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ADAC plant eigenes Werkstatt-Netz - Pluspartner schrauben in Gelb

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Der ADAC plant einem Bericht zufolge ein eigenes Partnernetz mit Kfz-Werkstätten. Der ADAC will seinen "Vertrauensvorschuss" bei den Verbrauchern nutzen.

Wenn die Pannenhilfe nicht helfen kann, wird abgeschleppt - demnächst in die ADAC-Werkstatt? Wenn die Pannenhilfe nicht helfen kann, wird abgeschleppt - demnächst in die ADAC-Werkstatt? Quelle: ADAC

Berlin - Mit eigenen Werkstätten will der ADAC den Kfz-Betrieben Konkurrenz machen, zu denen die abgeschleppten Fahrzeuge bisher gebracht würden, berichtete die "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf interne ADAC-Dokumente.

Dabei will der ADAC höhere Preise durchsetzen, im Vergleich zu den Werkstätten der Kette A.T.U. etwa. Begründet wird dies dem Bericht zufolge mit dem Vertrauensvorschuss des ADAC.

Vier solcher Musterbetriebe gibt es bereits. Bis April will der ADAC 75, bis Ende des Jahres 150 Betriebe in allen größeren deutschen Städten haben. Die sogenannten "Pluspartner" werden laut "Bild" mit drohenden Vertragsstrafen dazu gezwungen, ein bestimmtes Volumen an Ersatzteilen bei ADAC-Lieferanten zu bestellen.

Das klingt seltsam, denn gerade der ADAC hatte sich mehrmals öffentlich für günstige Ersatzteile stark gemacht und deshalb u. a. den "Designschutz" der Hersteller angegriffen.

Die Preise für Reparaturen sollen dem Bericht zufolge zehn Prozent unter dem örtlichen Durchschnittspreis, aber zehn Prozent über dem Preis der Werkstattkette A.T.U. liegen. In einer Präsentation für den internen Gebrauch heiße es: "Kostenvoranschläge werden in der Regel aufgrund des großen Vertrauensvorschusses für den ADAC nicht hinterfragt". Der ADAC war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

 

Quelle: AFP

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