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Autofahrer halten sich nur selten an 30er-Zonen - Tempo 30 funktioniert nur in Kombination mit baulichen Maßnahmen

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Die 30er-Zone wird 30 Jahre alt. Leider halten sich die wenigsten Autofahrer an das niedrige Tempo. Dabei kann das Leben retten.

Tempo-30-Zonen senken die Zahl der Unfälle - allerdings nur, wenn sich die Autofahrer daran halten Tempo-30-Zonen senken die Zahl der Unfälle - allerdings nur, wenn sich die Autofahrer daran halten Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Vor 30 Jahren wurde in Deutschland die erste Tempo-30-Zone eingeführt, versuchsweise im norddeutschen Buxtehude. Das Ziel: Mehr Verkehrssicherheit sowie weniger Lärm- und Abgas-Belästigung. Doch Analysen haben gezeigt, dass sich Autofahrer in der Praxis nur dann an Tempo 30 halten, wenn es gar nicht anders geht, also wenn die Fahrbahn verengt ist oder Aufpflasterungen zum Langsamfahren zwingen. Dort, wo nur Schilder aufgestellt werden, wird häufig zu schnell gefahren. Auch Anwohner halten sich nach Angaben der Unfallforschung der Versicherer (UDV) oft nicht an die Höchstgeschwindigkeit.

Seit 2001 erlaubt der Gesetzgeber, Tempo-30-Zonen ohne bauliche Maßnahmen zu errichten. Zu Unrecht, wie die UDV findet. Nach Angaben der Forscher gehen Unfälle mit Verletzten in Gebieten mit flächendeckenden baulichen Maßnahmen um etwa 30 Prozent zurück.

Eine europäische Bürgerinitiative will ein generelles Tempolimit von 30 km/h in Städten durchsetzen. In diesen Tagen endet die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren.

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