Sicher ans Ziel

Don´t Drink and Drive

Alkoholwirkung beim Autofahren

Du hast die Wahl: Entweder Finger am Glas oder am Steuer. Beides geht nicht.

Alkoholwirkung beim Autofahren

Der Abend war lang, der Wein süffig. Es ist spät und der Weg nach Hause nicht weit. Warum jetzt ein Taxi bestellen? Auf den paar Metern wird schon nichts passieren. So denken viele und steigen angetrunken ins Auto. Und genauso viele täuschen sich.

Alkohol verändert die Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn. In geringen Mengen baut er Hemmungen ab, nimmt Ängste, macht locker. Er verändert aber auch die Risikoeinschätzung, das Sehvermögen und die Koordinationsfähigkeit. Man fühlt sich stark, wird überheblich und überschätzt sich. Entfernungen erscheinen größer und Geschwindigkeiten niedriger als sie tatsächlich sind. Fahrfehler und Unfälle sind die Folge.

Wie Alkohol wirkt, wo die Promille-Grenzen liegen und was es als Fahranfänger zu beachten gilt, hat MOTOR-TALK auf einer Seite zusammengefasst.

Wie viel Promille sind zu viel?

Verglichen mit einem nüchternen Fahrer liegt die Unfallwahrscheinlichkeit für einen alkoholisierten Fahrer um 25 Prozent höher. Besonders oft knallt es bei 18- bis 21-Jährigen, davon sind mehr als 80 Prozent Männer. Samstag und Sonntag zwischen 22 und 24 Uhr passieren die meisten alkoholbedingten Unfälle. Mit traurigen Konsequenzen: Jeder 13. Verkehrstote war 2014 auf einen Alkoholunfall zurückzuführen, insgesamt gab es aus diesem Grund 16.856 Verletzte. Um alkoholbedingte Unfälle zu vermeiden, hat der Gesetzgeber den Autofahrern klar vorgegeben, welche Werte erlaubt sind.

  • Regelungen

  • Konsequenzen

  • Fahranfänger

  • Mitfahrer

Seit 1998 gilt in Deutschland eine Grenze von 0,5 Promille Blutalkoholgehalt. Wer mehr im Blut hat, darf kein Auto fahren. Fahranfänger in der Probezeit und Fahrer unter 21 Jahre müssen seit August 2007 ganz auf Alkohol verzichten: Für sie gilt 0,0 Promille am Steuer.

Wer betrunken hinter dem Steuer erwischt wird, muss Bußgeld zahlen. Doch nicht nur das: Gleichzeitig drohen Strafen wie Punkte in Flensburg oder Fahrverbot. Bei Wiederholungstätern kann eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), umgangssprachlich der „Idiotentest“, angeordnet werden.

Kein Alkohol heißt kein Alkohol. Werden Fahranfänger innerhalb der Probezeit mit mehr als 0,0 Promille erwischt, bedeutet das für sie: Der Führerschein ist weg. Schon bei 0,5 Promille drohen zwei Punkte, 500 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot. Bestand eine Verkehrsgefährdung, drohen drei Punkte und ein variables Fahrverbot. Sprich: Der Richter entscheidet, wie lange der Schuldige andere fahren lassen muss.

Nicht nur der Fahrer selbst kann seinen Führerschein verlieren, sondern auch die Mitfahrer. Und zwar dann, wenn sie bewusst in den Pkw eines alkoholisierten Fahrers einsteigen. Bei einem Unfall kann der Beifahrer sich nicht allein auf das Verschulden des Fahrers berufen.

  • Regelungen

    Seit 1998 gilt in Deutschland eine Grenze von 0,5 Promille Blutalkoholgehalt. Wer mehr im Blut hat, darf kein Auto fahren. Fahranfänger in der Probezeit und Fahrer unter 21 Jahre müssen seit August 2007 ganz auf Alkohol verzichten: Für sie gilt 0,0 Promille am Steuer.

  • Konsequenzen

    Wer betrunken hinter dem Steuer erwischt wird, muss Bußgeld zahlen. Doch nicht nur das: Gleichzeitig drohen Strafen wie Punkte in Flensburg oder Fahrverbot. Bei Wiederholungstätern kann eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), umgangssprachlich der „Idiotentest“, angeordnet werden.

