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Motorbeschichtung...

Themenstarteram 7. Mai 2005 um 18:24

Hallo Ihr,

leider war ich schon länger nicht mehr hier in dem Forum, aber wenn lese ich doch immer teils schmunzelnd teils verwundert über Stunden Eure Beiträge.

Sind echt recht gut und helfen einem oft weiter...!!!

Ich hab da letztens was in einer Fachzeitschrift über Beschichtungen gefunden....

Dabei geht es um eine spezielle Beschichtung innen im Motor.

Schaut doch mal auf:

http://www.rewitec.com/anwendung/car.html

Hört sich für mich ganz ok und logisch an, aber ich habe keine Erfahrung damit.

Habt Ihr schon mal was davon gehört oder schon mal probiert...??

Und was haltet Ihr davon ?

Gruss ich

65 Antworten
am 8. Mai 2005 um 5:15

Finger weg

Alles nur Hockuspockus.Darm verkauft es auch keine vernünftige Werkstatt.Oder wurde es mal getestet von Stiftung Warentest oder so?Nein.

Finger weg

Zitat:

Original geschrieben von Noreia

 

Alles nur Hockuspockus.Darm verkauft es auch keine vernünftige Werkstatt.Oder wurde es mal getestet von Stiftung Warentest oder so?Nein.

:o Was ich nicht kenne, eß ich nicht! :o

Warum tust du das einfach so ab?

Hast du nachgeforscht, ob an dem Zeug was dran ist?

Wenn das ganze nicht ein richtiger Betrug ist (Bericht des Fraunhofer Institut gefälscht), so kann nach dem Bericht schon etwas dran sein.

Auf jeden Fall sollte man sich doch näher damit befassen.

Hallo,

also ich hatte bereits eine keramische Motorbeschichtung in meinem W201 (2,3l) und überlege mir auch ob ich das im W202 (1,8l) machen werde.

Auf die Leistungssteigerungen brauchst du keinen großen Wert legen, die sind in der Praxis kaum bemerkbar.

Beim Verbrauch merkst du vielleicht einen 0,2 bis 0,5 l/100km geringeren Durst des Motors. Also auch nicht die Welt... Kann auch Einbildung sein...

Aber: der Motor läuft nach der Einfahrphase deutlich ruhiger und wesentlich geschmeidiger.

Und das ist der einzige messbare Vorteil an der Sache. Wegen Geld sparen brauchst du das also nicht zu tun....

Logisch ist die ganze Sache ja schon, aber ich würde das nicht bei einem Motor jenseits von 100.000 km wagen...

Muss schließlich jeder selbst wissen was er macht...

Gruß und allzeit einen glänzenden Stern im Blickfeld!!

am 9. Mai 2005 um 16:40

Hmm, also die Entdeckungsgeschichte klingt verrückt genug um plausibel zu erscheinen. Würde mich auch brennend interessieren wie das wirkt.

am 9. Mai 2005 um 16:45

Hallo,

auf der IT-Seite des Anbieters von diesem "Revitalisierungsgel" gibt es doch drei so nette Bildchen, anhand derer gezeigt wird, wie das Ganze angeblich funktionieren soll. Das erste Bild soll die mikroskopisch kleinen Unebenheiten der Reibpartner mit dem Ölfilm dazwischen (inkl. der Partikel aus diesem Zusatz) darstellen. Und auf dem dritten Bild sind diese Unebenheiten dann mit dem Magnesiumsilikat ausgefüllt u. die Oberflächen dadurch absolut glatt.

Das Wichtigste, was die Anbieter solcher Geschichten dabei immer wieder vergessen, ist: Die Öberflächen der Reibpartner sollen aber NICHT absolut glatt sein. Warum nicht? Weil sonst kein Ölfilm mehr daran haften könnte (und den kann kein Zuatz dieser Welt ersetzen)!

