette und das 20m TS Coupe wurde zum Spitzenmodel mit einem 90 PS oder 108PS starken V6. Jedes der Modelle erhielt eine etwas andere Optik im Front und Heckbereich, was viele nicht Ford-Kenner bis heute irritiert und es manchmal schwer macht direkt zu erkennen, was man da vor sich hat.
Mit dieser Modelreihe entfiel auch erstmals der Begriff „Taunus“ der bisher die M-Modelle auszeichnete. Ford hiess offiziell wieder FORD, denn bis zu diesem Zeitpunkt durften die Ford-Werke-Deutschland den Begriff nicht verwenden. Nun wurde aber die „FORD OF EUROPE“ gegründet und auch das FORD-Logo durfte jetzt auf die Fahrzeuge.
Den 17 und 20m gab es als zwei-und viertürige Limousine und als Kombi und wiederum fertigte die ja schon bei der "Badewanne" und dem 12m beteiligte Karosserieschmiede „Deutsch“ eine Cabrio-Variante. Dieser Ford war nun ein echter Mittelklasse Wagen.
Seine Form kam allerdings bei den (eher konservativen) Deutschen zunächst nicht an, der so genannte „Hüftschwung“ gefiel vielen nicht und hemmte die Verkaufszahlen. Also beschloss Ford bereits nach einem Jahr, ein Facelift vorzunehmen und der P7b war geboren und fuhr wieder die bekannte „Linie der Vernunft“.
Aber diese M-Modelle waren eh anders als die bisherigen, sie waren nicht nur im Design amerikanisch angehaucht sondern jetzt noch größer, protziger, besser ausgestattet und passten perfekt in die Zeit des Wirtschaftswunders.
Motoren mit modernen Registervergasern hielten nun Einzug und die Luxusversion hiess jetzt 20m XL und bot alles, was der anspruchsvolle Fahrer wünschte vom Echtholz im Armaturenbrett und an vielen Stellen im Fahrzeug, reichlich Chrom und sogar ein holzgemasertes Lenkrad gehörten nun dazu. Der 20m RS hingegen spielte die Rolle des auffälligen Sportlers der 155Nm auf die Hinterachse des Sechszylinders brachte - immerhin, wenn man überlegt das Ford heute den Focus mit dem Titel RS ergänzt und dann 305PS und 440Nm an die mechanischen Differenzialegesperrte Achse bringt...aber damals war eben mehr die sportliche Optik zusammen mit Komfort gewünscht.
Doch damit nicht genug kam dann im November 1969 das neue Flagschiff von Ford dazu, der 26m mit 2,6Liter V6 125PS, Automatikgetriebe, Servolenkung, Scheibenbremsen und einigem mehr. Charakteristisch waren die Doppelscheinwerfer und das serienmäßige Vinyldach sowie die rundumgetönte Verglasung und schicke Radvollblenden. Es gab ausserdem ein damals überragendes Blaupunkt Radio inclusive Überblendregler und Fondlautsprecher und so wundervolle Polsterfarben wie "Elfenbein" oder "Olivgrün" und "Jadeblau". Die Beschleunigungswerte lesen sich auch heute noch gut mit 10,4 Sekunden auf Tempo 100 und einer Spitzengeschwindigkeit von 180km/h.
Diese letzten der M-Reihe waren ebenfalls ein großer Erfolg für Ford und etablierte die Marke nun wieder endgültig im Wirtschaftswunderland Deutschland, man fuhr nicht mehr automatisch nur Käfer, es gab Alternativen die bezahlbar waren und mehr Komfort und Sicherheit boten und mit dem 26m gab es eine Alternative zu Mercedes und einen ernstzunehmenden Konkurenten für den Opel Diplomat.
Die Geschichte des Nachfolgers habe ich schon hier im Blog unter der Ford Rubrik erzählt, denn 1972 kam dann das Ende der Ford M-Reihe und der Nachfolger Granada erblickte das Licht der Welt und begründete wesentlich den weiteren Erfolg von Ford Deutschland.
Mir hat diese kleine Reihe zu den M-Modellen viele Spass beim schreiben und erinnern gemacht, besonders natürlich die Artikel zum 12m meines Vaters und natürlich auch die "Badewanne" war einfach ein aussergewöhnlicher Ford und der 26m bildet den komforttechnischen Höhepunkt der M-Modelle...Die Ford MEISTERSTÜCKE...wunderschöne Fahrzeuge die euch hoffentlich genauso erfeut haben wie mich |
Sun Jul 17 22:46:13 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (50) | Stichworte: Coole Typen
„Scheiße“, ruft er und fliegt über den Rhein in den Himmel. “Scheiße“ ruft er noch einmal und so endete damals sein letzter Tatort – zumindest für etwa zweieinhalb Jahre, dann kam er außerhalb der Tatort Reihe zurück. In meiner Rubrik "Coole Typen" gehört er definitiv hinein, die Rede ist von - Schimanski!
Vor jetzt über 30 Jahren, am 28. Juni 1981, wurde der erste Schimanski Tatort ausgestrahlt und ich war ein begeisterter Zuschauer mit meinen damals guten 10 Jahren von der ersten bis zur letzten Folge - bis heute.
