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Formel-1-Saison startet am Wochenende - Vettel rechnet mit Sieg der Sterne

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Es lief schlecht in den vergangenen Wochen bei Red Bull. So schlecht, dass sogar Sebastian Vettel beim Saisonauftakt am Wochenende mit einem Sieg der Sterne rechnet.

Auf die Frage nach dem Favoriten im ersten Rennen reagierte Sebastian Vettel ungewohnt wortkarg Auf die Frage nach dem Favoriten im ersten Rennen reagierte Sebastian Vettel ungewohnt wortkarg Quelle: dpa/Picture Alliance

Melbourne - Diesen Einstand würde Kimi Räikkönen nur zu gern wiederholen: 2007 gewann der Finne im Albert Park von Melbourne den WM-Auftakt. 16 Rennen später stand er als Formel-1-Weltmeister fest. Der bislang letzte Champion, den Ferrari bejubeln durfte.

Nun ist Räikkönen zurück bei den Roten - und wieder startet die Saison in Australien. „Natürlich wollen wir gewinnen. Ich weiß aber nicht, wie stark wir sein werden“, sagte er am Donnerstag im Fahrerlager. 20 Grand-Prix-Siege hat der 34-Jährige auf seinem Konto. Der bislang letzte Erfolg liegt genau ein Jahr zurück – es war beim Saisonauftakt in Melbourne.

Kimi Räikkönen in Melbourne. Letztes Jahr gewann er hier Kimi Räikkönen in Melbourne. Letztes Jahr gewann er hier Quelle: dpa/Picture Alliance

Auch für Vettel ist Mercedes Favorit

Natürlich würde Räikkönen seinen Sieg an diesem Wochenende (Großer Preis von Australien, Sonntag 07.00 Uhr auf RTL und Sky) gerne wiederholen, doch besonders leicht werden es ihm vor allem zwei im Feld nicht machen. Die Silberpfeil-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton gelten seit den ersten Tests als Favoriten. Sie fuhren viel und sie fuhren schnell.

Bei Titelverteidiger Sebastian Vettel verflog die gute Laune bei der Frage nach dem Favoriten für die Formel-1-Saison 2014 jedenfalls: „Für dieses Rennen Mercedes - nach drei, vier Rennen wissen wir dann ein bisschen mehr“, sagte Vettel kurz und knapp.

Es sind ungewisse erste Rennen, die Vettel überstehen muss, wenn er am Ende dieser Saison seinen fünften WM-Triumph in Folge feiern und mit Michael Schumachers Rekordserie (2000 bis 2004) gleichziehen will.

Eklatante Probleme bei Red Bull

Am Donnerstag gegen 13.05 Uhr Ortszeit war der Vierfach-Champion am Eingang zum Fahrerlager im Albert Park von Melbourne vorgefahren. „Man kann die Probleme nicht über Nacht lösen“, meinte Vettel zu den eklatanten Schwierigkeiten, die sein neuer RB10 mit dem Kosenamen „Suzie“ bei den Testfahrten bereitet hatte.

Hamilton spulte bei den bisherigen Tests viele Kilometer ab. Das wird Mercedes jetzt helfen Hamilton spulte bei den bisherigen Tests viele Kilometer ab. Das wird Mercedes jetzt helfen Quelle: dpa/Picture Alliance Trotzdem ist er überzeugt, dass sich Red Bull in der Saison weiterentwickelt: „Ein schnelles Auto zuverlässig machen, ist einfacher, als ein zuverlässiges schnell zu machen“, betonte Vettel. Für die anschließenden Rennen kann die Devise des 39-maligen Grand-Prix-Siegers lauten: Hauptsache ankommen. Vettel versprach, trotz der Probleme in Melbourne bis zum Maximum zu pushen. Ob das reicht, um Mercedes abzuhängen? Wohl kaum.

Massa 2014 im Williams

Neben Vettels neuem Teamkollegen Daniel Ricciardo („Für dieses Rennen würde ich mein Geld auf Mercedes setzen.“), schloss sich auch Ex-Ferrari-Pilot Felipe Massa den Wetten auf Mercedes an. Gleichwohl gilt der Brasilianer im Williams selbst als Kandidat auf einen der vorderen Plätze.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff könnte mit dieser Konstellation gut leben. Wenn einer direkt hinter den Silberpfeilen ins Ziel kommen soll, dann bitte Williams. Das britische Traditionsteam bekommt seine Motoren schließlich wie McLaren und Force India vom Stuttgarter Autobauer. Ganz nebenbei ist Wolffs Ehefrau Susie Testfahrerin bei Williams und er selbst Teilhaber.

Wieder im Paddock: Kamui Kobayashi fährt 2014 für Caterham Wieder im Paddock: Kamui Kobayashi fährt 2014 für Caterham Quelle: dpa/Picture Alliance

Keine Stallorder bei Mercedes

Das äußerst heikle Thema Stallorder haben die Silberpfeile schon vor dem ersten Duell ihrer Titelkandidaten geklärt. Das Motto im gemeinsamen Kampf von Nico Rosberg und Lewis Hamilton gegen Vettel: Freie Fahrt, aber immer zum Wohle von MercedesAMG.

In ihrem neuen Silberpfeil wollen beide glänzen, Rosberg ebenso wie Hamilton. Für beide könnte ein erneutes Scheitern die Karriere deutlich trüben. „Glücklich sind wir erst, wenn wir alles absolut in Grund und Boden fahren“, sagte Rosberg in einem Interview der Frankfurter Allgemeine Zeitung (Donnerstag). Hamilton formulierte das Leitmotto in drei Worten: „Beat the Bulls“.

Entscheidend für alle Teams im Kampf um die WM mit insgesamt 19 Rennen wird mehr denn je die Standfestigkeit der hochsensiblen Autos mit ihren neuen Turbomotoren und dem Hybridsystem ERS mit 160 Zusatz-PS sein. Vettel rechnet beim ersten WM-Lauf damit, dass gerade mal 12 der 22 Starter das Ziel erreichen werden. Ob der seit neun Rennen ungeschlagene Heppenheimer dazu zählt, ist fraglich.

In diesem Video erklären Sebastian Vettel und sein Teamkollege Daniel Ricciardo nochmal die wichtigsten Veränderungen in der neuen Saison.

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