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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von Holt

Sterndocktor, was meinst Du dazu, kann ein guten Additiv Sinn machen....

Ein gutes Additiv ist immer sinnvoll, wenn es 1. wirklich ein gutes ist, u. 2. das Gesamt-Paket nicht negativ beeinflußt. Wie das jetzt bei diesem "Reducto" ist, kann ich allerdings nicht sagen, weil ich dieses nicht kenne, u. auch auf der Homepage nicht genannt wird, um welche Art es sich hierbei handelt, bzw. wie dieses wirken soll. Kann es deshalb nicht einordnen.

Bei den meisten Ölzusätzen, welche eine reibungs- u. verschleiß-reduzierende Wirkung haben "sollen", handelt es sich aber nur um ein bißchen billiges Grundöl (Trägerflüssigkeit) in dem Feststoffpartikel (PTFE, Keramik o. MOs2) rumschwimmen. Oder (im besten Fall) um ältere metall-organische EP/AW-Additive, plus ggf. einem Reibwertverminderer.

Ersteres hat in einem Motor- o. auch Getriebeöl schon mal gar nichts verloren! Und was die zweite Kathegorie betr., so ist in den Ölen das nicht nur eh schon enthalten, sondern auch bessere Additive (zumin. in den besseren Ölen)!

Ein gutes Verschleißschutz-Additiv lagert sich nicht einfach irgendwo an, sondern reagiert nur dann, u. auch nur da, wo es auch gebraucht wird. Also an Stellen der Reibpartner, wo es hin u. wieder mal zu einem Metall-/Metall-Kontakt kommt. U. da opfert es sich dann sozusagen für die Metalle auf. Und bei Bedarf muß sich die schützende Schicht immer wieder neu bilden können. EP/AW-Additive wirken chemisch. Der bekannteste Vertreter der älteren metall-organischen ist z. B. das gute alte Zinkdithiophosphat (kurz ZDDP genannt), welches zusätzl. noch als Alterungs- u- Korrosionsschutz-Additiv wirkt!

Reibwertverminderer wirken durch einen entweder ebenfalls chemischen, oder physikalischen Vorgang. Bei diesen muß der Reibwert niedriger als der von Metallen sein. Unter Verschleißbedingungen müssen diese deshalb auch verformbar u. sehr gleitfähig sein. Sonst könnte es auch nicht zu einer reibungsmindernden Wirkung kommen. Diese bewirken, dass die Reibpartner sozusagen noch leichter auf dem Öl rutschen! Alles was härter als die Metalle selbst ist u. sogar einen noch höheren Reibwert hat, kann deshalb auch keine reibungsverminderne Wirkung haben (wie z. B. Keramik).

Keramik hätte nur dann Sinn, wenn man es z. B. in die Zyl.-Laufflächen mit einarbeiten würde. Würde diese dann noch verschleißfester machen, eine reibungsverm. Wirkung hätte es aber nicht mal dann. Als kleine Partikel im Öl haben diese aber nichts verloren. Das ist sogar "Sand im Getriebe"!

Außerdem kann man nicht mal jedes (echte) Additiv beliebig noch dazu geben, da sich einige in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen. Ein gutes Öl ist deshalb immer ein ausgewogenes Gesamt-"Kunstwerk"! Der einzige Ölzusatz den ich kenne, welcher eine positive Wirkung ohne schädliche Nebenwirkungen hat, ist das "MotorProtect" von Liqui Moly". Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus synthetischen EP/AW-Additiven, plus einem neuen Reibwertverminderer. Ist vollständig öllöslich u. kann deshalb auch nichts verstopfen u. sich nicht nur irgendwo ablagern. Steht nur mit den Korrosionsschutz-Additiven im Wettbewerb. Reagiert aber nur an den Reibflächen. Alle anderen Metall-Flächen im Motor überläßt es aber den (im Öl enthaltenen) Korrosionsschutz-Additiven.

