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TGB Bullet 50ccm Bremssattelproblem
Guten Tag zusammen,
Ich habe mir vor 3 Jahren ca. einen gebrauchten TGB Bullet 50ccm mit 1250km Laufleistung gekauft. Bis vor einigen Monaten war auch alles in Ordnung, der Roller lief echt sauber und rund. Dann fing es an, dass der neue Bremsbeläge brauchte. Ich also als Laie zu einem Vertragshändler gefahren und neue Reifen (da die porös waren) wechseln lassen und die Beläge tauschen lassen. Lief wieder super, dann nach einiger Zeit fing er an hinten zu schleifen. Ich also wieder in die Werkstatt, haben gesagt ja muss gemacht werden, da hinten wohl der Sattel hin sei. Die also komplett neuen Sattel eingebaut und er lief auch wieder ohne Probleme für ein paar Wochen und dann fing es wieder an. Mittlerweile habe ich mit nem Kollegen, die Beläge selbst getauscht, da die durch das Schleifen hinten natürlich runter waren. Jetzt benutze ich aktuell nur noch die Vorderradbremse und die Werkstatt hat zugemacht, da der in Rente gegangen ist. Es ist aber eine wirklich seriöse Werkstatt, die haben damals meine 125 ordnungsgemäß geprüft und auch TÜV etc. war immer alles top. Jetzt bin ich langsam überfragt, da der Roller auch meines Erachtens nach an Leistung verloren hat, obwohl er nicht mehr schleift, da ich hinten ja nicht mehr die Bremse benutze. Hat jemand ne Idee ? Als Laie sollte man vermutlich von Bremsen selber die Finger lassen oder ? Es ist quasi so, dass wenn man hinten die Bremse drückt der Roller nur noch 30 km/h fährt und er quietscht, was ja dann vermutlich am Schleifen liegt denke ich mal? Was ich nur nicht verstehe, wieso war er nach der Werkstatt in Ordnung und nach kurzer Zeit habe ich wieder das Problem?? Der Roller steht draußen und wird durch Regen hin und wieder mal nass. Ich bin echt überfragt und würde da jetzt ungern nochmal den Sattel tauschen lassen wollen, weil es bisher echt kostspielig war… Vielleicht hat ja jemand noch ne Idee ? Bin für jeden Rat wirklich dankbar, gerne auch, wenn jemand eine günstige gute Werkstatt nähe Hagen/Dortmund/Iserlohn kennt. Dachte erst hey vielleicht hat der Kollege Mist gebaut, aber es ist tatsächlich nur hinten… und vorne hatten wir eher Probleme den Sattel runter zubekommen aufgrund des Mangel an Platzes. Vielen Dank schonmal jeden Einzelnen von euch! ????
Liebe Grüße
Henri
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19 Antworten
Hi Henri,
ich schätze, du wirst nicht umhin kommen die Bremse noch mal auseinander zu nehmen. Dein Problem ist, dass der Sattel wohl nur etwas verschmutzt ist.
Eine Scheibenbremse funktioniert so, dass die Kolben rausgedrückt, aber nicht wieder zurück gezogen werden, wie das bei Trommelbremsen der Fall ist. Hier genügt ein ganz geringer Schlag der Bremsscheibe um sich wieder frei zu rütteln. Das können wenige Hundertstel eines Millimeters sein. Dadurch ist die Klemmstelle weg und das Rad kann wieder frei drehen. Da die Bremsscheibe glatt ist reibt da auch nichts an den Bremsbelägen...... solange, bis die Kolben festklemmen und die Position der Klemmung nicht mehr frei geben.
Was musst du also tun?
1) Den Bremssattel abbauen, dann die Bremse so oft ziehen und wieder loslassen, bis diel Kolben ganz draußen sind (ABER ACHTUNG! Die Bremsflüssilgkeit fließt bei der Aktion raus und muss aufgefangen werden. Schüssel unterstellen!)
2) Wenn die Kolben draußen sind empfehle ich Akku-Pads. Das sind kleine Stahlwolle-Pads mit sehr dünner Stahlwolle und Seife. Damit kannst du die Kolben an den Gleitflächen sauber machen ohne dass die blanke Oberfläche beschädigt werden kann.
