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24 Stunden von Le Mans 2015: Die Ergebnisse - Hülkenberg holt in Le Mans den Sieg für Porsche

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Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg hat das 24h-Rennen in Le Mans gewonnen. Der Sieg des Deutschen in einem Porsche bedeutet für Audi die erste Niederlage seit 2009.

Nico Hülkenberg gewinnt als erster Formel-1-Fahrer seit 1991 die 24 Stunden von Le Mans Nico Hülkenberg gewinnt als erster Formel-1-Fahrer seit 1991 die 24 Stunden von Le Mans

Le Mans - Mit dem Formel-1-Piloten Nico Hülkenberg hat Rekordsieger Porsche seinen 17. Triumph beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gefeiert und die Audi-Erfolgsserie nach fünf Jahren beendet. Der Deutsche gewann am Sonntag die 83. Auflage des legendären Langstrecken-Rennens mit seinen Co-Piloten Earl Bamber aus Neuseeland und dem Briten Nick Tandy.

Als Zweiter mit einer Runde Rückstand komplettierten Timo Bernhard (Homburg), Mark Webber (Australien) und Brendon Hartley (Neuseeland) den Doppelerfolg für Porsche. Die Titelverteidiger André Lotterer (Duisburg), Marcel Fässler (Schweiz) und Benoit Treluyer (Frankreich) kamen im Audi R18 als Dritte ins Ziel. Sie lagen zwei Runden zurück.

Das Team Timo Bernhard und Mark Webber holte für Porsche auch noch Platz zwei Das Team Timo Bernhard und Mark Webber holte für Porsche auch noch Platz zwei Ein Jahr nach dem Comeback in Le Mans entschied Porsche das prestigeträchtige Werksduell vor den Augen von VW-Konzernchef Martin Winterkorn für sich. In den vergangenen 15 Jahren hatte Audi nur 2003 und 2009 nicht den Gesamtsieg eingefahren. Diesmal aber war die Konkurrenz aus Stuttgart von Beginn an stärker.

395 Runden und 5.383,455 Kilometer

Hülkenberg ist der erste aktuelle Formel-1-Pilot seit 1991, dem ein Le-Mans-Triumph gelang. Zuletzt hatte das der Luxemburger Bertrand Gachot 1991 in einem Mazda geschafft. Hülkenberg glänzte vor allem in der Nacht mit schnellen Rundenzeiten und wurde dafür vom Porsche-Entwicklungs-Chef Wolfgang Hatz ausdrücklich gelobt. Insgesamt legte das Siegertrio 395 Runden und eine Gesamtdistanz von 5.383,455 Kilometern zurück.

Schon in der Qualifikation hatte sich Porsche die ersten drei Startplätze gesichert. Vom Start am Samstagnachmittag weg lieferten sich Porsche und Audi dann vor mehr als 200.000 Zuschauern das erwartet enge Duell. Bis zum Sonnenaufgang am Sonntag gab es insgesamt 26 Führungswechsel, je zwei Fahrer-Trios der beiden Favoriten lagen zwischenzeitlich an der Spitze.

Am Ende aber warfen Audi einige kleinere Probleme entscheidend zurück. Beim zwischenzeitlich führenden R18 von René Rast aus Minden, Filipe Albuquerque (Portugal) und Marco Bonanomi (Italien) gab es Schwierigkeiten mit der Lenkung und Aussetzer des Hybridsystems. Das Schwesterauto der Vorjahressieger Lotterer, Fässler und Treluyer verlor zwei Runden, weil sich die hintere Heckverkleidung gelöst hatte und in der Box ersetzt werden musste.

Der Mythos Le Mans

Die 24 Stunden von Le Mans bei Nacht Die 24 Stunden von Le Mans bei Nacht Das Rennen in Le Mans, das 1923 seine Premiere erlebte, gilt als eines der härtesten Motorsport-Rennen der Welt. Auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit de la Sarthe rasen die Piloten, abwechselnd in Dreierteams, mit durchschnittlich mehr als 200 km/h teilweise über Landstraßen hinweg - und das auch bei Wind und Wetter durch die ganze Nacht.

Hollywood-Star Steve McQueen drehte einst einen packenden Film über das Le-Mans-Spektakel und nährte damit den Mythos des Rennens. Zwei Tage vor dem Start jährte sich allerdings auch die größte Tragödie in der Geschichte des Motorsports zum 60. Mal: Am 11. Juni 1955 waren in Le Mans 84 Menschen gestorben, als der Mercedes von Pierre Levegh von der Strecke abkam.

Die Zukunft für das Le-Mans-Rennen scheint sicher. Erstmals seit 1999 waren in diesem Jahr wieder vier Autohersteller mit Werksteams am Start. Weitere Unternehmen wie Ford haben ihre Rückkehr an die Sarthe bereits angekündigt. Nach dpa-Informationen aus Hersteller- und Zuliefererkreisen beschäftigen sich offenbar auch BMW (Sieger 1999) und Mazda (1991 einziger japanischer Sieger) mit einem Comeback in Le Mans.

Die ersten fünf aus jeder Klasse

Prototypen - LMP1

  • 1. Hulkenberg/Tandy/Bamber - Porsche 919 Hybrid
  • 2. Webber/Hartley/Bernhard - Porsche 919 Hybrid
  • 3. Lotterer/Fassler/Treluyer - Audi Sport Team Joest R18 e-tron
  • 4. Duval/di Grassi/Jarvis - Audi Sport Team Joest R18 e-tron
  • 5. Jani/Lieb/Dumas - Porsche 919 Hybrid

Prototypen - LMP2

  • 1. Howson/Lapierre/Bradley - KCMG Oreca 05-Nissan
  • 2. Turvey/Evans/Dolan - Jota Gibson-Nissan
  • 3. Rusinov/Canal/Bird - G-Drive Ligier-Nissan
  • 4. Yacaman/Derani/Gonzalez - G-Drive Ligier-Nissan
  • 5. Chandhok/Berthon/Patterson - Murphy Oreca 03R-Nissan

GT-Rennwagen - GTEpro

  • 1. Gavin/Milner/Taylor - Corvette Racing C7.R
  • 2. Rigon/Calado/Beretta - AF Corse Ferrari 458 Italia
  • 3. Bruni/Vilander/Fisichella - AF Corse Ferrari 458 Italia
  • 4. Sorensen/Thiim/Nygaard - Aston Martin Racing Vantage GTE
  • 5. Lietz/Christensen/Bergmeister - Porsche Team Manthay 911 RSR

GT-Rennwagen - GTEam

  • 1. Shaitar/Bertolini/Basov - SMP Ferrari 458 Italia
  • 2. Dempsey/Long/Seefried - Dempsey-Proton Porsche 911 RSR
  • 3. Sweedler/Bell/Segal - Scuderia Corsa Ferrari 458 Italia
  • 4. Aguas/Perrodo/Collard - AF Corse Ferrari 458 Italia
  • 5. Mann/Gianmaria/Cressoni - AF Corse Ferrari 458 Italia
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