Das "Reducto" kann ich aber wie schon geschr. gar nicht einordnen, weil der Vertreiber keine Angaben dazu macht, um welche Art, bzw. um welche Substanzen es sich dabei handlelt!

@Bee:

Die 229.1 wurde bereits 1996 eingeführt u. war die erste gemeinsame für PKW-Benzin- und Diesel-Motoren! Die 229.3 kam später dazu. Die 229.5 war die letzte gemeinsame. Nur solche, welche NUR nach 229.5 freigegeben sind, dürfen bei diesem Motor NICHT verwendet werden (falls 229.3 UND 229.5 dann schon). Oder anders gesagt: 229.1 u. 229.3 sind richtig!

Sache mit erhöhtem Kraftstoff- u. Kondenswasser-Anteil im Öl, wurde ja schon beantwortet. Also entweder nicht nur dauernd Kurzstrecken, oder öfter wechseln. Andere Möglichkeit gibt es da nicht!

@El Hocko:

Genanntes Valvoline-Öl ist auch ein sehr gutes. Ist (wie das LM-Synthoil) auch eins der wenigen vollsynth. 5W-40er. Mit den neuen Mobil 1-Ölen kann es zwar nicht ganz mithalten, ist aber für Deinen schon ein sehr gutes! Nicht selten wird für ältere Fahrzeuge ja nur noch das Billigste verwendet, was gerade in Baumärkten angeboten wird. Und da sogar ein hochwertiges vollsynth. zu nehmen, ist schon sehr löblich u. tut dem Motor auch sehr gut!

@FLCL:

Bei der Werkstatt-Linie v. LM handelt es sich nicht um Kraftstoffzusätze, welche man einfach in den Tank gibt, sondern mit einem Gerät verwendet werden. Die Wirksubstanzen sind aber die Gleichen.

Grüße

P. S. Die anderen noch offenen Fragen werde ich später beantworten, da ich jetzt leider keine Zeit mehr habe u. sofort weg muß!

@ Sterndocktor

Danke für die Antwort!

Ich habe den Wagen als Winterauto gekauft und es war vorher billigstes Baumarkt 15w40 drinn, sowas gibts bei mir aber nicht!

Im meinem Sommerauto (Corrado 16v) fahre ich das Mobil1 5w50, das war mit für den NZ dann doch etwas zu teuer, schön das das Valvoline auch zu den guten zählt, das bekommt mann ja schon für 28 Euro im 4 Liter Kanister.

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

@FLCL:

Bei der Werkstatt-Linie v. LM handelt es sich nicht um Kraftstoffzusätze, welche man einfach in den Tank gibt, sondern mit einem Gerät verwendet werden. Die Wirksubstanzen sind aber die Gleichen.

BENZIN-SYSTEM-REINIGER

Einsatz: Für alle Vergaser- und Einspritzssysteme. Zur direkten Zugabe in den Kraftstofftank. Der Tank sollte mindestens 3/4 voll sein.

UND

ENGINE FLUSH MOTORSPÜLUNG

Einsatz: Motorreinigung vor dem Ölwechsel.

 

Das sind welche die man so verwenden kann. Die Flasche BENZIN-SYSTEM-REINIGER habe ich für 14,70€ gesehen. NUR, was ist daran besonderes, ausser das die Hülle anderst ist und es sich um 500mL Dosen handelt. Marketing Gag?!

@FLCL:

Hatte die Bezeichnung der Mittel nicht richtig gelesen, weil ich da schon sehr in Eile war. Und bei der "Werkstatt Pro Line" dachte ich nur an die Mittel, welche mit dem "Jetclean"-Gerät angewendet werden.

