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Fiat 500X: Premiere in Paris - In diesem Stadtfloh steckt ein Dreckspatz

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Auf dem Pariser Salon 2014 zieht Fiat das Tuch vom 500X. Zum Vorschein kommt ein Stadtauto für Menschen, die sich gerne auf die grüne Wiese träumen.

Der Fiat 500X heißt zwar wie ein Pseudo-SUV-Stadtfloh. Mit seinen Jeep-Genen eignet er sich aber durchaus auch für das Spielen im Dreck Der Fiat 500X heißt zwar wie ein Pseudo-SUV-Stadtfloh. Mit seinen Jeep-Genen eignet er sich aber durchaus auch für das Spielen im Dreck Quelle: MOTOR-TALK

Paris/Frankreich – Auch wenn 98 Prozent aller Motorjournalisten das Gegenteil behaupten: Autos können nicht erwachsen werden. Was sie können ist: länger, breiter und höher werden.

Und sie können sich verkleiden. Etwas Kunststoff an die Seite, ein X in den Namen und schon fährt ein Kleinwagen aus einer römischen Parklücke auf holprigen Straßen Richtung Amalfiküste. Genau das versucht jetzt der Fiat 500X.

Er ist das erste neue Fiat-Modell, seit der Hersteller verkündete: Es gibt bei Fiat künftig vernünftig-günstige und emotionale, etwas teurere Modelle. Zu Letzteren zählt die 500er-Reihe. Mit dem geräumigen 500L und jetzt mit dem geländigen 500X.

Spielt gerne im Dreck

MOTOR-TALK-Redakteurin Sabine Stahl im Fiat 500X MOTOR-TALK-Redakteurin Sabine Stahl im Fiat 500X Quelle: MOTOR-TALK Wer jetzt an einen mit heißer Lifestyleluft aufgeblasenen Kleinwagen denkt, kann trotzdem seine Augen direkt wieder nach unten rollen. Dieser kleine Italiener ist kein dickes X ohne Y, sondern die knuddelige Fiat-Version des Jeep Renegade. Der 500X fährt deshalb auf Wunsch mit Allradantrieb. Den trug Dreck-Spezialist Jeep zum gemeinsam entwickelten Modell bei. Dafür hat Fiat extra die 500L-Plattform verstärkt.

Das heißt: Dieser schöne Stadtfloh könnte, wenn er wollte, sich die Räder schmutzig machen und im Dreck spielen. Theoretisch. In der Praxis nutzt der aufpreispflichtige Allradantrieb maximal den Kunden, die im Winter öfter mal ihre steile Einfahrt hochfahren müssen. Und auch sie werden den Rest des Jahres mit einem Fronttriebler fahren, sobald sie festen Boden unter den Rädern haben. Denn dann klinkt sich die Hinterachse komplett aus.

Stadt und Land und Unterhaltung

Gemeinsam mit dem US-Allradantrieb kommt die Neungang-Automatik von ZF ins Fiat-Programm. Das Motorensortiment kennen wir ebenfalls aus dem Jeep, wobei Fiat noch einige Varianten mehr anbietet. Zunächst gibt es die neue Automatik mit dem 140 PS starken Diesel, später mit dem 170 PS starken 1,4-Liter-Benziner.

Im Cockpit zeigt sich der Fiat gegenüber dem Jeep eigenständig Im Cockpit zeigt sich der Fiat gegenüber dem Jeep eigenständig Quelle: Fiat Wer auf die kraftvolle Hinterachse verzichten kann, kann den 500X auch mit einem 120-PS-Diesel oder einem 140 PS starken Benziner bekommen. Weitere Motorisierungen sind geplant, darunter der Einstiegs-Saugbenziner mit 110 PS.

Auch das Assistenten-Programm mit Totwinkel-Warner, Spurhalteassistent und Notbremssystem entspricht dem des Jeep. Und: Mit dem Uconnect-Infotainment soll der Fiat zur "idealen Zentrale für Information und Unterhaltung" werden.

Viel mehr Details verrät Fiat noch nicht. Nur so viel: Der 500X ist 4,25 Meter lang, 1,80 Meter breit und 1,61 Meter hoch. Zudem soll das Auto in zwei Varianten angeboten werden, in einer Geländeversion und in einer Stadtvariante. Möglicherweise kostet die Stadtvariante dann spürbar weniger als der Jeep Renegade, der ab 19.900 Euro in der Preisliste steht.

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