Wiesmann GT MF4-CS: Premiere in Genf

Außen Plastik, innen BMW

Constantin Bergander

verfasst am Tue Mar 05 09:58:21 CET 2013

Besser als 25 (Zünd-)Kerzen: Zum Jubiläum legt Wiesmann den GT MF4 in einer Clubsport-Version auf. Die Manufaktur in Dülmen wird 25 Exemplare bauen.

Wiesmann GT MF4-CS: 420 PS aus einem BMW-M3-V8.
Quelle: Wiesmann

Dülmen – Vor 25 Jahren zeigten die Wiesmann-Brüder Martin und Friedhelm auf der Motor-Show in Essen den ersten Prototypen eines eigenen Roadsters. 1993 trug das ehrgeizige Projekt Früchte. Die Serienproduktion in Handarbeit begann im Dülmener Werk, bis heute montierten 110 Mitarbeiter insgesamt 1.500 Einzelstücke. Zum 25. Jubiläum der Firma legen die Brüder eine Clubsport-Version des Wiesmann GT MF4 auf: Ein Renn-Coupé mit Straßenzulassung.

Am Heck des Clubsport MF4 prangt ein Karbon-Flügel.
Quelle: Wiesmann

Wiesmann GT MF4-CS: Ohne Luxus, mit Bügel

Der Wiesmann GT MF4-CS basiert auf dem GT MF4-S. Angetrieben von einem 420 PS starken Hochdrehzahl-V8 aus dem BMW M3 der Baureihe E92 sprintet der Clubsport-MF4 in 4,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Kastrierende Elektronik wäre hier fehl am Platz, nur die Physik begrenzt die Höchstgeschwindigkeit. Das geschieht bei 293 Stundenkilometern. Per Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad leitet das Coupé bis zu 8.300 Kurbelwellenumdrehungen und 400 Newtonmeter des Front-Mittelmotors an die Hinterachse.

Im Innenraum wurden unzählige Quadratmeter Alcantara verarbeitet. Luxus pur? Weit gefehlt. Spätestens ein Blick auf die Karbon-Mittelkonsole verrät, dass Wiesmann ein geringes Gewicht priorisiert. Navigationssystem, Radio oder eine Klimaanlage gibt es nicht einmal gegen Aufpreis. Stattdessen schützt ein Überrollbügel die Insassen im Ernstfall. Hauchdünne Schalensitze und breite Sport-Gurte halten Fahrer und Beifahrer auch in den härtesten Schikanen fest. So ausgerüstet, bringt der GT MF4-CS nur 1.350 Kilogramm auf die Waage – 35 Kilogramm weniger als die zivile Version GT MF4.

Statt Komfort gibt es Sicherheit: Überrollbügel und Feuerlöscher im GT MF4-CS.
Quelle: Wiesmann

Optik für die Rennstrecke

Um das Monocoque aus Aluminium erstreckt sich eine überarbeitete Kunststoff-Karosserie. Der Clubsport-MF4 ist 15 Zentimeter breiter als die Serienversion. Die Frontschürze teilt per Splitter den Luftstrom, am Heck generiert ein Karbon-Flügel den nötigen Abtrieb. Spoiler und Fahrwerk lassen sich an die persönlichen Vorlieben des Rennfahrers anpassen.

Die Kleinstserie aus nur 25 nummerierten Fahrzeugen kommt ohne Downsizing aus. Jedes gesparte Gramm dient einer besseren Fahrdynamik, der Motor holt seine Kraft ohne Zwangsbeatmung aus vier Litern Hubraum. Theoretisch könnte man den Wiesmann GT MF4-CS mit 12,2 Litern pro 100 Kilometer bewegen. Aber sind wir ehrlich: Das liegt nicht im Sinne der Erfinder dieser Fahrmaschine.

Alcantara-Schalensitze und Renngurte im Wiesmann GT MF4-CS.
Quelle: Wiesmann
Am Heck des Clubsport MF4 prangt ein Karbon-Flügel.
Quelle: Wiesmann
Statt Komfort gibt es Sicherheit: Überrollbügel und Feuerlöscher im GT MF4-CS.
Quelle: Wiesmann
Das Fahrwerk des Clubsport-MF4 ist vollständig verstellbar.
Jedes Gramm zählt: Türöffner des Wiesmann Coupés.
Quelle: Wiesmann
Wiesmann baut nur 25 Exemplare des Clubsport-Renners. Alle erhalten eine Plakette.
Quelle: Wiesmann
Ein Splitter an der Front verbessert die Aerodynamik des Wiesmann.
Quelle: Wiesmann
Berühmtes Firmen-Wappen: Der Gecko ziert Karosserie und Felgen.
Quelle: Wiesmann
Kein Chrom: die Front des Wiesmann GT MF4-CS mit schwarzem Renngitter.
Quelle: Wiesmann
Verstellbarer Abtrieb: Karbon-Heckflügel.
Quelle: Wiesmann
Auch künftig ein seltener Anblick: Wiesmann baut nur 25 Clubsport-Renner.
Quelle: Wiesmann
Der Wiesmann GT MF4-CS sprintet dank Doppelkupplungsgetriebe in 4,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100.
Laut NEFZ verbraucht der Clubsport-Wiesmann 12,2 Liter pro 100 Kilometer. In der Praxis wird es deutlich mehr sein.
Quelle: Wiesmann
Mehrlenkerachsen und ein Monocoque aus Aluminium versprechen eine feine Fahrdynamik.
Quelle: Wiesmann
Hinweis auf den Einstiegsleisten: Dieses Auto ist für die Rennstrecke gebaut.
Quelle: Wiesmann

 

Quelle: MOTOR-TALK