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Übersicht: Aufpreis Automatik- und Direktschaltgetriebe - So viel kostet schalten lassen

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Update - Wandler-Automaten, Doppelkupplungsgetriebe und automatisierte Schaltgetriebe im Vergleich: Was sie kosten, was sie können und wer was anbietet.

Das kostet automatisches Schalten: Doppelkupplungsgetriebe, Automatisierte Schaltgetriebe und Wandler-Automaten im Preisvergleich. Das kostet automatisches Schalten: Doppelkupplungsgetriebe, Automatisierte Schaltgetriebe und Wandler-Automaten im Preisvergleich. Quelle: MOTOR-TALK

Berlin – Viele von Euch diskutieren über das anfällige Direktschaltgetriebe von VW. Wir haben Eure Kommentare als Anregung genommen, die Preise für verschiedene Getriebevarianten zu vergleichen. Denn einige Hersteller rüsten Kleinwagen mit automatisierten Schaltgetrieben aus, andere schwören auf den bewährten Wandler-Automaten.

Getriebe im Querschnitt: Ein Achtgang-Automat von ZF. Getriebe im Querschnitt: Ein Achtgang-Automat von ZF. Quelle: BMW

Automatik mit bis zu neun Gängen

Bei Mercedes und BMW stehen nach wie vor klassische Automatik-Getriebe mit Wandler in der Preisliste. Längst vergessen ist die Zeit, in der Wandler-Automaten als „Wanderdüne“ belächelt wurden, der obligatorische Mehrverbrauch gehört ebenso der Vergangenheit an. Beides war damals einer geringen Zahl von Fahrstufen geschuldet, die den Motor zu wenig effizienten Drehzahlen zwangen.

BMW arbeitet inzwischen mit Achtgang-Automaten, erst kürzlich hat ZF einen Neungang-Automaten für Range Rover Evoque und Jeep Cherokee angekündigt. In der neuen Mercedes S-Klasse wird ebenfalls eine Neungang-Automatik verfügbar sein.

Niedrige Übersetzungssprünge und kurze Schaltzeiten erlauben sportliche Fahrleistungen und niedrige Emissionen. Ein BMW 335i verbraucht mit einem Automatikgetriebe laut NEFZ 0,7 Liter pro 100 Kilometer weniger als die handgeschaltete Version. Der Sprint auf Tempo 100 gelingt ihm in 5,2 Sekunden – mit manuellem Getriebe dauert er 0,3 Sekunden länger.

Trotz der zunehmenden Anzahl der Fahrstufen, und damit der Teile im Getriebe, sinken Größe und Gewicht. Die ZF-Achtgang-Automatik ist kaum größer oder schwerer als ein Sechsgang-Automat.

Der Herausforderer: Doppelkupplungsgetriebe

Das Doppelkupplungsgetriebe verfolgt eine andere Taktik. Zwei Teilgetriebe mit je einer Kupplung ergänzen einander. Ein Teil beherbergt die geraden Gänge, der andere die ungeraden. Die Elektronik wählt während der Fahrt die nächste Fahrstufe, verschiebt die Kraftübertragung auf die andere Kupplung. Der eigentliche Schaltvorgang geschieht vor dem Gangwechsel. Das reduziert die Schaltdauer und ermöglicht eine Beschleunigung ohne Zugunterbrechung.

Kleiner, für den Betrieb mit einem quer eingebauten Motor: Doppelkupplungsgetriebe aus einem VW. Kleiner, für den Betrieb mit einem quer eingebauten Motor: Doppelkupplungsgetriebe aus einem VW. Quelle: VW Moderne Doppelkupplungsgetriebe verbessern Durchzug und Verbrauch: Ein Mercedes A180 mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe fährt 0,1 Sekunden schneller auf Tempo 100 und verbraucht 0,1 Liter weniger pro 100 Kilometer als ein vergleichbarer Handschalter.

Trotz der zusätzlich benötigten Teile wiegt ein Doppelkupplungsgetriebe nur etwa fünf Kilogramm mehr als ein Schaltgetriebe. Unsere Tabelle zeigt, dass Doppelkupplungsgetriebe oft günstiger sind als Wandler-Automaten.

Der Einfache: Automatisierte Schaltgetriebe.

Ein automatisiertes Schaltgetriebe erspart dem Hersteller den Entwicklungsaufwand für eine eigene Schaltbox: Es entspricht technisch einem manuellen Schaltgetriebe, das von elektrischen oder hydraulischen Aktuatoren bedient wird. Diese übernehmen das Schalten und Kuppeln, ein Steuergerät bestimmt den besten Gang. Die Kosten sind entsprechend niedrig: Automatisierte Schaltgetriebe gibt es ab 550 Euro Aufpreis.

Die Schaltdauer kann bei den automatischen Konkurrenten nicht mithalten, ein Gangwechsel verursacht unangenehme Pausen. Mittlerweile werden solche Getriebe in erster Linie in Kleinwagen und LKWs angeboten. Sportliche Ausnahme: Der Lamborghini Aventador schaltet mit einem automatisierten Getriebe. Dafür verzichtet der Supersportler auf Fahrkomfort bei schnellen Gangwechseln.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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