Dieser Typ arbeitete nicht nur in Duisburg, meiner Geburtsstadt sondern war einfach anders drauf, völlig anders als diese mich langweilenden "Derrick" und "Der Alte" , so wie ihn fand ich Polizisten cool. Noch dazu fuhren er und sein Kollege Thanner immer wie die sprichwörtliche „Sau“ (Thanner etwas weniger) in ebenfalls coolen Autos. Nein, nicht die üblichen BMW/Mercedes Zivilpolizeifraktion, Schimanski fuhr Citröen CX und Thanner meist einen Ford, mal Taunus, mal Granada oder Scorpio aber auch mal `nen Saab.
Schimi`s Hauptdienstwagen war anfangs ein Granada, dann gingen die Ford Modelle eher an Thanner und "Horst" fuhr einen CX. Zwischen 1974 und 1991 wurden weit über eine Millionen Citröen CX gebaut und für mich ist es unvergessen, wie Schimanski damit über so manche schlaglochbesetzte Schotterpiste bretterte, während Thanner gerne den Taunus oder Granada bremsenquitschend abstellte.
Der CX gilt bei vielen Citröen Fans als der letzte „echte“ Citröen Das beste am CX ist mit Sicherheit das Komforterlebnis das auch heute noch konkurrenzfähig ist und die zeitlos schicke Form,sein größtes Problem wie bei vielen Autos dieser Zeit:Rost. Der CX war zunächst nicht offizieller Nachfolger der "Göttin" DS, das lag vor allem an der Ölkrise, die Franzosen hatten Angst, er könnte als schluckfreudiger Nachfolger gelten. Als die „Göttin“ dann 1976 auslief wurde der CX aber der König des Hauses.
Die Karosserie hatte einen extrem niedrigen cw-Wert und das Äußere mit dem Einarmwischer, der stark gewölbten Heckscheibe und der eleganten Karosserieform tat sein übriges.In Verbindung mit der Citröen Hydropneumatik (Hydraulikflüssigkeit und Stickstoff) sorgte das Fahrwerk für Sänftenfeeling. Im Innenraum gab es anfangs keine Rundinstrumente sondern „Walzen“ mit Lupengläsern und irgendwann fand sogar der GTI Begriff den Weg ins Innere des CX, satte 128 PS aus 2,4 Litern waren angesagt und später folgte sogar noch ein Turbo mit 168 PS. Schimi hat seinen CX jedenfalls SIEHE HIER nie geschont.
Aber zurück zu Schimi: Götz George ist mittlerweile 72 Jahre alt und im Januar 2011, 30 Jahre nach dem ersten Schimanski kam der letzte Teil der "Schimanski" Reihe in der Schimi nach Duisburg zurück kehrt - ein Schimi-Comeback, dass sich gewaschen hatte, selbst sonst scharfe Kritiker lobten die Folge und vor allem George.
Die Rolle des Schimanski dürfte auch in Georges Alter sein, obwohl Schimi in den verschiedenen Folgen auch durchaus mal mit seinem Geburtsjahr +-10 schwankte. Aber George ist einfach ein klasse Schauspieler, der es versteht die Rolle auch jetzt noch autenthisch und mit dem nötigen Humor rüber zu bringen (Schimanski befreit z.B. in "Schuld und Sühne" eine junge Frau aus den Händen eines Zuhälters mit einem kräftigen Tritt in die Eier desselben und meint: „Ich weiß, so wehren sich nur Mädchen, aber du, in meinem Alter ….“)
Schade das Christian Thanner auf immer fehlen wird, Eberhard Feik starb bekannterweise 1994 an einem Herzinfarkt.
Die Duisburger selber waren lange nicht alle glücklich mit den Schimi-Tatorten, all zu oft wurde Duisburg als eine graue und triste Stadt dargestellt, die nur aus schmutzigen Straßen und Schloten besteht und die vielen grünen und schönen Seiten der Stadt kamen nie zur Geltung, aber man muss zugeben, Schimanski hat Duisburg berühmt gemacht und er hat auch einen typischen Ruhrpottler dargestellt und die vielbeschworene Bodenständigkeit der Menschen im Ruhrgebiet, die traf man in jedem Schimanski Tatort an.
Was gibt es noch zu Schimanski? Die Musik! Bonnie Tylor,Chris Norman und Andere – sorgten im Zusammenhang mit den dazugehörigen Bildern für Gänsehaut!
Schimanski war für mich der Tatort-Held schlechthin und irgendwie fiel er mir heute spontan als "cooler Typ" ein - und sorgte für meinen heutigen Blogbeitrag. Wie sieht`s bei euch aus, Schimi kann man eigentlich nur lieben oder hassen - genau wie den Citröen CX... |
Fri Jul 15 19:01:17 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (2) | Stichworte: Metalboard
Michael Burston, den jeder Metalhead unter dem Namen "Würzel" kennt ist tot. Der ehemalige Gitarrist von Motörhead starb am Samstag den 09.Juli mit erst 61 Jahren an Herzversagen.
Würzel spielte ab 1984 bei Motörhead und verliess die Band 1995,allerdings nicht im Streit, er blieb Motörhead und Lemmy bis zum Schluss verbunden und in Kontakt und hat bei den Fans bis heute großes Ansehen.Schliesslich gehörte Würzel neben Lemmy selbst viele Jahre zum "Gesicht" von Motörhead.
