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VW stellt Antrag auf Fristverlängerung bei US-Gericht - Update: Gnadenfrist für VW in den USA

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Volkswagen erhält in den USA eine Schonfrist. Der zuständige Richter für Hunderte Zivilklagen will noch bis 21. April auf eine Lösung für die Betrugsdiesel warten.

Volkswagen hat in den USA um die Verlängerung einer gerichtlichen Frist gebeten Volkswagen hat in den USA um die Verlängerung einer gerichtlichen Frist gebeten Quelle: dpa/Picture Alliance

San Francisco - VW hat im Abgas-Skandal kurz vor Ablauf eines Ultimatums eine Fristverlängerung beim US-Gericht beantragt. VW-Anwalt Robert Giuffra bat den zuständigen Richter Charles Breyer am Mittwoch (Ortszeit) um einen Aufschub von 14 Tagen, damit der Konzern einen Kompromiss im Konflikt um die Bereitstellung elektronischer Daten finden kann. Das geht aus einem Gerichtsdokument hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Kläger - darunter das US-Justizministerium - schlossen sich dem Antrag an.

Breyer hatte dem deutschen Autohersteller und der EPA im Februar ein Ultimatum bis zur Anhörung an diesem Donnerstag (24. März, 16:00 Uhr) gesetzt. Er fordert Klarheit über die Herausgabe von für den Prozess relevanten Daten. Zudem will der Richter eine definitive Antwort von VW und dem US-Umweltamt EPA, ob eine Einigung auf einen Plan zur Umrüstung der etwa 580.000 Diesel möglich ist, die in den USA von der Affäre um manipulierte Emissionswerte betroffen sind. VW muss sich mit Hunderten Zivilklagen wegen Betrugs, Vertragsbruchs und Verstößen gegen Umweltgesetze auseinandersetzen.

Update (24.04.2016; 16:50 Uhr): US-Richter verlängert Ultimatum

Mittlerweile ist klar, dass VW den Aufschub erhalten wird. "In Anbetracht der Fortschritte werde ich den Streitparteien Zeit bis zum nächsten Treffen geben", erklärte der für Hunderte Zivilklagen in den USA zuständige Richter Charles Breyer bei einer Anhörung am Donnerstag.

Breyer hatte dem deutschen Autohersteller und der US-Umweltbehörde EPA im Februar ein Ultimatum bis zum heutigen Donnerstag gesetzt. Er fordert eine definitive Antwort, ob eine Einigung auf einen Plan zur Umrüstung der etwa 580.000 Diesel möglich ist, die in den USA von der Affäre um manipulierte Emissionswerte betroffen sind.

Bis zur nächsten Anhörung am 21. April müssten aber "spezifische und detaillierte" Pläne vorgelegt werden. Ansonsten werde das Gericht ernsthaft erwägen, bereits in diesem Sommer mit dem Prozess zu beginnen.

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