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Explosion in chinesischem Lagerhaus - Mindestens 50 Menschen sterben, Tausende Autos brennen aus

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In der chinesischen Stadt Tianjin hat es eine verheerende Explosion gegeben. Mindestens 50 Menschen kamen ums Leben. Tausende Autos wurden beschädigt.

Erschreckende Bilder aus Tianjin Erschreckende Bilder aus Tianjin Quelle: picture alliance / dpa

Tianjin/China - Eine Serie gewaltiger Explosionen hat in der chinesischen Hafenstadt Tianjin mindestens 50 Menschen in den Tod gerissen. Rund 700 Verletzte kamen in Krankenhäuser. Mehr als 70 von ihnen waren schwer verletzt, wie Behörden der Millionenmetropole am Donnerstag laut Nachrichtenagentur Xinhua mitteilten. Detonationen und Feuer richteten großen Schaden an. Videos zeigten einen riesigen Feuerball über der Stadt.

Tausende Autos brennen aus

Durch die Explosion kamen nicht nur zahlreiche Menschen ums Leben, es brannten auch tausende Autos aus Durch die Explosion kamen nicht nur zahlreiche Menschen ums Leben, es brannten auch tausende Autos aus Quelle: picture alliance / dpa Neben den vielen Toten und Verletzten verursachten die Explosionen auch massive Sachschäden: Gebäude von einem Dutzend Logistikfirmen wurden komplett zerstört. Auch Volkswagen war von den Explosionen betroffen, wie eine Sprecherin berichtete, konnte aber zunächst keine Zahlen nennen. Mehr als 2.700 Fahrzeuge des deutschen Autobauers in der Nähe der Unglücksstelle seien zerstört worden, berichtete die chinesische Finanzzeitung "Yicai".

Laut eines Berichts der "Automotive News" waren noch weitere Autobauer betroffen: Von Hyundai und Kia wurden rund 4.000 Fahrzeuge beschädigt, von Renault 1.500. Volkswagen habe laut des Berichts bereits angekündigt, auf die Hafenstädte Schanghai und Guangzhou auszuweichen.

Hinweise auf eine Ursache fehlen

Die Feuerwehr war laut dem Staatssender CCTV am Mittwochabend (Ortszeit) wegen eines Feuers in ein Hafenlager mit gefährlichen Chemikalien gerufen worden. Als die Teams eingetroffen waren, kam es zu mehreren schweren Explosionen. Dabei kamen mindestens 17 Feuerwehrleute ums Leben, wie Xinhua unter Berufung auf örtliche Behörden meldete. 21 Retter wurden am Donnerstagnachmittag noch vermisst. Insgesamt wurden rund 1.000 Einsatzkräfte der Feuerwehr an den Unglücksort geschickt.

Ausgebrannte Autos in Tianjin Ausgebrannte Autos in Tianjin Quelle: picture alliance / dpa Mit Sand und trockenem Pulver versuchten Einsatzkräfte am Nachmittag noch immer einzelne Brandherde zu ersticken, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Demnach sollte eine Spezialeinheit des Militärs die Konzentration der Giftstoffe in der Luft untersuchen. Rettungskräfte, die in der Nähe der Explosionsorte im Einsatz waren, seien angehalten worden, schwere Schutzkleidung zu tragen.

Wie die Polizei in Tianjin mitteilte, ereignete sich die erste Explosion in einem Lagerhaus für gefährliche Güter, das der Firma Ruihai Logistics gehört. Manager der Firma sind demnach festgenommen und verhört worden. Nach der ersten Explosion griff das Feuer auf andere Lagerhäuser über, in denen sich dann eine Reihe weiterer Explosionen ereigneten, wie Staatsmedien berichteten.

Hinweise auf eine Ursache des Feuers fehlten zunächst. In einer Rede an die Menschen von Tianjin kündigte Chinas Präsident Xi Jinping an, das Unglück werde "genau untersucht". Die Verantwortlichen würden "streng bestraft". Tianjin hat mehr als 10 Millionen Einwohner und ist eine bedeutende Hafenstadt östlich von Peking.

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