Für die beiden, welche Du genannt hast, braucht man aber natürlich kein Gerät. Die "Engin Flush Motorspülung" ist z. B. identisch mit dem "MotorClean". Hier ist auch die Menge die Gleiche u. zwar jeweils 500ml. Und der normale "Benzin-System-Reiniger" (der für das Gerät nennt sich "Benzin-System-Intensiv-Reiniger") ist das Gleiche wie der "Injection-Reiniger". Nur das letzteres statt 500 nur 300ml sind. Bei der gleichen Kraftstoffmenge ist bei letzterem deshalb nur die Konzentration etwas geringer. Die 300ml sind aber für einen 60 bis 70L-Tank auch schon ausreichend.

@betr. "Reducto"-Ölzusatz:

Hierzu möchte ich noch folgendes ergänzen: Das mit dem "reicht für 70.000km" ist sicher NICHT so gemeint, dass man 70.000km lang das Motoröl nicht wechseln soll! Sondern die aufgebauten Schutzschichten auch nach dem Ölwechsel erhalten bleiben - u. das halt für ca. 70.000km. Ist beim MotorProtect v. LM übrigens genauso. Die Schutzschichten, welche sich hier gebildet haben, bleiben auch nach dem Ölwechsel noch längere Zeit wirksam. Je nach Motor u. Betriebsbedingungen für insges. ca. 50.000km.

Nur ob das bei diesem "Reducto" auch der Fall ist, bzw. ob das überhaupt was taugt, kann ich wie schon mehrmals geschr. leider nicht beurteilen, weil ich über dieses Mittel keinerlei Infos habe. Also nicht mal weiß, welche Substanzen darin überhaupt enthalten sind!

@Holt:

Dieser Tread ist ja so schon kaum noch zu überblicken. Denke deshalb auch, dass man hier nicht noch auf andere Themen ausweiten sollte. Am Schluss landen wir sonst womögl. noch bei Reifen u. Stoßdämpfern! Wenn Du eine Frage zu anderen Themen hast, u. Wert darauf legst, dass ich auch hierzu was schreibe, kannst Du mir ja eine PN schicken, um mich auf den betr. Tread aufmerksam zu machen. Meine, dass das auch Besser ist, weil hier auch sicher niemand etwas über "Reifengas" suchen würde. Werde hier zumin. die Frage betr. Zündkerzen beantworten, mich aber nur kurz halten:

Der Wärmewert einer Zündkerze gibt darüber Auskunft, wie gut eine Kerze Wärme speichern kann, bzw. wie gut sie Hitze ableiten kann. Eine "heiße" Kerze speichert die Wärme gut u. gibt weniger an die Umgebung ab. Wird deshalb im gleichen Motor selber heißer als eine "kalte", bei der das umgekehrt ist.

Der richtige Wärmewert ist dann gegeben, wenn die Kerze im betr. Motor möglichst schnell ihre Selbstreinigungstemp. erreicht, ohne dass sie bei längerer hoher Belastung zu heiß wird, u. es nicht zu Glühzündungen kommen kann. Die optimale Kerze ist i. d. R. immer die, welche der Hersteller festgelegt hat. Die paßt normalerweise genau. Wurde am Motor nicht verändert, was einen anderen Wert erfordern würde, gibt es deshalb auch keinen Grund von diesem Wert abzuweichen!

Niedrige Wärmewert-Kennzahlen (2 bis 4) bedeutet "kalte" Kerzen, also welche mit geringer Wärmeaufnahme. Und hohe (7 bis 10) bedeutet "heiße" Kerze mit hoher Wärmeaufnahme! Die Kennzahl 7 entspricht übrigens der alten Wärmewert-Zahl von 175!

Was die Ausführung betr., so werden bei etlichen VW-Motoren bereits ab Werk welche mit drei Masseelektroden verwendet, welche min. 60.000km lang halten. Ob für den betr. Motor noch andere Ausführungen eines Kerzen-Herstellers in Frage kommen, muß man anhand den Typ-Schlüsselnummern u. ggf. anhand der Motor-Kennbuchstaben nachsehen. Was die Zündkerzen-Marke betr., so würde ich hier Bosch bevorzugen.