Würzel hatte seinen Namen von Worzel Gummidge, einer sprechenden Vogelscheuche die in England aus verschiedenen Kinderbüchern bekannt ist. Würzel hat auf absoluten Motörhead Klassiker Alben wie ORGASMATRON (1986), ROCK 'N' ROLL (1987) und 1916 (1991) gespielt und bestach jeweils durch seine Können auf der Gitarre.
Lemmy nahm aktuell von seinem ehemaligen Gitaristen Abschied mit den Worten:
"Würzel was my friend and my brother and he's never going to laugh with me again or bitch me out or do….anything. And that truly and cosmically SUCKS. RIP Wurz. Godspeed. Good man."
Dem kann ich mich nur anschliessen und Würzel hiermit ein kleines Andenken setzen, mit ihm ist leider eine weitere Größe der Rock und Metalszene viel zu früh von uns gegangen...RIP
Hier noch ein passender Song für dich Würzel: God was never on your side |
Mon Jul 11 22:22:37 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (12) | Stichworte: Ford
Der Tag als Ford baden ging war ein Tag im Herbst 1960, denn da wurde der Ford17mP3, im Volksmund bekannt als „Badewanne“, vorgestellt. Man feierte das 30 jährige Bestehen von Ford Köln und niemand geringeres, als der Enkel von Henry Ford selbst fuhr bei der Präsentation den Wagen vor und hielt direkt vor dem Ehrengast Konrad Adenauer und dieser stieg ein – eine prima Werbung für Ford, denn am nächsten Tag bereits titelten die Zeitungen „Ford mit Adenauer“.
Dabei war für den 17mP3, mit dem ich meine kleine Ford M-Reihe Serie for(d)tsetze eigentlich eine ganz andere Bezeichnung vorgesehen.Weil es so schön in die beginnenden 60er Jahre und zu den damals „Italienurlaub-Verrückten“ Deutschen passte, war eigentlich der Name „Adria“ vorgesehen, auch später hatte Ford ja noch eine Vorliebe für diese Namensgebungen Sichwort: Capri
Aber der Volksmund hatte gesprochen, die Optik erinnerte viele an ein Stück Seife, die Scheinwerfer an Taucherbrillen und dadurch entstand wohl schnell der Begriff der „Wanne“.
Aber die Badewanne überraschte viele mit ihrem Design und nach kurzem anfänglichen Zögern, wurde er ein voller Erfolg. Urheber des Erfolges und der „Linie der Vernunft“ wie Ford damals warb, war neben dem Amerikaner Wesley Dahlberg niemand Geringerer als Uwe Bahnsen, der einige Zeit später zum Chefdesigner bei Ford wurde und uns unvergessliche Ford-Klassiker beschert hat, wie den Capri oder den Escort und seinen erfolgreichsten Wurf: den Taunus-Nachfolger Sierra.
Mit 670.000 verkaufteten 17mP3 im Bauzeitraum von 1960 bis 1964 überflügelte man erstamals den Konkurenten Opel und landete auf Platz zwei hinter VW und dem Käfer.Das lag neben der modernen und gefälligen Optik, die ganz nebenbei sehr windschnittig war und einen niedrigen Verbrauch von ca. 8l ermöglichte, auch an anderen Details.
So lockten die Käufer in Scharen z.B. die serienmäßigen Einzelsitze (ab TS) oder die Saxomat-Automatik und der sehr großzügige Innenraum, sowie drei Motorvarianten mit 1500, 1700 und 1800 ccm mit 55-75 PS. Die Armaturentafel mit den integrierten Schaltern oder das kecke Kofferraumschloss, dass gleichzeitig Tankstutzen war, fielen ebenfalls aus der Reihe. Veloursteppich, Tageskilometerzähler und Weisswandreifen fanden sich ebenso in der Zubehörliste wie Haltegriffe im Fond, Zweifarblackierung oder ein Make-up-Spiegel. - Individualstyling im Jahr 1960.
Ausserdem war der P3 äusserst agil! Ford warb mit einer Beschleunigung von 6 Sekunden auf Tempo 50 und die „Auto-Motor-Sport“ sprach damals von einem „respektheischerischem Fahrverhalten“. Das alles gab es ab 6485 DM und dafür erhielt man die zweitürige Limousine mit 55PS. Die Modellvielfalt war ein weiteres Plus des 17m.Neben der zweitürigen gab es natürlich die viertürige Limousine und den Kombi der als Besonderheit eine wählbar angeschlagene Heckklappe besaß die oben, unten oder seitlich angeschlagen sein konnte.
Natürlich war wie schon beim 12m auch der Karosseriebauer „Deutsch“ wieder mit dabei und fertigte ein Cabrio und eine Coupe Variante, allerdings in sehr geringer und heute gesuchter Stückzahl.Darüber hinaus gab es vom P3 viele Sondervarianten für Polizei,Bestatter und als Krankenwagen.
Dem erfolgreichen 17mP3 folgte dann der 17 und 20m P5...aber das ist eine neue Geschichte die ich euch noch erzählen werde... Ich hoffe euch gefällt dieser Klassiker der Ford M-Modelle so gut wie mir, vieleicht hat ja hier noch jemand Erinnerungen oder gar originale Fotos, es würde mich freuen!
