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Audi verkauft mehr Fahrzeuge und macht weniger Gewinn - Probleme bei Takata drücken auf Audi-Rendite

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Audi konnte im ersten Quartal seinen Absatz steigern. Die Rendite des Herstellers ist dennoch gesunken. Probleme bei Takata und Wechselkurseffekte drückten das Ergebnis.

Audi hat in den ersten drei Monaten des Jahres knapp 450.000 Neuwagen ausgeliefert Audi hat in den ersten drei Monaten des Jahres knapp 450.000 Neuwagen ausgeliefert

Ingolstadt - Ein Blick auf die Quartalszahlen von Audi zeigt, die Kunden scheinen den Hersteller für die Diesel-Krise nicht abzustrafen. Während Volkswagen deutliche Absatzeinbußen verkraften muss, zeigt die Kurve bei der VW-Tochter weiter nach oben. Von Januar bis März hat Audi insgesamt 455.754 Fahrzeuge verkauft, 17.583 Modelle mehr als noch im Jahr zuvor.

Probleme bereitet allerdings das Airbag-Debakel bei Takata. Zum Jahresstart musst Audi wegen der möglicherweise defekten Lebenretter rund 100 Millionen Euro zurücklegen. Auch andere deutsche Hersteller sind von dem größten Rückruf der US-Unternehmensgeschichte betroffen.

Rendite ist gesunken

Im ersten Quartal blieben die Erlöse mit 14,5 Milliarden Euro um ein Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Hier machten sich auch neben den Airbag-Rückstellungen auch Wechselkurseffekte bemerkbar. Das operative Ergebnis schrumpfte von 1,4 auf 1,2 Milliarden Euro. Vor Steuern blieb ein Ergebnis von 959 Millionen (Vorjahr 1,5 Mrd) Euro. Audi ist damit der mit Abstand größte Gewinnbringer des VW-Konzerns.

Mit Blick auf das Gesamtjahr bleibe das Umfeld angesichts des harten Branchen-Wettbewerbs und des technologische Wandels hin zu alternativen Antrieben und der Digitalisierung herausfordernd, teilte Audi am Mittwoch in Ingolstadt mit. Für den weiteren Jahresverlauf geht man aber weiter von moderat steigenden Absatz- und Umsatzzahlen aus.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Rückruf von Autos mit defekten Takata-Airbags in den USA Audi rund 70 Millionen Euro gekostet. Hinzu kamen im vierten Quartal 228 Millionen Euro an Rückstellungen für die Kosten des Diesel-Skandals um manipulierte Abgaswerte sowie für entsprechende juristische Risiken.

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