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Musik beim Fahrradfahren - die Risiken - Jeder vierte Radler mag Musik beim Fahren

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Jeder Vierte macht es zumindest manchmal - Radfahren mit Musik auf den Ohren. Die Rechtslage bei dem Thema ist anders, als man zunächst vielleicht denkt.

Jeder Vierte Fahrradfahrer hört Musik - und es ist legal, solange man noch genug vom Verkehr mitbekommt Jeder Vierte Fahrradfahrer hört Musik - und es ist legal, solange man noch genug vom Verkehr mitbekommt Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Jeder Vierte hört beim Radfahren Musik - zumindest manchmal. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach fahren 4 Prozent der Befragten immer mit Berieselung. Weitere 9 Prozent machen das häufig, 13 Prozent sind selten mit Ohrstöpseln oder einem Radio am Lenker unterwegs.

Bei den jüngsten Befragten unter 25 Jahren ist für knapp die Hälfte Radeln mit Musik kein Tabu (45 Prozent). Bei den ältesten Befragten über 55 fahren immerhin 11 Prozent zumindest gelegentlich "mit". Anders als häufig vermutet ist das Musikhören auf dem Fahrrad grundsätzlich erlaubt - wenn der Fahrer dabei noch genug vom Verkehr mitbekommt. In Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung heißt es: "Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch (...) Geräte beeinträchtigt werden."

Musikhören auf dem Fahrrad ist grundsätzlich erlaubt

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADAC verweist auf ein aktuelles Urteil eines bayerischen Amtsgerichts: "Demnach ist allein die Tatsache, dass Kopfhörer benutzt wurden, noch keine Ordnungswidrigkeit", sagt ADFC-Rechtsexperte Roland Huhn. Entscheidend sei die Frage, ob jemand reagiere, wenn er beim Musikhören von hinten angesprochen werde.

Auch wenn das Musikhören auf dem Rad also grundsätzlich erlaubt ist - "meine persönliche Empfehlung geht in eine andere Richtung", ergänzt der Experte. «Man sollte sich gut überlegen, ob man auf dem Rad Kopfhörer benutzen will. Es gibt Untersuchungen, die sagen, dass die Aufmerksamkeit leidet und die Reaktionszeit sich verlängert." Akustische Signale seien bei der Orientierung doch recht wichtig.

Im Öffentlichen Nahverkehr fahren 50 Prozent zumindest manchmal mit Musik, jeder Zehnte macht das immer. Gut jeder vierte Befragte unter 25 steigt nach eigenen Worten nie ohne Ohrstöpsel oder Kopfhörer in Bus oder Bahn (27 Prozent). 46 Prozent der Befragten nutzen zum mobilen Musikhören Smartphones, 22 Prozent spezielle mp3-Player, 6 Prozent Tablets und immerhin noch 2 Prozent Walkmans mit Musikkassetten. Dass sie niemals unterwegs Musik hören sagen von sich 14 Prozent.

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Quelle: DPA

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