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Toyota bleibt größter Autohersteller der Welt - Toyota schlägt VW

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Knapp vorbei ist auch daneben: Toyota bleibt der größte Autohersteller der Welt. Die Japaner haben im vergangenen Jahr rund 90.000 Autos mehr verkauft als VW.

Das sind die drei größten: Toyota, VW und GM Das sind die drei größten: Toyota, VW und GM Quelle: dpa/Picture Alliance, VW, Toyota, General Motors

Tokio/Japan - Toyota hat es erneut geschafft. Der japanische Autohersteller hat im vergangenen Jahr 10,23 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit mehr als alle anderen Autobauer. Das dürfte vor allem in Wolfsburg für schlechte Stimmung sorgen. Volkswagen verkündete vor wenigen Tagen als erster Hersteller einen Absatz von mehr als zehn Millionen (10,14 Mio). Seither hat die Branche mit Spannung auf die Zahlen von Toyota gewartet.

Die Freude über den neuerlichen Sieg dürfte in Tokio jedoch verhalten ausfallen. Denn schon im laufenden Jahr muss sich die aktuelle Nummer eins wohl doch dem VW-Konzern geschlagen geben.

Japanische Mehrwertsteuer drückt Gewinnerwartung

Grund für Toyotas gedämpften Ausblick: In Japan könnte der Absatz dieses Jahr um satte neun Prozent absacken, weil eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus dem Frühjahr 2014 nun voll zur Geltung kommt und die Kauflaune bremst.

In der Heimat verkauft Toyota jedes fünfte seiner Autos. Da außerdem die beiden weltgrößten Märkte China und USA dieses Jahr langsamer wachsen dürften als in den vergangenen zwölf Monaten, werden die Japaner die Schwäche in der Heimat nicht vollständig ausgleichen können.

Für das laufende Jahr rechnet Toyota deshalb mit 10,15 Millionen verkauften Fahrzeugen - inklusive der Marken Lexus, Daihatsu und Hino. VW-Chef Martin Winterkorn hat bislang noch keinen Ausblick für das neue Jahr gegeben. Der dritte Rivale General Motors hatte mit 9,9 Millionen Autos knapp den Sprung in den zweistelligen Bereich verpasst.

Investitionen bei VW, Ausbau-Stopp bei Toyota

Während Volkswagen expandiert und ähnlich wie GM vor allem in China Fabrik um Fabrik eröffnet, hat sich Toyota einen Ausbau-Stopp verordnet. Nachdem die Japaner Ende des vergangenen Jahrzehnts mit Qualitätsproblemen zu kämpfen hatten und gewaltige Rückrufaktionen stemmen mussten, trat Gründer-Enkel Akio Toyoda auf die Bremse. Bis mindestens 2016 will er kein neues Werk bauen. Dagegen plant VW bis 2019 mit Investitionen von weit über 100 Milliarden Euro für neue Modelle, Technologien - und eben Fabriken.

Toyota setzt vor allem auf eine hohe Rendite. Die Japaner fahren so große Gewinne ein, wie sonst nur Oberklassehersteller. Der Hersteller produziert mit rund einem Drittel weniger Belegschaft fast genauso viele Autos wie VW. Zuletzt legte aber auch VW-Chef Winterkorn den Fokus auf effizientere Abläufe. Mit einem strikten Sparkurs sollen die Kosten bis 2017 allein bei der Hausmarke VW Pkw um fünf Milliarden Euro gedrosselt werden.

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