Hierzu nur mal ein Beispiel: Eine Zylinderlauffläche aus Grauguß z. B. (egal ob Graugußblock o. Alublock mit Graugußbuchsen), wird als letztes Finish mit speziellen Honbürsten bearbeitet (jedenfalls bei MB-Motoren). Einerseits werden dadurch schonmal die Spitzen des Kreuzschliffs abgetragen - also eine Art Plateaufläche geschaffen. Die Plateaus tragen die Kolbenringe, und in den "Tälern" dazwischen kann das Öl haften. Außerdem wird dadurch eine sog. Blechmantelbildung vermieden, und auch noch eine hohe Graphitadern-Freilegungsquote erreicht. Durch dieses Freilegen der Graphitadern, entstehen zusätzlich ganz kleine Dellen u. Höhlen in der Oberfläche - vor allem an den Plateaus. In diesen findet das Öl eine zusätzl. Möglichkeit zu haften.

Würde dieses sog. Revitalisierungsgel also wirklich so wie da beschrieben funktionieren, wären diese ganzen Bemühungen (einerseits den Ringen günstige Bedingungen zu schaffen, u. gleichzeitig dem Öl gute Haftungsmöglichkeiten) zunichte gemacht! Wo, bzw. wie sollte hier dann noch ein Ölfilm haften können?

Außerdem: Bei diesem Zusatz ist von einem "Silikat"-Gemisch die Rede (hauptsächlich von Magnesiumsilikat). Und Silikat ist Staub, also kleine Feststoff-Partikel. Und diese sind im wahrsten Sinne des Wortes: "Sand im Getriebe". Müßten laut denen erstmal "zermahlen" werden, was erhöhten Verschleiß bedeutet.

Die ganze "Beschichterei" funktioniert aber eh nicht. Jedenfalls nicht mit diesen Substanzen die genannt werden, und nicht so wie dort beschrieben. Und wenn es so funktionieren würde, wäre das nicht nur nicht gut, sondern sogar sehr schlecht für die Reibpartner. Aus den Gründen die ich vorher versucht habe zu erklären. Weil das Öl dann keine Haftungsmöglichkeit mehr hätte.

Vor allem die folgenden Aussagen auf deren HP sind lustig: "Die Metall-Atome der Oberfläche ersetzen die Metallatome des Metallsilikats". Einmal ist das natürlich nicht möglich, und wozu sollte das überhaupt sein? Es sollen dabei aber doch NICHT die zugegebenen Partikel "verwandelt" werden!? Sondern die Oberfläche der Reibpartner mit diesen "beschichtet" werden - oder? Aussage ist also absoluter Nonsens!

Und weiter im Text: "Somit verbinden sich die Metalle der Oberfläche und Silizium zu Metallsilikat und lassen einen metallkeramischen Überzug entstehen". Wie, warum verbinden sich die Partikel mit der Metalloberfläche, und wo kommt plötzlich die Keramik her? Und die zugegebenen Partikel sind doch von Haus aus Silikate!? Steht jedenfalls weiter oben im Text: " Die aktiven Komponenten der Rewitec-Technologie bestehen aus einer Mischung von Naturmineralien - hauptsächlich Magnesiumsilikat...".

Wer immer diesen Text verfasst hat, versteht jedenfalls selber nicht, wie dieses "GeL" nun wirken sollte! Fakt ist jedenfalls: Wenn es sich wie dort geschr. wirklich um feste Partikel handelt, wird folgendes passieren: Die in jedem guten Öl vorhandenen Dispersanten transportieren diese Partikel zum Ölfilter. Und alles was so klein ist, dass es vom Filter nicht absorbiert wird, wird umhüllt u. fein verteilt in Schwebe gebracht. Und wenn man Glück hat, fallen diese nicht irgendwann aus, sondern verschwinden mit dem Öl wieder aus dem Motor. Dadurch ist dann aber das Dispergiervermögen des Öls bereits im Neuzustand ziemlich ausgeschöpft, was zusätzliche Ablagerungen im Motor bedeutet. U. a. deshalb lehnt jeder Fahrzeughersteller auch jegliche Art von Ölzusätzen (vor allem solche welche auf Feststoffen basieren) ab.

