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Dänische Polizisten zocken ausländische Raser ab - Polizisten verhängen falsche Bußgelder

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Zwei Polizisten haben offenbar in Dänemark mehrere Autofahrer betrogen, indem sie Bußgelder verhängten, bar abkassierten und das Geld einfach selbst behielten.

In Dänemark haben zwei Polizisten offenbar mehrere Autofahrer und die Staatskasse betrogen In Dänemark haben zwei Polizisten offenbar mehrere Autofahrer und die Staatskasse betrogen Quelle: dpa/Picture Alliance

Kopenhagen - Zwei dänische Verkehrspolizisten sollen Autofahrer aus dem Ausland abgezockt haben. Bei Kontrollen hätten sie Geldbußen in die eigene Tasche gesteckt, sagte der Ermittler Niels Raasted am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur und der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. Mindestens fünf Autofahrer seien Opfer der Masche geworden - darunter ein Deutscher aus Hamburg.

Unabhängig voneinander hätten die Polizisten Ausländer in Kopenhagen und Umgebung gestoppt, weil sie etwa zu schnell unterwegs waren oder das Licht nicht eingeschaltet hatten. Die Polizisten verhängten laut Raasted Bußen in Höhe von 1.000 bis 4.500 Kronen (zwischen 135 und 600 Euro) und ließen sich das Geld bar auszahlen.

Durch Zufall flog der Betrug auf: Ein Kollege wurde bei einer anderen Ermittlung auf einen verdächtigen handschriftlichen Bußgeldbescheid aufmerksam. "Daraufhin haben wir gezielt nach Autofahrern gesucht, denen auch so etwas passiert ist", sagte Raasted. Ein Deutscher meldete sich. Weil er von einem anderen Polizisten gestoppt worden war, gab es plötzlich zwei Verdächtige. Beide streiten die Taten ab.

Die dänischen Ermittler glauben, dass noch mehr Ausländer Opfer der Betrüger geworden sein könnten. Die bisherigen Fälle spielten sich zwischen Mitte 2013 und Anfang 2014 ab. "Die Sache könnte aber viel weiter zurückgehen", sagte Raasted. "So etwas hat es in Dänemark noch nie gegeben."

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