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Hamilton und Rosberg "weiterhin Freunde" - Hamilton schmollt nicht mehr

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Mit einer Versöhnungs-Botschaft via Twitter will Lewis Hamilton wieder Ruhe in das Formel-1-Titelduell mit Nico Rosberg bringen.

Nach dem Großen Preis von Monaco: Lewis Hamilton (l.) und Teamkollege Nico Rosberg Nach dem Großen Preis von Monaco: Lewis Hamilton (l.) und Teamkollege Nico Rosberg Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Nach fünf Tagen im Schmollwinkel hat Lewis Hamilton den Zoff mit seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg vorerst für beendet erklärt. "Weiterhin Freunde #keinProblem", twitterte der launische Formel-1-Pilot und distanzierte sich damit auch von seinen Frust-Aussagen nach dem Rennen in Monaco. Beim Grand Prix im Fürstentum hatte sich Hamilton von WM-Spitzenreiter Rosberg ausgetrickst und von seinem Team benachteiligt gefühlt. Im Ärger darüber hatte er über seinen Stallgefährten gesagt: "Wir sind keine Freunde. Wir sind Kollegen."

Als Teenager auf Einrädern

Eine Aussprache mit Rosberg brachte nun offenbar die Kehrtwende. "Wir sind seit einer langen Zeit Freunde und als Freunde hatten wir unsere Höhen und Tiefen", schrieb Hamilton am Freitagabend. Dazu stellte der 29-Jährige ein sonniges Bild aus gemeinsamen Kart-Zeiten, das die beiden Rennfahrer als Teenager auf Einrädern zeigt. Rosberg hatte schon am Wochenende zu verstehen gegeben, dass er Hamiltons beleidigtes Verhalten bereits aus früheren Tage kenne. "Dann lassen wir es etwas ruhen, setzen uns dann wie immer zusammen und reden drüber", erklärte der gebürtige Wiesbadener sein Gegenmittel.

"Fahrer können nie Freunde sein, weil sie sich auf der Strecke zu schlagen versuchen", hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in dieser Woche betont. Die Teamspitze muss sich derzeit mehr denn je mühen, den Zweikampf der beiden Silberpfeil-Stars um den Titel unter Kontrolle zu halten. Team-Aufseher Niki Lauda kündigte an, Hamilton wegen seines Verhaltens von Monaco zur Ordnung rufen zu wollen.

Es ist ein Job und kein Urlaub

"Wenn es eng wird, dann kann es schon hitzig werden. Aber beide wissen, dass wir keinen Crash tolerieren werden", beschrieb Wolff die Position der Mercedes-Führung. Dies war wohl auch eine Reaktion auf Hamiltons Drohung, sich ein Beispiel an Ikone Ayrton Senna nehmen zu wollen. Der Brasilianer hatte sich einst heftige Duelle mit dem Franzosen Alain Prost geliefert, beide fuhren sich dabei mehrfach gegenseitig ins Auto.

Noch gibt sich das Team zuversichtlich, einen ähnlichen Eklat verhindern zu können. "Über ihre Beziehung wurde viel geredet, aber darin liegt nicht der Schlüssel für eine erfolgreiche Saison. Es ist ein Job und kein Urlaub", meinte Mercedes-Manager Wolff. Schon in der kommenden Woche können Hamilton und Rosberg beweisen, wie viel die Twitter-Versöhnung wert ist. Dann geht das Duell beim Großen Preis von Kanada in Montreal in die nächste Runde.

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