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Eure peinlichsten Schraubepannen - Mit dem Nusskasten ins Verderben

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MOTOR-TALK-Schrauber Philipp Monse und Constantin Bergander bei der Arbeit: Der Bremssattelhalter muss erneuert werden. MOTOR-TALK-Schrauber Philipp Monse und Constantin Bergander bei der Arbeit: Der Bremssattelhalter muss erneuert werden. Quelle: MOTOR-TALK

Schmelzsicherungen werden von elektronischen Schaltungen durch Wegbrennen geschützt. Diese und andere Weisheiten lernt man im harten Schrauber-Alltag.

Wer selbst schraubt, muss hart im Nehmen sein. Kaum ist man kurz unkonzentriert, schon landet die Ventildeckelmutter im Ölkanal. Oder man rutscht mit dem Innenvielzahn ab und ruiniert die Antriebswellenschraube. Hier könnt Ihr lesen, was uns schon passiert ist. Und der Community erzählen, was bei Euch schief gelaufen ist.

13er Nuss, 15er Maul und schön mit Gefühl festziehen. 13er Nuss, 15er Maul und schön mit Gefühl festziehen. Quelle: MOTOR-TALK

Constantin Bergander: Sand im Motor

"Vor vier Jahren wollte mein Golf einfach nicht mehr rund laufen. Gemeinsam mit einem guten Freund baute ich den widerspenstigen 90-PS-Motor aus und ersetzte ihn durch eine 107-PS-GTI-Maschine. Für ein optisch ansprechendes Ergebnis habe ich einen befreundeten Metallbauer gebeten, meinen Ventildeckel aufzuhübschen: „Abkleben, sandstrahlen, pulvern. Danke!“

Das überarbeitete Teil sah spitze aus, hatte es aber in sich: Im Sieb der Kurbelgehäuseentlüftung hatte sich Sand gesammelt. Das habe ich aber erst gemerkt, nachdem der Deckel längst montiert war. Denn wenn feiner Quarzsand die Gelegenheit hat, sich über Wochen im Motor zu verteilen, gibt es irgendwann hässliche Geräusche. Und Kratzspuren an wichtigen Lagerstellen. Ende vom Lied: Motorschaden, nach einem Monat im Dienst."

Gute Miene zum bösen Rost: Philipp an der Bremse. Gute Miene zum bösen Rost: Philipp an der Bremse. Quelle: MOTOR-TALK

Philipp Monse: Flexen – bitte nicht überall

„Die meisten Fehler passieren ja bekanntlich, „wenn‘s mal eben schnell gehen soll“. Die Mutter vom Luftfilterkasten fällt in den Vergaser und balanciert auf der Drosselklappe. Nach dem Einstellen des Ventilspiels startet man den Motor, aber die Ratsche vom Weiterdrehen hängt noch an der Mutter der Lichtmaschine. Alles schon gehabt.

Das Erlebnis mit dem größten Knalleffekt war bei mir aber ein sehr frühes: Mit Vaddern an der Werkbank schnell noch mal ein Teil mit der Flex zurechtstutzen. Dumm nur, wenn darunter ein alte Lkw-Batterie ihren vorübergehenden Lagerplatz gefunden hat. Wir staunten nicht schlecht, als uns die vom Knallgas angetriebenen Deckelchen der Batterie um die Ohren flogen. Umso schöner, wenn nichts passiert und man dann über seine eigene Dummheit lachen kann!“

Und Ihr?

Was könnt Ihr berichten? Was habt Ihr abgebrochen, rund gemacht oder komplett zerstört? Oder musstet Ihr die Inkompetenz eines Vorbesitzers ausbaden? Teilt Eure Erlebnisse mit der Community!

Quelle: MOTOR-TALK

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