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Wed Jul 06 01:32:02 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (35) | Stichworte: Coole Typen
„Wir holten ihn aus dem Cockpit, nahmen ihm den Helm ab und führten eine Luftzufuhr in seinen Mund ein.An den neurologischen Zeichen sah ich, dass es eine tödliche Kopfverletzung war...und dann seufzte er und sein Körper entspannte sich, es war der Moment – und ich bin nicht gläubig- an dem ich das Gefühl hatte, dass seine Seele ihn verlassen hat.“ (Sid Watkins, ehemaliger Formel Eins Chefarzt und Freund von Ayrton Senna)
Im Kino hab ich mir vor kurzem die sehenswerte Dokumentation "Senna" von Regisseur Asif Kapadia angesehen, als Senna Fan war das Pflicht für mich. Die Dokumentation holte in mir auch alle Erinnerungen an dieses Wochenende im Jahr 1994 wieder hervor und brachte mich dazu diesen Blog-Beitrag zu schreiben.
Ayrton Senna Da Silva wurde am 21.März 1960 in Sao Paulo geboren und legte eine fast typische Rennfahrerkarriere hin, wie viele vor und nach ihm, aber trotzdem war Senna anders und besonders.Während in der Formel Eins mit Sebastian Vettel, gerade ein neuer Champion nach Michael Schumacher am Himmel auftaucht, will ich heute an den Rennfahrer erinnern, der ein ganz anderer Typ als Schumacher oder Vettel war und einer meiner großen Sportidole.
Wer war Senna? Diese Frage beantwortet einer seiner besten Freunde Gerhard Berger bis heute so: „freundlich, zielstrebig, liebevoll, mitfühlend, lustig, lernbegierig, in seinem Glauben ruhend, polarisierend...einer der besten Menschen die ich je kannte“
Polarisierend ist das Stichwort, denn Senna war jemand dem sein Rennen über alles ging, der nicht davor zurückschreckte Namen zu nennen und sich anzulegen, egal ob auf der Rennstrecke oder bei der Rennleitung. Senna setzte sich ein, wenn er von etwas überzeugt war und begann sofort dafür zu kämpfen und dann war es ihm egal ob das für ihn gut oder schlecht ausgelegt wurde.
Auch damals hatte Senna ja nicht nur Freunde bei der Presse und auch von ihm sollte immer wieder ein bestimmtes Bild gezeichnet werden, dem er oft nicht entsprach und auch nicht entsprechen wollte.
Senna war ein Siegertyp, wurde zweimal posthum zum schnellsten Formel Eins Piloten aller Zeiten ernannt und nie werde ich bestimmte Rennen mit ihm vergessen, wie das legendäre Regenrennen in Donnington 1993, unglaublich! Die spannenden Kämpfe mit Alain Prost 1989 oder gegen Nigel Mansell sind unvergessen. Mit Prost verband ihn bei Mc-Laren augenscheinlich nichts, sie lieferten sich heisse Gefechte neben der Strecke und schossen sich gegenseitig auf der Rennstrecke ins Aus und sicher tat auch die Presse, die sich auf diese „Feindschaft“ stürzte ihr übriges dazu. Seine Genialität und sein Können, einen Rennwagen entweder genau am Limit oder sogar knapp darüber noch zu kontrollieren – war für mich unglaublich!
Für mich war Ayrton Senna immer der größte Formel Eins Pilot aller Zeiten und das nicht nur weil er dreimal Weltmeister war. Wobei ich keinesfalls die Leistungen eines Prost, Lauda, Villeneuve, Schumacher, Mansell oder eines Anderen schmälern will. Senna faszinierte mich als Person, seine Zielstrebigkeit im Rennen, seine Genialität wie er fuhr und dabei war er trotzdem ein Mensch mit Ecken und Kanten der Fehler machte, keine ausstauschbare und für die Medien perfekt vorbereitete Formel Eins Gestalt.
Dann kam der 1.Mai 1994, ich saß wie viele Motorsportbegeisterte mit mehreren Freunden vor dem Fernseher.Wir schauten uns wie immer die englische Grand-Prix Übertragung an, weil wir die Kommentare der RTL "Profis" Kai Ebel und Konsorten nicht mochten. Wir sprachen vor Beginn des Rennens über den Crash von Barichello der grad noch glimpflich ausging und natürlich über den Tod von Roland Ratzenberger der wenige Stunden zuvor im Training am 30.April in seinem Simtec F1 tödlich verunglückte.
Wir redeten darüber wie Senna sich zur Unfallstelle fahren lies, um sich alles genau erklären zu lassen was passiert war. Wir diskutierten über den erst geschockten und dann wutentbrannten Senna, der die Rennleitung daraufhin heftig kritisierte...wiedermal Verbesserungen bei den Auslaufzonen, den Reifenstapeln und Fangzäunen forderte... und darüber, dass dieses Rennen in Imola irgendwie unter keinem guten Stern steht.
Dann kam der Start und das Katastrophenwochenende nahm seinen Lauf: Beim Start blieb JJ. Lehto mit seinem Benetton und abgewürgtem Motor stehen und Pedro Lamy krachte ihm mit rund 200 Km/h ins Heck – beide steigen unverletzt aus, aber Trümmerteile verletzen einige Zuschauer - Rennunterbrechung und alles fährt hinter dem Safety-Car her (witzig aus heutiger Sicht, ein Opel Vectra) ... und wir fragten uns schon, ob das in so gehäufter Form noch alles normal sei?
