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Hyundai verkauft 2015 mehr Autos und erzielt weniger Gewinn - Krise in China und starker Wettbewerb

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Hyundai erwirtschaftet 2015 weniger Gewinn. Vor allem der Absatz in China, die zunehmende Konkurrenz und Währungseinflüsse machten dem Hersteller zu schaffen.

In China konnte Hyundai seit Jahren auf steigende Absatzzahlen bauen. Der stotternde Wirtschaftsmotor ließ aber auch die Südkoreaner nicht kalt In China konnte Hyundai seit Jahren auf steigende Absatzzahlen bauen. Der stotternde Wirtschaftsmotor ließ aber auch die Südkoreaner nicht kalt Quelle: picture alliance / dpa

Seoul - Der hohe Wettbewerbsdruck in der Autoindustrie und negative Währungseinflüsse haben bei Hyundai den Gewinn geschmälert. Trotz eines leichten Absatzwachstums ging der Überschuss der Südkoreaner 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf etwa fünf Milliarden Euro (6,51 Billionen Won) zurück, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Es war geringste Gewinn seit fünf Jahren. Der Umsatz stieg dagegen um 3 Prozent. Im vierten Quartal nahm der Überschuss im Jahresvergleich um 7,7 Prozent ab. Der Wettbewerb auf dem globalen Markt habe sich verstärkt, hieß es zur Begründung. Auch habe sich der Wertverlust der Währungen in den aufstrebenden Märkten, die für Südkoreas Autobranche wichtige Exportländer sind, negativ bemerkbar gemacht.

Das Wachstum in China ist vorerst gestoppt

Der Hyundai-Chef Chung Mong Koo hatte bereits Anfang 2015 vor einem schwierigen Marktumfeld gewarnt Der Hyundai-Chef Chung Mong Koo hatte bereits Anfang 2015 vor einem schwierigen Marktumfeld gewarnt Quelle: picture alliance / dpa

Hyundai - zusammen mit der Schwesterfirma Kia Motors weltweit der fünftgrößte Autohersteller - nannte keinen Namen von Konkurrenten. Doch während der Wettbewerb gerade in etablierten Märkten wie den USA gewachsen sei, herrsche in China wegen der wirtschaftlichen Abkühlung auch eine größere Unsicherheit, sagte eine Firmensprecher.

Die Volksrepublik ist für die Südkoreaner der größte Markt. Anders als in den USA und Europa, wo Hyundai nach eigenen Angaben Zuwächse verzeichnete, ging der Absatz in China zum ersten Mal seit 2007 zurück - um 7 Prozent auf 1,037 Millionen Autos.

"Wir erwarten, dass sich die Unsicherheit des globalen Markts fortsetzen wird", hieß es in einer Firmenmitteilung. Konzernchef Chung Mong Koo hatte bereits Anfang des Jahres das verlangsamte Wachstum in China, die niedrigen Ölpreise und Marktunsicherheiten infolge des Zinsanstiegs in den USA als neue Probleme für Hyundai und Kia genannt. Als ein Ziel gab Chung aus, dass sich der Konzern stärker auf Forschung und Entwicklung konzentrieren müsse.

Hyundai Motor meldete für das vorige Jahr insgesamt 4,963 Millionen verkaufte Fahrzeuge. Zusammen mit Kia setzte Hyundai knapp über acht Millionen Autos ab. Das Jahresziel von 8,2 Millionen Stück wurde dabei allerdings verfehlt.

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