Außerdem wird dabei auch überhaupt nicht berücksichtigt, dass bei Motoren unterschiedliche Materiallien zum Einsatz kommen. Bei den Zyl.-Lffl. z. B. gibt es neben den oben erwähnten Graugußblöcken o. -Buchsen noch welche aus Alulegierungen. Und auch von denen gibt es wieder verschiedene. Wollte man also einen Zusatz entwickeln, der tatsächlich mit der Oberfläche reagieren würde, so mußte man diesen genau auf eine bestimmte Legierung hin entwickeln. Und würde dann auch nur genau bei dieser funktionieren. Dass solche Dinge hier aber überhaupt nicht berücksichtigt werden, zeigt nur noch mehr, dass dieser Anbieter von diesen Dingen überhaupt nichts versteht - u. hier nur die Leute mit ein paar Pseudo-Sprüchen veralbert werden sollen! Halt genauso, wie bei den meisten anderen solchen Geschichten auch!

Am "besten von allem gefällt mir aber die Story, wie das Ganze zustande gekommen sein soll. "Ölbohren, Rußland, Militär, Geheimhaltung". Schon toll oder? Wers glaubt, wird dann natürllich auch nicht mehr fragen - wer das wirkich entwickelt hat. So wird man sich das zumindest gedacht haben. Nur: Was sollte es denn für ein bisschen Magnesium-Staub zu "entwickeln" geben?!

Fazit: Hier wird dem Kunden sehr viel Geld für ein bisschen Staub abgenommen. Nur, wer wollte sich so etwas freiwillig ins Motoröl schütten?! Und, hätte das sogar eine positive Wirkung, bräuchte man nur ein sehr schlechtes Öl verwenden. Weil, dann würde auch so vermehrt Metallabrieb entstehen. Aber außer einer zusätzlichen abrassiven Wirkung u. einer beschleunigten Ölalterung (Metallpartikel haben eine katalytische Wirkung) hat der leider keine Wirkung!

Und genau deshalb, weil es am Markt soviel Unsinn gibt, lehnen alle Fahrzeug-Hersteller Ölzusätze grundsätzlich ab. Gibt da zwar auch einige wenige gute Sachen. Dieses gehört da aber NICHT dazu!

Noch kurz was zu Motorölen: In einem guten Öl sind u. a. eh leistungsfähige EP/AW (Hochdruck- u. Verschleißschutz)-Additive enthalten. Diese funktionieren wirklich. Verhindern überall da u. dann wenn keine dauerhafte hydrodynamische (= völlig berührungsfreie) Schmierung möglich ist, einen Metall/Metall-Kontakt. Aber OHNE die Oberflächen derart einzuglätten, dass kein Öl mehr daran haften könnte! Außerdem handelt es sich bei diesen um KEINE Feststoffpartikel, sondern sind die vollständig öllöslich (wie eben alle echten Schmierstoff-Additive).

Feststoffe haben in einem Motoröl NICHTS verloren. Egal ob es sich dabei um MoS2, PTFE, Bornitrid ("Keramik"), o. andere handelt!

Grüße

P. S. Diese Geschichte gleich wieder vergessen. Und den horrenden Kaufpreis statt dessen in ein echtes Spritzenöl investieren. Denn, da ist das Geld wirklich wirklich gut angelegt!

Muß mich korrigieren. Das Beste ist nicht die Ölbohr-Story, sondern dass sich der Geschäftsführer der deutschen GmbH die Bremsscheiben an seinem Auto hat damit einschmieren lassen. Hätte es jetzt wirklich die versprochene Wirkung, dann ......

Aber halt. Reibungsmindernd wirkt es natürlich nur im Motor. An den Bremsen bewirkt es dagegen genau das Gegenteil - die bremsen anschl. natürlich sogar besser. Merkt ihr was?

Jetzt noch mal ganz kurz...