Keiner von uns ahnte aber, dass wir kurz darauf eine noch schlimmere Szene sehen würden, als Senna in der Tamburello-Kurve auf einmal gradeaus fuhr und in die Mauer krachte...
Die endgültige Schuldfrage an Senna`s Tod wurde gerichtlich nie endgültig geklärt.Fest steht aber heute, dass seine Lenksäule, die kurz vor dem Rennen noch modifiziert worden war, gebrochen ist und das zum Unfall führte. Das letzte Urteil dazu fiel erst im Mai 2005, elf Jahre nach Senna`s Tod.
Die Prozesse waren geprägt von Vertuschung, Verweigerungshaltung und Verzögerungstaktiken der Formel Eins Verantwortlichen.
In Brasilien wurde nach Senna`s Tod eine dreitägige Staatstrauer angeordnet und auch heute noch pilgern jährlich tausende an seine Grabstätte.Seinen Sarg trugen neben einem seiner besten Freunde- Gerhard Berger- auch Emerson Fittipaldi und Rubens Barichello und sein „Erzrivale“ Alain Prost in die Kirche zur Trauerfeier.
Die Senna-Foundation, die von seiner Schwester 1995 nach seinem Tod gegründet wurde, hat bis heute über 12 Millionen Kinder in Brasilien durch ihre Einnahmen im Bereich Gesundheit und Bildung gefördert - und einer der Kuratoren ist: Alain Prost.
Sid Watkins wurde nach Senna`s Tod beauftragt, die Sicherheit in der Formel Eins drastisch zu verbessern und Senna`s Freund folgte vielen Vorschlägen von Senna und setzte diese um.
Aber für mich war die Formel Eins nach Senna nicht mehr die Selbe. Ein Schumacher, Hakkinen, Alesi oder Berger und natürlich die Begeisterung für Rennwagen liessen mich noch einige Jahre die Formel Eins weiter verfolgen, bis sie für mich persönlich durch immer undurchschaubarere Regeln, austauschbare Rennfahrer, die künstliche Berichterstattungen und die in meinen Augen miesen Machenschaften im Hingtergrund, bei mir jegliches Interesse versiegen liessen.
Abschliessend möchte ich euch noch mal die „Senna“ Dokumentation ans Herz legen. Nicht nur weil sie seine Formel Eins Karriere beleuchtet sondern weil sie sehr viele Einblicke hinter die Formel Eins Kulissen der damaligen Zeit bietet, die man so noch nie gesehen hat. Hier ist man „live“ dabei, wenn die Fahrer im Meeting gegen Ungerechtigkeiten und Sicherheitsrisiken revoltieren, man sieht einen Senna der sich geschockt von den Fernsehbildern, die in der Williams Box zeigen wie Ratzenberger reanimiert wird,abwendet und wie er mit Sid Watkins weinend an der Unfallstelle steht.Bilder die man so noch nie sah oder kannte.Man sieht wie korrupt es teilweise hinter den Kulissen zugeht und welche Geschehnisse tatsächlich hinter der Rivalität Senna/Prost standen.Schlussendlich, das ein Star wie Senna vor allem auch eines war – ein normaler Mensch
Senna war wohl tatsächlich eher nicht der provokante Star oder unerbittliche Formel Eins Fahrer zu dem die Presse und FIA ihn gerne machte, sondern eher jemand, für den Rennsport sein Leben war, der aber den Blick auch zur Seite richten konnte und der sich in seinem Glauben aufgehoben fühlte.
Ayrton Senna da Silva, ein Mensch der meine Autobegeisterung entscheidend mit prägte und den ich für seine Art, seine "Antityp" Haltung schätzte, einer der größten im Rennsport sowieso...deshalb gebührt ihm die Ehre diese Blog-Rubrik "Coole Typen" zu eröffnen.
Nada pode me searar so amor de deus - nichts kann mich von der Liebe Gottes trennen steht auf seinem Grabstein.
Du bist unvergessen!
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Mon Jul 04 21:53:41 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (19) | Stichworte: Autogeschichten
Ich nenne meinem Vater manchmal „Herr Cardinal“. Warum das so ist, werdet ihr euch denken können wenn ihr meinen heutigen Artikel gelesen habt…
Der Entschluss, sich bei seinem ersten eigenen Wagen zwischen dem Ford Taunus 12m oder 15m zu entscheiden, viel meinem Vater 1970 leicht wie er mir erzählte, als wir uns letztens mal wieder über diese Autos unterhielten. Ihm gefiel nicht nur die wunderschöne Karosserieform des 12m, da war mehr! In der Aufpreisliste standen auch so tolle Dinge wie Weißwandreifen oder Liegesitze. Ausstellfenster gab es ebenfalls. Außerdem war er begeistert von dem großzügigen Innenraum und dem modernen cw-Wert von 0,364 mit dem sogar damals schon geworben wurde.Ausserdem begeisterte ihn der zuverlässigen Motor - und der Preis.
