Betriebsrat fordert Garantien von GM bei Opel-Verkauf

GM soll Garantien gegen PSA durchsetzen

MOTOR-TALK

verfasst am Tue Mar 28 14:24:17 CEST 2017

Der Opel-Gesamtbetriebsrat macht Druck auf General Motors. Der Noch-Eigentümer soll Garantien für Jobs und Investitionszusagen beim Verkauf an PSA durchsetzen.

Der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug hat von der Noch-Mutter GM gefordert, Beschäftigungsgarantien gegen Käufer PSA durchzusetzen
Quelle: dpa/picture-alliance

Rüsselsheim - Der Gesamtbetriebsrat von Opel legt sich mit dem Noch-Eigentümer General Motors (GM) an. Der Vorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug hat den Konzern aufgefordert, Jobgarantien und Investitionsentscheidungen beim Verkauf an PSA festschreiben zu lassen. Es geht dabei um bereits mit der IG Metall verabredete Vereinbarung. Es sei Sache des GM-Managements, dafür zu sorgen, dass diese gerichtlich durchsetzbar seien.

Schäfer-Klug hatte in der vergangenen Woche in einem Brief an die Belegschaft Zweifel daran geäußert, dass das Management beim Opel-Verkauf auf den Zusagen bestehen will. GM hat vor Jahren neben Investitionszusagen für die einzelnen Werke vertraglich zugesichert, bis Ende 2018 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

In dem Brief äußerte sich Schäfer-Klug auch zu nicht bestätigten Berichten, dass die Opel-Geschäftsführung bei einem erfolgreichen Verkauf zwischen 20 und 30 Millionen Euro Bonus kassieren könnte. "Sollten die Gerüchte zutreffen, wäre dies zu verurteilen."

Bislang nicht in der Pflicht sieht der Betriebsrat hingegen den designierten Käufer PSA. Die Franzosen seien aus verschiedenen rechtlichen Gründen gar nicht in der Position, in direkte Verhandlungen mit den Arbeitnehmern zu treten, erklärte Schäfer-Klug.

GM und PSA haben sich grundsätzlich auf den Opel-Verkauf geeinigt, der bis zum Jahresende juristisch abgeschlossen sein soll. Die Franzosen zahlen für das GM-Europa-Geschäft samt der Finanzsparte rund 2,2 Milliarden Euro.

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Quelle: dpa