Ich hatte in meinem W201 folgende keramische Motorbeschichtung:

http://www.amb-tuning.de/.../fuer-alle-fahrzeuge.html

Und der läuft jetzt beim neuen Besitzer immer noch mit rund 280.000 km wie am ersten Tag mit bester Leistung und Laufeigenschaften.

Das mit den Schwebstoffen kann ich nicht nachvollziehen, Ölkohle ist doch um Welten schlimmer. Zumal sich diese "Schwebstoffe" ja bei Hitze in eine keramische Beschichtung umwandeln.

Bei Argument mit dem Ölfilm kann ich auch nur teilweise Recht geben: denn zwischen Zylinder und Kolben ist der Kolbenring. Und hier wird nach wie vor noch mehr als genügend Öl transportiert.

Übrigens ist dieses als "Halbwissender" nur meine persönliche Meinung...

am 10. Mai 2005 um 7:17

Zwar völlig OT, aber:

@Sterndocktor: Es ist eine Ehre, dass Du Dich in diesem und anderen Foren aufhältst. Soviel Kompetenz findet man hier nur sehr sehr selten!

am 10. Mai 2005 um 9:03

Wieder mal sehr sachlich und gut erklärt Sterndocktor!

Sterndocktor, sind Dir eigentlich die Kompressionsdiagramme des Rover 75 2.0 CDI aufgefallen? Vor der Behandlung war der Motor wohl schon echt am Ende, was zu 120.000 bis 150.000km kaum passt, nach einer Stunde Leerlauf hatte der erste und dritte Zylinder dann mehr Kompression als nach weiteren 5000km, die anderen beiden aber weniger?

Überhaupt, gemäß Rover HP gibt es nur einen 2 Liter als Diesel (1.8 und 2.5 Benziner), dafür sind aber alle angezeigten Kompressionswerte mit 11.5 als Spitzenwerte viel zu niedrig, oder?

am 10. Mai 2005 um 10:57

Mir fiel bei den Kompressionsdiagrammen vor allem die Aussage auf dass die Ringe angeblich schon so verkohlt waren dass sie wohl festgesessen sind und deshalb die Kompression so niedrig war - was pssiert denn mit nem Motor innerhalb kürzester Zeit wenn die Ringe fest sitzen/klemmen ;)

Und die 2 Links zu unabhängigen Institutionen Frauenhofer und Bogner gehen natürlich nicht.

@Sterndocktor

Sehr ausführliche Erklärung!!!Fand das mal sehr interesant!! :D

Kannst Du vielleicht mal noch ein paar Dinge zu den "einige wenige gute Sachen" sagen!!

Welches Öl ist am besten??...habe gehört es kann Probleme geben wenn man von z.B. Teilsyntetisch auf ein Vollsyntetisches Öl umsteigt (Lagerspiel,Dichtungen)???

 

Gruß nostra6

am 10. Mai 2005 um 11:20

Zitat:

Original geschrieben von Reinhard69

Ich hatte in meinem W201 folgende keramische Motorbeschichtung:

Das ist ja genau der Unsinn. Weil hier nichts beschichtet wird. Außer man versteht unter "Beschichtung", dass einige der Partikel an den Kolbenringnuten und Ventiltellern festgebrannt sind. Das Einzige, in was sich diese Teilchen wenn dann "umwandeln", sind bereits vorhandene Ablagerungen zu verstärken!

Wie sollte das auch mit diesen Substanzen möglich sein? Spricht ein Anbieter z. B. wie in diesem Fall von "Keramik", meint er damit eine Feststoff-Suspension auf der Basis hexagonalen Bornitrids, welche in einem einfachen Mineralöl als Trägerflüssigkeit gelöst ist. Damit wird nichts beschichtet, zumin. nicht in dem Sinn, wie versprochen. Nach Zugabe werden die Bornitridteilchen im Öl eingebunden, und das war es dann.