Er erzählt dann auch immer von der Rekordfahrt, die am 10.Juli 1963 ein nicht modifizierter neuer 12m (der Vorgänger seines Models) frisch aus dem Werk absolvierte und tatsächlich nach genau 142 Tagen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 106Km/h schlappe 357.430km am Stück mit ein und demselben Motor fuhr - und so dutzende Weltrekorde brach. Die Robustheit des neuen V4 Motors des 12m war bewiesen und wurde nun erfolgreich beworben. Für meinen Vater aber, war der 12m spätestens ab jetzt in seinem Kopf.
Aber der Reihe nach:
Die M-Serie von Ford startete 1952 mit dem 12mG13, der G13 löste den veralteten Ford Vorkriegs-Buckeltaunus ab. Die M-Serie umfasst neben dem 12m viele weitere Schmuckstücke,wie den 15m, 17m oder 20m, die ich in noch folgenden Beiträgen beleuchten werde.
Das M stand für MEISTERSTÜCK und die 12 für den Hubraum von 1,2 Litern. Ihm folgte von 1959 bis 1962 der 12M G13 AL aber um diese geht es heute nicht.
Beim 12mP4 (gebaut 1962-66) liegt der Ursprung meiner eigentlichen Geschichte. Der von US Design-Chef Gene Bordinal vorangetriebene Wagen wurde unter dem Namen „Cardinal“ in den USA entwickelt um dem dort sehr erfolgreichen VW Käfer etwas entgegen zu setzen, scheiterte aber an diesem Unterfangen durch ein Vorstandsveto und wurde deshalb kurzerhand an Ford Deutschland abgegeben, wo er den altbekannten Namen 12m erhielt.
Optisch und technisch hatte er nicht mehr viel mit den alten 12m Modellen gemeinsam. In Köln und Genk lief die Produktion des eigentlich „amerikanischen Cardinal“ an und er sorgte mit seiner US-Formgebung für viele offenen Münder und ist bis heute für mich einer der schönsten Ford M-Modelle! Seine Konstruktion war grundlegend neu, bot einen V4 Motor und erstmalig einen Frontantrieb.
Den 12MP6 Baujahr 1970 (1967-1970) kaufte mein Vater in meinem Geburtsjahr als einen der letzten Serie, da ich als zweites Kind dafür sorgte, dass der VW Käfer den meine Eltern sich mit meinen Großeltern damals teilten, zu klein wurde. Außerdem war das Fahrwerk und der Frontantrieb des Vorgängers unter Anderem durch den Einsatz von Mc-Pherson Federbeinen und Gleichlaufgelenken so verbessert, dass der 12m richtig „satt“ auf der Straße lag. Der moderne Familienvater des Jahres 1970 war (wie wir heute) schon sehr mit dem Thema Sicherheit befasst, so auch mein Vater.
Schließlich sollte die zu befördernde Familie allzeit heil bleiben. Dafür sollten eine moderne Zweikreisbremse mit Scheiben vorn und die Sicherheitslenksäule und das gepolsterte Armaturenbrett sorgen, wie sie der Ford bot. Es gab ihn als 12m und 15m, TS, RS und XL und bei den V4 Motoren konnte man zwischen vier Hubraumgrößen wählen. Eine zwei-und viertürige Limousine, Kombi und Coupé und sogar ein Cabrioumbau von „Deutsch und Welsch“ waren verfügbar. Einen Kombi wählten zur damaligen Zeit aber meist nur Handwerker, das Cabrio fiel eh aus und so viel seine Entscheidung auf einen schicken Zweitürer in goldbeige-metallic und der Ford 12m wurde sein erster eigener Wagen.
Den 12m fuhr er sieben Jahre und ihm folgten neben dem Taunus, Granada und Escort MK1 bis heute viele weitere Ford Modelle. Hier begann seine persönliche Ford-Fahrer-Karriere, die bis zum heutigen Tag anhält und aktuell mit dem Kauf des neuen Ford Focus wohl ihr Ende erreicht.
Mein Vater ist nun 73 Jahre alt und hat vor, wenn er geistig und körperlich so fit bleibt wie jetzt (und das ist er wirklich) noch etwa 3 Jahre zu fahren und dann den Führerschein abzugeben. Hier schließt sich sein Kreis und bringt mich dazu dem 12m, dem ersten Auto meines Vaters und damit auch meiner erste prägenden Autoerinnerung, diesen Beitrag zu widmen und er passt auch für mich prima in die Rubrik "125Jahre Automobil -Meine Geschichte" denn dieser Wagen war meine erste Autoerinnerung und prägte und begleitet mich bis heute.
Wenn mein alter Herr von seinem 12m erzählt, leuchten auch heute noch seine Augen und ich antworte, wie schön ich diesen Wagen fand und immer noch finde, ein traumhafter Wagen. Er sagt dann oft zu mir:
“Wenn ich mal nicht mehr bin wirst du ja was erben, vielleicht kaufst du dir dann ja noch mal ein schönes und gut erhaltenes Ford MEISTERSTÜCK wie den 12m?"
Und ich antworte ihm dann immer, dass es am besten ein goldbeigefarbener aus dem Baujahr 1970, meinem Geburtsjahr sein muss …denn dann schliesst sich mein Kreis.
…ich hoffe es dauert noch ein wenig, aber wenn es mal soweit ist, wird es so gemacht Herr Cardinal - versprochen! |
Sat Jul 02 22:48:20 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (18) | Stichworte: Metalboard, Umfragen
Welches IRON MAIDEN Album ist für dich die Nummer 1Iron Maiden, eine der größten Heavy Metal Bands der Welt!!!
