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Vorstellungsgespräch Kfz Mechatroniker

Themenstarteram 2. März 2006 um 16:55

Hallo,

ich habe am 07.03 ein Vorstellungsgespräch als Kfz-Mechatroniker in einem Autohaus (VW, Audi).

Leider weiß ich nicht was ich auf die folgenden Fragen antworten soll/kann:

1. Frage

"Was sind deine Stärken und Schwächen?" Was sollte man da antworten...es muss ja irgendwo ein Bezug zum Beruf da sein.

2. Frage

"Warum sollen wir uns ausgerechnet für Sie entscheiden?"

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

Danke schonmal

Gruß

Calvin

Beste Antwort im Thema

Du weisst aber schon, dass dieser Beitrag schon über 5 Jahre alt ist?

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87 Antworten
Themenstarteram 11. März 2006 um 20:19

@maxHOF genau auf so eine Antwort hab ich gewartet....danke dir.

am 11. März 2006 um 20:44

@Calvin:

Ich weiß nicht genau, was Du noch hören willst. Da arbeiten Menschen, und die sind nicht berechenbar. Keiner von uns kennt Deine Kollegen und Meister, keiner weiß, wie die ticken. Mag sein, dass der Meister es toll findet, wenn Du ihn viel fragst. Kann aber auch sein, dass es ihn nervt. Es könnte sogar sein, dass die Werkstatt nur nen billigen Hiwi sucht und dafür nen Praktikanten nimmt.

Ich seh's mal so: Entweder, Du hast Persönlichkeit und Anstand, dann wirst Du Dich auch gut anstellen. Wenn Dir das aber fehlt, dann kann es Dir hier auch keiner mehr auf die schnelle vermitteln.

Also, rein ins lauwarme Wasser. Wird schon schiefgehen.

Ollfried

am 2. Juni 2006 um 7:58

Moin!

Was ist eigentlich aus der Sache geworden?

Ollfried

Themenstarteram 19. Juli 2006 um 16:15

Hi,

leider ist daraus nix geworden. Die haben sich für einen Anderen entschieden.

Habe morgen jedoch meine nächste und für dieses Jahr wohlmöglich meine letzte Chance.

Habe morgen früh ein Vorstellungsgespräch bei einem Mercedes-Benz Vertreter.

Gruß

Calvin

Zitat:

Original geschrieben von Calvin087

Habe morgen jedoch meine nächste und für dieses Jahr wohlmöglich meine letzte Chance.

Habe morgen früh ein Vorstellungsgespräch bei einem Mercedes-Benz Vertreter.

Erzähl dem ja nicht, dass du schon Absagen kassiert hast! Sondern du hast dein Hauptaugenmerk auf die Marke Mercedes und das Unternehmen aufgrund seiner guten Ausbildungsmethoden gelegt!

Muss ja nicht alles stimmen, was du in dem Augenblick so von dir gibst. :D Schweigen (im Bezug auf Absagen) ist in dem Moment Gold...

Mein kleiner Bruder hat mit einem erweiterten Sek. I auch größte Mühe gehabt, eine Stelle als Mechatroniker-Azubi zu bekommen. Vor 3 Jahren klappte das in unserer Region noch locker mit Hauptschulabschluss.

Habe den ganzen Thread überflogen und muss feststellen, dass die Meinungen hier ganz weit auseinandergehen.

Auch wenn du das hier wahrscheinlich nicht mehr vor deinem Vorstellungsgespräch liest, Calvin, hier noch ein paar Tipps von mir (der seiner Ausbildungsleitung öfter mal bei Bewerbungsgesprächen / -tests für Auszubildende geholfen hat).

Nur kurz zur Info: Wir sind ein weltweit operierendes IT-Dienstleistungsunternehmen mit ~4000 Mitarbeitern in Deutschland.

Unsere Ausbildungsabteilung, die im Endeffekt entscheidet, besteht aus 3 netten Damen und einem "Chef". Alle 4 sind furchtbar locker, aber sie können einem auch auf den Zahn fühlen, wenn es sein muss.