Grüße

sind denn zündkerzen von ngk nicht die besten? bei unserer fordvertretung schwört mann auf ngk...

Nochmal zu den Zündkerzen: Das mit dem Wärmewert sollte so schon verständlich gewesen sein. Nur was eine gute Zündkerze ausmacht, u. wovon die Lebensdauer abhängt, ist bei meinem ersten Beiträg wohl etwas zu kurz gekommen.

Zur Wärmewert-Kennzahl nur noch soviel, dass das z. B. bei NGK genau anders herum ist als bei Bosch. Ist nicht genormt, u. kann deshalb jeder machen wie er will. Bei Bosch bedeutet eine niedrige Kennzahl "kalte" Kerze u. eine hohe "heiße", wie ich schon geschr. hatte. U. bei NGK genau anders herum! Macht die Sache nicht gerade einfacher, ist aber nun mal so!

Eine Zündkerze sollte einfach gesagt unter allen Betriebsbedingungen das Gemisch sicher entzünden. Wie gut u. vor allem wie lange sie das macht, hängt neben dem richtigen Wärmewert auch von der Konstruktion u. den verwendeten Materialien ab. Bei jedem Zündfunken geht ja sozusagen ein bißchen Material an den Elektroden verloren (nennt sich Funkenerosion). Ist der Abstand dann zu groß, ist einmal eine sehr hohe Zündspannung erforderlich u. es ist auch keine gute Zündsicherheit mehr gegeben.

Die Lebensdauer kann man dadurch verlängern, indem man entweder mehr Quantität o. mehr Qualität bei den Elektroden verwendet. Also z. B. mehr Masse-Elektroden, so dass insges. mehr Elektrodenmaterial vorhanden ist. Oder ein erosionsfesteres Material, wie z. B. Silber, Platin o. eine Yttrium-Legierung. Und optimal wäre natürlich beides. Also sowohl mehr Elektroden wie auch bessere Materialien.

Meine beiden Favoriten sind von Bosch. U. zwar je nach konkretem Motor entweder die "Super 4", welche vier Masse-Elektroden u. eine angespitzte u. versilberte Mittelelektrode hat. Oder die "Super Plus", welche je nach Motortyp bis zu drei Masse-Elektroden u. eine ebenfalls angespitzte u. zusätzl mit Einkerbungen versehene Mittelelektrode aus einer hochkorrosionsfesten Yttrium-Legierung hat.

Bei der Super 4 hat der Funke acht mögliche Funkenstrecken, wodurch diese Kerze eine sehr hohe Zündsicherheit hat. Außerdem hat sie durch die Gleitfunkentechnik auch eine sehr gute Selbstreinigung u. einen erweiterten Wärmewertbereich! Die Super Plus hat ebenfalls eine sehr hohe Zündsicherheit, eine gute Selbstreinigung u. auch eine sehr lange Lebensdauer von gut 60.000km! Außerdem haben beide auch einen sehr gleichmäßigen u. insges. geringen Elektrodenverschleiß, u. grundsätzlich auch einen Entstörwiderstand!

Soll aber nicht heißen, dass die Kerzen von NGK o. Beru gar nichts taugen. Nur, dass wenn ich die Wahl habe, ich immer die (genannten) von Bosch bevorzugen würde. Egal ob Zündkerzen für einen Otto, o. Glühkerzen für einen Diesel!

@dragan_z:

Dass die von NGK generell die Besten wären, kann man so schon mal gar nicht sagen! Auch von NGK gibt es verschiedene Ausführungen. Die beiden genannten von Bosch, würde ich aber auch jeder NGK-Kerze vorziehen!

Grüße

P. S. Gleich ab Werk bekommt man leider nicht immer das Beste, weil hier meistens jeder Cent beim Einkauf entscheidend sein kann - leider! So werden z. B. auch bei MB, Zünd- u. Glüh-Kerzen von Beru verbaut, obwohl die nicht sonderlich gut sind!

