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Neuer Formel 1-Ferrari mit vielen Innovationen

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Mit einer Technikoffensive will Ferrari zurück an die Spitze der Formel 1. Das neue Auto für 2012 soll sich stark von seinen Vorgängern unterscheiden. Besonderes Augenmerk wurde auf die Aerodynamik, den Auspuff und die Reifen gelegt.

Ferrari will endlich wieder zurück an die Spitze der Formel 1. Der letzte Fahrer-Titel liegt bereits mehr als vier Jahre zurück. Langsam wächst der Druck auf Teamchef Stefano Domenicali. "Wir wissen welche Erwartungen an uns gestellt werden", erklärte der Italiener bei der traditionellen Saisoneröffnung in Madonna di Campiglio. "Und wir wissen auch was passiert, wenn wir die Erwartungen nicht erfüllen können."

Neuer Ferrari kommt am 3. Februar

Der erste Schritt zurück an die Spitze der Formel 1 soll am 3. Februar in Maranello vollzogen werden. An diesem Tag wird Ferrari sein neues Auto vorstellen. Während die anderen Teams ihre Autos an der Rennstrecke enthüllen, zieht Ferrari das Tuch traditionell in der heimischen Fabrik von der neuen Roten Göttin. Wenn es die Zeit und die Bedingungen zulassen soll es direkt nach der Zeremonie auf die Hausstrecke in Fiorano zum Shakedown gehen.

Zum neuen Auto wollte sich Domenicali verständlicherweise noch nicht konkret äußern. Allerdings machte der Capo den Tifosi Hoffnung. Ferrari will angreifen. "Man sieht auf den ersten Blick, dass das Auto anders ist. Es ist ein Bruch zu den früheren Autos. Wir haben technische Konzepte integriert, die wir zuvor noch nie im Einsatz hatten."

Versprechen wollte der Italiener aber noch nichts: "Wir machen keine großen Sprüche, bevor wir auf der Strecke nicht die Leistung abgeliefert haben." Die Schwächen aus dem Vorjahr sind erkannt. Vor allem in puncto Aerodynamik fuhren die Roten der Konkurrenz hinterher. "Darauf haben wir uns natürlich besonders konzentriert. Aber um zu gewinnen, muss jedes Detail stimmen: die Starts, die Boxenstopps, die Zuverlässigkeit, die Mechanik, und die Strategie - alles muss am Limit sein."

Besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auch auf den Auspuff gelegt. 2012 dürfen die Teams die Abgase nicht mehr direkt auf den Diffusor lenken. Auch für Ferrari eine große Herausforderung. "Der Auspuff ist das große Thema. In der Vergangenheit wurden die Regeln hier bis an die Grenzen interpretiert. Das wird auch mit der neuen Position und den neuen Motoreinstellungen in Zukunft nicht anders sein", so Domenicali.

Ferrari verpflichtet Reifenpapst

Auch die Reifen waren 2011 einer der Schwachpunkte. Das hat man auch in Maranello realisiert. "Unter bestimmten Bedingungen hatten wir Probleme", gab Domenicali zu. In der Winterpause wurde deshalb der ehemalige Bridgestone-Reifenchef Hirohide Hamashima verpflichtet. Dank des japanische Reifenpapsts soll der neue Ferrari besser mit den Pirelli-Gummis harmonieren. "Hamashima ist ab sofort an Bord", so Domenicali. "Wir erwarten einen wichtigen Beitrag von ihm.

Ein weiteres interessantes Technikthema könnte die Verstellung der Bodenfreiheit sein. Das neue Lotus-Team hatte bei den Tests in Abu Dhabi eine entsprechendes System im Einsatz. Der Fahrer kann mit der Betätigung des Bremspedals gleichzeitig die Fahrwerkshöhe beeinflussen, damit das Auto beim Verzögern nicht eintaucht. Da das System mechanisch funktioniert, scheint es legal zu sein.

Auch bei Ferrari scheinen die Ingenieure an dem Thema zu arbeiten. "Der Vorteil eines solchen Systems liegt in einer besseren Bremsstabilität", erklärt Dominicali. "Die FIA untersucht das System gerade. Wir warten noch auf eine Antwort, ob es legal ist. Wir schauen natürlich auf alle Möglichkeiten, wie wir die Leistung auf der Strecke verbessern können."

Keine Prognosen vor Melbourne

Prognosen über das Kräfteverhältnis 2012 wollte Domenicali mitte Januar noch nicht abgeben. "Es ist noch zu früh. Die wahre Leistung der Autos werden wir das erste Mal am Qualifying-Samstag in Melbourne sehen. Vorher nicht. Bei den Testfahrten werden wir wie alle anderen Teams auch versuchen, den Speed unseres Autos zu verschleiern.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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