  • Fahranfänger

    Kein Alkohol heißt kein Alkohol. Werden Fahranfänger innerhalb der Probezeit mit mehr als 0,0 Promille erwischt, bedeutet das für sie: Der Führerschein ist weg. Schon bei 0,5 Promille drohen zwei Punkte, 500 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot. Bestand eine Verkehrsgefährdung, drohen drei Punkte und ein variables Fahrverbot. Sprich: Der Richter entscheidet, wie lange der Schuldige andere fahren lassen muss.

  • Mitfahrer

    Nicht nur der Fahrer selbst kann seinen Führerschein verlieren, sondern auch die Mitfahrer. Und zwar dann, wenn sie bewusst in den Pkw eines alkoholisierten Fahrers einsteigen. Bei einem Unfall kann der Beifahrer sich nicht allein auf das Verschulden des Fahrers berufen.

Wie viel Alkohol enthält welches Getränk?

„Auf einem Bein kann man nicht stehen“: Ein Gläschen ist nichts, denken manche und trinken ein, zwei, drei Gläser Bier oder Wein. Um die Alkoholmenge eines Getränks abzuschätzen, wird die Einheit „Standardglas“ verwendet. Ein Standardglas Alkohol enthält ungefähr 10 Gramm reinen Alkohol.

So wirkt Alkohol auf den Körper

Was ist ein Promille? Promille steht für das Verhältnis 1:1.000 und beschreibt die Menge an Alkohol im Blut eines Menschen. 1 Promille sind 1 Gramm Alkohol auf 1 Kilogramm Körperflüssigkeit. Alkohol wirkt bei jedem Menschen unterschiedlich. Grob gilt aber: Schon bei weniger als 0,2 Promille wirkt Alkohol enthemmend. In Kombination mit steigender Selbstüberschätzung führt das oft zu einer riskanten Fahrweise.

  • Ab 0,2 Promille

    Ab 0,2 Promille sieht der Betrunkene schlechter und seine Reaktionszeiten verlängern sich. Konzentrations- und Urteilsfähigkeit lassen nach, die Risikobereitschaft steigt. Bewegliche Lichtquellen nimmt der Betrunkene schlechter wahr.

  • Ab 0,5 Promille

    Ab 0,5 Promille nimmt die Sehleistung um rund 15 Prozent ab. Die Augen arbeiten langsamer und das Hörvermögen vermindert sich. Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt.

  • Ab 0,7 Promille

    Ab 0,7 Promille kommt es zur Gleichgewichtsstörungen. Nachtsehfähigkeit und Reaktionsfähigkeit nehmen stark ab.

  • Ab 0,8 Promille

    Ab 0,8 Promille ist die Sehfähigkeit um ein Viertel vermindert und die Reaktionsfähigkeit verlangsamt sich um bis zu 50 Prozent. Das Blickfeld verengt sich zu einem Tunnel und die Konzentration nimmt weiter ab.

  • Ab 1,1 Promille

    Ab 1,1 Promille beginnt die absolute Fahruntauglichkeit.

Abbau von Alkohol: Wie funktioniert das?

Was tun, wenn man zu viel getrunken hat? Etwas Fettiges essen und einen Kaffee trinken, das funktioniert nicht. Fettiges Essen senkt nicht den Alkoholgehalt im Blut. Denn die Alkoholmenge bleibt im Körper gleich. Das Essen verlangsamt nur die Aufnahme ins Blut. Auch Kaffee vermindert weder die Wirkung von Alkohol noch sorgt er für schnelleren Abbau. Die Abbaugeschwindigkeit lässt sich nicht beschleunigen. Der Alkoholabbau im Körper läuft eben langsam ab: Pro Stunde sind es 0,1 bis 0,15 Promille.

Sicher ans Ziel - Kein Alkohol am Steuer

Kein Alkohol am Steuer

Wer fährt, bleibt nüchtern. Schon eine Flasche Bier oder ein Glas Wein können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Am besten klärt man vor der Party, wer die anderen nach Hause fährt. So entstehen keine Missverständnisse. Auch der Beifahrer sollte sich nicht volllaufen lassen – oder er nimmt auf der Rücksitzbank Platz. Dann kann er nicht ins Lenkrad greifen. Und sollten doch alle Alkohol getrunken haben, ruft man sich ein Taxi. Es ist immer preiswerter als ein Bußgeld. Und dazu noch deutlich sicherer.