 

Worauf bei uns VOR ALLEM geachtet wird ist:

* passt der Bewerber in die Firma? (oder ist das so ein Einzelgänger? ist das ein Theoretiker, der eigentlich an ne Uni gehört? etc)

* passt der Bewerber zum Job, auf den er sich beworben hat? (oder wäre der viel besser als Rechtsanwalt geeignet?)

* ist der Bewerber interessiert an der Firma? (hat er sich wenigstens mal informiert, was wir so alles machen -- Tipp: Website anschauen)

* ist der Bewerber interessiert am Job? (interesse zeigen, wissen, was man später alles macht und ruhig zugeben, dass man sich auch woanders beworben hat - niemand ist so dämlich und bewirbt sich nur auf EINE stelle - das wissen die Personaler auch. ABSOLUTES KO-KRITERIUM: 5 verschiedene Bewerbungen als Blumenverkäufer, Bäcker, Programmierer, Landschaftsarchitekt und Speditionskaufmann oder noch besser: ei meine mama hat gesagt, ich soll mich mal hier bewerben)

* Hobbies & Aktivitäten (soziales ist immer gerne gesehen, und wenn man nur der Kassenwart im Ping-Pong-Verein ist - das zeigt, dass du vertrauenswürdig bist und dich engagierst -- dicker Pluspunkt)

* Noten & sonstige Leistungen (Praktika sind von Vorteil, Testergebnisse sind auch wichtig - wenn die unterirdisch sind --> keine chance, ANDERERSEITS: Überfliegernoten sind auch kein Garant für eine Anstellung - wer menschlich nix drauf hat, der wird nicht genommen)

* Ehrlichkeit (die 4 aus der Ausbildungsabteilung sagen immer: kein Mensch kann sich länger als 5 Minuten verstellen. Und das stimmt - die Leute sind darauf geschult, zu bemerken, wenn jemand lügt. Und wenn jemand den Anschein macht, dass da was nicht stimmt, dann nehmen sie dich in die Mangel, darauf kannst du dich verlassen!

Ich persönlich (!) würde übrigens auch die Absage erwähnen, aber gleichzeitig betonen, dass du immerhin in der Endrunde der besten 5% dabei warst!!)

* FACHWISSEN ist völlig egal. So lange das Interesse da ist, wird das schon. Schließlich geht es um eine Ausbildung, wo der Bewerber alles beigebracht bekommt. Bei mir im Jahrgang war ein Mädel, die hatte mit Computern bis dahin fast nix am Hut. Sie war anfangs mächtig beeindruckt und eingeschüchtert durch die anderen, die schon Erfahrungen mit nem halben Dutzend Programmiersprachen, Netzwerkprotokollen, Plattformen etc. hatten.

Tja, was soll ich sagen - am Ende unserer Ausbildung hat sie ne Auszeichnung bekommen, wir anderen (meines Wissens) nicht :)

 

Was absolut legitim ist:

* nach dem Gehalt fragen (natürlich will man wissen, was man bekommt - kann sogar positiv ausgelegt werden, wenn man so "mutig" ist. ACHTUNG: nicht mit der Tür ins Haus fallen und nicht gierig wirken! Geld steht bei der Ausbildung nicht im Vordergrund)

* Fragen mit einem "darauf möchte / kann ich nicht antworten" beantworten (es kann natürlich sein, dass dann vermutet wird, du hast eine "Leiche im Keller").

* Fragen mit "in wiefern ist das wichtig für meine Tätigkeit in diesem Unternehmen?" beantworten (wenn es mal zu indiskret wird :) -- Aber immer vorsichtig - das kann nach hinten losgehen)

* Rückfragen stellen, wenn man etwas nicht verstanden hat

* Von sich aus Fragen zum Unternehmen / zur Ausbildung stellen (das signalisiert interesse)

 

Was nicht gerne gesehen wird:

* Auf die Frage: "Was sind ihre Schwächen" mit einem eigentlich positiven Wesenszug zu arbeiten ("ich arbeite oft zu viel" - "meine freunde sagen, ich lerne viel zu viel etc.") -- lieber Ehrlich sein und das ganze sofort danach entkräften: "ich brauche manchmal etwas mehr Vorbereitungszeit, bevor ich mit einer Arbeit beginne... aber dann bin ich dafür voll konzentriert bei der Sache".