1975 von Steve Harris ins Leben gerufen, beackern sie seit fast 35 Jahren die Konzerthallen dieser Welt, haben Millionen von Fans in fast jedem Land der Erde und weit über 80 Millionen Platten verkauft. Sie sind neben Bands wie Saxon, Tygers of Pan Tang oder Angel Witch die Mitbegründer der NWoBHM und haben auf ewig einen Platz im Metal-Universum sicher.
Ich weiss es ist verdammt schwer für jeden Fan und auch unfair, gemein, eine bodenlose Frechheit sowieso aber ich will heute von euch wissen, welches Maiden Album ( keine Live-Platten, Singles oder Compilations) ist eure absolute Nummer EINS im Bandkatalog und warum?
Ist es IRON MAIDEN oder KILLERS, die berühmten ersten Alben oder doch eher PIECE OF MIND oder POWERSLAVE? Natürlich kann genauso für THE FINAL FRONTIER oder VIRTUALXI abgestimmt werden, die Reihenfolge geht chronologisch von 1-15
Also Metaler auf MT, kommt aus euren Löchern und lasst uns über das beste Maiden Album abstimmen und debatieren, die Songs rauskramen.... denn wenn es eine Band gibt, die eigentlich jeder Metal Fan mag dann ist es wohl Maiden!
Ich mache den Anfang, nach langem hin und her überlegen hab ich mich für "Piece of mind" entschieden. Warum? Weil darauf Songs wie "Flight of Icarus" oder "Revelations" sind, die mich nach den genialen ersten drei Alben vollends weggeblasen haben und einfach für Maiden stehen.Jetzt seid ihr dran! |
Sun Jul 31 16:19:11 CEST 2011 | Andi2011 | Kommentare (18) | Stichworte: Autogeschichten
Was muss ich tun um mal einen Formel Rennwagen zu steuern?
Mich an Zakspeed oder einen Internet Anbieter wenden und rund 400-500 Euro bezahlen oder Geburtstag haben und sich das Ganze schenken lassen wie ich letztes Jahr.
Dafür bekommt man einen Formel Schnupperkurs geboten und darf tatsächlich mal selbst ans Steuer.
Weitere zu erfüllende Grundvoraussetzungen:
Mindestalter 18 Jahre > ok Check
Körpergröße bis 1,95 Meter >ok Check
Gewicht bis 100 kg > äh,naja ich äh...CHECK!
Schuhgröße < 47 >46 Check
Keine gesundheitlichen Einschränkungen > kaputter Rücken,diverse Muskelverspannungen,Schulterschmerzen... > CHECK
Ich bin dabei!
Was kriege ich jetzt dafür?
Einen Renault Formelwagen mit 4 Zylindern und ca.140 PS bei einem Gewicht von 450Kg (ja plus ich,also noch mal 100Kilo) macht eine mögliche Höchstgeschwindigkeit von ca. 240 km/h.
„Beim Formel fahren lernen Sie den Nürburgring von seiner schönsten Seite kennen“
so stets im Prospekt und da ich den Nürburgring kenne, weiß ich was unter „schön“ zu verstehen ist: mit Glück ist es nicht arschkalt sondern nur kalt und mit noch mehr Glück gibt es keinen Regen. Aber gefahren wird außer bei Glatteis immer,also...
ich mache mich mit einigen Kumpel die mich begleiten auf den Weg und wir werden nicht enttäuscht, leichter Nieselregen,kalt (aber immerhin nicht arschkalt),also rein ins Hotel und...
...los geht’s mit der Instruktion:die heutigen 12 Teilnehmer und ich kriegen erklärt wie ein Rennauto im groben funktioniert (ich weiß doch schon alles – gähn), was ein Bremspunkt ist (gähn), wie man theoretisch eine Kurve richtig fährt (gähn), noch mal was ein Bremspunkt ist und wie ein Formelfahrzeug bremst (gähn).... halloooo, ich habe Ayrton Senna bei dutzenden Rennen zugesehen:
ICH WEISS BESCHEID!
Nach dem wir eingekleidet sind (Rennoverall und Helm werden gestellt) geht’s endlich ins Auto, da stehen sie fein säuberlich aufgereiht die kleinen Renault und nach erneuter kurzer Erklärung geht’s los...
Verdammt eng das Cockpit (100 Kilo,CHECK!)und die Handschaltung hat einen gefühlten Weg von 1x1cm...wir werden ermahnt:schön entspannt bleiben beim schalten, Zurückschalten in der Kurve nicht vergessen, den Fünften nur auf der Geraden...
Jeder hat einen eigenen „Chefmechaniker“ der beim Anlegen der Gurte, Helm, Sprechfunk hilft.
Ja die haben Sprechfunk im Helm, also eher Hörfunk, denn ich kann nur hören, nix sagen.
An der Strecke stehen diverse Instruktoren und sagen einem beim fahren über den Knopp im Ohr was man richtig und falsch macht.
Ja und es wird auch noch mal darauf hingewiesen, dass Regelverstöße die Absichtlich begangen werden zum sofortigen Ende der Fahrt führen.
