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Unfallstatistik Oktober 2008: Rückschlag im Herbstmonat

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Nach sieben guten Monaten in Folge ist die Unfallbilanz im Oktober in den roten Bereich abgefallen. Die Statistiker notierten einen Anstieg sowohl bei Unfällen als auch bei Verletzten und Getöteten.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) in Wiesbaden vom Dienstag haben im Oktober 2008 insgesamt 418 Menschen ihr Leben bei Straßenverkehrsunfällen verloren, weitere 37.000 wurden verletzt. Dies bedeutet Zuwächse von 5,3 bzw. 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Parallel dazu stieg die Zahl der aktenkundig gewordenen Unfälle im Oktober um 3,8 Prozent auf rund 212.600, wobei Unfälle mit Personenschaden ähnlich stark stiegen (3,6% auf rund 29.000) wie solche mit nur Sachschaden (3,8% auf 183.600).

Trotz dieser schlechten Entwicklung im Oktober bleibt die Bilanz nach den ersten zehn Monaten - in der Tendenz - positiv: Die Zahl der Unfälle sank um 2,3 Prozent auf 1,88 Millionen, bei denen 3.851 Menschen zu Tode kamen (minus 352 Personen oder 8,4 Prozent) und weitere 346.800 (-5,2%) verletzt wurden.

Betrachtet man die Getöteten-Zahlen nach Bundesländern, so können nur noch elf der 16 Länder (Vormonat: 13) positive Entwicklungen melden. Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hamburg mussten mehr Blutzoll hinnehmen, wobei absolut betrachtet Rheinland-Pfalz mit 17 mehr Verkehrstoten und prozentual Hamburg mit einem unrühmlichen Plus von 40 Prozent die Negativ-Liste anführen. Zur insgesamt positiven Entwicklung haben demgegenüber vor allem Bayern und Baden-Württemberg beigetragen, wo zusammen über 240 Tote weniger zu beklagen waren. Im aussagekräftigeren prozentualen Vergleich bilden Bremen, Saarland und Bayern das Spitzentrio.

Übersicht: Zahlen und Tendenzen nach Bundesländern »

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.

 

 

Quelle: Autokiste

Avatar von Duftbaumdeuter359
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