Ah übrigens: Wir hatten mal ne Bewerberin, die hat gesagt, dass sie kaum Zeit für ihre Freunde hat, weil sie ständig lernt (den Eindruck hatte sie auch gemacht) --> jemanden ohne sozialkompetenz (war auch spürbar) braucht heute kein Unternehmen mehr

* inaktivität - nur stures beantworten der Fragen, nur REagieren. SELBST agieren ist die Zauberformel.

Wenn man dir im Bewerbungsgespräch (wo es drauf ankommt, dich selbst zu präsentieren) schon die Würmer aus der Nase ziehen muss, wie ist das denn später in der Ausbildung - da wird man auch nicht immer an die Hand genommen. Unselbständigkeit ist halt auch immer K-O-Kriterium

* arroganz. ich hatte mal einen da sitzen, der so was sagte wie "also wie sie an meinen noten sehen können, bringe ich immer hervorragende Leistungen und stehe weit aus der Masse heraus" - tschüs, mr. wichtig! Du wirst es später im Team sicher nicht leicht haben :)

* unpassende Kleidung (Schlips&Kragen aufm Bau, Schlabberhosen in der Anwaltskanzlei - es sollte halt einfach zum Beruf passen)

 

 

So, das war jetzt ne ganze Menge und dürfte ausreichen, um tausend Bewerber für die nächsten hundert Jahre zu verunsichern. Braucht es aber gar nicht - die meisten Dinge erklären sich eh von selbst. Sei einfach höflich, nett, freundlich, INTERESSIERT (nochmal der Tipp: im vorfeld informieren), und dann wird das von ganz alleine passen.

Ich drücke dir die Daumen für heute :)

Gruß

Ralle

am 20. Juli 2006 um 9:14

Netter Post Ralle ;) Manches davon ist mir auch neu. Aber schön zu wissen...Für mich gehts Ende diesen/Anfang nächsten Jahres wieder los.

Gruß

Bei Bedarf schreib ich noch was mehr :)

Aber das sprengt dann wohl komplett den Rahmen... ich geb einfach hin und wieder eine Anekdote zum Besten, wenn mir grad was einfällt :D

Gruß

Ralle

€dit - gaaaaaanz wichtig: Das da oben sind natürlich keine verbindlichen Ratschläge. Es kann immer sein, dass andere Personaler das KOMPLETT anders sehen. Grundsätzlich ist auch jedes Vorstellungsgespräch von Natur aus eine subjektive Angelegenheit. Wenn mir die Nase von xyz nicht passt, dann mag ich ihn auch nicht im Unternehmen, wo er mir jeden zweiten Tag über die Füße läuft :)

Trotz allem sollten obige Tipps eine gute grobe Richtlinie für Bewerbungsgespräche bieten.

 

Ach ja - und noch ein letztes Statement: irgendwo vorher hatte jemand von irgendwelchen Personalchefs geschrieben, die einen fast fertigmachen.. ganz ehrlich: in einem solchen Unternehmen würde ich nicht arbeiten WOLLEN.

Nie vergessen: Die Firmen wollen auch was von euch!! Ihr seid da nicht als Sklaven!

Moin,

in Gesprächen mit Bewerbern erzeuge ich (und meine Kollegen) gerne ein bisschen Druck und Stress. Da kann man gut beobachten, ob jemand souverän und selbstsicher ist.

Dies könnte die Gegenseite durchaus als "Fertigmachen" interpretieren - ist es aber nicht, es dient lediglich dazu, ein Selektionskriterium zu schaffen.

Diese Eigenschaften - Souveränität und Selbstsicherheit - sind in manchen Bereichen sehr wichtig. Wenn man jemanden für eine entsprechende Stelle auswählt, der die notwendigen Eigenschaften für diese Stelle nicht hat, wird derjenige sich in dem Job nicht wohlfühlen und damit auch nicht gut sein.

