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Toyota stellt seinen Le Mans Renner vor

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Vor gut drei Monaten hat Toyota bekanntgegeben, 2012 bei den 24 Stunden von Le Mans starten zu wollen. Jetzt stellen die Japaner das Auto vor.

Für die neue WM-Serie FIA World Endurance Championship (WEC) nach Le Mans Reglement sollen zunächst zwei Fahrzeuge fertiggestellt werden. Sie sollen dann beim 6-Stunden-Rennen in Spa am 5. Mai und bei den 24 Stunden von Le Mans (16. bis 17 Juni) starten. Entwickelt wurde der neue Bolide nachLMP1 Reglement von der Toyota Motorsport GmbH mit Sitz in Köln. Eines der Autos sollen Alex Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima fahren. Der Italiener Andrea Caldarelli wird als Nachwuchsfahrer verpflichtet. Für das zweite Auto steht das Team noch nicht fest.

V8-Hybrid und Kohlenstofffaser-Karosse

Toyotas neuer LMP1 Bolide Toyotas neuer LMP1 Bolide Das neue Auto, mit dem Toyota seine Motorsport-Tradition ins neue Jahrhundert holen will, hört auf die Bezeichnung TS030 Hybrid. Wenig originell, soll es damit an die TS010 und TS020 der 90er Jahre erinnern. TS steht für „Toyota Sport“. Klar, dass Toyota sich als größter Produzent von Hybridsystemen für seine serienmäßigen Hybrid-Fahrzeuge einen Image-Sprung davon verspricht, bei den aufmerksamkeitsstarken 24 Stunden von Le Mans mit einem Hybrid-Renner zu starten.

Dessen Herz, das unter der Kohlefaserhülle schlägt, ist ein V8 Benzin-Saugmotor mit 3,4-Litern Hubraum, kombiniert mit einem Hybridsystem mit Kondensatoren zur Energiespeicherung. Beim Bremsen werden die Speicher aufgeladen, und stellen zusätzlichen Saft zur Verfügung. Laut Reglement dürfen allerdings nur jeweils maximal 500 kJ Energie zwischen zwei Bremszonen zurückgewonnen werden, um über Elektromotoren zwei Räder des Rennwagens anzutreiben.

Vorder- oder Hinterräder?

Die zusätzliche Leistung des Elektroantriebs kann zum rein elektrischen Fahren genutzt werden, aber auch beim Herausbeschleunigen aus Kurven oder bei Überholmanövern eine mächtige Schippe drauflegen, hofft Toyota.

Momentan ist man noch in der Erprobungsphase: Zwei Systeme von unterschiedlichen Partnern stehen in der engeren Auswahl, bei einem treibt der Stromer die Vorder- und beim anderen die Hinterräder an. Bei Tests will Toyota für eins der Systeme eine Präferenz entwickeln.

Seit Mitte Januar hat Toyotas neuer Le Mans Bolide schon mehrere hundert Kilometer auf der Teststrecke in den Knochen, darunter auch Nachtfahrten. Alex Wurz empfand es dabei als „futuristisches Gefühl“, mit Hybridantrieb aus der Box zu fahren, lässt Toyota vermelden.

(bmt)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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