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Conti testet Reifen aus Löwenzahn - Löwenzahn statt Gummibaum

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Continental stellt einen neuen Versuchsreifen aus Löwenzahn-Kautschuk vor. Der Vorteil: Löwenzahn kann auch in Europa angebaut werden.

Langfristig rechnet Continental mit steigenden Preisen bei Naturkautschuk aus tropischen Gummibäumen - Löwenzahn hingegen kann auch in Europa angebaut werden Langfristig rechnet Continental mit steigenden Preisen bei Naturkautschuk aus tropischen Gummibäumen - Löwenzahn hingegen kann auch in Europa angebaut werden Quelle: picture alliance / dpa

Hannover - Continental kommt bei der Entwicklung von Autoreifen aus Löwenzahn-Kautschuk voran. Auf der Nutzfahrzeug-Messe IAA stellte der Autozulieferer am Dienstag einen Versuchsreifen vor, der bereits in Hannover und Schweden getestet wird. In fünf bis zehn Jahren soll das Produkt serienreif sein.

Spezielle Löwenzahnsorte mit großem Wurzelwerk

Gewonnen wird der Rohstoff aus der Wurzel einer russischen Löwenzahnsorte. Das Prinzip sei schon aus dem Zweiten Weltkrieg bekannt, sagte Contis Reifenchef Nikolai Setzer. Der moderne Löwenzahn habe durch spezielle Züchtung jedoch ein besonders großes Wurzelwerk. Dadurch könne man auf gleicher Fläche eine ähnliche Menge Kautschuk gewinnen wie sonst aus Gummibäumen.

Wie alle Reifenhersteller ist Continental sehr abhängig vom Preis für Naturkautschuk. Zuletzt erhöhten die Niedersachsen wegen eines niedrigen Weltmarktpreises sogar ihre Gewinnprognose für 2014. Langfristig rechnet der Konzern aber mit steigenden Preisen. Während der Kautschukbaum in den Tropen wächst, könnte Löwenzahn-Kautschuk auch auf ungenutzten Flächen in gemäßigten Zonen Europas angebaut werden.

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