Und zerlege ich so einen Motor anschließend, finde ich keine Beschichtung an den Reibpartnern. Sondern nur einige Partikel davon an einigen Stellen im Ölkreislauf u. vor allem eben da, wo vorher schon Ablagerungen vorhanden waren. Wie z. B. an den Ringnuten der Kolben u. an Ventiltellern. Ist also das mit "Beschichtung" gemeint, dann stimmt es. Ist aber sicher nicht das, was der Kunde darunter verstanden hat.

In allen sog. "Keramik"-Zusätzen habe ich nichts anderes wie besagte Bornitrid-Teilchen gefunden. Und außer das Öl wie andere Schadstoffe auch zu belasten, haben diese in einem Motoröl eben keine Wirkung. Wenn, dann gehören die in eine Feststoff-Suspension rein. Also in ein Schmierfett. Denn, dafür wurden sie schließlich ja auch entwickelt. Im Motoröl haben diese aber absolut NICHTS verloren.

In manchen dieser sog. Keramik-Zusätze (wie z. B. in dem v. LM) ist außerdem noch ein chemischer Reibwertverminderer enthalten. Wenn also etwas eine positive Wirkung hat, dann nur der. So etwas ist aber u. a. auch schon in einem guten Öl enthalten. Muß man deshalb nicht noch extra dazu geben. Und in Verbindung mit den Bornitrid-Teilchen erstrecht nicht!

Noch kurz zu den Zyl-Lffl.: Wären die wirklich spiegelglatt, wo u. wie sollte denn da dann das Öl haften können? Dann würde vom Ölabstreif-Ring immer nahezu alles abgestreift. Und die Gasringe, die sich ja über diesem befinden würden trocken laufen! Jedenfalls würde das bisschen Öl, welches dann trotzdem noch vorhanden ist, nicht ausreichen, um die Ringe vollständig von den Laufflächen zu trennen.

Manchmal entstehen an den Zylindern mit der Zeit blanke Stellen, wo die Honstruktur vollständig abgetragen wurde. Entsteht meistens dann, wenn sich an den Kolben starke u. harte Ablagerungen befinden. Vor allem wenn sich diese oberhalb der Ringe am Feuersteg befinden. Diese zersören dann den Ölfilm u. polieren die Zylinderwände.

Passiert das an einer Graugußlauffläche, kann das Öl sogar an diesen blanken Stellen noch einigermaßen haften - und zwar in den offenen Graphitadern. Deshalb kann selbst dann der Motor noch eine ganze Weile durchhalten. Würden diese ganzen "Beschichtereien" jetzt aber wirklich so funktionieren, wie das immer aufgezeigt wird, dann wäre auch dass nicht mehr möglich. Weil die kleinen Graphitadern dann mit diesen Partikeln aufgefüllt würden. Glücklicherweise funktioniert das aber nicht wirklich!

Noch was zu evtl. Urkunden u. Bescheinigungen vom TÜV o. ä., mit welchen solche Anbieter oft werben. Da heißt es dann immer, dass diese Stelle die Wirksamkeit des Produkts getestet u. bestätigt hätte. Bzw. wird das dem Kunden suggeriert. Geht man der Sache dann nach, stellt sich fast immer heraus, dass die Wirksamkeit dabei gar nicht zur Debatte stand. Sondern lediglich untersucht u. bestätigt wurde, dass dieses Mittel keine Schäden verursacht, o. so ähnlich.

Deshalb: Laßt euch von diesen Anbietern nicht so leicht hereinlegen. Und gebt den nicht unerheblichen Kaufpreis für diesen Unsinn lieber für ein gescheites Öl aus. Kontrolliert regelmäßig den Ölstand. Achtet darauf, dass der bei längeren Fahrten mit hoher Last u. Drehzahl möglichst nahe am MAX. steht (aber nicht darüber). Im Winter darf der dagegen ruhig etwas niedriger sein (ca. Mitte zw. Min. u. Max. Und wechselt regelmäßig u. rechtzeitig das Öl. Mehr kann man von dieser Seite her für den Motor nicht tun. Außer natürlich, ihn auch vernünftig zu behandeln.