3) Dann solltest du dir den Sattel selber vornehmen und innen gründlich reinigen, Staub und eventuelle Sandkörner entfernen. Dazu kannst du ruhig die Dichtgummis heraus nehmen und die Nut auch gründlich reinigen (Q-Tips sind hier das Werkzeug der Wahl). Die Gummis natürlich auch sauber machen und mit Wasser abspülen.
4) Alles trocken machen und wieder zusammen bauen.
5) Bremsflüssigkeit wieder einfüllen und das System wieder entlüften.
6) Mehrfach die Bremse ziehen und loslassen, damit sich die Kolben wieder an die Scheibe heran arbeiten können. Wenn das Rad wieder fest steht und nicht mehr drehen kann, wenn du die Bremse betätigst, hast du wieder für sehr lange Zeit Ruhe.
Hinweis:
Ich kenne dein Bremssystem zwar nicht, aber das Prinzip ist überall gleich. Egal ob Bundes- oder Straßenbahn, Auto oder Moped, alle funktionieren gleich.... nur die Bauteile unterscheiden sich in Größe und äußerer Form.
Darum:
Manche Scheibenbremsbeläge haben Halteklammern, die die Beläge von den drehenden Teilen fern halten. Da solltest du mal in der Werkstatt fragen, ob bei deinen Bremsen sowas verbaut ist. Eigentlich kann nix passieren, wenn die nicht drin sind, aber wenn die Bremsbeläge zu nah an die Nabe kommen erzeugt das ein schabendes Geräusch beim Bremsen, denn dann kommt der Stahlträger der Bremsbeläge mit seiner Schmalseite gegen die Nabe. Aber das kann nicht so viel Bremswirkung erzeugen, dass dies die Motorleistung singnifikant schmälert.
Viel Erfolg.
Gruß Wolfgang
Hey cool, vielen vielen Dank für die schnelle, umfangreiche und informative Antwort. Werde es mir mal am Wochenende vornehmen! Vielen lieben Dank.
Liebe Grüße
Henri
Was soll denn bitte an einem neuen Bremssattel nach ein paar Wochen an den Bremskolben sein?
Falsche Montage schließe ich mal aus, war ja Fachwerkstatt.
Na bitte.
Lass die Bundes und Straßenbahn aus dem Spiel. Deren satellitengestützte Bremssysteme mit der Rollerbremse gleichzustellen, offenbart dein Fachwissen.
Gruß
Hallo
Hin und wieder gibts bei den Rollern, von vorne einen Aufschlag.
Dabei verrutscht ihnen gerne mal das Hütchen (ich meine die Lenkerverkleidung).
Wäre nicht das Erstemal, das die verrutschte Verkleidung, den Freigang der Bremshebel einschränkt, sodass diese sich nicht mehr in ihre Ausgangsposition zurückbewegen können.
Die Folge wäre : das ständig die Bremse leicht anliegt.
Im schlimmsten Fall (wenn die vielzitierte Ausgleichsbohrung verschlossen bleibt), kann es sogar zur Blockade kommen.
Muss nicht sein - kann aber.
Prüfe daher den Freigang der Bremshebel.
Wechsle mal die Breflü (wirkt auch Wunder).
Das dasselbe Symptom so kurz nach Erneuerung des Sattels wieder auftritt, lässt zumindest diese Vermutung zu.
Gequetschte, geknickte, falsch verlegte, sich innen auflösende Bremsleitungen waren ebenfalls schon im Programm.
Da du selber null Ahnung davon hast - such dir eine Werkstatt.
Vielleicht erbarmt sich ja auch noch der in Rente gegangene Werkstattchef. Das Gebäude wird ja nicht gleich abgebrannt sein.
Gruß
Zitat:
Eine Scheibenbremse funktioniert so, dass die Kolben rausgedrückt, aber nicht wieder zurück gezogen werden, wie das bei Trommelbremsen der Fall ist. Hier genügt ein ganz geringer Schlag der Bremsscheibe um sich wieder frei zu rütteln. Das können wenige Hundertstel eines Millimeters sein. Dadurch ist die Klemmstelle weg und das Rad kann wieder frei drehen. Da die Bremsscheibe glatt ist reibt da auch nichts an den Bremsbelägen...... solange, bis die Kolben festklemmen und die Position der Klemmung nicht mehr frei geben.
Viel Erfolg.