Beispiel zum Thema: Wenn der Personaler in einem Bewerbungsgespräch einen Kandidaten angeht und ggf. sogar "anmacht", dann könnte dies in der Realität eben ein Kunde sein.

Und da ist es sehr wichtig, dass der Mitarbeiter richtig reagiert, sich nicht unter Druck setzen lässt und souverän und sachlich ist.

Ergo: Nicht immer nur die eigene Sicht der Dinge betrachten :-)

Grüße, Markus.

@hulper - da hast du natürlich recht.

Allerdings ist da ein gewisser Unterschied zwischen "Stress erzeugen" (haha, ist ein Vorstellungsgespräch eh schon) und "fertigmachen". Ich bin mir aber sicher, dass wir beide im Prinzip der gleichen Meinung sind. Stresssicherheit muss halt auch irgendwie überprüft werden, klar.

Gruß

Ralle

am 20. Juli 2006 um 17:17

.....Aber...

Machen wir uns nichts vor. In Betrieben in denen der Personalchef oder der Boss ein solches Verhalten an den Tag legen braucht man nicht zu arbeiten.

Lehrstellenknappheit hin oder her.

Künstlichen Teststress erzeugen ist falsches Spiel.

Jemanden der falsches Spiel spielt sollte man, beim Namen nennen.

..einen Falschspieler nämlich.

Man hat es im Berufsleben sowieso nicht leicht. Da muß man sich diese "Großkopfaden Sozialferkel" nicht auch noch antun. Schon gar nicht jahrelang.

Auch der Bewerber muß sich während des Bewerbungsgespräches entscheiden.

Ich jedenfalls würde einem solchen Personalmanager nicht mehr zum Abschied die Hand reichen.

Ein: "Es war eine interessante Begegnung"

... als Abschiedsgruß .....wäre noch sehr höflich.

Gryße

Schraubär 42

wenn man es sich leisten kann, ja geb ich dir recht.

gibt aber auch genügende die sich die hacken blutig laufen vor bewerbungsgesprächen in denen es nur absagen regnet.

wobei ich sagen muss ich würde da auch nicht lernen wollen, allerdings war ich in der situation das ich trotz angeblichem lehrstellenmangel zwischen 3 angeboten wählen konnte.

am 20. Juli 2006 um 17:44

... der Junge will ja eine Lehrstelle (Ausbildungsplatz) und sich nicht am ersten Tag mit Kunden auseinander setzen.

Für feste Anstellungsverhältnisse halte ich ein strukturiertes Auswahlverfahren für sinnvoll (auch mit künstlichen Stresssituationen). Für einen Ausbildungsplatz ist das unangebracht.

Ralle hat das super dargestellt.

am 20. Juli 2006 um 18:19

Da steht er nun, der 15 jährige Azubi in spe.

Gerade den Schulabschluß gepackt, von Selbstsicherheit kann keine Rede sein.

Souverenität, soziale Intelligenz, lockerer und kompetent angemessener Umgang mit Kunden, Chef und Meister.....

...Das muß alles erst gelernt und erfahren werden.

Eine Woche bezahlte Probearbeit und man hat einen besseren Eindruck.

Da braucht man nicht mit Methoden heranzugehen die evtl, für die Einstellung zum: "Assistent General Manager" der "XYZ Bank" eine gewisse Relevanz aufweisen.

Wer an Azubis oder aber auch Facharbeiter in dieser Art herangeht, stellt sich selbst ein erbärmliches Armutszeugnis aus.

Sollte man in einem solchen Betrieb tatsächlich das notwendige Rüstzeug für das Berufsleben erlernen können?

Wohl eher nicht.

am 20. Juli 2006 um 20:08

Wenn ich einen (1) Azubi suche kann ich nicht allen 74 Bewerbern für diesen Ausbildungsplatz für eine Woche ein bezahltes Praktikum anbieten. Da muss vorher eine Auswahl getroffen werden.

Das schließt ein Praktikum für "den Besten" vor dem Start der Ausbildung, z.B. in der jetzigen Ferienzeit nicht aus.

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