Es geht zur Einführungsrunde. „Wir lernen mal das Auto etwas kennen“
Das Auto kennen, hallooooo, ich weiß doch bescheid, Formel Fahrzeug, 140 PS, dreht bis knapp 8000U/Min...anfahren bitte mit etwa 3000U/Min...
….Gas....Gas...noch etwas mehr....ok 3000/U/Min....halten....Kupplung...und ….
AUS!
Verdammt, abgewürgt!!! Das ist doch keine Kupplungsweg, dass ist ein Witz! Ich hab nur meinen Fuß etwas zu mir hin bewegt....naja, ich bin Profi, kann passieren (lag bestimmt an der Kupplung ) zweiter Versuch...puh geklappt, ich rolle juhu.
Nach einer langsamen Runde weiß ich jetzt vier Dinge:
1. Das Cockpit ist super eng und sobald ich schalte oder mich sonst wie bewege (was eh kaum geht) schlage ich links und rechts ans Cockpit
2. Der für uns abgesperrte Streckenteil ist sehr kurvig, es geht bergauf, bergab und es gibt eine schnelle Gerade (nur hier dürfen wir auch überholen)
3. Die Strecke unterteilt sich in drei Abschnitte, den ersten trockenen mit etwas Sonne, den zweiten wo der Asphalt nass ist und den dritten auf dem es grad regnet – ja wir sind am Nürburgring
4. Der Instruktor der vorn als erstes fährt ist `ne coole Sau, fährt FAST so gut wie ich
Nach der Runde geht’s wieder in die „provisorische“ Boxengasse,aussteigen,wie wars?:
Unsere einzige weibliche Teilnehmerin will nicht weiter fahren, sie ist Polo gewöhnt und das ist kein Polo!!!
Ein zweiter Teilnehmer steigt ebenfalls aus weil sein Rücken nach den zwei Runden am Ende ist.
Wir übriggebliebenen 10 sind also die Elite, die neue Formelgeneration, die Hoffnungsträger...und wir sind heiß, heiß endlich mal Gas geben zu dürfen.
Nun beginnt unser „Rennen“ wir haben 30 Minuten auf der Strecke, kriegen noch mal die Leviten gelesen von wegen nicht übertreiben, dran denken das Ding ist ruckzuck auf über 200, Schalten nicht vergessen (gähn,ich weiss DAS!)...
Meine erste Runde ist wieder die Einführungsrunde (nicht abgewürgt, puh) und nun geht’s endlich los, ich komme zum ersten Mal auf die Gerade und in meinem Ohr sagt jemand: „und jetzt voll drauf“...3Gang – 4Gang- unglaublich der Lärm im Cockpit, unglaublich geil, ich fliege nach vorne wie vom Gummiband abgeschossen – 5Gang- „BREMSPUNKT“ ruft einer in mein Ohr...Bremspunkt? Oh ja verdammte Axt da war doch was...Rechtskurve!
Rauch steigt auf, meine Vorderräder stehen, ich lasse die Bremse los und lenke ein...bitte, bitte nicht in den Kies, dann ist mein Rennen vorbei...mein linkes Vorderrad streift leicht die Kurbs.
Ich hab die Kurve noch geschafft (ja völlig falsch angefahren).
„KNAPP“ sagt die Stimme in meinem Ohr...ich weiß!
Aber jetzt weiter aufs Gas...hmm zieht irgendwie nicht mehr die Karre....“SCHALTEN“ sagt die Stimme...
Mist bin immer noch im Fünften...
Die dritte Runde klappt deutlich besser, die Vierte und Fünfte machen richtig Spaß und ab jetzt läuft es immer besser.
Unglaublich welche Bremsmanöver mit dem Ding möglich sind und wie schnell man manche Kurve nach mehrmaligem ausprobieren fahren kann. Der Instruktor ist dabei eine große Hilfe, denn er fährt immer an der Spitze (und von da vertreibt den Profi auch niemand).
Wenn man sich an ihm orientiert und sich langsam im Auto wohlfühlt, kommt der Spass von ganz alleine.
Irgendwann fange ich an lockerer zu werden, die Stimme in meinem Ohr sagt ab und an noch Dinge wie „Super“,"Schön den Bremspunkt erwischt“ und nur noch selten so was wie „Schneller Schalten“ ...als ich grad anfange mich etwas zu „entspannen“ sagt die Stimme „BOX“...die Zeit ist rum!
Ich steige aus, mein Körper ist voller Adrenalin es war einfach geil!
Ein höllischer Spaß den ich am liebsten morgen wieder haben will.
Auf der Heimfahrt bin ich froh, dass ich nicht fahre, meine Arme und Schultern Schmerzen, mein Nacken auch. Am nächsten Morgen hab ich den Muskelkater meines Lebens und blaue Flecken an beiden Oberarmen (von der Cockpitwand), meine Handgelenke gehören mir gar nicht und ich bin hundemüde (gähn).
Ich hab was gelernt:
1. Einen Formel-Rennwagen zu fahren ist mit das Größte was man mal gemacht haben muss
2. Mein Respekt vor den Jungs und Mädels die „Doch nur im Kreis fahren“ ist noch höher als sonst
3. Jeder der meint,wenn man ein schnelles Auto fahren kann,kann man auch ein Formel Auto fahren ist ein Depp (wie ich am Anfang)