Gruß Wolfgang
Lieber Wolfgang,
ich empfehle Dir dringen dir erst mal das Vidio https://www.youtube.com/watch?v=tEl6DLAUQs4
anzusehen bevor du Dein Wissen hier zu Papier bringst. Die Funktion eines Bremssattels und der Manschette bzw. der Dichtungen wird hier ab Min. 1020 beschrieben.
MfG kheinz
Wäre schon ein dickes Ding wenn ein neuer Bremssattel(Kolben) nach ein paar Wochen schon so vergammelt ist das er die Scheibe nicht mehr freigibt.
Die Möhre scheint ja schon etwas älter zu sein.
Wenn jetzt das Rad schief steht, ist auch die Bremsscheibe schief.
Heisst das erforderliche Lüftspiel vergrössert sich ,da aber das Lüftspiel sehr begrenzt arbeitet wird immer ein Teil der Belege schleifen.
Dementsprechend müssten die Belege spiegelverkehrt abnutzen.
Ist das der Fall kannste davon ausgehen das ein Lager beim Doppeldämpfersystem das äussere und beim Eindämpfersystem das innere defekt ist.
Wahrscheinlich hättste dir in dem Fall den neuen Sattel sparen können.
Hi Crafter,
ich verstehe nicht ganz, was du mir mitteilen möchtest. Wie ich in dem Video gesehen habe, macht der Kollege das genau so, wie ich es beschrieben habe. Allerdings hast du wohl verkannt, dass es sich hier um ein Auto und einen Sattel mit Handbremse handelt.
Außerdem beschreibt der Kollege da Dinge, die ich in Zweifel ziehen würde. Dass der Dichtgummi sich verkannten könnte und damit zurück zieht halte ich für pure Fantasie. Dazu ist der Gummi gar nicht in der Lage. Wäre das der Fall, dann würde de auch sehr viel schneller verschleißen. Bedenke mal wie oft du bremst! Außerdem hat er nicht darauf hingewiesen, dass Gummi ein Produkt aus Erdöl ist und Öl gewöhnlich Gummis angreift. Ich habe dafür einfach immer Bremsflüssigkeit genommen. Das geht auch und der Gummi ist dafür ausgelegt. Es wäre ja fatal, wenn der nicht gegen Bremsflüssigkeit resistent wäre.
Außerdem bearbeitet er in dem Video die Gleitfläches des Kolbens mit der Wasserpumpenzange, was zu Schäden an der Gleitfläche kommen kann.... nicht muss, aber kann. Darum würde ich nur an der anderen Fläche ansetzen. Aber ich wundere mich darüber, wie viel Gewalt der Kollege einsetzen muss. Ich habe auch 6 Autos wie auf dem Bild mit einer Handbremse gehabt und bis zu 300.000 damit gefahren. Die habe ich auch immer selber repariert. Allerdings brauchte ich nie Gewalt. Bei mir ging das immer sehr leicht. So ein komisches Presswerkzeug habe ich noch nie gesehen. Ein einfacher Schraubenzieher oder kleiner Meißel (nur zum Drehen! falls man keinen großen Schraubendreher hat.) reicht völlig aus. Der einzige Widerstand ist der Gummi der Manschette und der Dichtung. Wenn die mit Bremsflüssigkeit feucht gemacht hat, dann rutscht das auch ganz leicht. Aber da ein Roller keine Handbremse hat, braucht man auch keine Drehung. Einfaches Reindrücken reicht.
Aber wenn du es besser weißt, dann ist das auch ok.
Ich habe ja gesagt, dass ich diese Bremse nicht kenne, sondern nur die grundsätzlichen Handlungen beschrieben. Bei den REX-Rollern gab es auch keine Manschette um den Kolben. Aber egal wie das Teil gebaut ist, die Manschette gereinigt wieder einzubauen, sollte eine da sein, das muss ich wohl nicht extra erwähnen. Ich halte den Henri schon für so intelligent, dass er das auch ohne genauen Hinweis hinbekommt.
Dass ein neuer Sattel eingebaut wurde würde ich auch anzweifeln, denn die halten eigentlich sehr lange und überleben den Lebenszyklus eines Rollers wahrscheinlich. Ich denke, dass die Werkstatt den nur von außen gut gesäubert hat. Ein Benzin-Chemiekalien-Gemisch oder eine Bohrmaschine mit Drahtbürstenscheibe läst sowas wie neu aussehen und man spart sich Arbeit und die Wartezeit bis der Sattel geliefert wird. Warum ein neuer Sattel fest sein sollte kann ich mir nicht vorstellen.