Und vergesst den ganzen Blödsinn an Zusätzen. Das Meiste davon ist rausgeworfenes Geld. Und manches davon zusätzlich sogar noch schädlich für den Motor o. das Getriebe! Lezteres trifft vor allem auf die ganzen Feststoff-Geschichten zu!

Was dagegen sinnvoll ist, sind einige Dichtungspflege-Mittel, welche man ebenfalls dem Motoröl zugiebt. Vor allem dann, wenn der Motor nicht mehr der jüngste ist, u. der überwiegend mit einem einfachen Öl betrieben wurde.

Verschleißschutz-Zusätze, die nicht nur nicht schädlich sind, sondern sogar eine positive Wirkung haben, gibt es aber nur sehr wenige am Markt. Wenn man ein richtig gutes Öl verwendet, braucht man aber nichtmal diese. Weil, in einem hochwertigen Öl so etwas eh schon enthalten ist.

Holt:

Wollte man auf alles auf deren IT-Seiten eingehen, was absoluter Blödsinn ist, würde man nicht mehr fertig - weil da praktisch alles Nonsens ist!

Was ich übrigens auch sehr schade finde, ist, dass LM jetzt ebenfalls auf diesen "Keramik"-Zug aufgesprungen ist. Habe denen auch meine Enttäuschung darüber mitgeteilt. Als Entschuldigung meinten sie, dass der Markt halt nach diesem Unsinn verlangt. Und bevor der Kunde das woanders kauft, soll er das dann doch lieber bei ihnen kaufen. Und damit es keinen Schaden anrichtet u. wenigstens ein bisschen was nützt, ist darin auch noch der leistungsfähige Reibwertverminderer aus dem MotorProtect vorhanden (nicht aber die synt. EP/AW-Additive von diesem).

Finde so eine Einstellung aber wirklich schade u. traurig. Den Kunden statt dessen aufzukären, dass u. warum das Unsinn ist, und er wenn schon, dann statt dessen das MP nehmen soll, hätte mir jedenfalls besser gefallen. So etwas von einem solchen Anbieter zu erwarten, ist aber dann wohl doch etwas zuviel verlangt - schade! Sind damit bei mir jetzt auch unten durch!

@nostra6:

Hier findest Du wahrscheinlich mehr Infos, als Dir lieb ist:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Grüße

P. S. "BlubbC280 u. "mida". Danke für das Kompliment. Mache aber nichts anderes, als lediglich das zu schreiben, was wirklich Fakt ist.

@ Sterndocktor

Mein großer Respekt vor soviel Fachwissen!!!

Alle Überlegungen in Hinsicht auf irgendwelche Motorbeschichtungen haben sich nun zumindest bei mir bis auf Weiteres erledigt.

Da ich meinem Motor was Gutes tun möchte, nun die ultimative Frage: welche Additive zum Motoröl kann ich ohne Bedenken verwenden und bringt das dann auch was??

Allzeit gute Fahrt!!!

Keines, weil selbst MotorProtect vom LM, welches ansich nicht verkehrt ist, zusammen mit einer halbwegs guten Ölfüllung teuerer (MP kostet zw. 25 und 39 Euro) ist als eine Füllung mit dem besten Öl, Mobil 1, welches man in einigen Supermärkten (Walmart, real,-) unter 10Euro den Liter bekommt.

Billiger wäre es nur, wenn man dann das MotorProtect zu einem billiges Baumarktöl kippt, aber das Ergebnis wäre auch alles andere als gut und immer noch viel zu teuer, vor allem im Vergleich zu einen guten vollsynthetischen Öl.

Zu dem von Sterndocktor genannten Thread gibt es auch eine Übersicht (108 Seiten sind halt recht viel) seiner wichtigsten Beiträge, für alle, die sich ein Bild von der Schmierstoffmaterie machen wollen und eine Zusammenfassung von meyster: Welches Motoröl? - PDF-Zusammenschnitt.

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