Opel und PSA Peugeot Citroën besiegeln Zusammenarbeit

Gemeinsam aus der Krise?

Björn Tolksdorf

verfasst am Sun Dec 23 00:07:10 CET 2012

General Motors und PSA Peugeot Citroën haben verbindliche Verträge über ihre im Februar 2012 beschlossene Zusammenarbeit unterzeichnet. Die Partner wollen künftig auch Motoren gemeinsam entwickeln.

General Motors und Peugeot Citroen besiegeln ihre Zusammenarbeit.
Quelle: dapd

Beide Konzerne verzeichnen im Europageschäft, das für PSA existenziell ist, massive Verluste und erhoffen sich von der Allianz Einsparungen in Höhe von jeweils zwei Milliarden US-Dollar jährlich. Zwischen den Partnern ist zunächst die gemeinsame Entwicklung von drei Fahrzeugprojekten vereinbart:

  • Ein Kompaktvan, vermutlich der Zafira-Nachfolger, für Opel/Vauxhall. Auf der gleichen Plattform soll ein kompaktes SUV für Peugeot entstehen.
  • Ein Minivan für beide Unternehmen.
  • Eine gemeinsame Plattform für die nächste Kleinwagengeneration.

Außerdem wollen PSA und GM gemeinsam neue, kleine Benzinmotoren entwickeln. Die Basis soll vermutlich der neue PSA-Dreizylinder darstellen. Weitere gemeinsame Entwicklungsprojekte werden derzeit geprüft, wie PSA am Donnerstagabend mitteilte. Die ersten Fahrzeuge aus gemeinsamer Entwicklung sollen 2016 auf dem Markt kommen.

Daneben wurde die Gründung einer gemeinsamen Organisation vereinbart, die künftig den Einkauf in Europa durchführen soll.

Steve Girsky, GM-Vize-Chef und Vorsitzende des Opel-Aufsichtsrats, sagte, die beiden Unternehmen hätten in den vergangenen Wochen und Monaten viel erreicht. Er sei zuversichtlich, dass im Europageschäft dieses Mal die Wende geschafft werde. Beide Partner hätten nun die Möglichkeit, Projekte zu realisieren, die sie allein nicht hätten umsetzen können.

Arbeitnehmervertreter beider Konzerne befürchten, dass durch die Zusammenarbeit noch mehr Arbeitsplätze entfallen könnten, als ohnehin schon geplant.

 

Quelle: dapd, MOTOR-TALK