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Wissenswertes zu Alkohol am Steuer

  • Wirkt Alkohol auf Männer und Frauen unterschiedlich?

    Der Wassergehalt eines Menschen hat großen Einfluss darauf, wie Alkohol auf ihn wirkt. Frauen haben weniger Wasser im Körper als Männer, etwa 60 zu 70 Prozent, entsprechend haben sie bei gleicher aufgenommener Alkoholmenge einen höheren Promille-Wert im Blut. Berechnen lässt sich die Wassermenge so: Körpergewicht in Kilogramm durch 100 mal 60.

    Um jetzt den eigenen Promille-Gehalt grob zu berechnen, hilft das Standardglas: Alkohol in Gramm durch Flüssigkeit in Kilogramm ergibt den Promille-Wert.

    Ein kleines Beispiel: Ein Mann, 80 Kilo, und eine Frau, 60 Kilo, trinken 0,1 l Wein á 10 Gramm Alkohol. Der Mann kommt bei 48 Kilo Wassermenge auf einen Promille-Wert von 0,2, während die Frau bei 36 Kilogramm Wassergehalt bereits auf 0,27 Promille kommt. Da aber noch viele andere Faktoren den Alkoholgehalt im Blut beeinflussen, ist diese Berechnung nur ein ganz grober Anhaltspunkt (und kann wahrscheinlich ohnehin nur von nüchternen Personen durchgeführt werden).

  • Was ist eine MPU?

    Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) oder auch Idiotentest genannt, ist eine Untersuchung, zu dem Wiederholungstäter oder Fahrer mit mehr als 1,6 Promille verpflichtet wurden. Dort wird die Fahreignung in medizinischen Checks sowie psychologischen Gesprächen und Reaktionstests überprüft. Und anschließend entschieden, ob der Teilnehmer seinen Führerschein zurückbekommt und wieder sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann.

  • Was sagt das Jugendschutzgesetz zum Thema Alkohol?

    Alkohol gibt es fast an jeder Ecke zu kaufen. Das Jugendschutzgesetz soll zumindest bei Jugendlichen den Alkoholkonsum einschränken. Unter 16 Jahren dürfen Jugendliche keinen Alkohol kaufen und trinken. Mit 16 Jahren dürfen sie Bier, Sekt und Wein kaufen und trinken. Mit 18 Jahren können sie Spirituosen sowie alle anderen alkoholhaltigen Getränken konsumieren.

  • Wie ermittle ich meinen Promille-Wert?

    Einen genauen Promille-Wert-Tester gibt es nur bei der Polizei oder im Krankenhaus – und da ist es meist schon zu spät. Online-Promille-Wert-Rechner sollen helfen, einen ungefähren Wert zu ermitteln. Doch Vorsicht: Derartige Rechner liefern nur ungefähre Werte für gesunde Erwachsene. Der tatsächliche Alkoholwert hängt von zu vielen Faktoren (wie Gewicht, Geschlecht, Wassergehalt oder Alter) ab, als dass ein allgemeiner Rechner den individuell errechnen kann. Schon bei einer Erkältung weichen die tatsächlichen Promille-Werte stark ab.

  • Ist es besser, alkoholisiert aufs Rad umzusteigen statt Auto zu fahren?

    Das ist keine gute Idee. Auch als Fahrradfahrer nimmt man am Straßenverkehr teil. Der Führerschein ist genauso gefährdet. Bei auffälliger Fahrweise und einem Unfall gibt es ab 0,3 Promille eine Strafanzeige, bei mehr als 1,6 Promille gibt es drei Punkte und die Anordnung einer MPU. Besser ist es, sich ein Taxi zu rufen.

  • Enthält alkoholfreies Bier wirklich keinen Alkohol?

    Nein, auch alkoholfreies Bier enthält Alkohol, wenn auch nur in geringen Mengen. Bis zu 0,5 Prozent Alkohol können im Bier stecken. Warum darf das Bier sich dann alkoholfrei nennen? Es ist in Deutschland leider nicht eindeutig geregelt, was sich so nennen darf.