Darum nix für ungut. Friede!
Gruß Wolfgang
Kann genau so vom Bremszylinder oder verkehrten Entlüften sein, wie der Bremsschlauch.
Zitat:
@Fashionbike schrieb am 12. Mai 2024 um 18:38:46 Uhr:
das
Naja also der Bremshebel ist freigängig. Der geht auch bis Ausgangsstellung normal wieder zurück. Nichts desto trotz werde ich es prüfen, danke.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 12. Mai 2024 um 19:55:58 Uhr:
Wäre schon ein dickes Ding wenn ein neuer Bremssattel(Kolben) nach ein paar Wochen schon so vergammelt ist das er die Scheibe nicht mehr freigibt.
Die Möhre scheint ja schon etwas älter zu sein.
Wenn jetzt das Rad schief steht, ist auch die Bremsscheibe schief.
Heisst das erforderliche Lüftspiel vergrössert sich ,da aber das Lüftspiel sehr begrenzt arbeitet wird immer ein Teil der Belege schleifen.
Dementsprechend müssten die Belege spiegelverkehrt abnutzen.
Ist das der Fall kannste davon ausgehen das ein Lager beim Doppeldämpfersystem das äussere und beim Eindämpfersystem das innere defekt ist.
Wahrscheinlich hättste dir in dem Fall den neuen Sattel sparen können.
Was würde das denn preislich bedeuten ? Aber ist das denn wahrscheinlich? Ich meine ab Kauf war er ja tacko und das fing ja erst nach 2-3 Jahren an. Müsste es dann nicht schon ab Kauf aufgefallen sein?
Liebe Grüße
Zitat:
@kranenburger schrieb am 12. Mai 2024 um 21:44:28 Uhr:
Kann genau so vom Bremszylinder oder verkehrten Entlüften sein, wie der Bremsschlauch.
Aber das wurde ja von der Werkstatt gemacht und naja als der Kollege mit mir die Beläge gewechselt hat, waren wir vorsichtig, weil er auch auf die Manschette und Dichtung des Sattels hingewiesen hat.
Zitat:
@aussi-dingo schrieb am 12. Mai 2024 um 21:16:14 Uhr:
Hi Crafter,
ich verstehe nicht ganz, was du mir mitteilen möchtest. Wie ich in dem Video gesehen habe, macht der Kollege das genau so, wie ich es beschrieben habe. Allerdings hast du wohl verkannt, dass es sich hier um ein Auto und einen Sattel mit Handbremse handelt.
Außerdem beschreibt der Kollege da Dinge, die ich in Zweifel ziehen würde. Dass der Dichtgummi sich verkannten könnte und damit zurück zieht halte ich für pure Fantasie. Dazu ist der Gummi gar nicht in der Lage. Wäre das der Fall, dann würde de auch sehr viel schneller verschleißen. Bedenke mal wie oft du bremst! Außerdem hat er nicht darauf hingewiesen, dass Gummi ein Produkt aus Erdöl ist und Öl gewöhnlich Gummis angreift. Ich habe dafür einfach immer Bremsflüssigkeit genommen. Das geht auch und der Gummi ist dafür ausgelegt. Es wäre ja fatal, wenn der nicht gegen Bremsflüssigkeit resistent wäre.
Das was in dem Video gezeigt wurde ist Stand der Technik und entspricht den Tatsachen.
Das was du über die Funktion der Hydraulischen Bremsen nicht Verstanden aber anderen erklären möchtest, ist gefährlich und könnte zu erheblichen, sinnlosen Kosten führen.
Ich empfehle dir einfach die Finger still zu halten.
MfG kheinz
Zitat:
@HenriS. schrieb am 12. Mai 2024 um 21:54:09 Uhr:
Was würde das denn preislich bedeuten ? Aber ist das denn wahrscheinlich? Ich meine ab Kauf war er ja tacko und das fing ja erst nach 2-3 Jahren an. Müsste es dann nicht schon ab Kauf aufgefallen sein?
Liebe Grüße
Das ist ein schleichender Prozess und fällt erst auf wenn die Beläge schief ablaufen oder der Roller sich schwer schieben lässt.
Preislich kommt drauf an was defekt ist,nur das äussere Lager 3(Anhang) bleiben die kosten im Rahmen.
Wäre schön wenn auch mal ein paar mehr Infos rüber kommen würden.