Was sind denn so die Preise von den Bosch-Kerzen?

Ich denke das kannst du recht einfach selbst rausfinden.

Sterndocktor, danke für die Ausführungen zu den Zündkerzen. Das ist ja nun schon mal deutlich klarer geworden.

Die Preise kann/muss jeder selber herausfinden, da diese sich diese von Modell zu Modell, Händler zu Händler unterscheiden, aber da man ja auch nur selten welche braucht, fallen sie bei der Gesamtkonstenrechnung nicht wirklich ins Gewicht.

Heftig finde ich aber schon, daß die Wärmewerte zwischen den Herstellern nicht gleich angegeben werden. Wie handhabt Beru das denn?

10W-40

 

@Sterndocktor :

ich habe versucht, mich durch diesen Monster-thread zu lesen und habe bei Seite 13 aufgegeben :(

Was mich zur Zeit aktuell stark interessiert, ist folgendes :

Mein Bruder und ich fahren in fast allen unseren Fahrzeugen das BP Visco 3000 ( 10W-40 ). Vom 50 PS Golf 1 über Toledo 2 Liter, 115 PS bis zum älteren Motorrad mit 500 ccm, 50 PS, 50er Moped und Rasenmäher :-). Bislang haben wir das bei unserem Ölhändler in 20 Liter gebinden zu 60 Euro gekauft.

Nun hat mein Bruder einen anderen Händler aufgetan, bei dem er das Essolube XTS4 von Exxon/Esso ( auch 10W-40 ) noch 10 Euro günstiger bekommt und der liefert sogar per LKW zu uns nach Hause.

Ich habe zu beiden Ölen mal Datenblätter ausm Netz gezogen. Mir persönlich kommt das Essolub irgendwie so vor, als wenn das mehr was für Trecker sei ;)

Ich bin auch am überlegen, ob nach dem vielen lesen in diesem Thread es überhaupt noch vertretbar ist, 10W-40 zu fahren.

Bis vor einer Woche wollte ich auch gerne mal die Möglichkeit probieren, welche Heiza auf den ersten Seiten ansprach, und meinem Öl mal nen Liter Mobil1 0W-40 beimengen. Aber die vielen Infos haben mich doch etwas verwirrt.

Also frage ich mich, was ich nun tun soll. 10W-40 hat halt den Vorteil, daß wir es auf allen Gefährten fahren können, auch meine 500er Honda hat damit keine Kupplungsprobleme.

Und wie ist das mit der 0W-40 Beimengung ?!?

Naja, hier mal die Datenblätter angehangen, in höflicher Erwartung auf nette Hilfe :)

BP Visco 3000

Essolub XTS4

 

P.S.: Mein Bruder hat sich das Essolub wohl auch geholt, weil er es in seinem Kia Turbodiesel 2,9 Liter fahren wollte

eschii, ich kann Dich verstehen. Als ich hier eingestiegen bin, waren es auch schon fast 30 Seiten und ich habe echt lange dafür gebraucht, wirklich wichtig wird es aber ab Seite 8, wo Sterndocktor anfängt mit vielen Legenden aufzuräumen.

Bezüglich dem Motorrad würde ich aufpassen, gerade da kann ein Wechseln natürlich der Kupplung schaden und deshalb fahre ich nur Motorradöl in meiner VFR. Aber was für ein 50er Moped hast Du, daß es kein 2 Takt-Öl verdient hat?

Für die beiden PkW wäre es sicher ok, inwieweit es die Freigaben für den Diesel erfüllt, müßte man sehen, aber Sterndocktor Empfehlung wird sicher wieder in Richtung LM gehen, alleine schon weil es ja fraglich ist, ob ihr die 20 Liter auch in einem Jahr aufbraucht. Wenn ihr natürlich laufend das Öl wechselt, also immer lange vor den Werksvorgaben, dann darf das Öl auch 'billiger' ausfallen, weil die Langzeitqualität teuerer Öl ja sowieso nicht zu tragen kommen kann.

Vergiß also bitte nicht, daß das Öl nach dem öffnen des Gebindes nicht älter als ein Jahr werden sollte und auch vorher nur so 3 bis 4 Jahr alt sein darf, bei guter Lagerung.

@holt

Also, die 50er bekommt das 10W-40 natürlich nicht zur Gemischschmierung sondern für den Motor/Getriebe. Iss ne alte Yamaha und ein Yamaha-Händler hat mir diese Ölsorte quasi genehmigt.

Turbodieselfreigaben haben beide Öle, soweit ich das beurteilen kann, steht zumindest in den Anwendungen auf den Datenblättern.

Das das Öl nach Öffnen nicht älter als ein Jahr werden soll steht bestimmt auf den Seiten zwischen 14 und 40, welche ich nicht gelesen habe ;)

Da bei uns 4 PKW mit dem Öl versorgt werden und wir uns meist einen Kanister teilen, ist das aber kein Problem. Bei den älteren Fahrzeugen muss auch mal der ein oder andere Liter mal nachgefüllt werden ;)

Hat Sterndocktor mal erwähnt, woher seine Erfahrungen mit dem vielen Öl her stammen ??

Fragen über Fragen. Am besten alle Motorisierten Fahrzeuge verkaufen und nur noch Fahrrad oder Bus fahren.

Welches ist eigentlich das Beste Kettenfett für Fahrräder ? ;) ;)

Sterndoktor ist wohl für einen schwäbischen Autohersteller tätig und empfiehlt nicht nur LM.

Thorsten

Ne, nicht nur, das ist richtig. Aber oft. Anscheinend machen die echt gute Sachen. Muss mal in meinem Umkreis schauen, wo ich deren Produkte bekomme. Im Autozubehör, warscheinlich.

eschii, auf den von Dir nicht gelesenen Seiten hat er nicht nur erklärt, daß er bei einen schwäbischen Autohersteller für den Betriebsstoffbereich schafft, sondern auch, daß er die LM sozusagen als Preis-Leistungtipp empfiehlt und Mobil 1 (wegen der modernen, einzigartigen Additive) für dan Fall, daß die Kohle locker sitzt oder der Motor wirklich was aushalten muß, wie beim SLR.

Das der das LM Synthoil High Tech der Kombination Shell + 1 Liter Mobil1 von Heiza auch aus preislichen Gründen vorziehen würde, solltest Du aber noch gelesen haben. Persönlich denke ich wirklich nicht, daß man ihm da irgendeinen Profit unterstellen sollte, wenn er hier eben Produkte eines Herstellers besonders empfiehlt. Da er sicher die Spezifikationen sehr vieler Produkte kennt und etliche auch getestet hat, kann er eben einen guten Eindruck gewinnen, welche Firma vernünftigte Produkte für die Fahrzeuge entwickelt und diese dann auch zu einem gerechten Preis anbietet und wer eben nur einen schnelle Euro machen will, wie es mit all diesen Wunderzusätzen ja laufend versucht wird.

Das mit Deiner Yamaha 50'er habe ich aber nicht so ganz verstanden: Wo kippst Du das Öl da rein? Das Getriebe sollte ein eigenens Öl haben und der Motor, ich gehe mal von einem 2 Taker aus, durch 2-Taktöl geschmiert werden, welches entweder dem Benzin direkt zugemischt wird oder in einen extra Tank gekippt wird. In diesem Fall wundert es mich schon, daß ein Motorradhändler da sein Ok gibt, wenn man da 4-Taktöl reinmacht. Würde ich nicht tun, weil es sicher nicht so verbrennt sauber und den Auspuff vollrußen dürfte.

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